DE1667460B1 - Verfahren zur herstellung stabiler dispersionen von pyrogen gewonnener kieselsaeure - Google Patents

Verfahren zur herstellung stabiler dispersionen von pyrogen gewonnener kieselsaeure

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DE1667460B1
DE1667460B1 DE19671667460 DE1667460A DE1667460B1 DE 1667460 B1 DE1667460 B1 DE 1667460B1 DE 19671667460 DE19671667460 DE 19671667460 DE 1667460 A DE1667460 A DE 1667460A DE 1667460 B1 DE1667460 B1 DE 1667460B1
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silicon dioxide
alkaline
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silicic acid
pyrogen
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DE19671667460
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Jean Diether
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/14Colloidal silica, e.g. dispersions, gels, sols
    • C01B33/141Preparation of hydrosols or aqueous dispersions
    • C01B33/1415Preparation of hydrosols or aqueous dispersions by suspending finely divided silica in water
    • C01B33/1417Preparation of hydrosols or aqueous dispersions by suspending finely divided silica in water an aqueous dispersion being obtained

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung wäßriger, stabiler Dispersionen von pyrogen gewonnener Kieselsäure, welches selbst bei Konzentrationen von 60 bis 70 Gewichtsprozent an Siliziumdioxid noch zu einer dünnflüssigen, sedimentationsstabilen Dispersion führt.
  • Es sind Verfahren bekannt, kolloidale Kieselsäurelösungen, die längere Zeit haltbar sind, aus löslichen Silikaten zu gewinnen, insbesondere die vielfach variierte Methode der Behandlung von Natriumsilikat mit Ionenalistauschern von H -Typ bei pH 8 bis 9. Man erhält dabei aber verhältnismäßig dünne Sole, die erst durch Eindampfen, vorzugsweise im Vakuum, auf einen Gehalt von etwa 30 bis 40"/, SiOz konzentriert werden müssen.
  • Aus löslichen Silikaten lassen sich durch doppelte Umsetzung, unter Bildung schwer löslicher Salze, ebenfalls Kieselsäuresole gewinnen; auch mit Schwefelsäure ist ein verhältnismäßig reines So] erhältlich, wenn man das Gemisch auf etwa 011C abkühlt und das sich abscheidende NazSO, - 10 H20 abfiltriert. Durch Zusatz von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln kann man wasserlösliche Salze auch ohne zusätzliche Kühlung entfernen. Auf diese Weise sind sehr stabile und konzentrierte Organo-aquasole zu erzeugen. Ferner erhält man Sole durch Peptisation von Kieselsäurehydrogel, indem man ein zerteiltes Gel unter hohem Druck (80 at) durch Ventile preßt. Die Sole sind zwar sehr beständig, müssen aber eingedickt und durch Dialyse gereinigt werden. Man kann auch aus elementarem Silizium durch Einwirkung von schwachen Basen, wie z. B. Ammoniak oder Aminen, ein S/102 Sol sich bilden lassen. Man gewinnt so Sole mit etwa 1111/11 SiO2, die, ohne viskos zu werden, auf etwa 30"/, S/102 konzentriert werden können.
  • Schließlich lassen sich auch durch Auflösung von S/102 Aerosolen mit Wasser oder anderen Lösungsmitteln kolloidale Lösungen herstellen. Leitet man z. B. das salzsäurehaltige Kieselsäure-Aerosol, das man durch Verbrennen von dampfförmigem SiCI, mit Sauerstoff und Wasserstoff in einer Flamme erhält, durch Wasser, so entsteht ein Kieselsäureaquasol. Nach einem älteren Vorschlag können derartige Sole lagerfähig und ohne Flockung sowie Verdickung verarbeitbar gemacht werden, indem man sie mittels einer Polyäthyleniminlösung oder eines ganz oder zum Teil aus saures Salz vorliegenden Polyäthylenimins herstellt. Dabei wird die aus der spezifischen BET-Oberfläche der Kieselsäurepartikeln errechenbare Polyäthyleniminmenge, welche die Summe der freien und der an Säure gebundenen Base darstellt, in das Viskositätsminimum oder nahe an dasselbe gebracht. Nach einem weiteren Vorschlag verwendet man eine 1- bis 1,5°/11ige Polyäthyleniminlösung, setzt ihr vor der Dispergierung mit dem Aerogel organische Säuren, wie Ameisen-Essig- oder Milchsäure zu, stellt die Dispersion auf einen pH-Wert von 5 bis 6 ein, benutzt zum Dispergieren ein Kieselsäureaerogel mit einer BET-Oberfläche von vorzugsweise 40 bis 100M2/ g und stellt damit Dispersionen her, die auf 1000 Gewichtsteile 150 bis 300 Gewichtsteile S/102 und 10 bis 20 Gewichtsteile, vorzugsweise 10 bis 15 Gewichtsteile Polyäthylenimin enthalten.
  • Die Verfahren gemäß dem Stande der Technik sind insofern aufwendig, als die erhaltenen dünnen Sole erst gereinigt und durch Eindampfen im Vakuum konzentriert werden müssen. Nach den älteren Vorschlägen kommt man zwar mittels der aus der Dampfphasenhydrolyse gewonnenen S/102 Aerosole direkt bis zu 30°/11igen Si0z Dispersionen, muß aber dafür größere Mengen des verhältnismäßig teuren Polyäthylenimins (10 bis 15 Gewichtsteile für 150 bis 300 Gewichtsteile Si0,) einsetzen und kann außerdem wegen des Fließverhaltens nur ein Kieselgel verwenden, dessen spezifische Oberfläche etwa 40 bis 100 m2/g, gemessen nach der BET-Methode, beträgt, wodurch der Anwendungsbereich dieser Dispersionen eingeschränkt ist.
  • Nach einem anderen Vorschlag gelangt man ebenfalls zu stabilen Siliziumdioxiddispersionen, indem eine im elektrischen Lichtbogen aus Quarz und Kohle erzeugte, feinteilige Kieselsäure mit einer spezifischen nach der BET-Methode gemessenen Oberfläche von etwa 150 bis 250, vorzugsweise von etwa 175 bis 250 m2/g, und einer mittleren Primär-Teilchengröße von 5 bis 35 mu, vorzugsweise von 10 bis 20 m#£, unter Umrühren in alkalisch eingestelltes Wasser eingetragen, die Suspension dann unter Kühlung mit einem Turbinenrührer dispergiert wird, anschließend als Stabilisatoren einwertige, niederaliphatische Alkohole oder primäre oder sekundäre Amine oder einfache Ketone zugesetzt werden und nach Absetzen des Siliziumcarbids durch Abgießen der Kieselsäure-Suspension von diesem abgetrennt wird. Auf diese Weise hergestellte Dispersionen werden jedoch im pH-Bereich um 6 instabil, weil hier das Verdickungsverhalten ein Maximum durchläuft, so daß der Anwendung einer derartigen Dispersion gewisse Grenzen gesetzt sind.
  • Die Erfindung ging von der Aufgabenstellung aus, ein Verfahren zur Herstellung wäßriger sedimentationsstabiler, Siliziumdioxid-Dispersionen mit Feststoffgehalten im Bereich von 25 bis 75 Gewichtsprozent unter Verwendung von pyrogen gewonnenem Siliziumdioxid und eines die Stabilisierung beeinflussenden Zusatzstoffes anzugeben, mit welchem sich das Dispergieren direkt in Wasser unter Zusatz geringer Mengen wohlfeiler Stabilisatoren in einem weiten pH-Bereich in einfacher Weise ermöglichen läßt.
  • Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß ein durch pyrogene Umsetzung in der Dampfphase aus Siliziumtetrachlorid und/oder einem Alk_vlchlorsilan gewonnenes, schwach agglomeriertes, aus kugelförmigen Partikeln bestehendes Siliziumdioxid mit einer mittleren Primärteilchengröße von 40 bis 120 m;z, in Wasser unter Zugabe alkalisch wirkender Stoffe im pH-Bereich von pH 7 bis 12, vorzugsweise 8 bis 10, dispergiert wird.
  • Als alkalisch wirkende Stoffe seien Lösungen von Wasserglas, Alkahhydroxiden, insbesondere Natriumhydroxid und ferner Hydrazinhydrat oder Hydroxylamin genannt.
  • Die y erfindungsgemäß hergestellten Dispersionen sind im Feststoffbereich bis 70 Gewichtsprozent dünnflüssig und ergeben bei 80 bis 90 Gewichtsprozent Feststoff noch streichfähige Pasten. Sie sind über längere Zeit sowohl hinsichtlich der Viskosität als auch der Sedimentation stabil und pumpfähig, d. h. weder thixotrop noch rheopex.
  • In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher beschrieben Beispiel 1 Ein aus SiCI,, pyrogen erzeugtes Siliziumdioxid mit einer BET-Oberfläche von 40 bis 50 m2/ g wird durch intensives Rühren in reinem Wasser unter Zusatz von Wasserglaslösung im Gewichtsverhältnis von Si02 : H20: Me20 = 4000: 3000: 1 dispergiert, wobei eine dünnflüssige sedimentationsstabile weiße Dispersion mit einer Viskosität von etwa 1,5 bis 3° E, einem Feststoffgehalt von etwa 55 Gewichtsprozent und einem pH-Wert von etwa 9 bis 10 resultiert.
  • Beispiel 2 Ein aus Alkylchlorsilan pyrogen erzeugtes Siliziumdioxid mit einer BET-Oberfläche von 20 bis 30 M2/g wird in reinem Wasser unter Zusatz von Natriumwasserglaslösung oder der entsprechenden Menge Natriumhydroxidlösung im Gewichtsverhältnis Si02 : H20: Me20 = 5000: 2000 : 1 dispergiert, wobei eine noch fließfähige sedimentationsstabile Dispersion mit einer Viskosität von 2 bis 5° E, einem Feststoffgehalt von etwa 70 Gewichtsprozent und einem pH-Wert von etwa 8 bis 10 resultiert.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung wäßriger, sedimentationsstabiler Siliziumdioxid-Dispersionen mit Feststoffgehalten im Bereich von 25 bis 75 Gewichtsprozent unter Verwendung pyrogen gewonnenen Siliziumdioxids und eines die Stabilisierung beeinflussenden Zusatzstoffes, d a d u r c h gekennzeichnet, daß ein durch pyrogene Umsetzung in der Dampfphase aus Siliziumtetrachlorid und;'oder einem Alkylchlorsilan gewonnenes, schwach agglomeriertes, aus kugelförmigen Partikeln bestehendes Siliziumdioxid mit einer mittleren Primärteilchengröße von 40 bis 120 Millimikron in Wasser unter Zugabe von alkalisch wirkenden Stoffen im pH-Bereich von 7 bis 12, vorzugsweise 8 bis 10, dispergiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalisch wirkender Stoff eine Wasserglaslösung verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalisch wirkender Stoff eine Alkalihydroxidlösung, insbesondere eine Natriumhydroxidlösung, verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalisch wirkende Stoffe Hydrazinhydrat oderHydroxylamin verwendet werden.
DE19671667460 1967-10-12 1967-10-12 Verfahren zur herstellung stabiler dispersionen von pyrogen gewonnener kieselsaeure Pending DE1667460B1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4006393A1 (de) * 1989-03-21 1990-09-27 Cabot Corp Waessrige colloidale dispersion von aus der gasphase hergestelltem siliciumdioxyd ohne stabilisator
FR2769307A1 (fr) * 1997-10-02 1999-04-09 Samsung Electronics Co Ltd Composition de verre de silice et procede de fabrication du verre de silice utilisant celle-ci

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4006393A1 (de) * 1989-03-21 1990-09-27 Cabot Corp Waessrige colloidale dispersion von aus der gasphase hergestelltem siliciumdioxyd ohne stabilisator
FR2769307A1 (fr) * 1997-10-02 1999-04-09 Samsung Electronics Co Ltd Composition de verre de silice et procede de fabrication du verre de silice utilisant celle-ci

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