DE1667015C3 - Fließbettvorrichtung - Google Patents
FließbettvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fließbettvorrichtung für die Hochtemperaturbehandlung von Partikelmaterial in so
einem einen aufgeheizten Ofenteil aufnehmenden Fließbettbehälter, der mit getrennten Einlassen für
Fluidisiergas und Behandlungsgas versehen ist.
Fließbetten dieser Art weisen im allgemeinen einen gewöhnlich rohrförmigen, mit einer hitzebeständigen
Wandung versehenen Ofen auf, der mit einer Fluidisiergas-Einführdüse in der Basis sowie mit Einrichtungen
ium Erhitzen der fluidisierten Teilchen versehen ist.
Selbstverständlich ist es unmöglich, ein Bett von Teilchen im fluidisierten Zustand zu halten, ohne daß
sich die Teilchen durch verschiedene Teile des Ofeninneren bewegen, und daraus folgt, daß es
unvermeidbar ist, daß die Teilchen im Kreislauf durch einen Bereich unterschiedlicher Temperaturen hin und
her umgewälzt werden, woraus sich eine Temperature- (><,
anspruchung der Teilcherl ergibt, wenn nicht Maßnahmen für eine absolut gleichmäßige Erwärmung des
Ofeninneren vorhanden sind.
Von besonderer Bedeutung ist dieses Problem für Fließbettvorrichtungen, die bei der Beschichtung von
Kernbrennstoffteilchen mit einem hitzebeständigen Oberzug verwendet werden, wobei der periodische
Temperaturwechsei der Teilchen während der Beschichtung
zur Bildung von Rissen und anderen Fehlern in der Überzugsschicht der Teilchen führen kann.
Versuche zur Erzielung einer im Hinblick auf die Temperaturverteilung verbesserten Ausbildung eines
Fließbetts sind bisher mit wechselndem Erfolg unternommen worden. Es ist schon eine Verbesserung in
dieser Richtung vorgeschlagen worden, indem ein Wandteil parallel zwischen der Einspritzdüse und dem
eigentlichen Ofen eingesetzt wurde, so daß eine innige Vermischung sowohl des Fluidisiergases als auch des
Beschichtungs- oder Behandlungsgases erzielt werden konnte. Auf Grund der Notwendigkeit, das Behandlungsgas
bis unmittelbar an seine Eintrittsstelle in den Ofen zu kühlen, befinden sich nämlich diese Gase auf
ganz verschiedenen Temperaturen.
Es ist eine Wirbelschichtvorrichtung bekannt, bei der die Reaktionskammer mit Einlassen für Gase und
feinverteilte Feststoffteilchen versehen ist, bei der das Abziehen der Feststoffe und gasförmigen Produkte aus
dieser Kammer durch mehrere hintereinanderliegend angeordnete Zyklonabscheider erfolgt (DT-AS
10 14 527). Bei dieser Ausführung sind weniger die unterschiedlichen Temperaturbereiche problematisch
als das Zurückfließen der im Abscheider angesammelten abgeschiedenen Festteilchen durch ein Tauchrohr
nach unten in die Wirbelschicht, wobei durch die unterschiedlichen Teilchengrößen die Teilchen nur
schwer um Rohrkrümmungen herumfließen können.
Es ist weiterhin eine Wirbelschichtvorrichtung zur Gaserzeugung bekannt, bei der angestrebt wird, daß die
bei der Vergasung der feinen Teilchen des festen Brennstoffs im Fluidisierbehälter anfallenden Aschekörner
praktisch frei von unverbrannter Kohle sein sollen (DT-AS 10 45 986). Dies wird maßgeblich durch eine
genau zu regelnde Vergasungstemperatur bewirkt, die in der Nähe der Temperatur des Schmelzbeginns der
Asche liegen muß, damit diese gut zusammenbacken kann. Das Regeln der Temperatur geschieht hierbei
jedoch durch Verändern des Anteils von Dampf oder von CO2 und von Sauerstoff in den Vergasungsmitteln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu beseitigen und eine Fließbettvorrichtung
zu schaffen, die es erlaubt, das Behandlungsgas bis zu seinem Eintritt in den Ofen küh!
zu halten, die Gase beim Eintritt selbst zu mischen und zu beschleunigen und eine gleichmäßige Temperaturverteilung
über den gesamten Nutzbereich zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Fließbettbehälter als Bodenteil einen innen
konisch ausgebildeten unteren Teil mit einem zur Mitte hin als Kehle ausgebildeten Einlaß für das Behandlungsgas iind das Fluidisiergas aufweist, daß das Behandlungsgas
durch eine von einem Rohr aufgenommenen Nebenleitung und mit einer an deren Ende angeordneten
in den Einlaß mündenden Rohrdüse zum Fließbettbehälter geleitet wird, daß die Nebenlcitung von
ebenfalls im Rohr angeordneten Zu- und Ableitungen für Kühlwasser eng umgeben ist und von diesen ständig
gekühlt wird, daß der Einlaß für das Fluidisiergas in einen Ringraum mündet, der zwischen dem Rohr und
einem das Rohr aufnehmenden Stützrohr gebildet wird und mit dem als Kehle ausgebildeten Einlaß in
Verbindung steht, und daß im Stützrohr eine Rohrschlange
mit einer Zuleitung und einer Ableitung für Kühlwasser verläuft, die den Ringraum kühlt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des
Erfindungsgegenstandes. Die zusammengehörigen s
Fig. la und Ib zeigen einen A: ialschnitt durch eine
erfindungsgemäß ausgebildete Fließbettvorrichtung, während Fig.2 eine vergrößerte Ansicht eines Teils
der Fig. 1 im Schnitt zeigt.
Die Vorrichtung weist ein widerstandbeheiztes, als Ofen dienendes Rohr 1 auf, das vertikal zwischen
Elektroden 2 eingesetzt ist. In dem Rohr 1 ist koaxial ein zylindrischer Fließbettbehälter 3 gelagert, dessen
unterer Teil 3a innen konisch ausgebildet ist und in eine Kehle 4 überleitet. Ein Kragenteil 6 des Fließbettbehälters
3 sitzt auf dem profilierten oberen Ende eines Wärmeschuizrohres 7, das an seiner Basis mit einem
Gewindering 8 verbunden ist. Letzterer 1st auf ein Tragoder
Slützrohr 9 aufgeschraubt, das von einem
ortsfesten Bauteil 10 getragen wird. Das Stützrohr 9 ist aus Messing hergestellt und wird mittels einer inneren
Wasserschlange 11 gekühlt, die über ein Rohr 11a, das
durch ein in einem Verschlußstopfen 12 vorgesehenes Loch in das untere Ende des Stützrohres eintritt, mit
Kühlwasser versorgt wird. Das Wasser fließt durch ein 2.s
Rohr 116 wieder ab. Der Stopfen 12 weist ferner eine
zentrale öffnung für die Aufnahme eines Rohres 13 auf,
durch welches eine Nebenleitung 14 für die Einspeisung des Behandlungsgases (z. B. Methan) in den Fließbettbehälter
sowie Zu- und Ableitungsrohre 15 für Kühlwasser zum Kühlen der Nebenleitung 14 geführt sind. Auf diese
Weise wird das Behandlungsgas während sei.nes Hmdurchströmens durch die Nebenleitung 14 und durch
eine an deren Ende angeordneten Rohrdüse 14a, die in den Einlaß 4 des Fließbettbehälters 3 mündet, an der
Basis des Fließbetts unterhalb seiner Kracktemperatur gehalten (Fig.2). Der Ringraum 16 zwischen dem
Rohr 13 und dem Stützrohr 9 steht mit einem Rohr 17 für die Zuführung des notwendigen Fluidisiergases (z. B.
Argon) in Verbindung. Das Gas strömt nach oben zum Fließbettbehälter 3 und wird erhitzt, weil das obere
Ende des Wärmeschutzrohres 7 praktisch die Reaktionstemperatur im Fließbett aufweist.
Es hat sich gezeigt, daß es mit der beschriebenen und dargestellten Anordnung möglich ist, z. B. das Methan
kühl zu halten, während es durch die Nebenleitung 14 in die Rohrdüse 14a geleitet wird, an der die Strömungsgeschwindigkeit
des Gemisches vor dem Eintritt in die Fließbettvorrichtung durch eine Venturieinrichtung (4,
5) beschleunigt wird.
Auch wird der Mangel eines Wärmeverlustes von dem Ofen über das Stützrohr 9 durch das Wärmeschutzrohr
7 so vermindert, daß die Rohrdüse gerade im Heizzentrum der Widerstandsheizeinrichtung 1 angeordnet
werden kann, ohne die Temperaturbedingungen zu stören. Auf diese Weise kann eine gleichmäßige
Temperaturverteilung über den gesamten Nutzbereich des Ofens erreicht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Fließbettvorrichtung für die Hochtemperaturbehandlung von Partikelmaterial in einem einer.
aufgeheizten Ofenteil aufnehmenden Fließbettbehälter, der mit getrennten Einlassen für Fluidisiergas
und Behandlungsgas versehen ist, dadurch
g e k e η η ζ ε i c h η e t, daß der Fließbettbehälter (3)
als Bodenteil einen innen konisch ausgebildeten '° unteren Teil (3a) mit einem zur Mitte hin als Kehle
(4) ausgebildeten Einlaß für das Behandlungsgas und das Fluidisiergas aufweist, daß das Behandlungsgas
durch eine von einem Rohr (13) aufgenommenen Nebenleitung (14) und mit einer an deren Ende <5
angeordneten in den Einlaß mündenden Rohrdüse (14a) zum Fließbettbehälter (3) geleitet wird, daß die
Nebenleitung (14) von ebenfalls im Rohr (13) angeordneten Zu- und Ableitungen (15) für
Kühlwasser eng umgeben ist, daß der Einlaß (17) für das Fluidisiergas in einen Ringraum (16) mündet, der
zwischen dem Rohr (13) und einem das Rohr (13) aufnehmenden Stützrohr (9) gebildet wird und mit
dem als Kehle (4) ausgebildeten Einlaß in Verbindung steht, und daß im Stützrohr (9) eine
Rohrschlange (11) mit Zuleitung (1 la) und Ableitung
(116) für Kühlwasser angeordnet ist.
2. Fließbettvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fließbetibehälter (3) an
seinem unteren Teil (3a) ein nach unten gerichtetes Kragenteil (6) aufweist, das auf einem profilierten
oberen Ende eines Wärmeschutzrohres (7) fest aufsitzt, welches an seinem Bodenteil durch einen
Gewindering mit dem Stützrohr (9) verbunden ist.
3. Fließbettvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Rohr (13)
durch das Wärmeschutzrohr (7) und durch einen im Stützrohr (9) angeordneten Stopfen (12) erstreckt,
durch den auch die Zuleitung (11 a) und die Ableitung (Ungeführt sind.
4. Fließbettvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Teil (3a) des
Fließbettbehälters (3) mit der Kehle (4) in ein nach unten divergierendes Teil (5) ausläuft und eine
Venturieinrichtung (4,5) bildet.
Applications Claiming Priority (3)
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GB7287/66A GB1150317A (en) | 1966-02-18 | 1966-02-18 | Improvements in or relating to Fluidised Bed Apparatus. |
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Publications (3)
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DE1667015A1 DE1667015A1 (de) | 1971-06-03 |
DE1667015B2 DE1667015B2 (de) | 1975-07-24 |
DE1667015C3 true DE1667015C3 (de) | 1976-03-11 |
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