Wärmebeständige Isolierung
Gegenstand der Erfindung ist eine
hochwärmebeständige Isolierung aus durch Silikonharz, Pe.nglimmermaterial und Glasseidengewebe
miteinander verbundenen Glimmersnl.ttings sowie das Verfahren zur Herstellung dieser
Isolierung. Bei Isolierungsmaterialien aus miteinander verklebten großflächigen
Climmersri!it,tnge ist die Temperaturbeständigkeit überwiegend von der des Bindemittels
bestimmt, da bei einer.. Verbrennung dea,Bindemi t tP1a der Zusammenhalt zwischen
den einzelnen climmergplittingss .w verloren geht, so daß sich diese unerwünnehttzwe.se
gegeneinander verschieben können, was eine Beeinträchtigung der isamli.c'e.@nsche.:f
te i:yt sich bringt. Andererseits hat man beobachtet, daß bei Fein glirsm*r (aus
cayzini ertem G.1'i.ncmer) eine Silikonharzverbindung, auch
nach
einem Glühproeß noph eine ausreichende gute Verklebung der einzelnen Feinglimmerteilchen
gewährleistet; was darauf. zurückzuführen ist, daß das bei der Verbrennung von Silikonharzen
entstehendefein verteilte S.Tiziumdioxyd durch polare Bindekräfte@mit dem Fei:n-_
glizzmer aus calziniertem Glimmer einen muten Zusammenhalt ergibt. Ein Isoliermaterial
aus Feinglimmer mit Silikonbindeharz hat nach hoher Temperaturbeanspruchung allerdings
den Nachteil, ctaß es sehr druckempfindlich ist. 1r. weiten Bereichen des Elektromaschinen-
und Gerätebaues wird jedoch die-Forderung erhoben, daß die Isolierung selbsttragend
sein muß, was eine gute innere Verklebung der einzelnen Isolierschichten voraussetzt.
Da diese innere Verklebung bei miteinander verklebten Glimmersplittings nach dem
Verbrennen des Bindematerials nicht gegeben ist und andererseits bei Feinglimmer
keine Druckfestigkeit vorliegt, hat man bisher hochtemperaturbeständige Isolierungen
aus großflächigem Glimmer mit Bindern aus Glassehmelzen, Wasserglas oder Zementmassen
benutzen müssen und den Nachteil, daß sich diese Isoliermaterialien nicht einfach
verarbeiten lassen, in Kauf genommen. Andererseits sind auch schon Isolierungen
für Spulen vorgesehen worden, die aus großflächigem Glimmer, engmaschiger Glasleide
und Feinglimmer gebildet sind, unter Verwendung von ßindemittelr Diese Isolierung
läßt sich leicht verarbeiten und sie weist auch nach einer höheren Temperaturbeanspruchung
über längere
noch einen sehr gutes: Zusammenhang der Feinglimmerteilohen miteinander und mit
dem Glasseidengewebe auf. Dien beruht darauf, daß das Sil.iziu,ndioxyd in fein verteilter
Form zwischen den Fcinglimmer-:c<hüppchen eingelagert ist und diese durch ,polare
Bindekräfte zu- -s.ammenhält. Jedoch ist diese verwendete Isolierung ebenfalls druckempfindlich
iLn daher nicht selbsttragend.
Der Erfindung liegt nun die: Aicfgabe
zugrunde, di °2se, ;Nachteile der Druckempfindlichkeit. zu beseitigen und den guten
inneren Zusammenhäng aller Teile und Schichten-eines solchen Isoliermaterials auch
nach Erhitzung, die ja nach erfolgter Anbringung der Isolierung zur Verfcrmung und
Verfestigung derselben in die endgültige Form notwendig ist, bezubehalteh. Dies
gelingt nach der Erfindung dadurch, daß die Ticke und die Maschenweite des rlasseidengewebes
sn auf die Schichtdicke des Fenglzrnmermaterials abgestimmt ist, daß im gepreßten,
wärmebehandelten Isoliermaterial dass Feinglimmermaterial vollständig in den Maschenräumen
liegt und diese zusammen mit den-polare-Bindekräfte aufweisenden-Verbrennungsrückständen
des Eilikonharzes die Maschenräume ausfüllt und das Glimmersplittingmaterial unmittelbar
auf dem Glasseidengewebe liegt. Bei mehrschichtigen Isolierungen ist dann das- Glimmersplittingmateral
Ur einen Schicht an das Glasseidengewebe der folgenden Schicht angrenzend, so daß
sich alle Glimmerspiittingschichten unmittelbar auf Glassei dengewebe abstützen:
Zwischen den weiten Maschen des Glasseidengewebes $cinnen nun die bipolare Bindekräfte
aufweisenden Verbrennungsrückstände des Silikonharzee auch auf die Glmmersplittings,
einwirken, was 711 einer außerordentlich guten Klebekraft zwischen Feinglimmer lind
Cri lIRmeZ'sp11 t tngs führt. Da das die Bindung aufnehmende Gemisch aus Peinglimmzr
und Verbrennungsprodukten des Silikonbindeharzes innerhalb der Maschen liegt
und sich die Cltmmersplttings direkt auf das G7assezdengewebe abstützen, bleibt
de Maschenfüllung stilbi vollständig druckentlastet, so daß sich die wärmebeständige
Isolieru:ig stach der £rfindung als außerordentlich selbst, d.h. ass selbsttragend-
erwiesen hat. Eine solche Isolierung weist
eine D3uerwiä'rme'neständ i gke
i t von über 300 0 4 auf.
Zur Herstellung einer solchen Isolierung
wird auf das weitmaschige Glassedengewebe 2, das Feinglimmermaterial 3 aufgebracht
und beide mit Silikonharzlösung imprägniert, hiernach auf diese imprägnierte Anordnung
einseitig leicht überlappte Glimmersplittings 1 aufgeklebt und das erhältene Isoliermaterial
nach dem Verarbeiten in . seine endgültige Form gepreBt und erhitzt. Vor dem Verarbeiten
in die endgültige Form kann aus dieser einschichtigen Isolierurig auch eine mehrschichtige
gemäß Figur 1 durch-Ubereinandeplegen mehrerer solcher Schichten oder durch mehrlagiges
Wickeln erzielt werden, wobei sich die Glimmersplittings der einzelnen Schichten
jeweils gegen die Glasseidengewebe der vorhergehenden Schichten abstützen, wie dies
durch: die Bezugszeichen 2a, 2b, 2c für das Glasseidengewebe und 1a, 1b, 1c für
die einzelnen Glimmersplittings angedeutet ist, deren Überlappungsstellen mit 4
bezeichnet sind. In Figur 2 ist eine Isolierung für eine Wicklungsspule 5- dargestellt,
die mit der Isolierung nach der Erfindung in Bandform isoliert ist, d.h. das bandförmige
Isoliermaterial isst um die Spule gewickelt: Die Isolierung 6 ist in dem Magnetgehäuse
6 genreßt und ausgehärtet, so daß gesonderte Verrichtungen entfallen können. An
der Stelle A -ist die fertige Isolierung, d.h. die gepreßte und ausgehärtete Isolierung
durch die dynamischen Kräfte der Spule auf Druck beansprucht. An der Stelle B ist
die. Isolierung freitragend und durch Radialkräfte mechanisch beaufschlagt. Beide
Beanspruchungsarten werden von der Isolierung nach. der Erfindung auch im Dauerbetrieb
bei einer Temperatur von mehr ala 300 "C ohne weiteres ausgehalten.