DE1667175C3 - Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid

Info

Publication number
DE1667175C3
DE1667175C3 DE1667175A DE1667175A DE1667175C3 DE 1667175 C3 DE1667175 C3 DE 1667175C3 DE 1667175 A DE1667175 A DE 1667175A DE 1667175 A DE1667175 A DE 1667175A DE 1667175 C3 DE1667175 C3 DE 1667175C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mercury
acetylene
vinyl chloride
chloride
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1667175A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1667175A1 (de
DE1667175B2 (de
Inventor
Roy T. Denver Col. Gustafson
Danford H. Wood River Ill. Olson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Marathon Oil Co
Original Assignee
Marathon Oil Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Marathon Oil Co filed Critical Marathon Oil Co
Publication of DE1667175A1 publication Critical patent/DE1667175A1/de
Publication of DE1667175B2 publication Critical patent/DE1667175B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1667175C3 publication Critical patent/DE1667175C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/07Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides
    • C07C17/08Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides to unsaturated hydrocarbons
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J29/00Catalysts comprising molecular sieves
    • B01J29/04Catalysts comprising molecular sieves having base-exchange properties, e.g. crystalline zeolites
    • B01J29/06Crystalline aluminosilicate zeolites; Isomorphous compounds thereof
    • B01J29/08Crystalline aluminosilicate zeolites; Isomorphous compounds thereof of the faujasite type, e.g. type X or Y
    • B01J29/084Y-type faujasite

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

»5
Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Umsetzung von Acetylen mit Chlorwasserstoff in Gegenwart von Quecksilberverbindungen als Katalysatoren sind bereits bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 1 123661).
Bei derartigen Verfahren geht man allgemein dergestalt vor, daß man bei erhöhten Temperaturen arbeitet und die Umsetzungsteilnehmer über den Katalysator in einem Gasstrom geführt verden. Unter diesen Bedingungen sublimieren viele der in Anwen- »5 dung kommenden Quecksilberverbindungen einschließlich des Quecksilberchlorides, das die am meisten angewandte Quecksilberverbindung darstellt, oder diese Verbindungen gehen in dem Gasstrom verloren. Ein derartiger Verlust des Quecksilberkata- 3<> lysators erfordert nicht nur ein Ersetzen des Katalysators, sondern bedingt auch das Einführen von Quecksilber enthaltenden Verunreinigungen in den Produktstrom. Wenn auch diese Verunreinigungen allgemein durch Teilkondensation entfernt werden können, bedingen derartige Arbeitsgänge doch gegebenenfalls die Ausbildung zu beanstandender und sogar gefährlicher Niederschläge von Quecksilberverbindungen in Strömungsrichtung hinter der Umsetzungskammer.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Umsetzung von Acetylen mit Chlorwasserstoff in Gegenwart von Quecksilberverbindungen als Katalysator ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines anorganischen Zeolithen, der Quecksilber enthält, durchführt.
Somit gelingt es, das Quecksilberkation chemisch an einen Träger mit großer Oberfläche, wie einen natürlichen oder synthetischen Zeolith, zu binden. Weiterhin gelingt es, durch Ersetzen der üblicherweise in den Quecksilberkatalysatoren vorliegenden umsetzungsfähigen Anionen durch den Zeolithträger den Zusatz eines häufig unzweckmäßigen, umsetzungsfähigen Anions in den Umsetzungsgemischen zu vermelden.
Bei der Hydroehlorierung von Acetylenen, die das am häufigsten angewandte Verwendungsgebiet für die herkömmlichen, quecksilberenthaltenden Katalysatoren darstellt, führt unabhängig von der als Kata- lysator angewandten Quecksilberverbindung, z.B. Quecksilberacetat oder Quecksilbersulfat, das in dem Gasstrom vorliegende HCl zu einer Umwandlung dieser Verbindung in das Quecksilberchlorid. Der allgemein anerkannte Mechanismus für die katalytisehe Wirkung besteht darin, daß die Acetylenverbindungen vorübergehend an das Quecksilberatom in dem Qhlorsüberchlorid treten und sodann ein Chloratom zu dem Acetylen wandert, wobei innerhalb dieser Zeitspanne eine innige Berührung zwischen Molekülen vorliegt. Erftadungsgemäß wird nun natürlich nicht in irgendeiner der Verrahrensstufen das QuecksilberiHJ-chlorid gebildet, wenn auch in einem gewisse« Ausmaß ein Monochlorid gebildet werden kann. Somit ist es insbesondere überraschend, daß bei der chemischen Bindung mit dem Zeoüütträger an Stelle wenigstens eines Cnloratoms trotzdem Acetylenumwandlungen bei praktisch gleich hoben Werten erreicht werden, wie dies der Fall bei Anwendung von Quecksilberchlorid ist.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Katalysator ist insbesondere für das Umwandeln voa Acetylen zweckmäßig, das in geringen Konzentrationen in einem Gasstrom vorliegt, wo die vorbekannten Kata lysatoren proportional höhere Verluste a*. Quecksilberchlorid relativ zu den Mengen des umgewandelten Acetylene erfahren haben.
Bei den erfindungsgemäß in Anwendung kommenden Zeolithen kann es sich um beliebige natürliche oder synthetische Zeolithe handeln, die einen Ionenaustausch mit Quecksilberverbindungen erfahren, um so das Quecksilber an der Oberfläche des Zeolithen zu binden. Es ist zweckmäßig, daß die Zeolithe große Oberfläche besitzen, damit eine größtmögliche Aktivität des Katalysators pro Gewichtseinheit ermöglicht wird. Ein weiteres zweckmäßiges Charakteristikum besteht darin, daß die Zeolithe ausreichende Temperaturfestigkeit besitzen, um ein Abbrennen jeglichen Kohlenstoffs zu ermöglichen, der sich gegebenenfalls auf dem Katalysator auf Grund der Acetylenzersetzung niederschlägt, und zwar ohne daß eine Beschädigung des Katalysators erfolgt.
Besonders zweckmäßige Zeolithträger sind die synthetischen Zeolithe in Form der Molekularsiebe, und zwar insbesondere die Y-Typ-Molekularsiebe.
Es ist zu beachten, daß einige Zeolithe Porendurchmesser aufweisen können, die zu klein sind, um einen Ionenaustausch mit Quecksilberverbindungen zu ermöglichen, und diese Zeolithe sind natürlich erfindungsgemäß nicht anwendbar.
Wenn es auch nicht besonders kritisch ist, wird sich in den meisten Fäüen der Prozentsatz des auf den Zeolithen aufgebrachten Quecksilbers — ausgedrückt als Gewichtsprozent auf der Grundlage des Zeolithen — auf etwa 0,1 bis etwa 5 "Ό belaufen, wobei Prozentsätze von etwa 0,5 bis etwa 3 %> Quecksilber insbesondere bevorzugt sind.
Beispiel
Es wird ein synthetisches Natriumaluminiumsilikat (100 g) in Form von Pastillen mit einem Durchmesser von 3,18 mm mit einer Lösung von Hg(NO3J2 imprägniert. Die Lösung wird dekantiert und die Pastillen von allen Quecksilberionen freigewaschen, die nicht chemisch an die Zeolithe gebunden sind.
Die KUgelchen werden etwa 12 Stunden lang in einem Vakuumofen bei einer Temperatur von 150° C und unter einem Druck von 20 mm Hg getrocknet.
Ein Umsetzungsgefäß wird dergestalt mit dem Zeolith beschickt, daß dasselbe eine 30,5 cm lange Umsetzungszone aufweist, wobei der Zeolith mit einer gleichen Menge ähnlich geformter und großer Siliciumcarbid-Kügelchen verdünnt ist. Es wird ein Gemisch aus 40 Molprozent Acetylen, 40 Molprozent Äthylen und 20 Molprozent Methan mit einer
I 667 17S
ausreichenden Menge wasserfreien Chlorwasserstoffes for die Umwandlung des Acetylen« in Vinylchlorid durch die Umsetzungszone bei ISO0C geführt. Das aus dem Umsetzungsgeflß austretende Produkt wird durch einen Wasserwischer geführt, um so Chlorwasserstoff zu entfernen; wird sodann vermittels Föhren durch eine Mg(ClO4)^-FaUe getrocknet und direkt einem Gascbroraatograpben für die Analyse zugeführt. Bei einer BerBbrungszeit von 14,5 Sekunden ergibt sich eine 99,6°/«ge Umwandlung des Acetylens in Vinylchlorid und eine 0,4°/oige Umwandlung des Äthylens to Äthylenchlorid. Bei einer Beriihrungszeit von 7,24 Sekunden ergibt sich eine Umwandlung des Acetylens to Vinylchlorid von 22,6 «/α und von Äthylen to Äthylchlorid von 0,12 0Zo,
Es werden ähnliche Ergebnisse wie nach dem obigen Beispiel erhalten, wenn der Zeolith in Shnlicber weise nut Quecksilbersulfat und Quecksilberchlorid bebandelt worden ist
In analoger Weise zu dem angegebenen Beispiel kann durch Umsetzung to Gegenwart des anorgani-K) sehen Quecksilber enthaltenden Zeolitb auch Vinylbromid hergestellt werden, wenn die HCI durch HBr ersetzt wird.

Claims (1)

1 667
Patentanspruch:
VeÜ&tren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Umsetzung von Acetylen rafe Cblorwasser- S stoß !»,Gegenwart von Quecksilberverbindungen als Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegen· wart eines anorganischen Zeolithen, der Quecksilber enthalt, durchführt
IO
DE1667175A 1966-06-08 1967-05-03 Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid Expired DE1667175C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US55596366A 1966-06-08 1966-06-08

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1667175A1 DE1667175A1 (de) 1971-09-02
DE1667175B2 DE1667175B2 (de) 1974-01-03
DE1667175C3 true DE1667175C3 (de) 1974-08-08

Family

ID=24219329

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1667175A Expired DE1667175C3 (de) 1966-06-08 1967-05-03 Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE1667175C3 (de)
FR (1) FR1523016A (de)
GB (1) GB1138669A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE1667175A1 (de) 1971-09-02
GB1138669A (en) 1969-01-01
FR1523016A (fr) 1968-04-02
DE1667175B2 (de) 1974-01-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1417725B2 (de) Verwendung eines Katalysators auf der Basis von Halogeniden des Kupfers, des Lanthans oder der Lanthaniden und der Alkalimetalle für die Oxychlorierung bzw. Oxybromierung von Kohlenwasserstoffen
DE1915393A1 (de) Verfahren zur katalytischen Oxydation von Halogenwasserstoffen
DE1593411A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Dichlortetrafluoraethan
DE2446006A1 (de) Reduktionskatalysator zur abscheidung von stickoxiden aus abgasen
DE3008306A1 (de) Verfahren zum entfernen von stickoxiden aus abgasen
DE1667175C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
EP0036109B1 (de) Verfahren zur Herstellung von niederen Olefinen aus wasserhaltigem Methanol und/oder wasserhaltigem Dimethylether
DE2538158C3 (de) Verfahren zur Herstellung von monochlorbenzoylchlorid
DE1189052B (de) Verfahren zur Aktivierung von zur Isomerisierung von Alkylenoxyden mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen im Molekuel zu den entsprechenden Alkoholen dienenden Lithiumphosphatkatalysatoren
DE1279659B (de) Verfahren zur Herstellung eines Hexafluorantimonsaeurekatalysators
EP0059445A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Distickstoffoxid aus solches enthaltenden Abgasen
DE3723535A1 (de) Verfahren zur herstellung von cyanwasserstoff
DE2723802A1 (de) Verfahren zur umwandlung von aromatischen kohlenwasserstoffen mit 8 kohlenstoffatomen
DE2353437A1 (de) Verfahren zur oxychlorierung von aethylen
DE1793835A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,2-dichloraethan aus aethylen
DE1813251A1 (de) Verfahren zur Disproportionierung von Toluol
DE1442584A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren und Isomerisationsverfahren fuer Kohlenwasserstoffe
DE3210195A1 (de) Verfahren zur selektiven herstellung von chloralkanen
DE2215942C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorcyan
DE2548908B2 (de) Verfahren zur herstellung von formaldehyd
DE1667307A1 (de) Kohlenwasserstoffumwandlungs-Katalysator und Verfahren zu seiner Herstellung sowie Verwendung
DE2159040C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanurchlorid
AT211293B (de) Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd bzw. Aceton
DE1542138C3 (de) Verfahren zur Regenerierung von Tellur und/oder Tellurverbindungen enthaltenden Trägerkatalysatoren
DE1231693B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien-1, 3

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)