DE1665019A1

DE1665019A1 - Vorrichtung zum Loeschen von elektrischen Lichtboegen,insbesondere elektrischer Schalter

Info

Publication number: DE1665019A1
Application number: DE19641665019
Authority: DE
Inventors: Avray Lange Emil Ville D
Original assignee: LANGE EMIL VILLE D AVRAY
Current assignee: LANGE EMIL VILLE D AVRAY
Priority date: 1964-01-22
Filing date: 1964-01-22
Publication date: 1971-04-15

Description

Vorrichtun zum Löschen von elektrischen Lichtböen insbesondere elektrischer Schalter Zusatz zum Patent.... (Patentanmeldung L 46 840 VIIId/21c) Zur Unterbrechung von elektrischen Lichtbögen sind Vorrichtungen bekannt, insbesondere elektrische Schalter, bei welchen der, durch einen beweglichen Kontakt gezogene Lichtbogen einer, durch den Lichtbogen selbst erzeugten oder einer fremd erzeugten Löschmittelströmung ausgesetzt ist.
Als Mittel zur Erzeugung der Löschmittelströmung wird Gas in jeder Form, bezw. Gas aus vergasenden Stoffen oder eine Flüssigkeit benutzt.
Es sind auch Vorrichtungen zum Löschen des Lichtbogens bekannt, bei denen der gezogene Lichtbogen einer magnetischen Blasung ausgesetzt ist oder in eineta luftleeren Raum brennt.
Die Konstruktionen dieser bekannten Vorrichtungen sind, bedingt durch das benutzte Löschmittel und Löschprinzip, sehr kompliziert und kostspielig und verlangen eine dauernde Ueberwachung und Kontrolle.
In dem Patent...(Patentanmeldung L 46 840 VIIId/21e) ist eine Vorrichtung zum Löschen von elektrischen Lichtbögen, insbesondere elektrische Schalter beschrieben, bei welchen der Ausschaltlichtbogen zwischen Elektroden brennt, die aus einet Vereinigung von metallischen und nichtmetallischen elektronegative Gase abgebenden Stoffen bestehen, sö dass durch die Wärme des Unterbrechungslichtbogens die nichtmetallischen Stoffe der Elektroden vergasen und elektronegative Gase abgegeben werden.
Es werden also mittels der Fusspunkte des Lichtbogens Reaktionsprodukte durch die Elektroden in die Gasphase bezw. Plasmaphase abgegeben, durch die lichtbogenlöschende Verbindungen wie SF 6 usw gebildet werden.
Durch diese direkte Erzeugung von elektronegativen Gasen bezw. Bildung von lichtbogenlöschenden Verbindungen wie SF 6 usw mittels der Lichtbogenfusspunkte auf den Elektroden, werden die Lichtbogenelektronen schon durch die, sich in unmittelbarer Nähe der Elektronen befindlichen vergasten, nichtmetallischen elektronegative Gase abgebenden Stoffe eingefangen und an neutrale Moleküle angelagert. Die damit entstehenden negativen Ionen haben die gleiche Geschwindigkeit wie die positiven Ionen und rekombinieren daher sehr leicht mit diesen neutralen Molekülen.
Durch diese Rekombination zwischen den Stromfluss tragenden -elektrisch geladenen Teilchen wird die Stromtragfähigkeit der Lichtbogenstrecke herabgesetzt, wobei zugleich die Geschwindigkeit der Spannungsfestigkeit zwischen den Elektroden nach der Licht-bogenlöschung erhöht wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Löschen von elektrischen Lichtbögen mittels lichtbogenlösehender Elektroden, wobei aber die nichtmetallischen Stoffe der Elektroden nicht zur Erzeugung von elektronegativen Gasen bezw. lichtbogenlöschenden Verbindungen wie SFb usw dienen.
Erfindungsgemäss bestehen die Elektroden, zwischen denen der Ausschaltlichtbogen brennt, aus einer Vereinigung von metallischen und nichtmetallischen Anteilen# wobei die nichtmetallische Anteile nicht aus chemischen Stoffen zur Erzeugung von elektronegativen Gasen bestehen, sondern aus sonstigen geeigneten, gasabgebenden chemischen Stoffen, die auch günstig für@die Löschwirkung sind, so dass Reaktionsprodukte mittels der Elektroden i in die Gasphase bezw. Plasmaphase abgegeben werden, die günstge Löschgase bilden.
Die Herstellung der Elektroden oder sonstigen Teile zur Lichtbogen bildung erfolgt durch Zusammengiessen, Zusammenpressen der metallischen und nichtmetallischen Stoffe oder durch Sintern von Pulvermischungen. Die Wirkungsweise dieser Elektroden ist wie folgt.
Die Elektroden bestehen aus metallischen und nichtmetallischen chemischen Stoffen, die zu einem festen, elektrisch gut leitenden Körper vereinigt sind.
Als nichtmetallische Stoffe wählt man solche, die günstig für die Löschwirkung sind.
Beim Ziehen des Lichtbogens brennen die Lichtbogenfusspunkte auf den Elektroden oder sonstigen Teilen zum Ziehen des Lichtbogens. Geeignete konstruktive Anordnungen sind in der Patentschrift .... (Patentanmeldung L 46 84O VIIId/21c) gezeigt.
Durch die hohe Temperatur des Lichtbogenkernes, der durch die beiden Lichtbogenfusspunkte auf den Elektroden bedingt ist, werden die nichtmetallischen Stoffe der Elektroden vergast. Diese erzeugten Löschgase wirken sowohl auf die Plasmaphase als auch auf die Gasphase.
Einerseits wird dadurch der Transport der Lichtbogenelektronen von einer Elektrode zur anderen erschwert bezw. vollkommen unterbunden.
Anderseits wirkt das gewonnene Löschgas auf die, den Lichtbogenkern umgebenden heisse Gase, wo es dann:bei Benutzung einer bestimmten Löschprinzipkonstruktion, in eine wirksame Löschmittelströmung umgesetzt wird.
Die lichtbogenlöschenden Elektroden bieten also einen doppelten Vorteil für die@Lichtbo4enlöschung.
Einerseits wird der Transport der Lichtbogenelektronen beeinflusst und anderseits wird das erzeugte Löschgas in eine Löschmittelstr6mung umgesetzt.
Es ist von Vorteil die metallischen und nichtmetallischen Stoffe in einem solchen Verhältnis zu vereinigen, dass beim Löschvorgang durch die Lichtbogenfusspunkte nicht nur =allein die nichtmetallischen Stoffe verflüchtigen, sondern auch die metallischen Elemente, so dass immer eine gleichmässige Fläche für die Lichtbogenfusspunkte erhalten bleibt.

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Löschen von elektrischen Lichtbögen, insbesondere elektrischer Schalter nach Patent... (Patentanmeldung L 46 840 VIIId/21c) dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden, zwischen denen der Ausschaltlichtbogen brennt, ass einer Vereinigung von metallischen und nichtmetallischen Stoffen bestehen, wobei die nichtmetallischen Anteile nicht aus chemischen Stoffen zur Erzeugung von elektronegativen Verbindungen wie SF 6 usw bestehen, sondern aus sonstigen geeigneten, gasabgebenden chemischen Stoffen, die auch günstig für die Löschwirkung sind und durch welche Reaktionsprodukte mittels der Elektroden in die Gasphase bezw. Plasmaphase abgegeben werden und lichtbogenlöschende Verbindungen bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinigung der metallischen und nichtmetallischen chemischen Stoffe durch Zusammenschmelzen, Zusammengiessen oder durch Sintern von Pulvermischungen erfolgt.