DE1678275A1 - Vorderbacken fuer Sicherheits-Skibindungen - Google Patents

Description

vom 5. Januar 1968 7. März 1972

Hannes Marker, Garmisch-Partehkirchen

Vorderbacken für Sicherheits-Skibindungen

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorderbacken für Sicherheits-Skibindungen, die auf dem Ski zur Skispitze hin bewegbar gelagert sind und ein die Schuhsohlenvorderkante übergreifendes Sohlenhalterglied aufweisen.

Derartige Vorderbacken sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Entweder ist der Vorderbacken an einem skifesten Achszapfen schwenkbar gehalten oder aber an einer skifesten kreisbogenförmigen Kurvenbahn, z.B. einer Schwalbenschwanzführung, deren Krümmungsmittelpunkt außerhalb des Backens in Richtung Skispitze liegt. Ein weiterer Vorderbacken ist zunächst | quer zur Skilängsrichtung und anschließend zur Skispitze hin bewegbar. Das Halten der Backen in der Normalstellung erfolgt entweder elastisch oder bis zu einer bestimmten Ausschwenkkraft quasi starr, wobei die elastische Halterung den Vorteil der Stoßdämpfung aufweist.

Die bei allen diesen Vorderbacken zur sicheren Freigabe des Skischuhes notwendige und vorhandene Bewegungsmöglichkeit zur Skispitze hin bringt bei den Backen mit Stoßdämpfung den

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NeueUrcfetfcgen (Λ- 11\ ,-.·.; λ.: J .-.;^"■--^J-wnsKjes.v.49.mn

Nachteil mit sich, daß der bei einem Kraftangriff im Sinne des Auslösens automatisch der Backenbewegung folgende Skischuh beim Nachlassen der nicht zur Auslösung führenden Kraft wieder zurückbewegt werden muß, wozu im allgemeinen wegen der großen zu überwindenden Reibung die Rückstellkraft des Backens nicht ausreicht. Es kommt dann zu einem sogenannten Hängenbleiben des Skischuhes in der Bindung schräg zum Ski, was in der Regel einen Sturz nach sich zieht,

Bei den quasi starren Vorderbacken ist zwar die Gefahr des Hängenbleibens des Skischuhes in der Bindung schräg zum Ski unter W dem Einfluß nicht zur Auslösung führender Kräfte, die schräg oder quer zur Skilängsrichtung angreifen, nicht gegeben. Dafür fehlt ihnen aber auch die grundsätzlich vorteilhafte Stoßdämpfung.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, einen Vorderbacken der eingangs beschriebenen Art so auszubilden und zu gestalten, daß bei ihm die Gefahr des Hängenbleibens des Skischuhes in der Bindung schräg zum Ski vermieden ist, und zwar ohne Verzicht auf die Stoßdämpfung zur elastischen Aufnahme von nicht zur Asulösung führenden für das Bein des Skiläufers ungefährlichen schräg oder quer zur Skilängsrichtung angreifenden Kräften.

^ Ausgehend also von einem Vorderbacken für Sicherheits-Ski-' bindüngen der auf dem Ski zur Skispitze hin bewegbar gelagert ist und ein die Schuhsohlenvorderkante übergreifendes Sohlenhalterglied aufweist, ist dies erfindungsgeraäß dadurch erreicht, daß das Sohlenhalterglied beiderseits seiner Normalstellung auf einer kreisbogenförmigen Kurvenbahn begrenzt verschiebbar am Backen gehalten ist, deren Krümmungsmittelpunkt vom Backen aus gesehen in Richtung Skiende liegt und deren Krümmungsradius maximal dem Schwenkradius der Schuhplatte entspricht.

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Insbesondere wenn der Krümmungsradius der Kurvenbahn für das Sohlenhalterglied dem Schwenkradius der Schuhspitze entspricht, hat es sich als zweckmäßig erwiesen,daß das Sohlenhalterglied durch eine Zentrierfeder in seiner Normalstellung gehalten ist.

In Weiterbildung der Erfindung ist es bei einem Vorderbacken, der entgegen der Kraft eines FedeieLementes bewegbar ist, vorteilhaft, wenn das Federelement gleichzeitig als Zentrierfeder für das Sohlenhalterglied dient.

Im folgenden ist anhand der beiliegenden Zeichnung ein

Ausführungsbeispiel des Tärfinduncrsgegenstandes ausführlich be- \ schrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen mittleren Längsschnitt durch einen Vorderbackeη und

Fig. 2 den Vorderbacken teils in Draufsicht und teils im Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.

Der erfindungsgemäße Vorderbacken umfaßt im wesentlichen eine auf den Ski aufschraubbare Grundplatte 1, ein an dieser gehaltenes Schwenkstück 2 sowie ein an dem Schwenkstück gehaltenes Sohlenhalterglied 3. Durch ein im Querschnitt schwalbenschwanzförmiges Führungsstück 4 an der Grundplatte 1, das wie aus Fig. 2 ™ ersichtlich gekrümmt ist, ist das Schwenkstück 2, welches eine entsprechende schwalbenschwanzförmige Aussparung 5 besitzt, an der Grundplatte nach beiden Seiten hinuum ein zur Freigabe der Schuhspitze ausreichendes Maß verschiebbar. Diese Verschiebung erfolgt in bekannter und deshalb nicht dargestellter und auch nicht weiter beschriebener Weise entgegen der Kraft eines FedeieLementes. Zwischen der Grundplatte 1 und dem Schwenkstück 2 ist noch eine Distanz-

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scheibe 6 aus geeignetem Material mit niedrigem Reibungskoeffizienten vorgesehen.

Erfindungsgemäß ist das Sohlenhalterglied 3 beiderseits seiner Normalstellung auf einer konkaven kreibogenförmigen Kurvenbahn begrenzt verschiebbar am Schwenkstück 2 gehalten. Der Krümmungsradius der Kurvenbahn ist im vorliegenden Fall kleiner als der Sehwenkradlus der Schuhspitze gehalten. Hierdurch wird bei einem Schwenken des Schuhes um eine im Absatzbereich liegende -Achse der Schuh in geringem Maße gegen die Wirkung der Fersenhaltevorrichtung nach hinten geführt. Dies bewirkt eine Erhöhung ™ der Andruckkraft des Schuhes gegen den Vorderbacken, die dazu führt, das Sohlenhalterglied über den Schuh wieder in seine Ausgangsstellung zurückzudrücken, wenn die den Schuh im Sinne des Schwenkens beeinflussende Kraft nicht zur Freigabe der Schuhspitze führt, sondern vorher nachläßt. Auf diese Weise ergibt sich eine Selbstzentrierung des Sohlenhaltergliedes. Das Sohlenhalterglied 3 besitzt eine im Querschnitt schwalbenschwanzförmige Halteleiste 7, die in einer entsprechend geformten Führungsnut des Schwenkstückes 2 verschiebbar gelagert ist. Zur. Begrenzung der Verschiebebewegung des Sohlenhaltergliedes dient ein im Schwenkstück 2 gehaltener Stift 8, der mit seinem freien Ende in ein zentrales vertikales Langloch 9 des Sohlenhaltergliedes 3 eingreift.

Ist das Sohlehalterglied dagegen so ausgeführt, daß der Krümmungsmitte lpunkt seiner Halteleiste mit der Schwenkachse des Ski·? schuhes zusammenfällt, ist zusätzlich eine Zentrierfeder vorgesehen, durch die das Sohlenhalterglied in seiner Normalstellung gehalten bzw. in diese zurückführbar ist.

Zweckmäßig besteht das Sohlenhalterglied aus einem Material mitniedrigem Reibungskoeffizienten, beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoff. Es ist aber auch möglich, die Flächen des

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Sohlenhaltergliedes mit reibungsminderndem Material zu beschichten, die mit dem Schwenkstück in Berührung stehen.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung d©s Vorderbackens folgt das Sohlenhalterglied der Bewegung der Schuhspitze innerhalb der Dämpfungszone, so daß die bei verschiedenen bekannten Backen auftretende Relativbewegung zwischen dem Sohlenhalterglied und dem Skischuh und die damit verbundene große ein
exaktes Rückstellen bei nicht zur Auslösung führenden Seitenstößen verhindernde Reibung entfallen.

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   1; Vorderbacken für Sicherheits-Skibindungen, der auf dem Ski zur Skispitze hin bewegbar gelagert ist und ein die Schuhsohlenvorderkante übergreifendes Sohlenhalterglied aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Seifenhalter glied beiderseits seiner Normalstellung auf einer kreisbogenförmigen Kurvenbahn begrenzt verschiebbar am Backen gehalten ist, deren Krümroungsmittelpunkt vom Backen aus gesehen in Richtung Skim ende liegt und deren Krünaungsradios maximal dea Schwenkradius der Schuhspitze entspricht.

   2« Vorderbacken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sohlenhalterglied durch eine Zentrierfeder in seiner Normalsteiiung gehalten ist«

   3. Vorderbacken nach Anspruch 2, der entgegen der Kraft eines Federelementes bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Federeleiaent gleichzeitig als Zentrier feder für das Sohlenhai terglled dient.

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