PATE NTAN Vi'ÄI-TIi
Dr. phi I. G. B. HAGEN
Dipl.-Phy«. W. KALKOFF
80C0 MÖNCHEN .: -.J1-Ib-I
Franz-Hals-Straße 21 Tel. (089) 7962 13/795431
HEO 3502
München, 19. Juni K. /HM
Sharp Kabushiki Kaisha
22-22, Nagaike-cho, Abeno-ku, Osaka, Japan
Ionenquelle
Priorität:
21. Juni 1974; Japan Nr. 71726/1974
22. Oktober 1974; Japan Nr. 128125/1974
22. Oktober 1974; Japan
Nr. 128126/1974
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ionenquelle zur Erzeugung von Metallionen.
Es ist wohl bekannt, eine Ionisation aufgrund eines
Elektronenbombardements in einer Gasentladung für Ionenquellen auszunutzen. Derartige Ionenquellen
werden hier als Elektronenbombardementtyp bezeichnet. Um dabei eine wirksame Ausnutzung der Ionisation durch
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Bayerische Vereinsbank München 823 Postscheck 54782-809
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Elektronenbombardement zu erzielen, werden die Elektronen dazu angeregt, spiralförmigen Bahnen zu folgen; es werden
nämlich zur Erhöhung der wirksamen Elektronenbahnlänge ein magnetisches Feld und ein elektrisches Feld senkrecht
zueinander zur Einwirkung gebracht.
Genauer gesagt wird bei den bekannten Ionenquellen vom Elektronenbombardementtyp ein ionisierbares Metall in
einem Metallverdampfungsofen erhitzt, der eine Heizvorrichtung
und ein Thermoelement aufweist. Dann wird das erhitzte Metall in Dampfform einer Entladungskammer zugeführt,
wo eine Spannung an einen Glühdraht angelegt wird, um Elektronen zu erzeugen, und wo ferner eine weitere
Spannung an eine rings um den Glühdraht angeordnete zylindrische Anode angelegt wird, um ein elektrisches Feld
zwischen der Anode und dem GlUhdraht zu erzeugen. Ferner wird ein magnetisches Feld senkrecht zu diesem elektrischen
Feld erzeugt, um den Ionisierungswirkungsgrad zu verbessern, und zwar mittels einer Magnetspule, wodurch die vlektronen
spiralförmigen Bahnen folgen mit dem Ergebnis, daß die Elektronenbahnen verlängert werden. Die Magnetspule wird
in der Weise angeordnet, daß ein feiner Draht außerhalb der Entladungskammer in spiralförmiger Weise aufgewickelt
wird. Es wird dann ein Ionenstrahl aus einer Öffnung der Entladungskammer aufgrund der Zuführung eines positiven
oder negativen Potentials zu einer Extrahierelektrode herausgeführt. Derartige Ionenquellen des ElektronenbombardemRnttyps
haben jedoch den Nachteil, daß sie groß und schwer sind wegen der außerhalb der Entladungskammer angeordneten Magnetspule.
Ferner ergeben sich verschiedene andere Schwierigkeiten, wenn man ein Magnetfeld hoher Feldstärke haben will;
zu diesen Schwierigkeiten gehören die Wärmestrahlung aufgrund der in der Magnetspule erzeugten Joulschen Wärme, die für
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eine Hochspannungsversorgung erforderliche elektrische
Isolierung, und so weiter.
Wenn es ferner erwünscht ist, Metalle geringen Dampfdruckes und hohen Schmelzpunktes zu ionisieren, muß
die gesamte Entladungskammer auf einer vorbestimmten
hohen Temperatur gehalten werden, was dem Erfordernis zuwiderläuft, daß die magnetische Spule gegen Wärmestrahlung
abgeschirmt werden soll. Ein Betrieb bei hohen Temperaturen und hoher magnetischer Feldstärke ist bei
den eine Magnetspule verwendenden bekannten Tonenquellen nicht möglich.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte
Ionenquelle zu schaffen, die selbsttätig ein magnetisches Feld hoher Feldstärke zur Steuerung der Elektronenbewegungen
erzeugt, ohne die Notwendigkeit, eine Magnetopule vorzusehen. Tn weiterer Ausbildung der Erfindung noil en
möglich nein, unter Verwendung einer Vielzihl von r<.ni;nquelleneinheiten
einen in hohem Grade fokulierten Ionenstrahl
hoher Stromstärke zu erhalten. In wei tererAusbildung
der Erfindung soll ferner eine Ionenextrahierelektrode geschaffen werden, mit der ein hoher Fokussierungsgrad
des erzeugten Ionenstroms erreicht werden kann.
Gemäß der Erfindung sind eine Anode und/oder eine Kathode einer solchen Form vorgesehen, daß ein Magnetfeld erzeugt
werden kann, welches senkrecht zu einem zwischen den beiden Elektroden herrschenden elektrischen Feld verläuft.
Vorzugsweise weist die Anode eine solche spiralförmige Struktur auf, daß ein Magnetfeld hoher Feldstärke sich
in der Axialrichtung der Spiralstruktur aufbaut aufgrund eines durch die Anode fließenden Stroms hoher Stromstärke.
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Die Kathode der Spiralstruktur wird vorzugsweise dazu ausgenutzt, ein zusätzliches Magnetfeld in derselben
Richtung wie das vorgenannte Magnetfeld zu erzeugen, um eine erhöhte Feldstärke des resultierenden Gesamtfeldes
zu erhalten. Alternativ kann die Bildung des Magnetfeldes durch eine zusätzliche Elektrode erreicht
werden, die sich notwendigerweise innerhalb der Elektrodenanordnung befindet. Das Magnetfeld steuert zusammen mit
dem elektrischen Feld die Bewegungen der geladenen Partikel, wie etwa der Elektronen und Ionen, derart, daß
die Erzeugung von Ionen gefördert wird. Die erfindungsgemäße Ionenquelle wird im folgenden überkreuzte Felder
selbsterzeugender Typ genannt, weil dabei ein elektrisches Feld und ein magnetisches Feld erzeugt werden, die zueinander
unter rechten Winkeln verlaufen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen im
Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen hervor. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Ionenquelle;
Figur 2a perspektivische bzw. Draufsichten auf die bei u der Ionenquelle von Fig. 1 verwendete Elektrodenstruktur;
Figuren 3 Querschnitte gemäß anderen Ausführungsformen der
bls 6 Elektrodenstruktur;
Figur 7a perspektivische bzw. Draufsichten der Elektroden-
und 7b struktur von Figur 6;
Figur 8 eine schematische Darstellung einer modifizierten
Extrahierelektrode zur Verwendung bei der Ionenquelle ·νοη Figur 1;
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Figuren 9a perspektivische bzw. Schnittansichten einer
und 9b Weiteren erfindungsgemäßen Ionenquelle.
Bei der in Figur 1 dargestellten Ionenquelle mit selbsterzeugten überkreuzenden Feldern wird das verdampfte oder
gasförmige Metall, von .dem Ionen erzeugt werden sollen, durch elektrische Gasentladung oder Elektronenentladung
oder Elektronenbombadement ionisiert. Ein rechteckiges Gehäuse 1 aus einem geeigneten Material bildet eine
Entladungskammer 2, in der durch Elektronenbeschuß eingeleitete Ionisationsvorgänge aufgrund einer Gasentladung
auftreten. In der Entladungskammer 2 ist eine Elektrodenanordnung befestigt bestehend aus einer drahtförraigen
Kathode 3 und einer Anode 4, die im einzelnen später im Zusammenhang mit Figuren 2a und 2b beschrieben wird. Der
Druck in der Entladungskammer muß auf einem für eine Gasentladung geeigneten Wert gehalten werden.
An das Gehäuse 1 ist ein Rohr 5 angesetzt, welches zu einem
Metallverdampfungsofen 6 führt, der dazu dient, in die Gasphase
gebrachtes Metall zuzuführen. Der Ofen 6 weist eine Quelle 7 eines zu ionisierenden Metalles auf sowie eine
Heizspule 8, die zum Aufheizen und Verdampfen des Metalls dient, und ein !Thermoelement 9, welches dazu dient, die
Ofentemperatur auf einem vorgegebenen Wert zu halten. Das Metall wird somit in Form eines Dampfes in die Entladungskammer 2 eingeführt. Das Gehäuse 1 ist an seiner Seitenwand
mit einer oder mehreren Öffnungen 10 versehen, durch welche das ionisierte Metall in Form eines Ionenstrahls
zu einer Verwertungseinrichtung (nicht gezeigt) gelangt. Nahe neben den Öffnungen 10 befindet sich eine zusätzliche
Elektrode 11 zum Herausziehen des Ionenstrahls.
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Die Figuren 2a und 2b zeigen eine besondere Ausbildung der Elektrodenanordnung, die eine wesentliche Rolle
für den Betrieb der Ionenquelle spielt. Die Kathode 3 besteht aus einem elektrisch leitenden Draht in Form
einer in einer Ebene angeordneten Spirale, und die Anode 4 ist im Abstand von der Kathode 3 in einer
ähnlichen Spiralform angeordnet. Es sei darauf hingewiesen, daß die Anode 4 eine genügende Breite aufweist,
um einen großen Stromfluß durch dieselbe zu gestatten. Es wird an die beiden Enden der Kathode 3 eine Gleichspannung
angelegt, um die Temperatur der Kathode 3 bis auf einen zur Elektronenemission geeigneten vorgegebenen
Wert anzuheben. Der Stromfluß durch die Kathode 3 erzeugt ein Magnetfeld senkrecht zu einer den spiralförmigen
Kathodendraht enthaltenden Ebene. Zusätzlich wird eine gewünschte positive Gleichspannung an die Anode 4 relativ
zu der Kathode 3 angelegt, wodurch Elektronen f aus dem Draht der Kathode 3 herausgezogen werden.
Da die Anode 4 einen extrem geringen Widerstand darstellt, fließt ein Gleichstrom geringen Spannungsabfalls und hoher
Stromstärke durch das Innere der Anode 4, wodurch ein Magnetfeld B einer hohen Feldstärke erzeugt wird, und zwar
in derselben Richtung wie das aufgrund des Stromflusses durch den Draht der Kathode 3 erzeugte Magnetfeld. In anderen
Worten wirkt das aufgrund des Stromes durch den Kathodendraht entstandene Magnetfeld in der Weise, daß es die Feldstärke
des anderen Magnetfeldes erhöht. Die aus der Kathode 3 austretenden Elektronen laufen in Richtung zur Anode
entlang spiralförmiger Bahnen unter der Wirkung einerseits des starken Magnetfeldes B und andererseits des elektrischen
Feldes E, welches zwischen der Kathode 3 und der Anode verläuft, wobei letztere auf einem hohen positiven Potential
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relativ zur Kathode 3 gehalten wird. Das Ergebnis ist, daß gasförmige Atome oder Moleküle mit gutem Wirkungsgrad
ionisiert werden.
Da ferner zur Bildung der Anode 4 Metalle hohen Schmelzpunktes und geringen Widerstandes verwendet werden können,
um einen Stromfluß beträchtlicher Stromstärke durch die Anode 4 zu gestatten, bestehen hinsichtlich der Betriebstemperatur
keinerlei Einschränkungen, solange nur der Schmelzpunkt des die Anode bildenden Materials nicht
überschritten wird. Es wird somit das Erfordernis der
bekannten Anordnungen vermieden, eine Wärmeabschirmung zwischen der Entladungskammer und dem externen magnetischen
Spulensystem vorzusehen.
In Figur 3 wird eine Ausführungsform gezeigt, bei der die drahtförmige Kathode 3 und die Anode 4 parallel und im
Abstand voneinander verlaufen und spiralartig in der Weise angeordnet sind, daß der Außendurchmesser die Außenfläche
einer in der Mitte zusammengeschnürten Trommel beschreibt. Dies erleichtert die Stromzuführung von außerhalb
der Vakuumkammer 2.
Bei der weiteren Ausführungsform gemäß Figur 4 sind Anodenabschnitte
4' und drahtförmige Kathodenabschnitte 3' abwechselnd
hintereinander in der Kammer 2 angeordnet. Externe Leitungsdrähte vollenden außerhalb des Gehäuses 1 die
spiralförmige Struktur, wobei sie die jeweiligen Abschnitte 3! bzw. 4' in elektrischem Kontakt miteinander halten.
Bei der weiteren Ausführungsform von Figur 5 ist ein Stapel
von Elektrodeneinheiten 20 vorgesehen, von denen jede einen spiralförmigen Kathodendraht 3 und eine spiralförmige Anode
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gemäß Figur 2 aufweist. Wenn die Potentialdifferenzen zwischen
benachbarten Elektrodeneinheiten gemäß Figur 5 abgestuft werden, werden die Ionen in Richtung auf die Elektrodeneinheiten
20 beschleunigt werden, die entsprechend diesen Potentialdifferenzen auf einem niedrigeren Potential gehalten
werden, und werden schließlich zur Öffnung 10 gelangen. In diesem Fall werden sämtliche magnetischen Felder,
die von den jeweiligen Einheiten 20 erzeugt werden, schrittweise zueinander addiert und ergeben ein Magnetfeld hoher
Feldstärke. Die Einheiten 20 können auch in horizontaler Richtung anstatt in vertikaler Richtung angeordnet werden.
Beim Herausziehen der in der Entladungskammer befindlichen Ionen wird jedoch der durch eine einzige Öffnung verlaufende
Ionenstrom durch Raumladungen beschränkt, und zwar gemäß dem sogenannten 3/2 Spannungsprinzip. Große Ionenströme
können daher bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
nicht erhalten werden. In anderen Worten hat die in der Wandung der Vakuumkammer ausgebildete öffnung keine aktive
Ionenerzeugungswirkung.
Figur 6 stellt eine Ausführungsform einer Ionenquelle dar,
bei der die obigen Nachteile überwunden werden. In dem Gehäuse 1 sind mehrere Ionenquelleneinheiten 20 in solcher
Weise angeordnet, daß sie einen Bogen beschreiben, und zwar entlang eines geöffneten Wandabschnitts des Gehäuses 1.
Die von den Ionenquelleneinheiten 20 definierte gewölbte Fläche, die man als Ionenextraktionsbereich ansehen kann,
bildet einen Teil eines Linsensystems zur Strahlfokussierung,
welches einen wesentlich höheren Grad der Strahlfokussierung
ergibt. I bezeichnet Äquipotentiallinien des die Ionen extrahierenden elektrischen Feldes. Jede der Ionenquelleneinheiten
enthält eine spiralförmig gewundene Anode 4'' einer
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Breite, die einen großen Stromfluß gestattet, sowie einen schleifenförmig-en Kathodendraht 3", der im Mittelpunkt
der spiralförmigen Anode 4lf angeordnet ist, wie in
Figuren 7a und 7b gezeigt wird. Wie schon oben beschrieben wurde, wird an die Enden des Kathodendrahtes 3'f eine
der Elektronenemission von demselben dienende Spannung angelegt, und es wird ferner zwecks Beschleunigung dieser
Elektronen der Anode 4'' eine Spannung in Verbindung mit einem hohen Stromfluß zugeführt. Das elektrische Feld E
zwischen der Anode 4'' und dem Kathodendraht 3lf und das
durch den hohen Stromfluß durch die Anode 4fl erzeugte
senkrechte Magnetfeld B hoher Feldstärke dienen dazu, die Bewegungen der geladenen Elektronen und Ionen zu steuern.
Figur 8 zeigt eine verbesserte Ionen-Extrahierelektrode, die den Ionenstrahl sowohl elektrostatisch als auch elektromagnetisch
fokussiert. Ein bandartiger Draht oder Streifen 31 ist spiralförmig gewunden und bildet eine verbesserte
Extrahierelektrode 32 von spitz zulaufender konischer Form. Die Spitze der Extrahierelektrode 32 ist offen und im
Abstand von der Öffnung 10 (Fig. 1) angeordnet.
Wenn es z. B. erwünscht ist, positive Ionen zu extrahieren, wird die Extrahierelektrode 32 auf einem hohen positiven
Potential relativ zu dem Vakuumgehäuse 1 gehalten und hat dadurch eine elektrostatische Fokussierwirkung. Im umgekehrten
Fall wird die Elektrode 32 auf einem negativen Potential gehalten. Der Stromfluß durch die Extrahierelektrode
32 ermöglicht eine elektromagnetische Fokussierung in Axialrichtung der Elektrode 32.
In Figuren 9a und 9b wird eine ins Einzelne gehende Ausführungsform
einer Ionenquelle zur Erzeugung eines negativen
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Ionenstrahls dargestellt. Auf einer Tragplatte 41 ist eine Elektrodenanordnung montiert, die aus einer stabförmigen
kalten Kathode 42 und einer spiralförmigen Anode 43 besteht, die rings um die Kathode 42 gewunden ist. Die
Kathode 42 und die Anode 43 können aus einem geeigneten ionisierbaren Metall hergestellt werden, z. B. aus
Cu oder Al, um als Quelle ionisierbaren Metalls zu dienen,
was äquivalent ist zu dem Metallverdampfungssystem 6 von Figur 1. Die beiden Elektroden 42 und 43 werden von einer
dielektrischen Platte 44, z. B. aus Keramik, in solcher Weise getragen, daß eine Entladungskammer 2 gebildet wird.
Der Innendruck der Entladungskammer 2 muß auf einem für eine Gasentladung geeigneten Wert gehalten werden.
In der Kathode 42 ist eine Gaseinlaßöffnung 45 ausgebildet, durch welche ein die Entladung unterhaltendes Gas wie
He und/oder Ar und/oder ein zur negativen Ionenbildung fähiges Gas wie Cs eingeführt wird, während die Anode 43
Ionenstrahl-Extrahierschlitze 46 in Ausrichtung mit einer
Extrahierelektrode 47 sowie ein Paar von StromzufUhrungsklemmen
48 aufweist, die dazu dienen, einen Strom durch die Anode 43 zu führen und dadurch ein magnetisches PeId zu erzeugen.
Ferner wird zwischen der Kathode 42 und der Anode eine gewünschte Potentialdifferenz hergestellt, um ein
elektrisches Feld zu erzeugen, welches rechtwinklig zu dem magnetischen Feld orientiert ist. Die Extrahierelektrode
47 kann aus rostfreiem Stahl bestehen. Man sieht, daß der Ionenstrahl aus der Entladungskammer in einer zur Magnetfeldrichtung
senkrechten Richtung herausgezogen wird - im Unterschied zu den Ausführungsformen der Figuren 1 bis 7.
Eine solche Art des Extrahierens der Ionen macht einen optimalen Gebrauch von dem Vorteil der Erfindung, daß externe
Einrichtungen zur Bildung eines Magnetfeldes zwischen der
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Entladungskammer und der Extrahiereinrichtung vermieden werden.
Bei der Ausführungsform der Figuren 9a und 9b wurden die
folgenden Bedingungen mit zufriedenstellenden Ergebnissen
benutzt: Kathodenmaterial Gu; Anodenmaterial Cu; Material
der Extrahierelektrode rostfreier Stahl; Anodendicke 1 mm; Anodenbreite 60 mm; Anodeninnendurchmesser 20 mm; Anodenaußendurchmesser
30 mm; Anodenschlitzgröße 0,5 mm χ 10 mm; Druck in der Vakuumkammer 10" - 10"" Torr; Entladungsspannung 200 - 1000 Volt; Entladungsstrom 10-10 mA;
Anodenstrom 1000 A; magnetische Feldstärke 1,6 kG.
Die vorangegangene Beschreibung geht zwar aus von der Bildung eines magnetischen Gleichfeldes aufgrund des durch die Anode
4 fließenden Gleichstromes; man könnte jedoch auch eine Wechselspannung überlagern, um aus dem magnetischen Gleichfeld
irgendein gewünschtes magnetisches Wechselfeld zu machen. Die zu der Kathode 3 und der Anode 4 führenden Zuleitungadrähte
können außerhalb der Entladungskammer in solcher Weise gefunden werden, daß die Feldstärke des Magnetfeldes erhöht
wird.
Es wird nun auf eine bevorzugte Anwendung der beschriebenen Ionenquelle eingegangen. Theoretisch machen die geladenen
Partikel unter dem Einfluß des elektrischen und des magnetischen Feldes senkrecht zu dem erstgenannten Feld sogenannte
Zyklotronbewegungen. Wie an sich bekannt ist, ist die Elektronen-Zyklotronfrequenz fan proportional zur Magnetfeldstärke,
z. B. 3 GHz bei 1 kG. Unter der Voraussetzung, daß bei der erfindungsgemäßen Ionenquelle eine Magnetfeldstärke
von 10 bis 100 kG erhältlich ist, nimmt die Slektronen-Zyklotronfrequenz f rt die Werte 30 bis 300 GHz an,
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wobei die Wellenlänge 1 mm beträgt. Wenn solche Elektronen, die die Zyklotronfrequenz fe_ aufweisen, zusätzlichen, d. h.
externen elektrischen und magnetischen Feldern ausgesetzt werden, können sie Energie absorbieren aufgrund des sog.
Zyklotronresonanzphänomens und werden dadurch "heiße Elektronen". Dies ergibt einen beträchtlichen Anstieg des
Ionisierungswirkungsgrades.
Zum Beispiel sei eine Frequenz f von 3 bis 30 GHz bei einem Magnetfeld von 1 bis 10 kG gegeben. Wenn dann
Mikrowellen etwa derselben Frequenz, d. h. einige GHz bis zu einigen 10 GHz, mit der Ionenquelle wirksam gekoppelt
werden, wird die Mikrowellenenergie an die Elektronen abgegeben und begleitet deren Zyklotronbewegungen.
Es kann somit ein hoher Wirkungsgrad der Ionenquelle unter Verwendung einer Mikrowellenbestrahlung erreicht
werden.
Für einen anderen Fall sei eine Frequenz f von 30000 GHz
(Wellenlänge 10 /u) angenommen bei einem Feld in der Größenordnung
von 10 kG; die entsprechende Wellenlänge ist dann im wesentlichen gleich der Wellenlänge 10,6 /U des bekannten
C02-Gaslasers. Dies ermöglicht eine Erhöhung des Ionisierungswirkungsgrades durch Verwendung einer Laserbestrahlung.
Die Einführung einer externen Mikrowellen- oder Üeserbestrahlung
auf die vorgenannte Weise erfordert keinerlei apparativen Aufwand.
Bei den bekannten Ionenquellen ist die Stärke des von der Magnetspule erzeugten Magnetfeldes bestimmbar als eine
Funktion des Produkts der Stromamplitude und der Windungsanzahl, d. h. als Funktion der sogenannten Amperewindungen.
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Zum Beispiel wird die Feldstärke Werte von 100 bis 300 G bei 2000 Amperewindungen und 1 bis 1,5 kG bei 1000 Amperewindungen
aufweisen. Ein Anstieg der Amperewindungen erfordert
natürlich einen Anstieg der Stromamplitude oder
der Windungsanzahl. Bei der Erfindung wird jedoch das auf der Verwendung einer Magnetspule beruhende Wärmeabgabeproblem
vermieden. Die erfindungsgemäßen Ionenquellen arbeiten zufriedenstellend bei starken Magnetfeldern und
hohen Temperaturen.
Es ist offensichtlich, daß die Erfindung nicht nur auf Ionenquellen der oben beschriebenen Art, sondern auch auf
viele andere Vorrichtungen anwendbar ist. Zum Beispiel kann das in Figur 4 gezeigte System dazu angepaßt werden,
eine Getterpumpe großer Kapazität zu bilden, wenn man die Anode aus einem geeigneten, eine große Gasabsorptionsfähigkeit
aufweisenden Material herstellt.
Patentansprüche:
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