DE1679974C3 - Presse zum Ausformen der Dichtungsmasse in Verschlußkappen für Behälter - Google Patents

Description

in die Verschlußkappen fließen, aus denen das der Zuführungsstelle und der Abführungssteüe für

Schmiermittel dann wieder ausgekratzt werden muß. die Verschlußkappen,

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Presse der ein- Fig.2 eine Seitenansicht der Presse nach Fig. 1. gangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß wobei Teile weggebrochen dargestellt sind,
trotz der unmittelbaren Einwirkung der Brenner- 5 Fig.3 im größeren Maßstabe einen senkrechten strahlen auf die Teile der Preßwsrkzeu^e gewährlei- Schnitt durch ein in einem Gleitlager auf- und abbestet wird, daß die Gleitführungen für den bewegli- wegbares Tragteil für die Verschlußkappen,
chcn Teil der Preßwerkzeuge von der Hitzeeinwir- F i g. 4 in weiter vergrößertem Maßstabe einen kung weitgehend ungerührt bleiben, so daß diese senkrechten Schnitt durch ein oberes unbewegbares Gleitflächen mit einem üblichen Schmiermittel zuver- 10 Formteil der Preßwerkzeuge,
lässig geschmiert werden können. Die in den Figuren gezeigte Presse weist einen

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- Drehtisch 10 auf, der um eine auf einem Gestell 11

löst, daß das Gleitlager jedes Tragteils in eine unten befestigte lotrechte Welle 26 umläuft An zwei nahe

verschiossene Kammer übergeht, die als Schmiernut- beieinanderliegenden Umfangsstellen des Drehtisches

telsumpf ausgebildet ist, von dem ein Schmiermittel- 15 ist eine Zuführungs- und Abführungsstelle 12 für zu-

zwangsumlauf über den Gleitbereich des Gleitlagers geführte Verschlußkappen S bzw. für fertige Vei-

ausgeht. Auf Grund dieser Ausbildung kann für den schlußkappen C vorgesehen. Weiterhin ist an einem

Schmiermittelzwangsumlauf ein einfaches Schmier- festen Rahmen 15 ein Satz von offenen Brennern 14

mittel verwendet werden, das keine besondere, auf vorgesehen, der den Drehtisch mit Ausnahme des

die Anwendung bei großer Hitze abgestellte Eigen- 20 Bereiches der Zuführungs- und Abführungsstelle

schäften aufweist und dahei auch keine Bestandteile außen umgibt.

enthalten braucht, die sich unter der Einwirkung der Der Drehtisch 10 weist über einem Zahnkranz 31 offenen Flammen chemisch verändern. Dies wird da- einen im wesentlichen zylindrischen Teil 27 und durch ermöglicht, daß die Einwirkung der Hitze und einen nach oben offenen becherförmigen Teil 28 auf. der direkten Brennerstrahlen auf die zur Führung des 25 die durch Schrauben od. dgl. fest miteinander verbeweglichen Teils dienenden Bereiche weitgehend bunden sind. Der zylindrische Teil 27 weist eine ausgeschaltet ist und gleichzeitig eine zuverlässige Nabe 30 auf, mit der der Drehtisch auf der Welle 26 Schmierung der Gleitflächen zwischen den relativ be- gelagert ist. Der Antrieb für den Drehtisch erfolgt wcgten Teilen gewährleistet wird. über die Welle 26.

Vorteilhafterweise wird die Presse so ausgebildet, 30 Die am Umfang des Drehtisches 10 angeordneten daß das Tragteil als hohlzylindrisches Stützten ausge- Preßwerkzeuge 25 bestehen jeweils sui einem oberen bildet ist, in dem ein kolbenartiges Teil verschiebbar unbewegbaren Formteil 33 und einem in einem geführt ist, und die Kammer oberhalb des koibenarti- Gleitlager auf- und abbewegbaren Tragteil 34.
gen Teils über öffnungen im Stützteil mit dem Gleit- Der Aufbau jedes auf- und abbewegbaren Tragbereich in Verbindung steht und das kolbenartige 35 teils 34 wird am besten aus der F i g. 3 und 4 deut-Teil Kanäle aufweist, durch die das Schmiermittel zu lieh. Am oberen Ende weist das Tragteils 34 ein den unterhalb des kolbenartigen Teils angeordneten Widerlager 46 für eine Verschlußkappe 5 auf, wobei bewegbaren Antriebsteilen führbar ist. Hierbei sind die Stirnfläche des Widerlagers entsprechend der alle relativ zueinander beweglichen Teile sowohl dei Querschnittsgestalt des Kappenbodens profiliert ist. Preßwerkzeuge selber als auch von deren Antriebs- 40 Das Widerlager 46 ist in eine Tragplatte 48 eingeteilen in den SchmiermiUelzwangsumlauf eingeschal- setzt, die mittels Schrauben 63 an einem oberen, tct, so daß diese Teile zuverlässig und ständig ge- nach unten ragenden Kragen 64 eines hohlzylindrischmiert werden, ohne daß es dazu eines hitzebestän- sehen Stützteils 65 befestigt ist. Der hohlzylindrische digen Schmiermittels bedarf. Durch die Ausbildung Stützteil 65 ist in eine Führungsbüchse 60 eingesetzt, des Tragteils als hohlzylindrisches Stützteil wird 45 die ihrerseits unbeweglich in eine senkrechte Bohaußerdem die Wärmekapazität dieses Teils erheblich rung 61 im zylindrischen Teil 27 des Drehtisches einherabgesetzt, so daß eine rasche Abführung der gesetzt ist. Die Bohrung 61 erweitert sich unterhalb Wärme durch den Schmiermittelzwangsumlauf ge- der Führungsbüchse 60 zu einer Kammer 62, die unwährleistet ist. ten durch einen Deckel 103 verschlossen ist und

Darüber hinaus ist es zweckmäßig, daß für den 50 einen Schmiermittelsumpf 102 bildet.
Schmiermittelzwangsumlauf eine am Drehtisch fest Der hohlzylindrische Stützteil 65 ist gegen Drehen angeordnete Pumpe vorgesehen ist, deren Antriebs- in der Führungsbüchse 60 durch einen in einer Nut ritzel mit einem gestellfesten Zahnkranz in Eingriff gleitenden Keil gesichert. Die Bewegung des Stützsteht. Hierbei wird der Antrieb der Pumpe von der teils 65 nach unten wird durch einen Anschlag beDrehbewegung des Drehtisches abgeleitet. Da dabei 55 grenzt. In den hohlzylindrischen Stützteil 65 ist ein außerdem die Pumpe mit dem Drehtisch umläuft, kolbenartiger Teil 76 verschiebbar geführt, der in können die Leitungsverbindungen zu den einzelnen einer Querbohrung einen Lagerbolzen 75 für eine Preßwerkzeugen als starre Leitungen ausgebildet Kurbelstange 74 aufnimmt, deren unteres Ende mitsein, tels eines Lagerbolzens 73 einer Kurbel 72 angelenkt

Zum weiteren Schutz des hohlzylindrischen Stütz- ⁶" ist, die ihrerseits drehfest mit einer Welle 71 vcrbun-

teils ist es zweckmäßig, daß das Stützteil am oberen den ist, die sich in radialer Richtung durch den unte-

Ende mit einem das Gleitlager übergreifenden Kra- ren Teil der Kammer 62 oberhalb des Sumpfes 102

gen verbunden ist. aus dem zylindrischen Teil 27 des Drehtisches nach

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schema- außen erstreckt und in diesem drehbar gelagert ist.

tischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel ⁶5 Diese zum Auf- und Abbewegen des kolbenartigen

näher erläutert. Es zeigt Teils 76 dienenden Elemente sind sämtlich in dem

F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der hohlzylindrischen Stützteil 65 bzw. der Kammer 62

Presse gemäß der Erfindung, und zwar im Bereich eingeschlossen.

5 6

Das aus dem zylindrischen Teil 27 des Drehtisches kann das Schmiermittel einmal etwa in halber Höhe

herausragende Ende der Welle 71 trägt eine Bewe- der Druckfeder angeordnete radiale öffnungen 99

gungsabnahmerolle 82, die in eine gestellfeste Kur- und zum anderen durch gerade oberhalb der oberen

venbahn eingreift. Stirnseite des sich in der unteren Stellung befindli-

Wie aus Fig.2 deutlich wird, können die Flam- s chen kolbenartigen Teils 76 mündende radiale öffmen der Brenner 14 direkt auf die Verschlußkappe nungen 99' in das Innere des Stützteils 65 treten. In sowie auf das unbewegbare Formteil und das auf- dem kulbcnartigen Teil 76 ist ein axiale und ein mit und abbewegbare Tragteil einwirken. Zur Schmie- dieser zusammenlaufenden, schräg nach unten verrung der relativ zueinander bewegbaren Flächen des laufender Kanal 100 vorgesehen, durch den das Tragteils und seiner Betätigungseinrichtung ist ein an io Schmiermittel in den Bereich des Lagerbolzens 75 den Schmiermittelsumpf 102 angeschlossener und den Kurbelarm 74 gelangen kann, der in eine Schmiermittelzwangsumlauf vorgesehen. Zu diesem untere Ausnehmung 101 des kolbenartigen Teils 76 gehört eine Schmiermittelpumpe 90, die mit dem eingreift. Von dem Lagerbolzen 75 kann das Drehtisch 10 umläuft und deren Antrieb von der re- Schmiermittel nach unten tropfen, bzw. an dem Kurlativen Drehbewegung von Drehtisch 10 und Gestell 15 bclarm 74 zu dem Lagerbolzen 73 und von dort zu 11 abgeleitet wird. Zu diesem Zweck ist am Gestell der Welle 71 gelangen. Schließlich sammelt sich das 11 ein Zahnkranz 91 vorgesehen, in den ein An- Schmiermittel im Schmiermittelsumpf 102 am untetriebsritzel 92 auf der Welle 93 der Pumpe 90 ein- ren Ende der Kammer 62 und wird von dort durch greift. Die Pumpe 90 steht mit jedem Schmiermittel- die Pumpe 90 wieder abgesaugt.
sumpf 102 über eine Saugleitung 105 in Verbindung, ao Auf Grund dieser Ausbildung kann die Tragplatte die an einer Bohrung 104 der Verschlußplatte 103 an 48 durch die Brenner 14 auf hohe Temperaturen erden Sumpf angeschlossen ist. Die Druckleitung 94 hitzt werden, ohne daß dabei die Temperatur des der Pumpe mündet jeweils an einer inneren Wand Schmiermittels und der Gleitflächen zwischen den re-95 des zylindrischen Teils 27 des Drehtisches, und lativ zueinander bewegbaren Teilen so weil ansteigt, zwar in einer ringförmigen Ausnehmung 96 der Boh- »5 daß besondere gegen Wärme widerstandsfähige rung 61 des zylindrischen Teils 27 des Drehtisches. Schmieröle verwendet werden müßten. Einen weite-Das unter Druck zugeführte Schmiermittel kann aus rcn Schutz vor der Einwirkung der Hitze der Brenner der ringförmigen Ausnehmung 96 über radiale Boh- bildet der am oberen Ende des Stützteils 65 vorgeserungen 97 in den Gleitbereich 98 eintreten. Von hier hene und das Gleitlager übergreifende Kragen 64.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 2 Brennern unterworfen sind und die Bewegung des Tragteils von einer gestellfesten Kurvenbahn über Patentansprüche: mit dicser zusammenwirkende Antriebsteile über tragbar ist.

1. Presse zum Ausformen der Dichtungsmasse 5 Bei einer bekannten Presse, werden die Verschlußaus härtbarem Kunststoff in Verschlußkappen für kappen ohne Dichtungsmasse in die Ausnehmungen Behälter, bestehend aus einem antreibbaren eines Drehtisches eingeführt, der die Verschlußkap-Drehtisch und einer Vielzahl am Drehtisch an- pen über einen großen Teil seines Umfanges durch geordneten Preßwerkzeugen, die mit dem Tisch eine Erhitzungszone führt. Erst nach Verlassen der von einer Zuführungsstelle durch eine Erhit- io Erhitzungszone wird in die zuvor erhitzten Kappen zungs- und Aushärtungszone zu einer Abfüh- eine abgemessene Menge einer thermoplastischen rungssteüe für die fertigen Verschlußkappen be- Dichtungsmasse eingeführt. Danach werden die Kapwegbar sind und jeweils aus eirem oberen, unbe- pen noch einmal kurzzeitig der Einwirkung von wegbaren Formteil und einem in einem Gleitlager Preßwerkzeugen unterworfen, die auf einem zweiten auf- und abbewegbaren Tragteil für die Ver- i₅ Drehtisch angeordnet sind. Dieser zweite Drehtisch schlußkappen bestehen, wobei die Preßwerkzeuge ist dem ersten Drehtisch an einer Stelle diametral gein der Erhitzungs- und Aushärtungszone der di- genüber der Erhitzungszone angeordnet. Er liegt also rekten Einwirkung von Brennern unterworfen weitab von der in der Erhitzungszone angeordneten sind und die Bewegung des Tragteils von einer Heizquelle (vgl. USA.-Patentschrift 3 135 019).
gestellfesten Kurvenbahn über mit dieser zusam- 20 Demgegenüber ist auch bereits eine Presse zum menwirkende Antriebsteile übertragbar ist, d a - Ausformen der Dichtungsmasse in Verschlußkappen durch gekennzeichnet, daß das Gleitla- für Behälter bekannt, bei der die Verschlußkappen in ger jedes Tragteils (34) in eine unten verschlos- kontinuierlicher Reihe über eine Zuführungsstelle sene Kammer (62) übergeht, die als Schmiermit- einem Drehtisch zugeführt werden, der eine Vielzahl telsumpf (102) ausgebildet ist. von dem ein 25 von Preßwerkzeugen aufweist. Der aushärtbare Schmiermittelzwangsumlauf (90 bis 94, 104, 105) Kunststoff, der die Dichtungsmasse bildet, ist bereits über den Gleitbereich (98) des Gleitlagers aus- den Verschlußkappen in dosierter Menge zugegeben, geht. bevor die Verschlußkappen an der Zuführungssteüc

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekenn- des Drehtisches angelangen. Die Preßwerkzeuge bezeichnet, daß das Tragteil (34) als hohlzylindri- 30 stehen jeweils aus einem oberen unbewegbaren sches Stützteil (65) ausgebildet ist, in dem ein Formteil und einem in einem Gleitlager auf- und abkolbenartiges Teil (76) verschiebbar geführt ist bewegbaren Tragteil für die Verschlußkappen, wobei und die Kammer oberhalb des kolbenartigen die Bewegung des Tragteils von einer gestellfesten Teils (76) über öffnungen (99, 99') im Stützteil Kurvenbahn über mit dieser zusammenwirkende Anmit dem Gleitbereich (98) in Verbindung steht 35 triebsteile übertragbar ist. Die von den Preßwerkzeu- und das kolbenartige Teil (76) Kanäle (100) auf- gen gehaltenen Verschlußkappen werden zusammen weist, durch die das Schmiermittel zu den unter- mit den Preßwerkzeugen durch den Drehtisch durch halb des kolbenartigen Teils (76) angeordneten eine Erhitzungs- und Aushärtungszone geführt und bewegbaren Antriebsteilen führbar ist. gelangen schließlich zu einer Abführungsstelle für

3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- 40 die fertigen Verschlußkappen (vgl. USA.-Patentker.r.zeichnet, daß für dt:i Schmieriiittelzwangs- schrift 2954585). Bei dieserbekannten Presse, bei der umlauf eine am Drehtisch (10) fest angeordnete die Preßwerkzeuge direkt durch die Erhitzungs- und Pumpe (90) vorgesehen ist, deren Antriebsritzel Aushärtungszone geführt werden und dort der Ein-(92) mit einem gestellfesten Zahnkranz (91) in wirkung von Brennern ausgesetzt sind, ergeben sich Eingriff steht. 45 erhebliche Schwierigkeiten dadurch, daß besondere

4. Presse nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch hitzebeständige Schmiermittel verwendet werden gekennzeichnet, daß das Stützteil (65) am oberen müssen, um eine ausreichende Schmierung der be-Ende mit einem das Gleitlager übergreifenden weglichen Elemente der Preßwerkzeuge zu gewähr-Kragen. (64) verbunden ist. leisten. Derartige Schmiermittel sind nicht nur sehr

50 teuer, sondern auch empfindlich gegenüber den offenen Brennerflammen. Derartige hitzebeständige

Schmiermittel sind in der Regel auf Silikonbasis aufgebaut, so daß unter der Einwirkung der offenen Brennerflammen chemische Reaktionen auftreten, 55 bei denen Siliziumdioxyd entsteht. Dadurch wird

Die Erfindung betrifft eine Presse zum Ausformen nicht nur die Schmierfähigkeit des Schmiermittels der Dichtungsmasse aus härtbarem Kunststoff in aufgehoben, sondern zugleich durch das Schmiermit-Verschlußkappen für Behälter, bestehend aus einem tel ein schleifend wirkendes Mittel erzeugt, das zu antreibbaren Drehtisch und einer Vielzahl am Dreh- einer schnellen Abnutzung der beweglichen Teile tisch angeordneten Preßwerkzeugen, die mit dem ⁵° führt. Dabei läßt sich auch bei vorsichtiger Anwen-Tisch von einer Zuführungsstelle durch eine Erhit- dung des Schmiermittels nicht vermeiden, daß zungs- und Aushärtungszone zu einer Abführungs- Schmiermitteltropfen od. dgl. in den Bereich der stelle für die fertigen Verschlußkappen bewegbar Brennerflammen gelangen. Da die der Erhitzung aussind und jeweils aus einem oberen, unbewegbaren gesetzten beweglichen Teile reichlich geschmiert wer-Formteil und einem in einem Gleitlager auf- und ab- ^ß5 den müssen, führt auch die Anwendung von bewegbaren Tragteil für die Verschlußkappen beste- Schmiermittel im Überschuß ebenfalls dazu, daß hen, wobei die Preßwerkzeuge in der Erhitzungs- Teile des Schmiermittels in den Bereich der Flam- und Aushärtungszone der direkten Einwirkung von men gelangen bzw. an den Preßwerkzeugen entlang