DE1667175C3 - Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von VinylchloridInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/07—Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides
- C07C17/08—Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides to unsaturated hydrocarbons
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J29/00—Catalysts comprising molecular sieves
- B01J29/04—Catalysts comprising molecular sieves having base-exchange properties, e.g. crystalline zeolites
- B01J29/06—Crystalline aluminosilicate zeolites; Isomorphous compounds thereof
- B01J29/08—Crystalline aluminosilicate zeolites; Isomorphous compounds thereof of the faujasite type, e.g. type X or Y
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Description
»5
Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Umsetzung von Acetylen mit Chlorwasserstoff in Gegenwart
von Quecksilberverbindungen als Katalysatoren sind bereits bekannt (vgl. deutsche Patentschrift
1 123661).
Bei derartigen Verfahren geht man allgemein dergestalt vor, daß man bei erhöhten Temperaturen arbeitet
und die Umsetzungsteilnehmer über den Katalysator in einem Gasstrom geführt verden. Unter
diesen Bedingungen sublimieren viele der in Anwen- »5 dung kommenden Quecksilberverbindungen einschließlich
des Quecksilberchlorides, das die am meisten angewandte Quecksilberverbindung darstellt,
oder diese Verbindungen gehen in dem Gasstrom verloren. Ein derartiger Verlust des Quecksilberkata- 3<>
lysators erfordert nicht nur ein Ersetzen des Katalysators, sondern bedingt auch das Einführen von
Quecksilber enthaltenden Verunreinigungen in den Produktstrom. Wenn auch diese Verunreinigungen
allgemein durch Teilkondensation entfernt werden können, bedingen derartige Arbeitsgänge doch gegebenenfalls
die Ausbildung zu beanstandender und sogar gefährlicher Niederschläge von Quecksilberverbindungen
in Strömungsrichtung hinter der Umsetzungskammer.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Umsetzung von Acetylen mit
Chlorwasserstoff in Gegenwart von Quecksilberverbindungen als Katalysator ist nun dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung in Gegenwart eines anorganischen Zeolithen, der Quecksilber enthält,
durchführt.
Somit gelingt es, das Quecksilberkation chemisch an einen Träger mit großer Oberfläche, wie einen natürlichen
oder synthetischen Zeolith, zu binden. Weiterhin gelingt es, durch Ersetzen der üblicherweise in
den Quecksilberkatalysatoren vorliegenden umsetzungsfähigen Anionen durch den Zeolithträger den
Zusatz eines häufig unzweckmäßigen, umsetzungsfähigen Anions in den Umsetzungsgemischen zu vermelden.
Bei der Hydroehlorierung von Acetylenen, die das am häufigsten angewandte Verwendungsgebiet für
die herkömmlichen, quecksilberenthaltenden Katalysatoren darstellt, führt unabhängig von der als Kata-
lysator angewandten Quecksilberverbindung, z.B. Quecksilberacetat oder Quecksilbersulfat, das in dem
Gasstrom vorliegende HCl zu einer Umwandlung dieser Verbindung in das Quecksilberchlorid. Der
allgemein anerkannte Mechanismus für die katalytisehe Wirkung besteht darin, daß die Acetylenverbindungen vorübergehend an das Quecksilberatom in
dem Qhlorsüberchlorid treten und sodann ein Chloratom zu dem Acetylen wandert, wobei innerhalb
dieser Zeitspanne eine innige Berührung zwischen
Molekülen vorliegt. Erftadungsgemäß wird nun natürlich nicht in irgendeiner der Verrahrensstufen das
QuecksilberiHJ-chlorid gebildet, wenn auch in
einem gewisse« Ausmaß ein Monochlorid gebildet werden kann. Somit ist es insbesondere überraschend, daß bei der chemischen Bindung mit dem
Zeoüütträger an Stelle wenigstens eines Cnloratoms
trotzdem Acetylenumwandlungen bei praktisch gleich hoben Werten erreicht werden, wie dies der
Fall bei Anwendung von Quecksilberchlorid ist.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Katalysator ist
insbesondere für das Umwandeln voa Acetylen zweckmäßig, das in geringen Konzentrationen in
einem Gasstrom vorliegt, wo die vorbekannten Kata lysatoren proportional höhere Verluste a*. Quecksilberchlorid
relativ zu den Mengen des umgewandelten Acetylene erfahren haben.
Bei den erfindungsgemäß in Anwendung kommenden Zeolithen kann es sich um beliebige natürliche
oder synthetische Zeolithe handeln, die einen Ionenaustausch mit Quecksilberverbindungen erfahren, um
so das Quecksilber an der Oberfläche des Zeolithen zu binden. Es ist zweckmäßig, daß die Zeolithe große
Oberfläche besitzen, damit eine größtmögliche Aktivität des Katalysators pro Gewichtseinheit ermöglicht
wird. Ein weiteres zweckmäßiges Charakteristikum besteht darin, daß die Zeolithe ausreichende Temperaturfestigkeit
besitzen, um ein Abbrennen jeglichen Kohlenstoffs zu ermöglichen, der sich gegebenenfalls
auf dem Katalysator auf Grund der Acetylenzersetzung niederschlägt, und zwar ohne daß eine Beschädigung
des Katalysators erfolgt.
Besonders zweckmäßige Zeolithträger sind die synthetischen Zeolithe in Form der Molekularsiebe,
und zwar insbesondere die Y-Typ-Molekularsiebe.
Es ist zu beachten, daß einige Zeolithe Porendurchmesser aufweisen können, die zu klein sind, um
einen Ionenaustausch mit Quecksilberverbindungen zu ermöglichen, und diese Zeolithe sind natürlich erfindungsgemäß
nicht anwendbar.
Wenn es auch nicht besonders kritisch ist, wird sich in den meisten Fäüen der Prozentsatz des auf
den Zeolithen aufgebrachten Quecksilbers — ausgedrückt als Gewichtsprozent auf der Grundlage des
Zeolithen — auf etwa 0,1 bis etwa 5 "Ό belaufen, wobei
Prozentsätze von etwa 0,5 bis etwa 3 %> Quecksilber insbesondere bevorzugt sind.
Es wird ein synthetisches Natriumaluminiumsilikat (100 g) in Form von Pastillen mit einem Durchmesser
von 3,18 mm mit einer Lösung von Hg(NO3J2 imprägniert.
Die Lösung wird dekantiert und die Pastillen von allen Quecksilberionen freigewaschen, die
nicht chemisch an die Zeolithe gebunden sind.
Die KUgelchen werden etwa 12 Stunden lang in einem Vakuumofen bei einer Temperatur von
150° C und unter einem Druck von 20 mm Hg getrocknet.
Ein Umsetzungsgefäß wird dergestalt mit dem Zeolith beschickt, daß dasselbe eine 30,5 cm lange
Umsetzungszone aufweist, wobei der Zeolith mit einer gleichen Menge ähnlich geformter und großer
Siliciumcarbid-Kügelchen verdünnt ist. Es wird ein Gemisch aus 40 Molprozent Acetylen, 40 Molprozent
Äthylen und 20 Molprozent Methan mit einer
I 667 17S
ausreichenden Menge wasserfreien Chlorwasserstoffes for die Umwandlung des Acetylen« in Vinylchlorid durch die Umsetzungszone bei ISO0C geführt.
Das aus dem Umsetzungsgeflß austretende Produkt wird durch einen Wasserwischer geführt, um so
Chlorwasserstoff zu entfernen; wird sodann vermittels Föhren durch eine Mg(ClO4)^-FaUe getrocknet
und direkt einem Gascbroraatograpben für die Analyse zugeführt. Bei einer BerBbrungszeit von 14,5 Sekunden ergibt sich eine 99,6°/«ge Umwandlung des
Acetylens in Vinylchlorid und eine 0,4°/oige Umwandlung des Äthylens to Äthylenchlorid. Bei einer
Beriihrungszeit von 7,24 Sekunden ergibt sich eine Umwandlung des Acetylens to Vinylchlorid von
22,6 «/α und von Äthylen to Äthylchlorid von 0,12 0Zo,
Es werden ähnliche Ergebnisse wie nach dem obigen Beispiel erhalten, wenn der Zeolith in Shnlicber
weise nut Quecksilbersulfat und Quecksilberchlorid bebandelt worden ist
In analoger Weise zu dem angegebenen Beispiel kann durch Umsetzung to Gegenwart des anorgani-K) sehen Quecksilber enthaltenden Zeolitb auch Vinylbromid hergestellt werden, wenn die HCI durch HBr
ersetzt wird.
Claims (1)
1 667
Patentanspruch:
VeÜ&tren zur Herstellung von Vinylchlorid
durch Umsetzung von Acetylen rafe Cblorwasser- S
stoß !»,Gegenwart von Quecksilberverbindungen
als Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegen·
wart eines anorganischen Zeolithen, der Quecksilber enthalt, durchführt
IO
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US55596366A | 1966-06-08 | 1966-06-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1667175A1 DE1667175A1 (de) | 1971-09-02 |
DE1667175B2 DE1667175B2 (de) | 1974-01-03 |
DE1667175C3 true DE1667175C3 (de) | 1974-08-08 |
Family
ID=24219329
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1667175A Expired DE1667175C3 (de) | 1966-06-08 | 1967-05-03 | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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FR (1) | FR1523016A (de) |
GB (1) | GB1138669A (de) |
-
1967
- 1967-04-27 GB GB19517/67A patent/GB1138669A/en not_active Expired
- 1967-05-03 DE DE1667175A patent/DE1667175C3/de not_active Expired
- 1967-05-17 FR FR106679A patent/FR1523016A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1667175A1 (de) | 1971-09-02 |
GB1138669A (en) | 1969-01-01 |
FR1523016A (fr) | 1968-04-02 |
DE1667175B2 (de) | 1974-01-03 |
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