DE1655519C - Drehfenster, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Drehfenster, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drehfenster, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem
feststehenden Rahmen, in dem ein schwenkbarer Rahmen mit Fenster mittels Drehzapfen und eine
komplette Bremse angeordnet sind.
Bei bekannten Drehfenstern ist die zum sicheren Halten des geöffneten Fensters in jeder beliebigen
Stellung erforderliche Bremse an dem einen, meist dem unteren, Drehzapfen angeordnet, der hierzu verlängert
aus dem festen Drehfensterrahmen hervorsteht. Der Einbau des Drehfensters ist deshalb nur
an einer Seitenwand oder Tür möglich, die einen offenen Schacht oder eine besondere Bohrung mit
einem darunterliegenden Hohlraum zur Aufnahme der Bremse besitzt.
Die durch die deutsche Patentschrift 395 009 und die französische Patentschrift 838 142 bekanntgewordenen
Ausführungsformen vermeiden zwar die vorher aufgezeigten Nachteile hinsichtlich des Raumbedarfes
für die Bremseinrichtung; sie offenbaren aber keinen Lösungsweg zur einfachen Montage und
Abdichtung eines solchen Drehfensters.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Drehfenster derart auszubilden, daß beispielsweise bei Personenwagen,
Omnibusse·· oder Lastwagen, in den gleichen Fensterausschnitt, der einen vorhandenen Befestigungsflansch
aufweist, wahlweise entweder eine feste Fensterscheibe oder ein Drehfsnster eingebaut
werden kann, wobei die einfachste Montage und Abdichtung gewährleistet sein soll.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der zum Fensterausschnitt hin offene feststehende
Rahmen drei Seiten des schwenkbaren Rahmens umfaßt und an der vierten Seite durch einen Steg mit
Auswinki.lungen geschlossen wird, welcher an am feststehenden Rahmen befestigten Winkeln angebracht
ist, und daß zur einfachen Steckmontage der an sich bekannte Flansch des Fensterausschnittes
mit einer Ausnehmung zur Einfädelung der Auswinkelungen versehen und der feststehende Rahmen
an drei Seiten von einer Dichtung mit Lippen umschlossen ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umgreift die Dichtung mit sich an den Fensterausschnitt anlegenden
Lippen die Kanten der U-Schenkel des festen Rahmens und mit einer weiteren Lippe den
Flansch.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sitzt das bewegliche Drehfensterteil mittels einer in dem einen
Drehzapfen befindlichen Ringnut in einem entsprechend der Ringnut bemessenen Langloch und ist
durch die am Drehzapfen angreifende Bandbremse bzw. ihre am festen Rahmen befestigte Spannschraube
fixiert.
Die Spannschraube ist in einer Vertiefung im Blech des feststehenden Rahmens angeordnet.
Um einen guten Zugang zu der Spannschraube zu schaffen, weist der Flansch des Fensterausschnittes
der Karosserie eine Ausnehmung in deren Bereich auf.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß besonders bei Massenfertigung
am Band jederzeit wahlweise ein vorgefertigtes Drehfenster oder ein normales festes Fen-•5er
ohne jegliche Änderung am Fensterausschnitt einfc?baut werden kann.
Es ist hierbei besonders wichtig, daß das vor- »efertioc Drehfenster ohne zusätzliche Werkzeuge
oder sonstige Hilfsmittel einfach eingesteckt werden kann und keinerlei Arbeitszeit raubende Verschraubungen
notwendig sind.
Ebenfalls ist ohne Schwierigkeiten ein mchträglicher
Austausch der Fenster möglich. Da bei der Großserienfertigung das Drehfenster vormontiert als
komplette Baueinheit an das Band angeliefert wird, ergeben sich, abgesehen von der an sich schon einfachen
Montage, erhebliche Fertigungserleichterungen, geringe Herstellungskosten und eine verminderte
Lagerhaltung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigt
F i g. 1 die Ansicht von außen auf den Fensterausschnitt einer linken Seitenwand eines Kraftfahrzeuges,
in welchem neben einer festen Fensterscheibe ein Drehfenster gemäß der Erfindung eingebaut
ist,
a° F i g. 2 in perspektivischer Ansicht die linke Seitenwand von außen zusammen mit der linken
Drehfensterbaueinheit vor dem Einbau,
Fig. 3, 4, 5, 6 in vergrößertem Maßstab Schnitte III-III bzw. IV-IV bzw. V-V bzw. VI-VI
»5 gemäß Fig. 1,
F i g. 7 den Schnitt VII-VII gemäß F i g. 6, F i g. 8 eine Ansicht eines Teiles des feststehenden
Rahmens in — der in Fig. 7 eingezeichneten — Pfeilrichtung VIII.
Das aus der Scheibe 1 und dem beweglichen Rahmen 2 bestehende schwenkbare Drehfensterteil
sitzt mit seinen Drehzapfen 3 und 4 unter Zwischenlage der Dichtung 5 im feststehenden, im Querschnitt
U-förmigen Rahmen 6, der nach der vom beweglichen Rahmen 2 weggerichteten Seite offen ist.
Die Dichtung 5 umgreift dabei mit wulstförmigen Lippen Si) die Enden der U-Schenkel des festen
Rahmens 6. Der untere Drehzapfen 3 ist zur Aufnahme von axialen Kräften mit einer Ringnut 3 a
versehen, mit der er sich im festen Rahmen 6 in einem von der Bohrung 7 ausgehenden, entsprechend
der Tiefe der Ringnut 3a verengten Langloch Ta abstützt.
Gegen seitliches Verschieben des schwenkbaren Rahmens 2 ist der Drehzapfen 3 durch die
schellenartige Bandbremse 8 bzw. seine in einer Vertiefung des Rahmens 6 angeordneten Spannschraube
9 befestigt. Die Drehzapfen 3 und 4 und die Bandbremse 8 sind so bemessen, daß sie gänzlich in
der Höhlung des festen Rahmens 6 oder zumindest (wie in der Zeichnung dargestellt) in der Höhlung
des um die Lippen 5 b erhöhten Rahmens 6 liegen und nirgendwo hervorstehen. Der feste Rahmen 6
ist mit drei Seiten, nämlich mit der vorderen senkrechten und den waagerechten Seiten oben und unten
aus einem Stück U-Profilblech gebogen und an seiner vierten offenen Seite durch einen im Querschnitt etwa
T-förmigen, mit einer Dichtung 11 versehenen Steg 10 geschlossen, welcher auf am Rahmen 6 aufgepunkteten
Winkeln 12 angenietet ist und an den Enden seiner parallel zur Scheibe 1 liegenden Fläche jeweils
eine Auswinkclung 10 a besitzt.
Der schwenkbare Drehfensterteil 1, 2 zusammen mit den Dichtungen 5 und 11, dem festen Rahmen 6
einschließlich dem Steg 10 bilden eine Baueinheit, die komplett in den Fensterausschnitt 14 der Karosserie-Seitenwand,
der einen umlaufenden und im Querschnitt überall gleichen Flansch 13 aufweist, einmontiert
wird. Dazu wird zunächst unter Belassung
eines Abstandes vom senkrechten Pfosten des Fensterausschnittes 14 der Drehfensterbausatz 1,2,6,
10 etwa schräg nach oben gerichtet am Seitenteil von außen mit uer an der Dichtung 5 befindlichen Lippe
Sa und der unteren Auswinkelung IO α des Stegs 10 über den unteren Teil des Flansches 13 gebracht,
sodann mit dem oberen Ende des Stegs 10 in eine im oberen Teil des Flansches 13 befindliche Ausnehmung
13a geklappt und dabei gleichzeitig der obere Teil der Lippe 5 α eingeknöpft. Anschließend
wird das Drehfenster I1. 2, 6, 10 bis an den senkrechten
Pfosten des Fensterausschnitts 14 ver-•choben, wobei auch hier die Lippe 5 α übergeknöpft
wird. Dadurch kommt auch die obere Auswinkelung des Stegs 10 hinter den Flansch 13 zu liegen, so daß
das Drehfenster 1, 2, 6, 10 gegen seitr<:hes Herausfallen
sowohl durch die Lippe 5 α an der Dichtung 5 als auch durch die Auswinkelungen 10 α am Steg 10
gesichert ist. Ein Verschieben des Drehfensters 1, 2, 6, 10 auf dem Flansch \i verhindert die noch ab- ao
schließend auf der anderen Seite des Stegs 10 mit der Dichtung 16 einzusetzende feste Scheibe 17 am
Flansch 13.
Die Ausnehmung 13 a im Flansch 13 für die obere Auswinkelung 10a am Steg 10 sowie eine weitere
Ausnehmung 13 ft im Bereiche der Spannschraube 9 für die Bandbremse 8 lassen sich ohne Schwierigkeit
und ohne Sonderwerkzeuge nachträglich anbringen, werden aber in der Massenfertigung zweckmäßig
gleich an allen Fensterausschnitten 14 vorgesehen, gleichgültig ob die Fahrzeuge ein Drehfenster bekommen
sollen oder nicht, da die geringfügigen Unterbrechungen des Flansches 13 die Dichtigkeit nicht
beeinträchtigen.
Claims (5)
1. Drehfenster, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem feststehenden Rahmen,
in dem ein schwenkbarer Rahmen mit Fenster mittels Drehzapfen und eine komplette
Bremse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der zum Fensterausschnitt (14) hin offene feststehende Rahmen (6) drei Seiten
des schwenkbaren Rahmens (2) umfaßt und an der vierten Seite durch einen Steg (10) mit Auswinkelungen
(10 a) geschlossen wirrt, welcher an am feststehenden Rahmen (6) befestigten Winkeln
(12) angebracht ist, und daß zur einfachen Steckmontage der an sich bekannte Flansch (13) des
Fensterausschnittes (14) mit einer Ausnehmung (13 a) zur Einfädelung der Auswinkelungen (10 a)
versehen und der feststehende Rahmen (6) an diei Seiten von einer Dichtung (5) mit Lippen
(S α und S b) umschlossen.' ,t.
2. Drehfenster nach Ansp'uch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (5) mit sich an den Fensterausschnitt (14) anlegenden Lippen
(5 b) die Kanten der U-Schenkel des feststehenden Rahmens (6) und mit der Lippe (S α) den
Flansch (13) umgreift.
3. Drehfenster nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Drehfennerieil
(1, 2) mittels einer in dem einen Drehzapfen (3) befindlichen Ringnut (3 a) in einem
entsprechend der Ringnut (3 a) bemessenen Langloch (7 α) sitzt und durch die am Drehzapfen (3)
angreifende Bandbremse (8) bzw. ihre am festen Rahmen (6) befestigte Spannschraube (9)
fixiert ist.
4. Drehfenster nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube
(9) in einer Vertiefung im Blech des feststehenden Rahmens (6) angeordnet ist.
5. Drehfenster nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (13) des
Fensterausschnitts (14) der Karosserie eine Ausnehmung (13 6) ir" Bereich der Spannschraube
(9) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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