DE1668999C - Verfahren zur katalytischen Dis proportiomerung von acyclischen Olefinen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Dis proportiomerung von acyclischen Olefinen

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DE1668999C
DE1668999C DE19681668999 DE1668999A DE1668999C DE 1668999 C DE1668999 C DE 1668999C DE 19681668999 DE19681668999 DE 19681668999 DE 1668999 A DE1668999 A DE 1668999A DE 1668999 C DE1668999 C DE 1668999C
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alkali
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Description

C - C
oder sekundären Olefinen mit der Gruppierung Ar-CH -Cc, worin Ar einen aromatischen Rest bedeutet, mit Katalysatoren umsetzt, wobei das als Träger dienende Aluminiumoxyd oder der aus Rheniumheptoxyd auf Aluminiumoxyd besivhende Katalysator durch Zusatz einer geringen Menge Alkali- oder Erdalkalimetallionen modifiziert worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, der 0,1 bis 40 Teiie Rheniumheptoxyd pro lOOTeile Aluminiumoxyd enthiilt.
3. Verfahren nach Anspruch I und 2. dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, der 0,02 bis 5 Gewichtsprozent Alkalioder Erdalkalimetallionen enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsgemisch als leicht polymerisierbar Olefin Isobuten enthält.
Gegenstand des belgischen Patents 672 589 ist ein Verfahren zur Herstellung von Olefinen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Ausgangsgemisch von rwei ungleichen acyclischen Olefinen, die die Formeln
R(R1)C -■; C(R2)R3 und R1(R5)C - C(Rn)R7
Haben, in denen die Substituenten R für Wasserstoffatome oder Alkyl- oder Arylreste stehen, wobei jedoch nicht mehr als zwei von den Gruppierungen R(R1)C=:, R3(R2)Cc, R1(R5)Cc: oder R7(R6)Cc gleich sind, in Gegenwart eines Olefin-Disproportionierungskatalysators umsetzt.
Ein Disproportionierungskatalysator ist ein Katalysator, der ein Olefin in ein Gemisch vo:. Olefinen, die höhere und niedrigere C-Zahlen haben als das Atisgangsolefin, umzuwandeln vermag. Aus der britischen Patentschrift 1 054 864 sine! Disproportionierungskatalysatoren zur Disproportionierung acyclischer Olefine bekannt, die aus Rheniumheptoxyd auf Aluminiumoxyd als Träger bestehen.
Gewisse Olefine, z. B. Isobuten, polymerisieren bekanntlich sehr leicht. Aus diesem Grund ist es bisher nicht möglich eewesen. Gemische von Olefinen, die ein leicht polymerisierbares Olefin enthalten, über einem Disproportionierungskatalysator umzusetzen, ohne daß eine wesentliche Polymerisation des Einsatzmaterials stattfindet.
Es wurde nun gefunden, daß durch Zusatz von gerinaen Mengen Alkali- oder Erdalkalimetallionen die bekannten Rheniumheptoxyd-Aluminiumoxyd-Katalysatoren so modifiziert werden können, daß die Polsmerisationsaktivität erheblich zugunsten einer höhere: Disproportionierung reduziert werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zi. katalytischen Disproportionierung vo>> acyclische, olefinischen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eine Rheniumheptoxyd- auf Aluminiumoxyd-Katalysator das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Monoolefic der allgemeinen Formel
R(R1)C C(R2)R3
worin die Reste R bis R:, VVasserstoffatome od Alkyl- oder Arylreste bedeuten, im Gemisch mit 1 eic: polymerisierbaren tertiären Olefinen mit der Gm,-pierung
C - C
oder sekundären Olefinen, mit der Gruppierung
Ar CH =Ci, worin Ar einen aromatischen Rc
bedeutet, mit Katalysatoren umsetzt, wobei das ;.!
Träger dienende Aluminiumoxyd oder der aus Rhniumheptoxyd auf Aluminiumoxyd bestehende Kata iysator durch Zusatz ei:'er geringen Menge Alkali oder Erdalkalimetallionen modifiziert worden ist. Im Handel erhältliches Aluminiumoxyd enthäK gewöhnlich Alkalimetallionen in einer geringen Menge. z. B. etwa 0,03 Gewichtsprozent Natriumionen, die aus dem Herstellungsverfahren stammen. Der Erfindung liegt jedoch die Feststellung ,-^gründe, daß selektive Katalysatoren erhalten werden können, wenn dem Rleniumheptoxyd auf Aluminiumoxyd enthaltenden Katalysator oder dem als Träger dienenden Aluminiumoxyd vorder Kombination mit dem Rheniumheptoxyd ein geringer Anteil an Alkali- oder Erdalkalimetallionen über die Menge hinaus zugesetzt wird, die aus dem Herstellungsverfahren bereits vo· handen ist. Es wird angenommen, daß die Alkali- oder Erdalkalimetallionen auf der Oberfläche des Trägers abgeschieden werden.
D.:r Katalysator enthält zweckmäßig 0,1 bis 40, vorzugsweise 1 bis 20 Teile Rheniumheptoxyd pro LOO Teile Aluminiumoxyd.
Der optimale Gehalt an Metallionen hängt von der Wahl des Met?Hions ab. Katalysatoren, die eine zu geringe Menge des Metallions enthalten, behalten zum Teil ihre Polymerisationsaktivität, während Katalysatoren, die eine zu große Metallionenmenge enthalten, eine geringere katalytische Wirkung auf die Coreaktion der Olefine haben.
Ais Alkali- oder Erdalkalimetallionen werden Natrium-, Kalium- und Calciumionen bevorzugt. In diesen Fällen sollte der Katalysator 0,02 bis 5,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent zugesetztes Metallion enthalten.
Die Einarbeitung der Alkali- oder Erdalkalimetallionen in den Katalysatorträger für die Zwecke der Erfindung kann in bekannter Weise erfolgen, z. B. durch Behandlung des Trägers mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes, wie Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat oder Natriiimacetat, Abtrennen des festen Katalysators vom flüssigen Medium und anschließende Trocknung.
Die Katalysatoren können vor dem Einsatz für die Reaktion einer ''■'ermischen Aktivierung entweder in strömendem inertgas, wie Stickstoff, Kohlendioxyd ouer Helium, oder vorzugsweise in strömender Luft oder strömendem Sauerstoff mit anschließender Nachbehandlung in einem Inertgas unterwor'.en werden. Die Katalysatoren werden zweckmäßig 1 Minute bis 20 Stunden ι ι Luft bei einer Temperatur im Bereich von 300 bis 900 C und dann unter ähnlichen Bedingungen mit einem Inertgas, wie Stickstoff, behandelt.
Bevorzugt als leicht polymerisierbar Olefin wird Isobuten verwendet. Ein sehr gut geeignetes Einsatzmaterial für das Verfahren ist ein Gemisch, das im wesentlichen aus Buten-2 und isobuten besteht, da die Reaktionsprodukte, nämlich Propylen und 2-Methylbuten-2. sehr gefragte Oleline sind.
Die Bedingungen, unter denen die Olefine reagieren, variieren mit der Zusammensetzung des Einsatzmaterials und der gewünschten Produkte. Die Reaktionstemperaturen können im Bereich von —20 bis 500 C liegen. Bevorzugt werden Temperaturen im Bereich von 20 bis 100 C.
Die Reaktionsdrücke können im Bereich von 0 bis
14 aiii liegen.
Bei einem kontinuierlichen Verfahren können die Reaktionszeiten zwischen 0,01 Sekunde und 120 Minuten liegen. Vorzugsweise betragen sie 0,1 Sekunde bis 10 Minuten.
Bei einem chargenweise durchgeführten Verfahren kommen Gewichtsverhältnisse von Olefin zu Katalysator im Bereich von 1000: I bis I : 1 in Frage.
Das Verfahren kann gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels, z. B. eines paraflinischen oder cycloparaffinischen Kohlenwasserstoffs, durchgeführt werden.
Das Verfahren wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Der im Beispiel 1 beschriebene V.-rsuch wurde nicht nach dem Verfahren gemäß der Erfindung durchgeführt und dient lediglich zum Vergleich.
Beispiel I
In ein senkrechtes Siliciumdioxydrohr von 30 cm Länge und 12 mm Innendurchmesser wurden\on unten nach oben 1 cm Quarzwolle·, 2,70 g Ammoniumperrhenat, 1 cm Quarzwolle, 5 cm Silieiumdioxydspäne einer Teilchengröße von 0,5 bis 0,84 mm und
15 g Aluminiumoxyd, das vorher bei 6000C aktiviert worden war, gefüllt. Das Aluminiumoxyd war ein schlecht kristallines Aluminiumoxyd, das eine Oberfläche von 200 m2/g, ein Porenvolumen von 0,32ml/g und einen mittleren Porendurchmesser von 67 Ä hatte.
Die obere Zone aus Aluminiumoxyd wurde in einem Strom trockener Luft, der genügte, das Bett in der Wirbeischicht zu halten, auf 5fQ"C erhitzt. Ein Heizofen wurde dann nach unten geführt, um das Ammoniumperrhenat zu erhitzen, das zu Rheniumheptoxyd zersetzt wurde, das sich dann verflüchtigte
ίο und durch den Luftstrom in die Wirbelschicht aus Aluminiumoxyd bei 5503C getragen wurde. Das Erhitzen und Aufwirbeln wurden 4 Stunden durchgeführt, gerechnet von dem Zeitpunkt, zu dem der Ofen zur Zersetzung des Perrhenats nach unten geführt wurde.
Der so hergestellte Katalysator enthielt 14 Gewichtsprozent Rheniumheploxyd und 0,03 Gewichtsprozent 'Natriumionen.
Ein Einsatzmaterial, das 6,4 Gewichtsprozent Buten-1, 42,4 Gewichtsprozent Isobuten und 51,2%, Buten-2 enthielt, wurde dann oei 201 C, 10,5 atü und einer RaumströmungsgeschwinHigkeit von 10 V/V/ Stunde (bezogjn auf Flüssigkeitszustand) über den Katalysator geleitet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
Beispiel 2
Eine wäßrige Lösung von 0,25n-Natriumbicarbonat wurde kontinuierlich 25 Stunden bei Umgebungstemperatur über eine weitere Probe des in Beispiel 1 beschriebenen Aluminiumoxyds geleitet. Der Feststoff wurde dann abfiltriert und bei HO0C getrocknet.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versieh wurde dann unter Verwendung des mit Natrium behandelten Aluminiumoxyds an Stelle des vorher verwendeten, u 11-behandelten Aluminiumoxydj wiederholt. Der Katalysator enthielt 0,25 Gewichtsprozent Natritimionen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
Produkte Beispiel 1
g/100 c Einsatz
Beispiel 2
g/IÖO g Einsatz
Äthylen
Propylen
Buten-1
Isobuten
Buten-2
n-Pentene
Isopentene
Polymerisat*
Insgesamt
0,3
15,5
1,3
22,6
32,2
4,6
16,6
6,8
99,9
0,4
16,7
1,3
25,7
32,9
4,2
18,3
0,4
99,9
• Hauptsächlich Butenoligomere.
Ein Vergleich der Beispiele zeigt, daß der mit Natrium behandelte Katalysator die Polymerbildung verringerte und die Coreaktion der eingesetzten Olefine steigerte, wie der erhöhte Anteil an Propylen und Isopentenen in dem gemäß Beispiel 2 erhaltenen Produkt zeigt.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur katalytischen Disproportionierung von acyclischen olefinischen Kühlenwasserstoffen in Gegenwart eines Rheniumheptoxyd- auf Aluminiumoxyd-Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man Monoolefine der allgemeinen Formel
R(R1)C - C(R2)R,
worin die Reste R bis R:) Wasserstoffatome oder Alkyl- oder Aplreste bedeuten, im Gemisch mit leicht polymerisierbaren tertiären Olefinen mit der Gruppierung
DE19681668999 1967-03-16 1968-03-07 Verfahren zur katalytischen Dis proportiomerung von acyclischen Olefinen Expired DE1668999C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB12303/67A GB1159056A (en) 1967-03-16 1967-03-16 Process for the Preparation of Olefins.
GB1230367 1967-03-16
DEB0096967 1968-03-07

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1668999A1 DE1668999A1 (de) 1972-03-23
DE1668999C true DE1668999C (de) 1973-04-26

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