DE1668041A1 - 2,3-Dichlorterephthalsaeure und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

2,3-Dichlorterephthalsaeure und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1668041A1
DE1668041A1 DE19671668041 DE1668041A DE1668041A1 DE 1668041 A1 DE1668041 A1 DE 1668041A1 DE 19671668041 DE19671668041 DE 19671668041 DE 1668041 A DE1668041 A DE 1668041A DE 1668041 A1 DE1668041 A1 DE 1668041A1
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acid
dichloroterephthalic acid
dichloroterephthalic
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adduct
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DE19671668041
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Heinz Dr Frensch
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C63/00Compounds having carboxyl groups bound to a carbon atoms of six-membered aromatic rings
    • C07C63/68Compounds having carboxyl groups bound to a carbon atoms of six-membered aromatic rings containing halogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • . 2, 3-Dichlorterephthalsäure und Vertahren zu deren Herstellung Die vorliegende Erfindung betrifft 2, 3-dichlorterephthalsäure und ein Verfahren zu deren Herstellung. 2, 3-Dichlorterephthalsäure ist bisher nicht bekannt geworden. Eine Herstellung durch direkte Chlorierung scheidet von vornherein aus, da nach den klassischen Substitutionsregeln die 2, 3-Substitution nicht zu erwarten ist.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man 2,3-Dichlorterephthalsäure erhält, wenn man Tetrachlor-o-chinon mit Bicyclo 12. 2. 1 heptadien- (2r5), gegebenenfalls in Gegenwart vo ! i LUsungsmitteln, umsetzt, das erhaltene Addukt a) zunächst mit Wasser und die bierbei erhaltene Verbindung mit wäßrigem Alkali oder b) direkt mit wäßrigem Alkal@ behandelt, und die so erhaltene 2,3-Dichlorterephthalsäure durch Ansäuren des Reaktionsgemiches abscheidet. Die bei dem vorliegenden Verfahren ablaufenden Reaktionen. können durch folgendes Formelschema erläutert werden : Bei der Umsetzung von Tetrachlor-o-chinon mit Bicyclo [2.2.1] heptadien-(2,5) entsteht zunächst durch Dels-Alder-Synthese das Endodiketoaddukt I. Durch die Einwirkung von Tasser, gegebenenfalls in Cëgenwart von Alcali, bildet sich das Dihydrat II, das dann bei der Weiterbehandlung mit verdünntem Alkali in die (nicht isolierte) Aldehydcarbpnsa. ure (III) ilbergeht, welche durch das aus dem abgespaltenen Chlor in Gegenwart von Alkali gebildete Hypochlorit zur Dicarbonsäure (IV) oxydiert wird.
  • Dieses nur intermediär entstehende Zwischenprodukt s'abilisiert sich durch Aromatisierung zur 2,3-Dichlorterephthalsäure V und unter Abspaltung von Cyclopentadien VI.
  • Die Umsetzung von Tetrachlor-o-chinon mit Bicyclo [2. 2. 1] heptadien-(2,5) kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines Losungsmittels durchgeführt werden. Zweckmäßigerweise arbeitet man jedoch in Gegenwart eines Losungsmittels. Beispiele hierfür sind chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, Äther, wie Diäthyläther, Diisopropyläther oder Dioxan, oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol. Zweckmäßigerweise fUhrt man die Reaktion bei einer Temperatur zwischen etwa 10° und 150°C, vorzugsweise zwischen etwa 20° und 60° durch.
  • Die Reaktionskomponenten werden vorzugsweise in etwa stochiometrischem Verhältnis eingesetzt. Es ist aber auch möglich, die dienophile Verbindung im Uberschuß, beispielsweise bis zu der zweifach molaren Mengee zu verwenden..
  • Die weitere Umsetzun des hierbei erhaltenen Diketoäddukts kann nach zwei Ausführungsformen folgen. Gemäß Ausführungsform a), e die eine Zwischenreinigung über das gebildete Dihydrat ermöglicht, wird das Diketoaddukt mit Tasser z weckmäßig bei einer Temperatur zwischen 0° und 30 Ce behandelt, wobei das Dihydrat in kristalliner Form ausfällt.
  • Das Dihydrat kann durch Trocknen im Vakuum bei erhöhter Temperatur wieder zum Diketoaddukt entwässert werden. Das so erhaltene Dihydrat bzw. Endodiketoaddukt bzw. nach Ausführungs form b) das bei der Diels-Alder-Synthese erhaltene Endodiketoaddukt wird dann mit wäßrigem Alkali behandelt.
  • Die Umsetzung wird zweckmäßig bei einer Temperatur zwischen 0° und 60°C, vorzugsweise zwischen 2° und 50°C durchgeführt.
  • Als Alkalien kommen vor allem die Hydroxyde und Carbonate von atrium und Kalium, vorzugsweise Natrium-oder Kaliumhydroxyd in Form ihrer 1- bis 2-normalen wässrigen Lösungen., in Frage. Das Alkali wird in einer solchen Menge verwendet, die envia 4 bis 8 Mol Alkali je Mol Dihydrat bzw.
  • Diketoaddukt entspricht.
  • Zur Abscheidung der 2,)-Dichlorterephthalsäure aus dem Reaktionsgemisch wird dieses zweckmäßigerweise mit einer Mineralsaure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, angescwuert.
  • Die hierbei ausfallende'Rohsäure kann durch Umkristallisieren aus Wasser gereinigt. werden.
  • Das beim Verfahren der vorliegenden Erfindung anfallende Cyclopentadien kann in Kühlfallen aufgefangen und anderweitig verwendet werden.
  • Die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung in guten Ausbeuten erhältliche 2,3-Dichlorterephthalsäure ist ein neues wertvolles Zwischenprodukt, das beispielsweise zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, Farbstoffen, synthetischen Fasern oder Kunststoffen verwendet werden kann.
  • Beispiel 1 492 g (2 Mol) Tetrachlor-o-chinon werden in 1000 ml Toluol bei 90°C gelöst. Unter Cutem Rühren werden dann bei dieser Temperatur 182 g (2 Mol) Bicyclo[2.2.1] heptadien- (2, 5) ir. nerhalk von 30 bis 40 Minuten eingetropft. Die Reaktion wird vorteilhaft unter Lichtausschluß ausgeführt. Anschließend wird das Gemisch etwa 15 Stunden bei 30° C nnchgerührt.
  • Zur Abscheidung des gebildeten Adduktes als Dihydrat versetzt man die klare gelbe Lösung mit 200 ml Wasser, wobei wegen der entstehenden Reaktionswärme gekühlt werden muß.
  • Es wird insgesamt 8 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wobei das Dihyi@et @ristallin ausfällt. Die wei@lich-@elben Kristalle werden abgesaugt und im Exsikkator über Silicagel getrocknet. Das so erhaltene Dihydrat hat einen Schmelzpunkt von 118° - 120°C. Durch scharfes Trocknen bei 100°-110°C im Vakuum kann die Verbindung dehydratisiert werden. Man erhält hierbei die Endodiketoverbindung in Form gelber Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 168°-169°C.
  • Zur Bildung der Säure werden 700 ml 1 n-Natriumhydroxydlösung vorgelegt und auf 2° - 5°C abgekühlt. Dann werden portionsweise 37, g (91 Mol) entwässertes Addukt unter gleichzeitigem Durchleiten von Luft zur Entfernung des gebildeten Cyclopentadiens eingetragen. Die Suspension verfärbt sich-dabei von hellgelb nach braun. Es wird 3 bis 4 Stunden nachgerührt, wobei man die Temperatur langsam auf Raumtemperatur ansteigen läßt. Anschließend wird auf etwa 45°C erwärmt, wobei alles in Lösung geht. Das entstehende Cyclopentadien wird in ei. ner Kühlfalle aufgefangen.
  • Die dunkel gefärbte Losung wird auf 15°-20°C abgekuhlt und langsam mi. t konzentrierter Salzsaure angesauert. Zuerst anfallende harzige A. nteile werden durch Filtration entfernt.
  • Die Rohsäure, die in gelben bis grünen Kristallen anfällt, wird aus Wasser umkristal7. isiert. Man erhält 16, 8 g reine 23-Dichlorterephthalsäure in Form weißer Kristalle. Die Verbindung hat einen Schmelzpunkt von 255 bis 257°C. Die Ausbeute betrRgt 71, % der Theorie.
  • Zusammensetzung: C8H4O4Cl2 (Molekulargewicht 235,03) berechnet : C 40,84 %; H 1,71 %; 0 27.21%;Cl30,l4% gefunden : C tel, 03 %; H 1, 68 % ; 0 27, 70, , Cl 29, 98 p Die Konstitution wurde durch Kernresonanz- und Massenspektrum (Molgewicht 234) bestätigt.
  • Beispiel 2 3520 ml 1,5n-Natriumhydroxydlösung werden auf 2° - 5°C abgekühlt. Unter Rühren und Durchleiten von Luft trägt man dann portionsweise 169 g (0, Mol)der Endodiketoverbindung ein, die nach den Angaben in Beispiel I erhalten worden ist. Man läßt dann die Temperatur innerhalb von I Stunden auf 50°C steigen. In einer Kühllalle werden dabei 30 g (83, 4 % der Theorie) Cyclopentadien aufgefangen. Es wird dann wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet.
  • Man erhält 94 g 2,)-Dichlorterephthalsäure in Form weißer Kristalle, was einer Ausbeute von 80 % der. Theorie entspricht.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e : 1) 2,)-Dichlorterephthalsäure 2)-Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorterephthalsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Tetrachlor-ochinon mit Bicyclo 2. 2. 1] heptadien-(2,), gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln, umsetzt, das erhaltene Addukt a) zunächst mit Wasser und die hierbei erhaltene Verbindung mit wäßrigem Alkali oder b) direkt mit wäßrigem Alkali behandelt, und die so erhaltene 2,3-Dichlorterephthalsäure durch Ansäuern des Reakti. onsgemisches abscheidet.
DE19671668041 1967-11-17 1967-11-17 2,3-Dichlorterephthalsaeure und Verfahren zu deren Herstellung Pending DE1668041A1 (de)

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