DE1673620B2 - Vorrichtung zum Herstellen von Spiralfedern, insbesondere für Uhrwerke, und Verfahren zur Anwendung dieser Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Spiralfedern, insbesondere für Uhrwerke, und Verfahren zur Anwendung dieser VorrichtungInfo
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Description
50
Die Herstellung von Spiralfedern für Uhrwerke erfolgt seit langer Zeit durch Aufwinden eines Federbandes
mittels eines Federwinders. Bei diesem Verfahren werden zunächst die Enden von geraden, noch nicht
gekrümmten Federbändern in entsprechende Einkerbungen am Außenumfang einer Welle eingesetzt, die
innerhalb eines Gehäuses angeordnet ist. Hierauf erfolgt durch Drehen der Welle ein Aufwinden der
Federbänder, bis die radialen Abmessungen der gebildeten Windungen dem Innendurchmesser des Gehäuses
entsprechen. Die auf diese Weise erhaltene Krümmung der Windungen wird hierbei bestimmt durch die
Anzahl der Federbänder, die in dem Gehäuse aufgerollt &5
sind. Als nächste Stufe dieses Verfahrens erfolgt das Einbringen des Gehäuses mit den aufgerollten Federhändern
in einen Ofen, dessen Temperatur ausreichend hoch gehalten wird, um den Windungen durch Hitzeihwirkung
ihre endgültige Form zu geben. Die Federn Sen dann aus dem Gehäuse genommen und einzeln
dner entsprechenden Endbehandlung unterzogen.
Sei ist es erforderlich, insbesondere die innere
meruci Qniraifeder zu formen, welche dazu be-
^lTfst, aniem Ende das Spiralklötzchen aufzunehmen
und daher jeweils eine besondere Form auf-
W rSseTbekannte Herstellungsverfahren hat den wesent
ichen Nachteil, daß die Spiralfedern nicht in einem
Sen Arbeitsgang hergestellt werden können.
Mßerdem ist dieses Verfahren auch auf die Herstellung
von Spiralfedern mit konstanten Krümmungen be-
^Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
Werkzeug zu schaffen, mit dem unter Vermeidung dieser Nachteile Spiralfedern jeder Art. insbesondere
jedoch für Uhrwerke, in einem einzigen Arbeitsgang herstellen zu können. .
Die hierzu anwendbare Vorrichtung ist erfindungseemäß
gekennzeichnet durch eine Platte mit wenigstens einer den gewünschten Wmdungskrummungen
entsprechenden Spiralrille von einer etwa der Federbandstärke
entsprechenden Breite auf ihrer Oberseite, in welche das Federband vor einer formgebenden
Hitzebehandlung hochkant einführbar.st.
Zweckmäßigerweise ist hierbei die Spiralr.lle mit
einer nur etwa einem Bruchteil der Federbandstärke entsprechenden Tiefe ausgeführt.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die Spiralrille einen in der Spiralfeder vorzusehenden
Knickungen und bzw. oder Krümmungen entsprechenden Verlauf haben oder an ihrem äußeren und
inneren Ende mit Verbreiterungen versehen sein, in
welche zur Formung der Spiralfederenden dienende Schablonen nach dem Einführen des Federbandes einsetzbar
sind. . .
Das Verfahren zur Anwendung einer derartigen Vorrichtung
ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das unverformte
Federband hochkant in die Spiralrille der Platte eingesetzt und danach die Platte mit eingesetztem
Federband einer zur Ausbildung der Federwindungen geeigneten Hitzebehandlung ausgesetzt wird.
Das Federband kann hierbei vom inneren Ende der Spiralrille ausgehend von oben bis zu deren äußerem
Ende in diese eingesetzt oder auch zunächst vom äußeren Ende der Spiralrille her in diese eingeschoben werden,
bis das vordere Federbandende das innere Ende der'Spiralrille erreicht, und daß danach das hintere
Federbandende auf die gewünschte Länge abgetrennt wird und gegebenenfalls zur Formung der Spiralfederenden
dienende Schablonen in die radialen Verbreiterungen der Spiralrille eingesetzt werden, bevor die
Platte mit dem eingesetzten Federband einer Hitzebehandlung ausgesetzt wird.
In den Zeichnungen sind zwei beispielsweise Ausfuhrungsformen
der Erfindung dargestellt; es zeigt
F i g. 1 die Draufsicht auf eine erste Ausführungs-
Fig.2 den Schnitt entlang der Linie U-Il nach
F i g. 1 und
Fig. 3 und 4 zwei Teilansichten in Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform.
Nach F i g. 1 und 2 besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus der Platte 1, auf deren Oberseite die Spiralrille
2 eingearbeitet ist, deren Form und Verlauf
genau der endgültigen Form der herzustellenden Spiralfeder
entspricht
Die Spiralrille 2 enthält insbesondere die Abknikkung
3 am inneren Ende der Spiralfeder zur späteren Aufnahme der Spiralrille sowie die Krümmungen 4 und S
5 in der äußeren Windung der Spiralfeder, welche zur Anordnung der Rückerstifte und des Spiralklötzchens
dienen.
In F i g. 2 ist zu erkennen, daß die Tiefe der Spiralrille
2 nur etwa der Hälfte und somit einem Bruchteil der Federbandbreite entspricht. Diese Austührungsform ist
zwar nicht unbedingt erforderlich, jedoch äußerst zweckmäßig, u>.n die fertig hergestellte Spiralfeder
nach der Hitzebehandlung besser ergreifen zu können.
Die praktische Anwendung der Erfindung erfolgt durch Einsetzen des geraden, noch nicht gekrümmten
Federbandes in die Spiralrille 2, was in zweierlei Weise erfolgen kann:
Einmal ist es möglich, das Federband von oben und ausgehend von dem inneren Ende 3 der Spiralrille 2
abschnittsweise bis zu deren äußerem Ende 8 einzuführen.
Zum anderen kann man aber auch, ausgehend von d«:m äußeren Ende 8 der Spiralrille 2 das Federband
mit einem Ende in die Spiralrille 2 einführen und soweit einschieben, bis dessen vorderes Ende das innere Ende
der Spiralrille 2 erreicht hat. Bei dieser Möglichkeit des Einsetzens des Federbandes ist es jedoch erforderlich,
daß die Spiralrille 2 eine möglichst gleichmäßige Form aufweist und dem eingeschobenen Federband keinen
allzu großen Widerstand entgegensetzt. Diese Anwendung der Erfindung kann im übrigen auch mittels einer
nichtdargestellten, automatischen Einrichtung erfolgen, wobei das Federband mechanisch vom äußeren Ende 8
der Spiralrille 2 her in diese eingeschoben wird, woraufhin dann das äußere Federbandende 7 auf die gewünschte
Länge abgetrennt wird.
Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist insbesondere geeignet für das erstgenannte
Anwendungsverfahren, bei dem das Federband abschnittsweise von oben her in die Spiralrille eingesetzt
wird. Diese Art des Einsetzens des Federbandes erfordert daher eine unbedingt regelmäßige Ausbildung
der Spiralrille 2.
Demgegenüber ist die in F i g. 3 una 4 dargestellte Ausführungsform der Erfindung für das zweite Anwendungsverfahren
besser geeignet, bei dem das Federband, ausgehend von dem äußeren Ende 8 der Spiralrille
2 bis zu deren innerem Ende 3 eingeschoben wird.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung weist die Spiralrille 2 an ihren beiden Enden je eine radiale Verbreiterung
9 und 10 auf, in welche nach dem Einführen des Federbandes die entlang der regelmäßigen Linie i 1
bzw. 12 entsprechend ausgebildeten Schablonen 13 und
14 eingesetzt werden, um den Spiralfederenden 3 und 7 ihre gewünschte Form zu geben. Selbstverständlich ist
es möglich, derartige Schablonen an jedem beliebigen Punkt entlang der Spiralfeder einzusetzen, falls Krümmungen
oder Knickungen der Spiralfeder an anderen Stellen vorgesehen sind.
Nachdem das Federband in der einen oder in der anderen Weise in die Spiralrilie 2 eingesetzt ist, wird
die Platte zusammen mit dem eingesetzten Federband einer üblichen Hitzebehandlung, z. B. in einem Ofen,
ausgesetzt, wobei die Ausbildung und die Formung der Federwindungen sowie der Krümmungen und Knicke
erfolgt.
Hierauf wird die fertig ausgebildete Spiralfeder axial nach oben aus der Spiralrille herausgenommen.
Auf diese Weise ist es möglich, eine Spiralfeder in jeder beliebigen Ausbildung in einem einzigen Arbeitsgang
herzustellen, ohne daß es erforderlich ist, diese vor oder nach der Hitzebehandlung noch besonders
formgebend zu bearbeiten.
Obgleich bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform der Erfindung die Anwendung bei
einem Federband mit rechteckigem Querschnitt beschrieben ist, kann diese Vorrichtung selbstverständlich
in gleicher Weise und mit gleicher Wirkung auch bei Federbändern mit anderen, beispielsweise mit runden
Querschnitten, angewendet werden, wobei der Querschnitt der Spiralrille 2 dementsprechend ausgebildet
sein muß. Weiterhin ist die Erfindung nicht nur zum Herstellen von Spiralfedern anwendbar, sondern kann
in gleicher Weise auch zum Herstellen von Federn in anderen Formen dienen, z. B. von solchen mit halbumgekehrter
Form, mit umgekehrter Form sowie von gekrümmten Blattfedern oder Drahtfedern. Es ist ferner
möglich, auf der gleichen Platte mehrere Rillen zur Aufnahme mehrerer Federbänder vorzusehen, womit
zu gleicher Zeit mehrere Federn hergestellt werden können.
Durch die Anwendung der Erfindung ist es ferner möglich, solche Spiralfedern herzustellen, deren innerste
Windungen in verschiedener, aber bestimmter Weise gekrümmt sind. Eine solche Anordnung und Ausbildung
der inneren Windungen ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da Spiralfedern auch in der Weise ausgebildet
werden können, daß die innerste Windung kreisrund geformt und genau in der Mitte der Spiraltcder
angeordnet ist, um diese Spiralfeder genau gegenüber der koaxialen Nabe einer Unruh ausrichten zu können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Spiralfedern, insbesondere für Uhrwerke, gekennzeichnet
durch eine Platte (1) mit wenigstens einer den gewünschten
Windungskrümmungen entsprechenden Spiralrille (2) von einer etwa der Federbandstarice
entsprechenden Breite auf ihrer Oberseite, m we ehe das Federband (6) vor einer formgebenden Hitzebehandlung
hochkant einführbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Spiralrille (2) mit einer nur etwa einem
Bruchteil der Federbandbreite entsprechenden I ie-
ft 1^
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Spiralrille (2) mit
einem dem in der Spiralfeder vorzusehenden KniJckungen
(3) und/oder Krümmungen (4. 5) entsprechenden Verlauf. *°
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Spiralrille (2) mit radialen
Verbreiterungen (9, 10) an ihrem äußeren und inneren Ende, in welche zur Formung der Spiralfederenden
dienende Schablonen (13, 14) nach dem Einführen des Federbandes (6) einsetzbar sind.
5 Verfahren zum Anwenden der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst das unverformte Federband hochkam in die Spiralrille (2) der Platte (1) eingesetzt
und danach die Plane (1) mit eingesetztem Federband (6) einer zur Ausbildung der Federwindungen
geeigneten Hitzebehandlung ausgesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Federband (6) vom inneren Ende (3) der Spiralrille (2) ausgehend von oben bis zu deren
äußeren Ende (8) in diese eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Federband (6) vom äußeren
Ende (8) der Spiralrille (2) her in diese eingeschoben wird, bis das vordere Federbandende das
innere Ende (3) der Spiralrille erreicht, und daß danach das hintere Federbamdende (7) auf die gewünschte
Länge abgetrennt wird und gegebenenfalls zur Formung der Spiralfederenden dienende
Schablonen (13,14) in die radialen Verbreiterungen (9,10) der Spiralrille eingesetzt werden.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1200966A CH465537A (fr) | 1966-08-19 | 1966-08-19 | Dispositif pour la fabrication des spiraux d'horlogerie et procédé pour la mise en action de ce dispositif |
CH1200966 | 1966-08-19 | ||
DEB0093839 | 1967-08-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1673620A1 DE1673620A1 (de) | 1971-09-30 |
DE1673620B2 true DE1673620B2 (de) | 1975-12-18 |
DE1673620C3 DE1673620C3 (de) | 1976-07-29 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH1200966A4 (de) | 1968-07-31 |
DE1673620A1 (de) | 1971-09-30 |
CH465537A (fr) | 1969-01-15 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |