DE4011419C2 - Umschalthebel für das Umschaltventil eines Mehrkammerfilters mit abwechselnd beaufschlagbaren Filterkammern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Umschalthebel für ein Mehrkammerfilter, bei dem die einzelnen Filterkammern durch Betätigen des auf ein Umschaltventil einwirkenden Umschalthebels abwechselnd beaufschlagbar sind, mit einer lediglich für den Um­ schaltvorgang manuell lösbaren Arretiervorrichtung gegen ungewolltes Schalten und einer in die Grifffläche des Hebels integrierten Betätigungseinrichtung zur Aktivierung eines einen Druckunterschied zwischen den an das eine gemeinsame Umschaltventil angrenzenden einzelnen Filterkammern ausgleichenden Hilfsventils.

Bei den bisher aus der eigenen Anwendung bekannten Umschalthebeln dieser Art befand sich die Arretiervorrichtung zur Sicherung des Umschalthebels gegen unbe­ absichtigtes Betätigen außerhalb der Grifffläche für die manuelle Betätigung des Umschalthebels. Bei einem Umschalten benötigte eine Bedienungsperson daher stets zwei Hände, nämlich die eine, um den Umschalthebel zu verdrehen, und die zweite, um die Arretiervorrichtung während des Umschaltens gelöst zu halten.

Im übrigen ist aus der Wartungsanleitung PR 578 des FILTERWERK MANN & HUM­ MEL GMBH aus dem Jahr 1981 bereits ein auf ein Umschaltventil für ein Zweikammer­ filter einwirkender Umschalthebel bekannt, durch dessen manuelle Betätigung wahl­ weise die eine oder die andere oder beide Filterkammern beaufschlagbar ist/sind. Zusätzlich ist dort ein gesondert manuell betätigbarer Druckausgleichschalter vor­ gesehen, der während der Betätigung des Umschaltventils in die Stellung "Umschalten" und danach wieder in die Stellung "Betrieb" zu bringen ist. Eine mechanische Ver­ knüpfung der Betätigung des Umschaltventils mit der Betätigung des Druckausgleich­ schalters ist dabei nicht vorgesehen.

Ferner ist aus der US-PS 4 193 320 ein für die manuelle Betätigung eines Schaltventils bestimmter Schalthebel bekannt, der bei vorausgesetzter vertikaler Lage der Schaltwel­ le des Schaltventils aus zwei um eine horizontale Achse gegeneinander schwenkbaren und in eine gestreckte Lage zueinander bringbaren Teilen besteht. Der von der Schalt­ welle abgewandte Teil des Schalthebels dient bei gestreckter Lage der manuellen Betätigung des Schaltventils. An diesem Teil des Schalthebels ist um eine ebenfalls horizontale Achse schwenkbar ein manuell betätigbarer Hilfshebel gelagert, der unter Federkraftwirkung gegenüber diesem Teil des Schalthebels steht. Das hakenförmige Ende des Hilfshebels untergreift in Wirkstellung eine an dem der Schaltwelle zuge­ wandten und an dieser befestigten Teil des Schalthebels vorgesehene Platte, wodurch der schwenkbare Teil des Schalthebels gegen eine ortsfeste Rastung drückbar und damit der Schalthebel in der eingenommenen Stellung fixierbar ist Weitere Funktionen ergeben sich hierbei weder aus der Schwenkbarkeit beider Teile des Schalthebels zueinander noch aus dem Vorhandensein des Hilfshebels.

Eine Verbesserung des eingangs genannten Umschalthebels zu schaffen, ist Aufgabe der Erfindung.

Diese Aufgabe ist gemäß Anspruch 1 bei einem Umschalthebel der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Arretiervorrichtung für den Umschalthebel mit der Betätigungsein­ richtung für das Hilfsventil verbunden ist, wobei die Arretiervorrichtung bei aktiviertem Hilfsventil ent- und bei nicht aktiviertem Hilfsventil verriegelt ist.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung dieser Lösung ist Ge­ genstand des Anspruchs 2.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung darge­ stellt. Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Umschalthebel,

Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem in Fig. 1 durch die Linie II-II angegebenen Schnitt,

Fig. 3 eine alternative Ausbildung des Umschalthebels bezuglich seiner Arretierung.

Der Umschalthebel 1 ist drehbar um eine Achse A gela­ gert. Über ein Verbindungsteil 2 betätigt der Um­ schalthebel 1 ein nicht dargestelltes Umschaltventil, das an die abwechselnd zu beaufschlagenden Kammern des Filters jeweils angrenzt und durch seine Lage be­ stimmt, welches Filter gerade wirksam eingeschaltet ist. Da zwischen beaufschlagten und nicht beauf­ schlagten Kammern ein erheblicher Druckunterschied bestehen kann, ist das Umschaltventil in einem sol­ chen Fall an verschiedenen Stellen seines Umfanges unterschiedlich druckbeaufschlagt. Eine solche unter­ schiedliche Druckbeaufschlagung bedeutet, daß das Um­ schaltventil in Teilbereichen seines Umfanges derart unter Kraft an seiner ihm radial zugeordneten Füh­ rungsbahn anliegt, daß ein Umschalten in einem sol­ chen Zustand praktisch nicht oder nur unter unver­ hältnismäßig großem Kraftaufwand möglich ist. Aus diesem Grunde ist es bei solchen Umschaltventilen üb­ lich, diese vor Einleitung des Umschaltvorganges mit einem etwa gleichen Umfangsdruck zu versehen. Zu die­ sem Zweck ist an dem Umschaltventil ein Hilfsventil vorgesehen, das bei Einleitung des Umschaltvorganges zur Erzielung eines Druckausgleiches aktiviert werden kann. Im vorliegenden Fall erfolgt diese Aktivierung über eine Antriebsstange 3, die durch einen in einer Achse B an dem Umschalthebel angelenkten Kipphebel 4 betätigt wird. Dieser Kipphebel ist durch eine Feder 5 so vorgespannt, daß er bei Nichtbetätigung durch eine Bedienungsperson das Hilfsventil unaktiviert läßt. Angebracht ist der Kipphehel 4 an dem Umspalt­ hebel 1 innerhalb dessen Angriffsfläche für die Hand einer Bedienungsperson.

Angeformt an den Kipphebel 4 ist ein Arretierstift 6, der bei Betätigung des Kipphebels automatisch mitbe­ wegt wird. Bei nichtbetätigtem Kipphebel 4 ruht der Arretierstift 6 in einer der Ausnehmungen 7 des Fil­ tergehäuses, zu dem der Umschalthebel verdrehbar ist. Die Ausnehmungen 7 sind dabei derart angeordnet, daß sich der Umschalthebel 1 bei Einrasten des Arretier­ stiftes 6 in eine dieser Ausnehmungen 7 jeweils in einer solchen Stellung befindet, die für eine ge­ wünschte Beaufschlagung einer der Filterkammern maß­ gebend ist.

Die Funktionen des Stiftes 6 und der Ausnehmungen 7 können auch dahingehend vertauscht sein, daß an dem Kipphebel und Ausnehmung 8 vorgesehen ist, in die je­ ner ortsfester Stift 9 eingreifen kann (Fig. 3).

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch Betätigung des Umschalthebels mit nur einer Hand gleichzeitig die Arretierung des Umschalthebels ge­ löst, das Hilfsventil zur Druckentlastung des Um­ schaltventiles aktiviert und der Umschalthebel umge­ stellt werden kann.

Claims (2)

1. Umschalthebel für ein Mehrkammerfilter, bei dem die einzelnen Kammern durch Betätigen des auf ein Umschaltventil einwirkenden Umschalthebels ab­ wechselnd beaufschlagbar sind, mit einer lösbaren Arretiervorrichtung und einer in die Grifffläche des Hebels integrierten Betätigungseinrichtung zur Aktivierung eines einen Druckunterschied zwischen den an das eine gemeinsame Umschaltventil angren­ zenden einzelnen Filterkammern ausgleichenden Hilfsventils, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung (6, 8) des Umschalt­ hebels (1) mit der Betätigungseinrichtung (4) des Hilfsventils verbunden ist, wobei die Arretier­ vorrichtung (6, 8) bei aktiviertem Hilfsventil ent- und bei nicht aktiviertem Hilfsventil ver­ riegelt ist.

2. Umschalthebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung für das Hilfsven­ til ein Kipphebel (4) ist, der in einer zu der Drehachse A des Umschalthebels (1) senkrecht ver­ laufenden Achse B schwenkbar und mit einem fest angeformten Anschlag (6, 8) versehen ist, der formschlüssig in einen ortsfesten Gegenanschlag (7, 9) des Filtergehäuses bei nicht aktiviertem Hilfsventil einrastbar ist.