DE167629C - - Google Patents

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DE167629C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K1/00Details
    • H01K1/02Incandescent bodies
    • H01K1/14Incandescent bodies characterised by the shape

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  • Ropes Or Cables (AREA)
  • Wire Processing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von elektrischen Glühlampen, bei denen der Leuchtkörper schraubenlinienförmig gewunden ist. Die Erfindung besteht darin, daß der Innendurchmesser der Schraubenwindungen so gering bemessen wird, daß ein Auseinanderziehen des frei herabhängenden Fadens infolge seiner Schwere ausgeschlossen ist.
ίο Die aus Metalldrähten hergestellten Leuchtkörper sind bekanntlich als gute Leiter der Elektrizität für höhere Spannungen weniger geeignet, . weil die Leuchtlänge verhältnismäßig groß sein muß und daher nur schwer in einer Birne von der gewöhnlichen Größe untergebracht werden kann.. Wickelt man einen Draht, welcher in der Hitze weich ist, in Form einer Schraubenlinie und bringt denselben zum Glühen, so ergibt sich eine die Lichtwirkung beeinträchtigende Formänderung. Diese Formänderung ist umso kleiner, je geringer der Durchmesser der Schraubenwindungen ist. Man hat hiervon schon bei der Herstellung von Osmiumlampen Gebrauch gemacht, indem man den Faden in Schraubenwindungen wickelte, deren Durchmesser nur wenige Millimeter betrug. Das genügt aber, wie Versuche gezeigt haben, keineswegs. Man kann die Formänderung vielmehr nur dadurch auf ein unschädliches Maß herabdrücken, daß die Schraubenwindungen einen ganz außerordentlich geringen Durchmesser erhalten. Man ist dabei in der Lage, derartig eng gewundene Leuchtkörper hunderte von Stunden der Weißglut auszusetzen, ohne daß ihre Form in schädlicher Weise beeinträchtigt wird. Der Durchmesser der Drahtwindungen muß natürlich umso geringer sein, je kleiner der Durchmesser des Drahtes ist. Bei einer Drahtdicke von etwa 0,1 mm darf z. B. der Durchmesser der Schraubenwindungen erst Bruchteile eines Millimeters betragen. In diesem Falle kann man den schraubenförmig gewundenen Leuchtkörper beliebig lange der Weißglut aussetzen, ohne daß eine Verlängerung des frei hängenden Leuchtkörpers auftritt.
Zur Herstellung der eng gewundenen Leuchtkörper ist ein Dorn erforderlich, welcher nicht etwa wie bei den bekannten Schraübenfäden mit verhältnismäßig weiten Windungen nachträglich einfach herausgezogen werden kann, so daß man genötigt ist, den Dorn z. B. auf chemischem Wege zu vernichten. Die Herstellung der eng gewundenen Leuchtkörper ist verschieden, je nachdem das Material des Leuchtkörpers auch in der Kälte biegsam ist, wie z. B. Platindraht, oder spröde ist, also überhaupt nicht direkt gewickelt werden kann.
Bei biegsamem Material wickelt man den Draht auf eine Seele aus reinem Kollodium, etwa einen nitrierten Zwirnsfaden oder einen Faden, wie er zur Herstellung von Kohlenfäden allgemein gebräuchlich ist und durch Spritzen einer Essigsäurelösung von Kollodium in Wasser oder Alkohol gewonnen wird. Zweckmäßig läßt man die Seele um ihre Längs-

Claims (2)

achse rotieren, wobei der biegsame Draht, welcher später als Leuchtkörper dienen soll, so aufgewickelt wird, daß sich die Windungen fast berühren. Bringt man diesen Faden dann in ein Gemisch von Äther und Alkohol oder in Aceton oder ein sonst geeignetes Lösungsmittel von Kollodium, so wird die Seele vollkommen entfernt. Man hat dann nach, dem Auswaschen den reinen Metallkörper in so enger Wicklung, wie sie auf andere Weise gar nicht zu erzielen wäre. Als Seele könnte man auch einen Baumwollfaden verwenden und denselben nachträglich nietrieren und auflösen, sofern das Material des Drahtes dies gestattet; oder man kann den zur Verwendung kommenden Baumwollfaden mit Chlorzink oder anderen geeigneten Lösungsmitteln vernichten. In der beschriebenen Weise kann man die eng gewundenen Leuchtkörper in beliebigen Längen erhalten, die später zugeschnitten und in der Mitte geknickt bezw. ausgezogen werden, so daß man die beiden Enden an Stromzuführungsdrähten befestigen kann, um sie als Bügel frei herabhängen zu lassen. Ein solcher Bügel macht den Eindruck eines einfachen Bügels aus stärkerem Draht, erst bei genauerer Betrachtung sieht man, daß es sich um einen eng gewundenen Leuchtkörper handelt. . Manche Metalle, welche früher als sehr spröde galten, aber besonders in sehr reinem Zustande sich als hämmerbar und zur Herstellung von Drähten geeignet erwiesen haben, wie z. B. Wolfram, Tantal usw., und andererseits außerordentlich hitzebeständig sind, lassen sich nach vorliegender Erfindung sehr gut für höhervoltige Glühlampen als Leuchtkörper benutzen. Ist das für den Leuchtkörper verwendete Metall zu spröde, um überhaupt direkt gewickelt zu werden, so verfährt man in folgender Weise: Man wickelt den aus einer zur nachträglichen Bildung des Leuchtkörpers durch chemische Behandlung geeigneten Paste bestehenden Faden auf den als Seele benutzten Baumwollfaden o. dgl. auf, dann trocknet und vollendet man das Gebilde bei Luftabschluß und entfernt die Reste des Fadens dadurch, daß man das Gebilde in einem Gase ausglüht, welches den Kohlenstoff angreift und das in der Paste enthaltene Metall reduziert bezw. zum Zusammensintern bringt. Man kann auch den aus der Paste bestehenden Faden auf einen Metalldraht aufwickeln, sofern man ein Lösungsmittel für die nachträgliche Entfernung des Metalldrahtes besitzt, oder sofern der Metalldraht herausgeschmolzen werden kann, ohne sich mit dem Material des Leuchtkörpers zu legieren. Um einen eng gewundenen Leuchtkörper z. B. aus Osmium herzustellen, spritzt man einen Faden aus einer Paste, welche neben einem zähen Bindemittel im wesentlichen Osmium enthält, wickelt diesen Faden schraubenförmig um die Seele aus Zwirn, trocknet und verkohlt bei Luftabschluß, erhitzt die leitend gewordenen Windungen auf elektriirischem Wege in einem Gase, z. B. feuchtem Wasserstoff, welcher die Kohlenstoffe entfernt und das Osmium metallisch zusammensintern läßt. Man könnte den Faden der Osmiumpaste auch um einen dünnen Eisendraht wickeln, bei Rotglut verkohlen und das Eisen durch Salzsäure, welche Osmium nicht angreift, lösen, um dann den von der Seele befreiten Leuchtkörper in bekannter Weise in metallisches Osmium überzuführen. Die eng gewundenen Leuchtkörper, deren einzelne Windungen sich fast berühren, bebesitzen natürlich eine wesentlich kleinere Ausstrahlungsfläche als der gerade gestreckte Draht. "Infolgedessen ist die zuzuführende elektrische Energie bei derartigen Leuchtkörpern kleiner, so daß der Drahtdurchmesser etwas größer genommen werden kann. Das ist besonders vorteilhaft bei Lampen mit geringen Stromstärken, da sich bekanntlich go starke Drähte leichter ziehen lassen als schwächere. Pateντ-Α νSprüche:
1. Elektrische Glühlampe, derenLeuchtkörper schraubenlinienförmig gewunden ist, zu dem Zweck, ein Auseinanderziehen des frei herabhängenden Fadens infolge seiner Schwere auszuschließen, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Schraubenwindungen nur Bruchteile eines Millimeters beträgt.
2. Verfahren zurHerstellung von Leuchtkörpern nach Anspruch 1, bei denen der Faden aus einer zur nachträglichen BiI-dung des Leuchtkörpers durch chemische Behandlung geeigneten Paste auf die Seele aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet , daß letztere dann durch denselben Prozeß entfernt wird.
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