DE1658142A1 - Schlammraeumvorrichtung,insbesondere fuer Langabsetzbecken - Google Patents
Schlammraeumvorrichtung,insbesondere fuer LangabsetzbeckenInfo
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Description
1658H2
Cottfbus, den 29. 4. 1967
Schlainmräumvorriohtungj insbesondere für Langabsetzbecken
Die Erfindung betrifft eine Schlammräumvorrichtung mit festem Sohlenschlammschild, abklappbaren Schwimraschlammschildhaltern
und angeordnetem Seil für die Räum- und Rückfahrt, insbesondere für Langabsetzbecken zur Erhöhung
der Betriebseinsatzbereitschaft und Verminderung des konstruktiven materialintensiven Aufbaus·
Bekannt sind Schlammräumvorrichtungen, bei denen das Sohlen- und Schwimmschlammschild an einem die gesamte
Breite des Absetzbeckens überspannenden Wagen mit aufgebautem Bedienungsstand und Antriebsaggregatensatz,
der auf Gummi- oder Schienenrädern gelagert ist, angebracht ist· Der Antrieb des Wagens erfolgt durch Elektromotore
oder von Hand, Der Einsatz dieser Geräte in Nachbarbecken erfolgt durch Umsteuerung über eine Querfahrbühne· Der Schlamm wird bei der Arbeitsfahrt des
Räumerwagens in den Schlammtrichter des Beckens geschoben·
Bei einer anderen Schlammräumvorrichtung wird der in den Schlammtrichter des Beckens zu bringende Schlamm
mittels einer der Flüssigkeit umlaufenden endlosen Eimerkette gefördert·
Eine weitere bekannte Art der Schlammräumung von der Sohle des Absetzbeckens besteht darin, daß der Schlamm
durch Schneckenförderung in den Schlammtrichter oder einen Schlammspeicherraum gebracht wird·
° Diese bekannten Ausführungen der Schlammräumvorrichtun-
<o gen haben den Nachteil, daß ihr konstruktiver Aufbau
to seil"? komplisiert und materialaufwendig ist, die Perti-
^ gungSiäeiten lang sind und die damit verbundenen Ferti-
-* ^ungskosten hoch liegen und ein komplizierter Transport
ω zum Einsatzort erforderlich ist· Die Anfertigung der
BAD ORJGINAL
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muß in SpezialWerkstätten erfolgen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß Schienen auf der Krone der Bekkenwände
montiert werden und die Wände der Becken zur Aufnahme der enormen Last der Bäumergeräte besonders
stabil ausgeführt sein müssen. FUr das Umsetzen des Gerätes in einzelne Nachbarabsetzbecken ist die Schaffung
einer zusätzlichen Querfahrbühne erforderlich. Infolge des komplizierten Aufbaue dieser Geräte können erfahrungsgemäß
Defekte auftreten» die eine lange Außerbetriebnahme
des Absetzbeckens bedingen und damit Schwierigkeiten im kontinuierlichen Reinigen der Absetzbecken hervorrufen.
Die Wartung und Unterhaltung der Geräte ist sehr kostenaufwendig. Bei eingetretenen Störungen des Gerätes ist
das Betreten der Bedienungsbrücke nur über die Krone der Beckenmauer möglich» was eine unmittelbare Unfallgefahr
für das Bedienungspersonal darstellt, da die Gefahr des Hineinstürzens in die Becken groß ist»
Bei den Räumungsvorrichtungen mit Eimerkette treten Nachteile ein, da der abgesetzte Schlamm nicht vollständig
geräumt wird und einen nicht erwünschten Faulprozeß im Absetzbecken hervorruft. Weiterhin ist dabei nachteilig,
daß eiie zu starke Schlammauf wirbelung eintritt und der
Schwimmschlamm nur durch eine weitere Vorrichtung in die Austragsrinne gebracht werden kann. Durch zu starke Aufwirbleung
des Schlamms im Absetzbecken wird stoßweise der Kläreffekt der Anlage verschlechtert. Für das Reinigen
ist ein hoher Zeitaufwand notwendig. Die Räumgeräte unterliegen einem hohen Verschleiß.
Nachteilig ist auch die Schlammberäumung mittels Förderschnecke,
da die Schnecke über die ganze Länge des Bekkens ausgebildet werden muß und damit einem sehr hohen
Verschleiß unterliegt. Darüber hinaus muß eine sehr starke Neigung der Beckensohle zur E hneckenaohse vorhanden
sein and damit ist «ine komplizierte bauliche Ausgestaltung
notwendig. Die Schlammberämaung kann Dicht in der
erforderlichen Gründlichkeit erfolgen.
Der Zweck der Erfindung ist es, Schlammräumvorrichtungen
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BAD ORIGINAL
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für LangabBet2sbecken zu schaffen, die in ihrem Aufbau
einfacher und billiger sind, mit einer einfachen Fertigungstechnologie und geringem Materialaufwand hergestellt werden können und den Betriebserfordernissen
entsprechen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlammräumvorrichtung zu schaffen, die durch zweckentsprechende konstruktive Ausgestaltung, sowohl in der Anordnung
des Sohlen- und Schwimmschlammschildes als auch des Antriebes, ohne zusätzliches Fahrwerk einfach ist·
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an mindestens zwei U-förmigen Rahmen, die zugleich als
Schlitten ausgebildet sind, Innenseite ein bis zur Absetzbeckensohle und den Seitenwänden des Beckens reichendes und durch Dichtungsmaterial abschließendes,
zweckentsprechend ausgebildetes Schlammschild für die Räumung des Sohlenschlamms starr angeordnet ist. Die
Rahmenprofile dienen zugleich als Gleitkufen und als Träger der Einrichtung zur Beseitigung des Schwimmschlamms,
die aus einem an schwenkbaren Armen angeordneten Sohwimmschlammschild besteht. Des weiteren sind an diesen Rahmen die Zug- und Rückholseile, die vorzugsweise zu
einer Winde führen, befestigt. Die Ausbildung der Rahmen sowie die Anordnung der Seilbefestigung an diesen
Rahmen bewirken, daß das Räumgerät bei Belastung des Zugseils die Arbeitsstellung einnimmt, d.h., daß durch
die aufrechte Stellung des Sohlenschlammschildes ein Beräumen der Beckensohle erfolgt. Bei Belastung des
Rückholseils kippen die Rahmen um 90° um eine horizontale Achse, wodurch das Schlammsohild aus seiner Arbeitsstellung gebraoht wird, so daß der Rücktransport
ohne Einwirkung auf den Sohlenschlamm möglich ist. Durch Variation der Anordnung der Haltearme für das Schwimmschlammräumschild an den Rahmen des Sohlenräumschildes
und der Geometrie der Rahmen kann je nach Erfordernissen die Schwimmschiammberäumung gleichzeitig mit der
Sohlenberäumung oder beim Rückholen des Sohlenschlammschildes erreicht werden.
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Im ersten Fall ist die Halterung des Schwimmschlammschildes an den Rahmen so angeordnet und gestaltet,
daß bei Arbeitsstellung des Sohlenschlammsohildes auch
das Schwimmschlammsehild in Arbeitsstellung steht. Dies wird dadurch erreicht, daß am in Arbeitsstellung oben
befindlichen Teil der Rahmen je eine Halterung für
die Arme des Schwimmschlammschildes so angebracht und
ausgebildet ist, daß diese Arme um eine horizontale Achse senkrecht zur Längsrichtung der Becken geschwenkt
werden können· Durch die Drehung der Rahmen um 90° bei
Änderung der Arbeiteetellung in Rückholeteilung wird
der Drehpunkt für die Arme des Schwimmechlammschildes
um ein bestimmtes Haß gesenkt, welches bewirkt, daß
das Schwimmschlammräumschild unter die Wasseroberfläche
taucht und das Räumgerät ohne Einwirkung auf den Schwimmechlamm rückgeholt werden kann. Bin Anschlag
an den Rahmen verhindert, daß beim Räumvorgang das Schwimmschlammsohild nach hinten wegkippen kann«
Die Führung der Seile zur Betätigung des Räumgerätes
wird durch der jeweiligen Beckenform entsprechende Anordnung von Seilrollen an den Stirnwänden des Beckens
vorgenommen. Der Antrieb erfolgt durch eine oder mehrere Seilwinden.
Die Drehrichtung der Seilwinde kanndurch Kontaktschalter, die von an den Zug- oder Rückholseilen angebrachten Elementen betätigt werden, zum gewünschten Zeitpunkt verändert werden.
Die Arme des Schwimmschlammschildes können auch entgegengesetzt zur Räumricntung schwenkbar sein, so daß
je nach Verwendungszweck, abhängig von der Anordnung
derSchwimmeohlammrinne zu den Schlammtrichtern, bei
Sohlenschlammräumf ahrt das Schwimmschlammschild außer *
Arbeitestellung steht und beim Rückziehen der Torrichtung nur das Schwimmschlammechild in seiner Arbeitsstellung den Schwimmschlamm zur Schwimmschlammrinne
des Absetzbeckens fördert·
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Dia geschilderte Schlammräumvorrichtung hat den Torteil,
daß infolge des einfachen konstruktiven Aufbaus die Fertigung
nicht nur bei speziellen Herstellungsbetrieben sondern in jeder Werkstatt unter wesentlich geringerem
Kostenaufwand erfolgen kann· Der Materialaufwand und die
Wartungakosten können gesenkt werden. Vorteilhaft ist weiterhin die einfache Bedienung sowie der Betrieb mit kleinem
Energieaufwand. Der Räumeffekt der Vorrichtung erfüllt in jeder Hinsicht die Erfordernisse der Praxis.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel,
das vereinfacht dargestellt ist, näher erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1i eine Gesamtansicht der Vorrichtung in Arbeitsstellung
und Rückholstellung bei geschnittenem" Langbecken mit angeordnetem Antrieb,
Fig. 2: eine Längsansicht der Schlammräumvorrichtung,
Fig. 3: eine Seitenansicht der Schlammräumvorrichtung, Fig. 4: eine Seitenansicht der Schlammräumvorrichtung
in Arbeitsstellung für Becken mit an gleicher
Seite angeordnetem Schlammtrichter und Schwimmschlammrinne,
Fig. 5: eine Seitenansicht der Schlammräumvorrichtung
in Bückholstellung für Becken mit an gleicher
Seite angeordnetem Schiammtrichter und Schwimmschlammrinne·
An den Profilrahmen Ϊ mit U-förmiger Ausbildung, die an
je einem Ende als Nase 20 ausgebildet und mit Bohrungen
für die Befestigung 9 des Zugseils 10 versehen sind, befinden
sich Träger 7, an denen gelenkig mittels Drehbolzen
12 die Arme 5 für das Schwimmschlammschild 6 angebracht sind. Die Bewegungsmöglichkeit der Arme 5 um die
Drehbolzen 12 wird begrenzt durch einen Anschlag $5· Die
Rahmen 1 umschließen dreiseitig das Sohlenschlammräum-Bohild
3 und sind mit diesem durch Haltebleche 4 fest verbunden. Das Zugseil 10 ist unmittelbar vor dem Räumgerät
in vier Einzelseile aufgeteilt. Zwei dieser Seile sind an
je einer Hase 20 befestigt, während die anderen Seile an
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den Bolzen 11 der Arme 5 befestigt sind. Das Rückholseil
14 ist unmittelbar vor dem Räumgerät in zwei Einzelseile
aufgeteilt, die an den Funkten 2 der Arme 5 und den Bolzen 11 befestigt sind· Bei Arbeitsiauf der
Seilwinde 16 wird das Zugseil 10 aufgetrommelt, so daß die Rahmen 1 auf der Beokensohle 21 gleiten. Babel
schiebt das senkrecht auf der Beckensohle 21 stehende
Sohlenschlammschild 3 den Sohlenschlamm 25 zu dem Schlammtrichter 22 in voller Beckenbreite und das in
den Trägern 7 über den Armen 5 in aufrechter Stellung
gehaltene Schwimmschlammschild 6 den Schwimmschlamm 24
zur Schwimme chlajnmrinne 23 in voller Beckenbreite· Ist
das Zugseil 10 soweit eingeholt, daß der Aus- und Umschal tkontakt 18 betätigt wird, entlastet sich das Zugseil
10 und durch Anziehen des Rückholaeils 14 kippen die Rahmen 1 um 90°, gleichzeitig kippen die drehbar in
den Trägern 7 gelagerten Arme 5 um 90°, so daß in rechtwinkliger Stellung zur Beckensohle 21 die Oberkante des
Schwimmschlammschildes 6 unter der Oberfläche der Flüssigkeit 26 und der Schicht des Schwimmschlamms 24 steht
und sich andererseits auch das Sonl@ßsehlammschild 3
außer Arbeitsstellung befindet und ein Mit transportieren
von Schlamm während des Rückholena nicht erfolgt»
Erreichen die Rahmen die Höhe der Umlenkrollen 17 erfolgt
infolge verstärkten Zuges in den funkten 2 durch veränderten Angriffswinkel zwischen dem Rückholseil 14 und
der Beckensohle 21 ein Aufrichten der Rahmen 1, wobei
durch die Steuerung bei Erreichen des Bin- und Ausschaltkontaktes 19 am Rückholseil 14 der Rückholvorgang beendet ist und das Sohlenschlammschild 3 und Schwimmschlammschild
6 wieder in Arbeitsstellung für den nächsten Räumzug stehen.
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Claims (1)
1. Schlammräumvorrichtung für Langabse tzbecken mit
Sohlen- und Schwimmschlammachild, dadurch gekennzeichnet, daß an Blindes tens zwei U-förmig
ausgebildeten Rahmen (1) innenseita mittels Halteblechen (4) das bis zur Sohle (21) und den Seitenwänden dee Beckena reichende, mit eingebrachten
Dichtungslagen abschließende, zweckentsprechend ausgebildete Sohlenschlammschild (3) starr und
außenseite im Oberteil der Rahmen (1) das Schwimmschlammachild (6) an als zweiarmige Hebel ausgebildeten, um Bolzengelenke (12) schwenkbaren Armen
(5) mit Anschlägen (15) angeordnet sind, und daß in Arbeitsstellung der Rahmen unten liegenden Rahmennasen (20) sowie an den kurzen Hebelarmen der
Arme (5) ein Zugseil (10) über Zugseilaufhängungen
(9) und gleichfalls an den kurzen Hebelarmen der Arme (5) sowie an in Arbeitsstellung oben liegenden
Rahmenpunkten in zum Zugseil (10) entgegengesetzter Richtung ein Ruckholaeil (14) über Seilaufhängungen
(13) angreift» wobei die Seile (10,14) über TTalenkrollen (1?) mittels vorsugeweise einer Seilwinde
(16) angetrieben werden·
2· Schlammräumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (102 und das Rückholseil (14) mit Ein- und Ausschaltkontakten (18,19)
zur Steuerung der Seilwinde (16) versehen sind·
3« Schlammräumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (5) des Schwimmschlam*-
schildes (6) in Rückholrichtung schwenkbar sind.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0033616 | 1967-05-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1658142A1 true DE1658142A1 (de) | 1970-08-20 |
Family
ID=7588247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671658142 Pending DE1658142A1 (de) | 1967-05-08 | 1967-05-08 | Schlammraeumvorrichtung,insbesondere fuer Langabsetzbecken |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1658142A1 (de) |
FR (1) | FR1548294A (de) |
GB (1) | GB1187223A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3620602A1 (de) * | 1986-06-19 | 1987-12-23 | Lindemann Maschfab Gmbh | Vorrichtung zum austragen von schlamm aus einem fluessigkeitstank |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT396461B (de) * | 1992-01-08 | 1993-09-27 | Oestreicher Friedrich Ing | Räumbalken für bandräumer |
-
1967
- 1967-05-08 DE DE19671658142 patent/DE1658142A1/de active Pending
- 1967-05-19 FR FR107052A patent/FR1548294A/fr not_active Expired
- 1967-08-16 GB GB37778/67A patent/GB1187223A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3620602A1 (de) * | 1986-06-19 | 1987-12-23 | Lindemann Maschfab Gmbh | Vorrichtung zum austragen von schlamm aus einem fluessigkeitstank |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1548294A (de) | 1968-12-06 |
GB1187223A (en) | 1970-04-08 |
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