DE167245C

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Publication number: DE167245C
Application number: DENDAT167245D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der Gegenstand der Erfindung ist eine Kraftmaschine, bei der die hin- und hergehende Bewegung eines Kolbens oder mehrerer Kolben in eine drehende Bewegung der Kolben und der Motorwelle durch Einschaltung einer Kurvenbahn umgesetzt wird. Von den bekannten Maschinen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die außerhalb des Dampfraumes

ίο liegende Verlängerung des Kolbens eine symmetrisch ausgebildete, wellenförmige Kante hat, die sich gegen am Zylinder gelagerte Rollen legt, wodurch bei dem Hin- und Hergange des Kolbens letzterer und mit ihm die Welle, auf welcher er sich längs verschieben kann, in Umdrehung versetzt werden.
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Ar-

. beitszylinder.

Fig. 3 und 4 stellen Einzelansichten der Kolben dar.

In dem Zylinder α gleiten zwei Kolben d, die von dem zwischen ihnen durch Kanal n> einströmenden Dampf o. dgl. gleichzeitig nach außen bewegt werden und die mit der drehbaren Welle c so verbunden sind, daß sie sich auf ihr ηιΐΓ verschieben, nicht auch auf ihr drehen können. Das kann durch Feder und Nut oder durch die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung geschehen, bei der die Welle c für jeden Kolben einen keilartigen Führungskörper g trägt, der an jedem seiner beiden freien Enden von zwei mit dem zugehörigen Kolben d fest verbundenen Führungsbacken h umschlossen wird. Um die Kolben d nebst ihrer W⁷elle c bei ihrer Hin- und Herbewegung zu einer Drehung zu zwingen, sind auf deren Außenseiten zylinderförmige Ränder vorgesehen, deren Begrenzung eine kurvenförmige ist, indem sie, wie Fig. 3 und 4 erkennen lassen, je zwei höchste Punkte mp und zwei tiefste Punkte η q besitzt. An den Zylinderwänden sind je zwei innere Rollen e angeordnet, gegen die der Rand des zugehörigen Kolbens trifft, und zwar dicht hinter seinen höchsten Punkten m und p, so daß bei der weiteren Verschiebung des Kolbens nach den Rollen hin seine Drehung herbeigeführt wird, so lange, bis die Rollen, wie in Fig. 1 gezeichnet, an den tiefsten Punkten η g angekommen sind. Hierauf wird nach Abstellung des Dampfes durch die Schwungkraft eine weitere Drehung der Kolben mit ihrer Welle c bewirkt und gleichzeitig durch den Druck der nun wieder zu den höchsten Punkten mp hinauflaufenden Rollen die Kolben nach innen zurückgetrieben.

Die Steuerung kann eine beliebige sein. In dem gezeichneten Beispiel bedeutet y den Dampf eintritt, \ den Dampfaustritt, r den Steuerungskolben, der seinen Antrieb von einer mit der Welle c umlaufenden Kurvenscheibe s erhält.

Statt mit zwei Kolben kann die Kraftmaschine natürlich auch mit einem ausgeführt werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Kraftmaschine mit Ableitung einer Drehbewegung von dem hin- und hergehenden Kolben unter Einschaltung einer Kurvenbahn, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der nur drehbaren Welle (c) durch Gleitführung verbundene Kolben (d) mittels symmetrischer, wellenförmiger, an seinem nicht im Dampfraume befindlichen Ende angebrachter Führungskanten fm η ρ q) gegen am Zylinder angeordnete Rollen (e) trifft, die seine Drehung und die der Welle (c) veranlassen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.