DE3332244A1 - Antriebsvorrichtung fuer eine drehsaeule, insbesondere zur bewegung von schwenktuerfluegeln an kraftfahrzeugen - Google Patents
Antriebsvorrichtung fuer eine drehsaeule, insbesondere zur bewegung von schwenktuerfluegeln an kraftfahrzeugenInfo
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Description
83-10/20-62
Firma Gebr. Bode & Co. GmbH, Ochshäuser Str. 45, 3500 Kassel 1
Antriebsvorrichtung für eine Drehsäule, insbesondere
zur Bewegung von Schwenktür flügeln an Kraftfahrzeugen.
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für eine Drehsäule, insbesondere zur Bewegung von Schwenktürflügeln
an Kraftfahrzeugen, bei der die an ihren beiden Enden in Halterungen drehbar gelagerte Drehsäule
als Hohlzylinder ausgebildet ist, in dem Antriebsorgane angeordnet sind.
Eine derartige Antriebsvorrichtung ist beispielsweise in der DE-PS 1 961 573 beschrieben. Bei der bekannten
Antriebsvorrichtung ist an einem Ende der Drehsäule ein Kolben-Zylinderantrieb angeordnet, der über ein innerhalb
der Drehsäule angeordnetes Schraubengetriebe mit der Drehsäule verbunden ist.
Dieser bekannte Antrieb hat den Nachteil, daß oberhalb oder unterhalb der Drehsäule genügend Raum zur Anordnung
eines Kolben-Zylinderantriebes vorhanden sein muß und daß innerhalb der Drehsäule relativ aufwendige ineinandergreifende
mechanische Bauteile angeordnet sein müssen.
Es ist weiterhin bekannt, Drehsäulen von außen über Elektromotoren oder oberhalb oder unterhalb der Drehsäule
angeordnete pneumatische Drehflügelantriebe anzutreiben. Aber auch bei diesen bekannten Antrieben ist der
Aufwand an Raum an mindestens einem der beiden Enden der
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Drehsäule beträchtlich und die Antriebsvorrichtungen sind teilweise aufwendig und störanfällig.
Da insbesondere bei Kraftfahrzeugen, beispielsweise
Autobussen, der an beiden Enden der Drehsäule zur Verfugung
stehende Raum begrenzt ist, bestand die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe darin, eine Antriebsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die mit
sehr einfachen konstruktiven Mitteln aufgebaut ist und bei der zu beiden Seiten der Drehsäule kein zusätzlicher
Raum benötigt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt allgemein mit den im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung ist ein
Druckgas-, beispielsweise Druckluftantrieb, in die Drehsäule selbst integriert. Der große Vorteil gegenüber
einem üblichen Drehflügelantrieb, der oberhalb oder unterhalb der Drehsäule angeordnet sein müßte, besteht
darin, daß einerseits für die Antriebsvorrichtung kein zusätzlicher Raum oberhalb oder unterhalb der Drehsäule
benötigt wird und daß andererseits, falls nötig, nahezu die volle Länge der Drehsäule für die Ausbildung des
Antriebes benutzt werden kann, was den Vorteil hat, daß mit relativ geringen Überdrucken beträchtliche,für die
Bewegung der Schwenktürflügel ausreichende Drehmomente erzeugt werden können, indem die Länge der Schläuche
entsprechend gewählt wird. Dabei ist die Antriebsvorrichtung sehr einfach aufgebaut und weist wenig ineinandergreifende
mechanische Bauteile auf. Wie weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels gezeigt, wird zur
Betätigung der Antriebsvorrichtung lediglich einem oder
mehreren der in den Kammern angeordneten Schläuche
Druckgas zu- ·
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geführt, während aus anderen Schläuchen das Druckgas abgeführt wird. Die Schläuche, denen Druckgas zugeführt
wird, werden aufgeblasen und vergrößern sich aufgrund ihrer Materialeigenschaften. Da sie jeweils zwischen
einem Flügel und einer Lamelle angeordnet sind, drückt der sich vergrößernde Schlauch, der sich an einem Flügel
abstützt, auf eine der Lamellen und versetzt dadurch die Drehsäule in Bewegung. Durch die Verwendung der
Schläuche entstehen innerhalb der Drehsäule auch bei sich über eine größere Länge der Drehsäule erstreckenden
Kammern keinerlei Abdichtungsprobleme.
In gewissen Fällen und bei Verwendung entsprechender Schläuche kann es grundsätzlich ausreichend sein, wenn
innerhalb der Drehsäule ein Flügel und eine Lamelle vorhanden sind, durch welche der Raum innerhalb der
Drehsäule in zwei Kammern aufgeteilt wird, in denen Schläuche angeordnet sind, die wechselweise mit Druckgas
beaufschlagbar sind.
Es hat sich aber herausgestellt, daß eine besonders wirksame und vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Antriebsvorrichtung erhalten wird, wenn die Antriebsvorrichtung die Merkmale des Patentanspruchs
aufweist.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung
näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
35
35
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Schwenktürflügels mit einer Antriebsvorrichtung nach der
Erfindung;
83-1U/20-62
Fig. 2 eine Ansicht des Schwenktürflügeis nach
Fig. 1 von oben;
Fig. 3 in gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung
eine Seitenansicht der Drehsäule der Antriebsvorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 in gegenüber Fig. 3 vergrößerter Darstellung einen Schnitt nach der Linie IU-IV Jn Fig. 3;
Fig. 5 in gegenüber Fig. 3 vergrößerter Darstellung einen Schnitt nach der Linie V-U in Fig. 3.
Wie den Fig. 1 und 2 zu entnehmen, ist beispielsweise an einem nicht näher dargestellten Autobus an einer Drehsäule
1, die über Halterungen 2, 3 drehbar mit dem Türrahmen bzw. dem Chassis 4 verbunden ist, ein Schaenktürflügel
5 über Schwenkhebel 6 und 7 in an sich bekannter Weise angeordnet. Der Schwenktürflügel 5 ist weiterhin
in bekannter Weise gegenüber dem Türrahmen oder Chassis durch eine nur angedeutete Führungsvorrichtung 8
geführt.
In Fig. 2 ist der Schwenktürflügel 5 mit ausgezogenen
Linien in der geschlossenen Stellung und mit strichpunktierten Linien in der geöffneten Stellung dargestellt.
Der Öffnungswinkel beträgt ca. 90°.
In den Fig. 3 bis 5 ist die in die Drehsäule 1 integrierte Antriebsvorrichtung der Drehsäule genauer dargestellt.
Die Drehsäule 1 ist als Hohlzylinder ausgebildet, der an seiner Unterseite über ein Lager 23 an der mit dem
Rahmen fest verbundenen Halterung 3 abgestützt ist. Koaxial zur Drehsäule 1 ist ein zylindrischer Stab 9
angeordnet, der an seiner Oberseite mit der Halterung 2 und an seiner Unterseite mit der Halterung 3 unverdreh-
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bar fest verbunden ist. Das obere Ende der Drehsäule 1
stützt sich über ein Gleitlager 20 am Stab 9 ab.
Der Durchmesser des Stabes 9 beträgt bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel in den oberen 2/3 der Länge etwa
1/4 des Innendurchmessers der Drehsäule 1. Dadurch bildet sich zwischen der Innenfläche der Drehsäule 1 und
der Außenfläche des Stabes 9 ein Raum mit kreisringförmigem
Querschnitt. In diesem Raum sind einerseits zwei mit dem Stab 9 fest verbundene Flügel 10 und 11 und
andererseits zwei mit der Drehsäule 1 fest verbundene Lamellen 12 und 13 angeordnet.
Die Flügel 10 und 11 erstrecken sich in ihrer Breite über ca. die oberen 2/3 der Drehsäule und ragen radial
nach außen bis unmittelbar vor die Innenfläche der Drehsäule 1. Sie schließen einen Winkel von 180° ein und
weisen an ihren beiden äußeren Enden Verdickungen auf.
Die Lamellen 12 und 13 erstrecken sich in ihrer Breite ebenfalls über ca. 2/3 der Länge der Drehsäule 1 und
ragen radial nach innen bis unmittelbar vor die Außenflächen des Stabes 9. Sie sind diametral zueinander
angeordnet und Fig. 4 kann entnommen werden, daß durch die Flügel 10, 11 einerseits und die Lamellen 12, 13
andererseits der kreisringförmige Innenraum zwischen dem
Stab 9 und der Drehsäule 1 in vier Kammern A, B, C und D unterteilt ist, deren Volumen sich bei einer Drehung der
Drehsäule 1 um den Stab 9 verändert.
In jeder der Kammern A bis D ist ein Schlauch aus einem gasdichten, stark dehnbaren elastischen Material, beispielsweise
aus Gummi, in Längsrichtung angeordnet. Dabei ist der Schlauch 14 in der Kammer A, der Schlauch
15 in der Kammer B, der Schlauch 16 in der Kammer C und der Schlauch 17 in der Kammer D angeordnet.
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Die Schläuche 14 bis 17 sind über Druckleitungen 18 und
19, die durch die Halterung 2 nach außen geführt sind,
mit nicht eigens dargestelltem Druckgas-, beispielsweise Druckluftquellen, verbunden. Die unteren Enden der
Schläuche 14 bis 17 sind verschlossen. Die Schläuche 14 bis 17 erstrecken sich im nicht aufgeblasenen Zustand
IU nicht ganz über die volle Länge der Kammern A bis D.
Im unteren Drittel der Drehsäule 1 befinden sich keine
. Kammern und der in diesem Bereich einen größeren Durchmesser auf u/eisende Stab 9 ist hier mit 9a bezeichnet.
Weiterhin sind in diesem Bereich zwischen dem Stab 9a und der Innenfläche der Drehsäule 1 Gleitlager 21 und 22
angeordnet.
Die Funktionsweise der dargestellten Antriebsvorrichtung wird nun anhand von Fig. 4 erläutert.
In der in Fig. 4 dargestellten Stellung der Drehsäule sind die Schläuche 15 und 17 in den nicht unmittelbar
benachbarten Kammern B und D mit Druckluft von beispielsweise 8 bar beaufschlagt, während die Schläuche 14
und 16 in den Kammern A und C mit 0 bar beaufschlagt bzw. entlüftet sind. Soll nun erreicht werden, daß sich
die Drehsäule 1 aus der in Fig. 4 dargestellten Stellung in Uhrzeigerrichtung weiter dreht, so werden durch
entsprechende Steuerung die beiden Schläuche 14 und 16 an die Druckgasquelle angeschlossen und mit etwa 8 bar
beaufschlagt, während die Schläuche 15 und 17 entlüftet werden. Dies hat zur Folge, daß die Schläuche 14 und 16
aufgeblasen werden und,da sie sich jeweils einerseits an einem der Flügel 10 bzw. 11 und andererseits an einer
der Lamellen 12 bzw. 13 abstützen, das Volumen der Kammern A und C sich vergrößert und sich die Drehsäule
1 im Uhrzeigersinn in Bewegung setzt. Dabei wird aus
Akte 83-10/20-62
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den Schläuchen 15 und 17 das Druckgas abgeführt bis nach einer Drehung von etwa 90° die Schläuche 15 und 17 die
strichpunktiert angedeutete Form im entlüfteten Zustand aufweisen. Dann kommt die Bewegung zum Stillstand.
Werden nun wiederum die Schläuche 15 und 17 mit Druckgas beaufschlagt, während die Schläuche 14 und 16 entlüftet
werden, so kehrt sich die Bewegungsrichtung um und die Drehsäule 1 gelangt schließlich in den in Fig. 4 dargestellten
Ausgangszustand zurück.
Selbstverständlich erfolgt bei einer Beaufschlagung der
Schläuche mit Druckluft auch eine Ausdehnung in Längsrichtung der Kammern A bis D. Dieser Ausdehnung ist
dadurch Rechnung getragen, daß sich, wie bereits erwähnt, die Schläuche 14 bis 17 nicht über die volle
Länge der Kammern A bis D erstrecken. 20
Der mögliche Drehwinkel von ca. 90° ist ausreichend um, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, den Schwenktürflügel 5
zu öffnen bzw. zu schließen.
Leerseite -
Claims (3)
- 333224^DlPL-ING. P.-C. SROKA, DR. H. FEDER, DIPL-PHYS. DR. W.-D. FEDERPATENTANWÄLTE & EUROPEAN PATENT ATTORNEYSKLAUS O. WALTERRECHTSANWALTDOMINIKANERSTR. 37. POSTFACH 111038D-4OOO DÜSSELDORF IItelefon (021!) 53402 telex 8584 550Akte 83-10/20-62-6. SEP. 1983Patentansprüche.(1Λ Antriebsvorrichtung für eine Drehsäule, insbesondere zur Bewegung von Schu/enktürflügein an Kraftfahrzeugen, bei der die an ihren beiden Enden in Halterungen drehbar gelagerte Drehsäule als Hohlzylinder ausgebildet ist, in dem Antriebsorgane angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Drehsäule (1) koaxial ein mindestens mit einer der Halterungen (2, 3) unverdrehbar verbundener zylindrischer Stab (9) angeordnet ist, dessen Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser der Drehsäule (1) und an dem mindestens ein sich in seiner Breite über mindestens einen Teil der Länge der Drehsäule (1) erstreckender, radial nach außen bis unmittelbar vor die Innenfläche der Drehsäule (1) ragender Flügel (10, 11) angeordnet ist und an der Innenfläche der Drehsäule (1) mindestens eine sich in ihrer Breite über mindestens einen Teil der Länge der Drehsäule (1) erstreckende, radial nach innen bis unmittelbar vor die Außenfläche des Stabes (9) ragende Lamelle (12, 13) so angeordnet ist, daß durch Flügel (10,11) und Lamelle bzu/. La-83-10/20-62mellen (12, 13) im Raum zwischen Drehsäule (1) und Stab (9) mindestens zwei Kammern (A bis D) gebildet werden, in denen in Längsrichtung verlaufende Schläuche (14, 15, 16, 17) aus gasdichtem stark dehnbarem elastischen Material angeordnet sind, deren eines Ende jeweils verschlossen ist, während das andere Ende über eine durch die Halterung (2) nach außen geführte Druckleitung (18, 19) an eine Druckgasquelle derart anschließbar ist, daß zur Betätigung der Antriebsvorrichtung wechselweise mindestens einem der Schläuche (15, 17) Druckgas mit einem vorgegebenen Druck zugeführt wird, während aus mindestens einem anderen Schlauch (14, 16) das Druckgas abgeführt wird.
- 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei einen Winkel von 180° einschließende Flügel (10, 11) und zwei diametral zueinander angeordnete Lamellen (12, 13) aufweist, durch welche der Raum zwischen Drehsäule (1) und Stab (9) in vier Kammern (A, B, C, D) mit veränderbarem Volumen aufgeteilt ist und in jeder der Kammern ein Schlauch (14, 15, 16, 17) angeordnet ist und die Schläuche derart an die Druckgasquelle anschließbar sind, daß zur Betätigung der Antriebsvorrichtung jeweils den in Umfangsrichtung der Drehsäule (1) gesehen, nicht unmittelbar nebeneinander angeordneten Schläuchen (15, 17) Druckgas zugeführt und3Ü aus den beiden anderen Schläuchen (14, 16) das Druckgas abgeführt wird.
- 3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (9) sich über die gesamte Länge der Drehsäule (1) erstreckt und an beiden Enden mit den Halterungen (2, 3) unverdrehbar verbunden ist und in von Flügeln (10, Ji) und Lamellen (12, 13) freien83-10/20-62 - 3 -Bereichen des Raumes zwischen Stab (9a) und Drehsäule (1) an beiden Enden mindestens ein die Drehsäule (1) am Stab (9a) abstützendes Gleitlager (20,21, 22) angeordnet ist.
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8131 | Rejection |