DE165993C

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Publication number: DE165993C
Application number: DENDAT165993D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Abdichtung des Ausgußhalses an rotierenden Zellstoffreinigungszylindern, Knotenfängern u. dgl., welche die Reibuhgsarbeit während des Betriebes auf das geringstmögliche Maß vermindert und Betriebsstörungen so gut wie ausschließt. Die neue Abdichtung unterscheidet sich von bekannten, dem gleichen Zwecke dienenden Abdichtungseinrichtungen

ίο dadurch, daß die beabsichtigte Wirkung einzig und allein durch den Druck der im Stofftrog befindlichen Flüssigkeit erzielt wird;. benutzt wird dazu eine ringförmige Gummiplatte, die auf einer konisch gestalteten Um-

rahmung der Öffnung in der Trogwand befestigt ist und gegen einen auf dem Ausgußhals des Zylinders befestigten Dichtungsring nur durch den Druck der flüssigkeit gepreßt wird. Bei der aus der deutschen Patentschrift 92909 bekannten Dichtungseinrichtung kommt zwar ebenfalls ein Gummidichtungsring· zur Wirkung; dieser wird aber nicht oder erst in letzter Linie durch den Druck der Stoffflüssigkeit an seine Dichtungsfläche angepreßt, sondern durch eine von Hand mittels besonderer Vorrichtungen zu bewirkende gewaltsame Gestaltsveränderung.

Die neue Abdichtung ist in Fig. 1 in einer

Vorderansicht und in Fig. 2 in einem aufrechten Längsschnitt durch die Mitte der Einrichtung dargestellt.

Eine flache Gummischeibe a, die in der Mitte mit einem Loche von gleichem Durchmesser wie der Ausgußhals b versehen ist, ist auf einer konischen Fläche c, welche die Öffnung d in der Stirnwand des Stofftroges ringförmig umgibt, so befestigt, daß sie eine Art Trichter bildet, dessen Verengung nach außen gerichtet ist.

Die im Stofftroge befindliche Flüssigkeit sucht daher diese Verengung auszuweiten und drückt dabei die Gummischeibe dicht an die entsprechend konisch gestaltete Fläche eines Metallrings f an, der mittels Stellschrauben e auf dem Ausgußhals b befestigt ist, auf diese Weise eine vollkommen sichere Abdichtung bewirkend.

Da der Druck, mit dem die Gummischeibe auf die Dichtungsfläche gepreßt wird, stets der Flüssigkeitshöhe im Troge entspricht und weder absichtlich noch unabsichtlich gesteigert werden kann, so folgt, daß zur Überwindung der Reibung zwischen Scheibe und Fläche keine größere Kraft erforderlich ist, als die jeweilige Flüssigkeitshöhe verlangt, und somit auch die zu leistende Reibungsarbeit so gering wie überhaupt möglich ausfällt.

Ferner bedeckt die ruhende Gummischeibe die sich drehende Dichtungsfläche genügend, um eine Beeinträchtigung der Abdichtung durch im Stoffe enthaltene Harzteile zu verhindern. Bei der eingangs erwähnten bekannten Anordnung kommt es dagegen vor,

Claims

daß sich solche Harzteile infolge der Drehung des Gummirings in die Dichtungsfuge hineinarbeiten und daselbst durch Anhäufung die Abdichtung beeinträchtigen. In diesem Falle gibt die erzwungene Form des Gummirings nach der Patentschrift 92902 auch Anlaß zu Einknickungen und ähnlichen Formveränderungen, welche die Abdichtung oft vollständig aufheben.

Hat sich die Dichtungsfläche des Gummirings nach längerem Betrieb abgenutzt, so wird der Ring f nachgerückt und in der neuen Lage festgestellt.

Pate nt-A ν SPRU c H:

Abdichtung des Ausgußhalses an rotierenden Zellstoffreinigungszylindern, Knotenfängern usw., dadurch gekennzeichnet, daß auf einer konisch gestalteten Umrahmung (c) der stirnseitigen Durchbrechung des Stofftroges eine ringförmige Dichtungsplatte (a) aus Gummi u. dgl. befestigt ist, die lediglich von der im Troge befindlichen Stoffflüssigkeit gegen einen auf dem Ausgußhals (b) des Zylinders nachstellbar angeordneten, nach innen schräg stehenden Ring ff) gepreßt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.