DE1668099C3 - Verfahren zur Herstellung von (Androst-17 beta-yl)-alpha-pyronen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von (Androst-17 beta-yl)-alpha-pyronen

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DE1668099C3
DE1668099C3 DE19681668099 DE1668099A DE1668099C3 DE 1668099 C3 DE1668099 C3 DE 1668099C3 DE 19681668099 DE19681668099 DE 19681668099 DE 1668099 A DE1668099 A DE 1668099A DE 1668099 C3 DE1668099 C3 DE 1668099C3
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pyrone
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Werner DipL-Chem. Dr. 6238 Hofheim; Fritsch Werner DipL-Chem. Dr. 6232 Neuenhain; Radscheidt Kurt DipL-Chem. Dr. 6233 Kelkheim; Stäche Ulrich DipL-Chem. Dr. 6238 Hofheim Haede
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Description

IO
COOR
(D
in der in dem Steroidgerüst die Ringe A und B sowie C und D eis- oder transverknüpft sein können, sowie Doppelbindungen in 4-, 5- oder 14-Stellung, ferner freie oder veresterte Hydroxylgruppen in 3-, 4-, 6-, 11-, 12-, 14-, 15- oder 19-Stellung oder Ketogruppen in 3-, 6- oder 15-Stellung vorhanden sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man entsprechende 21-Acetale der allgemeinen Formel 11
20 UV)
in der R einen Alkyl- bzw. Aralkylrest bedeutet, verseift und anschließend decarboxyliert, die so erhaltene Monocarbonsäure durch Erhitzen mit Carbonsäureanhydriden in Enol-o-laktone der allgemeinen Formel V
/Ox C=O
35 (V)
überführt und diese der Dehydrierung unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man im Anschluß an die Behandlung mit Carbonsäureanhydriden den erhaltenen Rückstand auf Temperaturen von mindestens 2000C erhitzt.
in der die Gruppe
CH
O.
eine offene oder ringförmige Acetalgruppierung bedeutet und vorhandene Hydroxylgruppen durch Verätherung gegebenenfalls geschützt und/oder vorhandene Ketogruppen in Enoläther, Enamine, Ketale oder Thiokeiale überführt sind, der Wittigreaktion mit Methyi-tri-phenylphosphoniumhalogenid unterwirft, anschließend sauer hydrolysiert und den entstandenen Aldehyd der allgemeinen Formel III
(III)
mit Malonsäureestern .ι Gegenwart basischer Verbindungen umsetzt, den erhaltenen Dikarbon-
4° Es sind bereits Verfahren zur Synthese von
Bufadienoliden bekannt. Nach B e r t i η et al. (Cr. hebd. Seanc. Sei. 253 [1961], 1219) wird als Ausgangsstoff das allerdings relativ schwer zugängliche 3«-Acetoxy-ll,21-dioxo-5/?-pregnan in das Acetal überführt, dieses nach Vilsmeier-Haack in den Monoenoläther des Dialdehyds umgewandelt und nach Verseifung zum entsprechenden Enol eine Reformatzky-Reaktion mit Bromacetat und Zink in Dimethylformamid durchgeführt, wobei das «-Pyron erhalten wird. Diese letzte Stufe ergibt nach Angaben vonSondheimer (Chem. in Britain | [1965], 464) nur eine vergleichsweise geringe Ausbeute. Außerdem wird in dieser Literaturstelle (S. 463) erwähnt, daß dieses Verfahren nicht unmittelbar zur Herstellung von natürlichen Bufadienoliden geeignet ist.
Von Sondheimer ist ein weiterer Syntheseweg ausgearbeitet worden (Chem. in Britain _!_ [1965], 462). Er geht aus von 21,21-Dimethoxy-pregnan-20-on, welches dann durch eine Wittig-Reaktion mit Methylentriphenylphosphoran in die entsprechende 20-Methylen-Verbindung überführt wird, worauf Hydrierung und Chromtrioxid-Pyridin-Oxydation die 20-Formyl-Verbindung ergeben. Durch Kondensation dieser Verbindung mit Lithiumäthoxyacetylid und Behandeln des resultierenden 20-Äthoxyacetylen-carbinols mit starker Säure erhält man ebenfalls das Ä-Pyronsystem. Die Bedeutung dieses Verfahrens ist jedoch beschränkt, da
wegen der Rsaktionsbedingungen der letzten Stufe diese Synthese nicht zur Herstellung der herzwirksamen natürlichen Bufadienolide mit einer 14/?-OH-Gruppe oder einer 14,15-Oxido-Gruppe geeignet ist. Es wurrie ferner bereits vorgeschlagen, (A ndrost-17ß-
λ.«.pyrone durch Reaktion von 2l-Dialkoxy-20-ketosteroid-Derivaten mit Oxymethyl-triphenyl-phosphonium-halogeniden oder mit Trimethyl-sulfonium bzw.
sulfoxonium-halogeniden und anschließenden Ringschluß herzustellen (vgl. DT-OS 16 18 437 und DT-OS 16 68 009).
In weiterer Ausgestaltung dieser Verfahren wurde nun ein weiteres Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man entsprechende 21-Acetale der allgemeinen Formel II
Aldehyd der allgemeinen Formel III
CHO
(III)
mit Malonsäureestern in Gegenwart basischer Verbindungen umsetzt, den erhaltenen Dikarbonsäureester der allgemeinen Formel IV
CHO
COOR
COOR
(IV)
(H) in der R einen Alkyl- bzw. Aralkylrest bedeutet, verseift und anschließend decarboxyliert, die so erhaltene Monocarbonsäure durch Erhitzen mit Carbonsäureanhydriden in Enol-o-laktone der allgemeinen Formel V
in der die Gruppe
-CH
O'
35
eine offene oder ringförmige Acetalgruppierung bedeutet und vorhandene Hydroxylgruppen durch Verätherung gegebenenfalls geschützt und/oder vorhandene Ketogruppen in Enoläther, Enamine, Ketale oder Thioketale übergeführt sind, der Wittigreaktion mit Methyl-triphenyl-phosphoniumhalogenid unterwirft, anschließend sauer hydrolysiert und den entstandenen
OCH3
C - O
(V)
überführt und diese der Dehydrierung unterwirft.
Das erfindungsgemäße Verfahren verläuft beispielsweise nach folgendem Schema:
OCH3
CH
Wittig-Reaktion
CHO
Hydrolyse
H2C(COOCH3),
Michael-Addition
COOCH3
1. Verseifung
2. Decarboxylierung
Essigsäureanhydrid
HO
Dehydrierung
H3CCOO
Als Ausgangsstoffe kommen beispielsweise
-Acetale folgender Steroide in Betracht:
3-Hydroxy-,d5- oder
-ZI4-pregnen-20-on-21 -ale,
3,15-Dihydroxy-/!5- oder
-/44-pregnen-20-on-21-ale und
3-Hydroxy-zl5- oder
die
45
der 3α-, 3j3-, 14α- und 140-Reihe,
3-Hydroxy-44·14- oder
5 l4-pregnadien-20-on-21 -ale
der 3a- und 3j3-Reihe,
3-Hydroxy-pregnan-20-on-21-ale,
3,15-Dihydroxy-pregnan-20-on-21-ale und S-Hyclroxy-pregnan-lS^O-dion^l-al-lS-ketale
der3a-,3jj-,5a-,5j3-, 14a-und 14jtf-Reihe
sowie 3-Hydroxy-/ll4-pregnen-20-on-21-ale
der 3a-, 3Jj-, 5a- und 50-Reihe.
Weiterhin können beispielsweise die 21-Acetale der 3-Ketaie, -Thioketale, -Enamine, -Enoläther und -Enolester folgender Steroide verwendet werden:
3-Keto-Zl4-pregnen-20-on-21 -ale,
3- Keto-d4-pregnen-15,20-dion-21 -al-
15-ketale,
3- Keto-<d4-pregnen-15-hydroxy-20-on-21 -ale
der 14a- und 14JJ-Reihe und
3-Keto-4 l4-pregnen-20-on-21 -ale
der 5α-und 5jJ-Reihe,
3-Keto-/d414-pregnadien-20-on-21-aIe, sowie
3-Keto-pregnan-20-on-21 -ale,
3-Ketopregnan-l5,20-dion-2l-al-15-ketcleund
3-Keto-15-hydroxy-pregnan-20-on-21-ale
der5a-,5j3-, 14a-und 140-Reihe.
Weiterhin kommen die an den Hydroxylgruppen verätherten Steroidverbindungen in Frage. Als Reste, mit denen die Hydroxylgruppen veräthert sein können, kommen aliphatische und cycloaliphatische Alkylreste wie Methyl-, Äthyl- oder Cyclohexylreste sowie araliphatische Reste wie Benzyl- oder Triphenylmethylreste und Tetrahydropyranylreste in Frage. Es empfiehlt sich, reaktionsfähige Hydroxygruppen vorher zu veräthern, während weniger reaktionsfähige Hydroxygruppen wie solche in 11/?- oder 14/J-Stellung frei bleiben können.
Insbesondere werden die nachstehenden Ausgangssteroide verwendet, deren OH-Gruppen in der oben erwähnten Weise geschützt sein können:
SS
fts HXCOO
5«-Pregnan-30-ol-2O-on,
50-Pregnan-3j3-oI-2O-on,
50-Pregnan-3a-ol-2O-on,
Pregnan-5-en-3j3-ol-20-on,
5j3-Pregn-14-en-3^-ol-20-on,
5ß-Pregn-14-en-3a-ol-20-on,
Pregnan-5,14-dien-3j3-ol-20-on.
Als Ausgangssteroide mit zusätzlichen Ketogruppen kommen in Frage:
5j3-Prcgnan-3,20-dion,
5j3-Pregn-14-en-3,20-dion,
Pregna-4,14,-dien-3,20-dion,
Pregn-4-en-15-ol-3,20-dion,
5JJ- Pregnan-15-ol-3,20-dion,
5^-Pregnan-3j3,15-diol-20-on,
5j?-Pregnan-3j3-ol-15,20-dion,
wobei die Ketogruppen in 3- bzw. 15-Slellung wie oben erwähnt geschützt sein müssen.
Die Umsetzung der 21-Dialkoxy-20-ketosteroide nach Wittig mit Methyl-triphenylphosphoniumhalogeniden erfolgt beispielsweise mit Basen wie Alkali- und Erdalkalialkylen oder Arylen, wie Phenyllithium oder Butyllithium, ferner mit Alkali- und Erdalkalialkoholaten und Hydriden wie Natrium- oder Kaliummethylat, -äthylat, t-Butylat oder -hydrid oder stark basischen Salzen des Dimethylsulfinylanions u. a.
Als Lösungsmittel eignen sich Äther, wie z. B. Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Glycoldimelhyläther, Diäthylenglycoldimethyläther, weiterhin Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid, aromatische oder aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzol, Toluol, Hexan, Methylenchlorid und Alkohole, wie Methanol, Äthanol, tert.-Butanol oder auch Gemische dieser Lösungsmittel.
Zur Durchführung der Reaktion werden die Ausgangsstoffe in einem der genannten Lösungsmittel gelöst oder suspendiert und zu einer Lösung oder Suspension, die eine der genannten Basen sowie eines der genannten Phosphoniumsalze bzw. das aus den beiden Komponenten gebildete Ylid enthält, gegeben. Man kann auch umgekehrt verfahren und die Lösung bzw. Suspension der Ausgangsstoffe vorlegen oder wahlweise zwei der Reaktionskomponenten zur dritten geben. Sowohl die Base als auch das Phosphoniumsalz werden vorteilhaft in einem Überschuß von beispielsweise 1 bis 10 Moläquivalenten verwendet, vorzugsweise von 1 bis 5 Moläauivaleriten. Dabei beträei das
molare Verhältnis von Base zu Phosphoniumsalz vorteilhaft etwa 1 :1,1. Die Umsetzung wird bei Temperaturen zwischen -50° C und der Siedetemperatur der benutzten Lösungsmittel durchgeführt, vorzugsweise zwischen 0° und der jeweiligen Siedetemperatur des Lösungsmittels. Die Reaktionszeiten können zwischen 1 Minute und etwa 48 Std. liegen, im allgemeinen ist die Umsetzung zwischen 30 Minuten und 12 Std. beendet.
Die saure Hydrolyse des Witligprodukts zwecks Bildung des freien 21-Aldehyds, bei der Schutzgruppen abgespalten werden können, erfolgt vorzugsweise in mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln wie niederen Alkoholen, Ketonen wie Methanol, Äthanol, t-Butanol oder Ketonen wie Aceton, sowie Äthern wie Tetrahydrofuran, Dioxan oder Glykoldimethyläther, ferner niederen Karbonsäuren wie Ameisensäure, Essigsäure oder Propionsäure und ferner anderen stark polaren Lösungsmitteln wie Dimethylsulfoxyd oder Dimethylformamid in Gegenwart von Mineralsäuren oder starken organischen Säuren wie p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure oder Oxalsäure. Die Hydrolyse kann bei Temperaturen zwischen 00C und der Siedetemperatur der Lösungsmittel durchgeführt werden. Die Reaktionsdauer beträgt wenige Minuten bis mehrere Tage jeweils in Abhängigkeit von Temperatur und Konzentration der katalysierenden Säure.
Die Michael-Addition an den ungesättigten Aldehyd der allgemeinen Formel 111 mit Malonsäureestern kann in niederen aliphatischen Alkoholen wie Methanol, Äthanol oder t-Butanol erfolgen, jedoch sind auch andere inerte Lösungsmittel wie Benzol, Cyclohexan, Hexan oder Mischungen derselben mit den angeführten Alkoholen geeignet. Ferner kommen auch polare Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd oder auch Pyridin in Frage. Als Katalysatoren dienen basische Verbindungen wie Alkali- oder Erdalkalialkoholate, KOH, NaOH, NaNH2 oder KNH2 sowie starke organische Basen wie Piperidin oder Triethanolamin. Die Reaktion kann bei Temperaturen zwischen -10° C und der Siedetemperatur durchgeführt werden, vorzugsweise zwischen O0C und Zimmertemperatur. Die Reaktionszeiten betragen wenige Sekunden bis mehrere Std. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt nach. Neutralisierung, indem man das Michaeladdukt der allgemeinen Formel IV mit Wasser ausfällt oder, falls Lösungsmittel verwendet wurden, die mit Wasser nicht mischbar sind, indem man nach Wasserzugabe die Lösungsmittelphase abtrennt und zur Trockne eindampft.
Das Michaeladdukt kann in gereinigter Form (z.B. durch Kristallisation) oder als Rohprodukt der Verseifung unterworfen werden. Dies geschieht vorzugsweise durch Kochen in wasserhaltigen Lösungsmitteln wie niederen aliphatischen Alkoholen wie Methanol, Ätha nol oder t-Butanol sowie wasserlöslichen Athern wie Tetrahydrofuran, Dioxan oder Glykoldimethyl- oder Glykolmonomethyläther in Gegenwart von Alkalien wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriumkarbonat, Kaliumkarbonat, Natriumbikarbonat oder Kafiumbikarbonat Die gebildete Dikärbonsäure wird nach Ansäuern der Reaktionslösung nach Verseifung mit Wasser ausgefällt und nach Trocknen der Decarboxylierung unterworfen. Dazu wird die Dicarbonsäure ohne Lösungsmittel kurze Zeit auf Temperaturen zwischen 130 und 180eC oder in Pyridin und anderen schwach basischen Lösungsmitteln auf Temperaturen um etwa 1000C erhitzt
Zur Cyclisierung zum Enol-o-lakton der allgemeinen Formel V wird die Monocarbonsäure mit Carbonsäureanhydriden vorzugsweise in Gegenwart von Alkalioder Erdalkalisalzen von Carbonsäuren erhitzt. Als s solche kommen insbesondere aliphatisch^ Carbonsäureanhydride wie Essigsäureanhydrid oder Propionsäureanhydrid oder aromatische Carbonsäureanhydride wie Benzoesäureanhydrid in Frage. Die Aufarbeitung geschieht zweckmäßigerweise, indem man das Carbon-
■ o säureanhydrid im Vakuum abdestilliert und den Rückstand durch Chromatographieren reinigt und das Enol-lakton zur Kristallisation bringt Zum Chromatographieren eignet sich besonders Kieselgel.
Analoge Ringschlüsse mit ö-Ketosäuren sind in der
"5 Literatur beschrieben (J. Am. Chem. Soc. 74, 4245 [1952]). Die Anwendung dieser bekannten Verfahrensweise auf die Λ-Aldehydsäuren führt jedoch, wie im Beispiel If beschrieben, nur zu Ausbeuten von etwa 20%. Diese Ausbeuten lassen sich aber auf über 70% erhöhen, wenn man, wie in Beispiel Ig beschrieben, im Anschluß an die Reaktion das Essigsäureanhydrid abdestilliert und den Rückstand auf Temperaturen über 2000C, vorteilhaft 230-2400C erhitzt Dabei ist es vorteilhaft, das Reaktionsgemisch zusammen mit festen Stoffen wie Seesand, Quarzpulver u. a. zu erhitzen und dabei unter vermindertem Druck, vorzugsweise 10 - 200 mm Hg, zu arbeiten.
Zur Dehydrierung zu dem «Pyron der allgemeinen Formel I können die üblichen Dehydrierungsmittel Verwendung finden, wie z. B. Chinone, Selendioxyd oder Palladium.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist überraschend, da u. a. nicht vorauszusehen war, daß die Reaktion zwischen dem Aldehyd der allgemeinen Formel 111 mit dem Malonsäureester im Sinne einer Michaeladdition verläuft, es hätte auch eine Kondensation nach Knoevenagel unter unter Bildung von
CH=C
COOR
COOR
erfolgen können.
Ferner war es überraschend, daß der Aldehyddicarbonsäureester der allgemeinen Formel IV unter Erhall der Aldehydgruppe in sehr guter Ausbeute zu verseifen ist, da mit intra- bzw. intermolekularen Kondensationen infolge der Anwesenheit von reaktionsfähigen Wasserstoffatomen in Stellung 20 und 23 des Steroidmoleküls sowie unter Disproportionierung nach Cannizaro zu rechnen war. Schließlich war auch überraschend, daß die Dehydrie rung unter Bildung der (Androst-17j5-yl)-«-pyrone ohne Isomerisierung des Steroidgerüstes durchzuführen ist; z.B. findet nach J. Am. 75, S. 3162 (1153) eine solche Isomerisierung statt da bei der Dehydrierung mittels Palladium von Östronmethyläther lsoequileninmethyl-
fts älher entsteht.
Die Verfahrensprodukte haben wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Sie zeigen beispielsweise neben inotroper und cardiovaskularer auch diurctischc Wir-
709618/45
kung. Sie können auch als Zwischenprodukte zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden.
Beispiel
a) 3-Tetrahydropyronyläther des 3j3-Hydroxy-20,21 -dioxo-45-pregnen-21-dimethylacetals
40 g 21,21-Dimethoxy-d5-pregnen-3/3-ol-20-on werden mit 20 ecm Dihydropyran und 0,4 ecm Phosphoroxychlorid 3 Std. lang in 200 ecm Tetrahydrofuran unter Nj bei Zimmertemperatur gerührt und anschließend in natriumcarbonathaltiges Eiswasser gegossen. Anschließend wird durch Einengen der Suspension im Rotationsverdampfer Tetrahydrofuran und überschüssiges Dihydropyran im Vakuum entfernt. Das Wasser wird abgegossen, der Rückstand durch Anreiben mit Methanol zur Kristallisation gebracht und der Tetrahydropyranylether zur Kristallisation gebracht. Schmp. 75 -85° C
b) 3j3-Hydroxy-20-methylen-21 -oxo-45-pregnen
6,6 g Natriumhydrid werden unter N2 in 100 ecm Dimethylsulfoxyd eingetragen und unter Rühren langsam auf 75°C erwärmt und 45 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Danach wird bei etwa 5° C eine Lösung von 94 g Triphenylmethylphosphoniumbromid zugegeben. Die Temperatur wird dann noch 10 Minuten lang bei 10°C gehalten. Nach Hinzufügen von 40 g Tetrahydropyranyläther wird auf 70°C erwärmt und 24 Std. lang bei dieser Temperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird nach dem Abkühlen in 2 Ltr. Eiswasser eingegossen. Der Niederschlag wird fest und kann abfiltriert werden. Zur Reinigung wird das Rohprodukt in Benzol-Hexan 1 :1 an einer Säule von 1 kg AI2O3 (basisch, Aktivitäisstufe U) Chromatographien. Die ersten Anteile enthalten Verunreinigungen. Es folgen dann Fraktionen, die etwa 30 g des Tetrahydropyranylether der 20-Methylenverbindung enthalten. Diese 30 g werden in 180 ecm Aceton, 90 ecm Methanol, mit 6 g jS-Toluolsulfonsäure in 30 ecm Wasser versetzt und 15 Minuten lang gekocht. Das freie 20-Methylenpregneno-IaI kristallisiert dann nach Zugabe von 300 ecm Wasser aus und hat nach Umkristallisieren aus Hexan den Schmp. 150-158° C.
c)3^-Hydroxy-21-oxo-23-carbmethoxy-45-cholensäuremethylester
16 g 20-Methylen-45-pregnen-3j3-ol-20-al werden in 80 ecm Methanol, in dem 80 mg Na gelöst sind, mit 16 ecm Malonsäuredimethylester 1 Std. bei Zimmertemperatur und 1 Std. bei 0°C gerührt. Das Ausgangsmaterial geht dabei in Lösung, und es scheidet sich das Michaeladdukt ab, das abgesaugt wird. Schmp. 125-1300C.
d)30-Hydroxy-21-oxo-23-carboxy-,45-cholensäure
2 g Miehaeladdukt, hergestellt nach e), werden in 40 ecm Tetrahydrofuran mit 140 ecm 0,5 η NaOH und s 50 ecm H2O 1 Std. lang unter Rückfluß gekocht. Nach Ansäuern der Lösung mit verdünnter Salzsäure und Einengen unter vermindertem Druck bei Zimmertemperatur scheidet sich die Dikarbonsäure nahezu quantitativ ab. Schmp. 150 — 155C C unter Zersetzung.
e) 30-Hydroxy-21 -oxo-45-cholensäure
1,8 g Dikarbonsäure, hergestellt nach d), werden in
9 ecm Pyridin unter Stickstoff 2'/2 Std. lang auf 1000C erwärmt. Das Pyridin wird anschließend zum größten Teil im Vakuum abdestilliert und der Rückstand mit
10 ecm verdünnter Salzsäure verrieben. Die 3/?-Hydroxy-21-oxo-45-cholensäure scheidet sich in kristalliner Form ab und hat nach Umkristallisieren aus Aceton den Schmp. 180-Ί86°Ο.
f) 3j3-Acetoxy-21 -hydroxy-zd^-choladiensäure-21-lakton
7,5 g 3|3-Hydroxy-21-oxo-45-cholensäure werden mit
375 mg Natriumacetat in 150 ecm Essigsäureanhydrid 2 Std. am Rückfluß gekocht und dabei wird etwa die Hälfte des Anhydrids abdestilliert. Anschließend wird das Anhydrid durch Vakuumdestillation entfernt und der Rückstand mit Benzol aufgenommen und an 120 g Kieselgel Chromatographien. Das Benzoleluat wird aus
.10 Isopropyläther umkristallisiert. Schmp. 190—195°C.
Ausbeute 1,51 g.
Andere Herstellungsweise für 3j3-Acetoxy-21-hydroi
g) 1 g 3/?-Hydroxy-21-oxo-,d5-cholensäure wird mit
;?5 50 mg Natriumacetat in 20 ecm Essigsäureanhydrid 2 Std. lang erhitzt und dabei die Hälfte des Anhydrids abdestilliert. Anschließend wird das Reaktionsgemisch zur Trockne eingedampft (Vakuum) und der Rückstand mit 2 g Seesand und 0,2 g Kohle unter vermindertem Druck von 150-200 mm Hg eine Std. lang auf 2350C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das gebildete Enollakton in Benzol aufgenommen und die Lösung wird durch 2 g Kieselgel filtriert und zur Trockne eingedampft. Das Enollakton kristallisiert beim Erwär-
men mit Äther. Man erhält 760 mg vom Schmp.
191-195°C.
h) As- Androsten-3/J-ol-17ß-a-pyron-acetat
1 g 3j3-Acetoxy-21-hydroxy-45-20-choladiensäurc-21-lakton werden mit 5 g 10%igen Palladium-Tierkohle-Katalysator im Wasserstrahlvakuum auf 235°C erwärmt und 60 Minuten bei dieser Temperatur gehalten Nach Abkühlen wird das gebildete a-Pyron extrahier' und mit Äther zur Kristallisation gebracht. Weitere! Umkristallisieren aus Äther erhöht den Schmp. au 198° C(An111x 300 ττιμ).

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    !.Verfahren zur Herstellung von (Androst-170-yl)-a-pyronen der allgemeinen Formel I säureester der allgemeinen Formel IV CHO
    COOR
DE19681668099 1968-02-23 1968-02-23 Verfahren zur Herstellung von (Androst-17 beta-yl)-alpha-pyronen Expired DE1668099C3 (de)

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GB870169A GB1260915A (en) 1968-02-23 1969-02-18 PROCESS FOR THE MANUFACTURE OF (ANDROST-17beta-YL)-alpha-PYRONES
FR6904635A FR2002540B1 (de) 1968-02-23 1969-02-24
JP1355469A JPS4948431B1 (de) 1968-02-23 1969-02-24

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