DE1655381A1 - Antiblockierregelsystem mit einem auf Drehverzoegerung ansprechenden elektrischen Signalgeber - Google Patents

Antiblockierregelsystem mit einem auf Drehverzoegerung ansprechenden elektrischen Signalgeber

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DE1655381A1 DE19671655381 DE1655381A DE1655381A1 DE 1655381 A1 DE1655381 A1 DE 1655381A1 DE 19671655381 DE19671655381 DE 19671655381 DE 1655381 A DE1655381 A DE 1655381A DE 1655381 A1 DE1655381 A1 DE 1655381A1
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Description

  • Antiblockierregelsystem mit einem auf DrehverzÖgerung ansprechenden elektrischen Signalgeber Es sind Antiblockierregelsysteme fÜr Fahrzeuge bekannt% bei denen sogenannte Verzögerungssensoren vorgesehen sind. Darunter werden Signalgeber verstanden, die dann ein elektrisches Signal abgeben, wenn die Drehverzögerung des zu regelnden Rades einen Wert erreicht oder Überschreitet, der erfahrungsgemäß das Festbremsen dieses Rades zur Folge hat. Dieses elektrische Signal steuert eine Vorrichtung zum Vermindern des augenblicklich wirksamen Bremsdruckes, z. B. ein elektromagnetisch betätigtes Ventil in einer Auslaßleitung, so daß der Bremsdruck auf einen Wert abgesenkt wirdt-der eine Wiederbeschleunigung des Rades auf die der Fahrzeusgeschwindigkeit entsprechende Drehgeschwindigkeit erlaubt4 #s hat sich gezeigt, daß nicht selten die Drehverzögerungen und Drehbeschleunigungen der Fahrzeugräd-er in mehr oder weniger periodischer Folge auftreten. Wenn nun die Eigenfrequenz von Teilen des Fahrgestells, insbesondere von Lenkung und Radaufhängung, mit der Folgefrequenz der Bremsregelvorgänge, der sog. Bremsregelfrequenz, übereinstimmen, dann können die Fahrgestellschwingungen zu unzulässig hohen Amplituden aufgeschaukelt werden. Solche Fahrgestellschwingungen machen sich nicht nur durch störende Geräusche bemerkbar, sondern bergen auch die Gefahr von-Materialbrüchen, also echte Sicherheitsrisiken in sich. Aus der Deutschen Patentschrift 1 oll 29o ist es in diesem Zusammenhang bekannt, bei einem hydraulisc hen Bremssystem für Flugzeuglaufräder einen Dämpfer in die Druckmittelsteuerleitung einzufügen, so daß die Druckstöße und die entsprechenden Bremskraftsetwankungen gemildert werden. Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu Grunde, das Resonanzproblem an der Wurzel, nämlich durch die Schaffung eines prinzipiell aperiodisch arbeitenden Antiblockierregelsystems zu lösen. Es wird vorgeschlagen, daß eine Sperreinrichtung vorgesehen ist, welche oberhalb einer bestimmten Grenzdrehgeschwindigkeit des betreffenden Fahrzeugrades die Entstehung oder Weiterleitung des drehverzögerungsabhängigen Signales verhindert. Wenn das Fahrzeug aus hoher Geschwindigkeit abgebremst wird, die Drehgeschwindigkeit der Räder also zunächst Über dieser Grenzdrehgeschwindligkeit liegt, dann erfolgt die Bremsdruckabsenkung nicht schon, wenn der Drehverzögerungssensor anspricht, sondern erst, wenn die Grenzdrehgeschwindigkeit erreicht ist. Dann werden die Räder wieder auf die der Fahrzeuggeschwindigkeit--entsprechende, gegenüber dem Beginn des Bremsvorgangs aber erniedrigte Drehgeschwindigkeit beschleunigt.*Beim nächsten Arbeitszyklus dauert es schon nicht-mehr so lang, bis vom Erscheinen des DrehverzÖgerungssignals ab gerechnet die Grenzdrehgeschwindigkeit erreicht ist. Auch kommt das Rad schneller wieder auf die der Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechende Drehgeschwindigkeit, da diese ja wiederum kleiner geworden ist. So ist jeder folgende Arbeitszyklus kürzer als der vorhergehende, bis das Fahrzeug so weit verzögert ist# daß die Räder die Grenzdrehgeschwindigkeit nicht mehr Überschreiten. Fahrgestellresonanzerscheinungen sind somit ganz unabhängig von der Größe der Eigenfrequens ausgeschaltet. Von der Ausführung, oder anders ausgedrückt von Grad der Elektrifizierung den Antiblockierregelsystens wird es abhiingen, wie die Erfindung in einzelnen zu verwirklichen ist. Prinzipiell ist die Sperreiftrichtung ein Schalter* welcher oberhalb der Grenzdrehgesehwindigkeit öffnet und in der Leitung des von'der Drehvermögerung abhängigen Signales eingeschaltet ist. Der Scha lter kann ein einfacher Zentrifugalschalter seine oder auch ein elektronischer Schaltert beispielsweise ein solcher mit einer bestimmten Ansprechschwelle, der von einen geschwindigkeitsproportionalen Strom beaufschlagt wird* Eine vorteilhafte Weiterbildung-eines schon vorgeschlagenen Antiblockierregelsystens mit getrennt steuerbaren Ein- und-Auslaßventil ergibt sich nach der Erfindung dadurch$ daß das drehverzögerungsabhängige Signal beiden Ventilen in Parallelschaltung zugeführt wird und daß der geschwindigkeitaabhängige Schalter in den Parallelzweig des Auslaßventiles eingesetzt ist. Bei geöffaeten Schalter betätigt dann das drehverzögerungsabhängige Signal nur das Einlaßventil und bei geschlossenen Schalter beide Ventile. Dabei ist vorausgesetzt, daß das Einlaßventil normalerweise geöffnet und das Auslaßventil normalerweise geschlossen Ist* Jeder Druckabsenkung geht somit eine Phase gleichbleibenden Breinsdruckes v oraus. Die scharfen Druckspitzen werden abgeschnitten. Der gleiche Effekt wird nach einem Parallelvorschlag der Anzelderin mit Hilfe eines sog. Vorkontaktes erzielt.' Sofern das kn-tiblockierregelsystem-zur Erzeugung des drehverzögerungsabhängigen Signales eine Schaltvorrichtung mit einer gegenüber einem Triebling federgefesselten Drehmasse enthält, bei deren Bewegung aus der-Ruhelage zwei Schaltstücke miteinander in Berührung gebracht werden, dann läßt sich die Erfindung besonders vorteilhaft dadurch verwirklichen, daß das eine Schaltstück an der Drehmasse, das andere dagegen nicht an Triebling, sondern an einem Hebel angeordnet ist, der außerhalb seines Schwerpunktes um eine zur gemeinsamen Drehachse parallele Hebelachse drehelastisch am Triebling gelagert ist. Die'Anordnung ist dabei so getioffen, daß das erste Schaltstück infolge einer Drehverzögerung und das zweite Schaltstück infolge einer bezüglich der gemeinsamen Drehachse auf den Hebel wirkenden Zentrifugalkraft in etwa gleicher Richtung beweglich sind, und daß die Bewegungsbereiche der Drehmasse und des Hebels bezüglich des Trieblings so gelegt und bemessen sind, daß oberhalb der Grenzdrehgeschwindigkeit die Schaltstücke sich nicht berühren können. Eine Weiterbildung dieser Schaltvorrichtung besteht darin, daß die Bewegungsbereiche der Schaltstücke sich Überlappen. Wenn also der Hebel infolge einer Zentrifugalkraft ausgelenkt ist, muß die Drehmasse einen größeren Winkel zurücklegen, bevor sich die Schaltstücke berühren. Die Fesselungsfeder der Drehmasse muß also stärker gespannt werden, was nur möglich ist, wenn eine größere Drehverzögerung auf die Drehmasse wirkt, als bei nicht ausgelenktem Hebel. Es sind somit innerhalb des Uberlappungsbereiches größeren Drehgeschwindigkeiten jeweils größere DrehverzÖgerungs-Ansprechwerte zugeordnet. Damit wird erreicht, daß nicht nur oberhalb der Grenzdrehgeschwindigkeitg sondern auch unterhalb der Grensdrehgeschwindigkeit des Fahrzeugrades die aufeinander folgenden Brensregelzyklen kÜrzer werden, der Regelvorgang also aperiodisch verläuft.
  • Es muß verständlicherweise möglichst vermieden werden, daß Drehbeschleunigungen oder -verzögerungen bezÜglich der Trieblingachse ein Drehmonent an der Hebelachse hervorrufen. Dies wird erfindungsge-mäß dadurch erreicht, daß die Abstandlinien vom Schwerpunkt des an Triebling gelagerten Hebeln zur Hebelachse und zur Trieblingachse nahezu einen rechten Winkel bilden. Es gibt dann eine Stellung des Hebels, in der auf ihn Überhaupt kein Moment wirkt, wenn der Triebling beschleunigt oder verzÖgert wird. In den anderen Stellungen seines Bewegungsbereiches treten kleine Momente auf, die jedoch praktisch unbedeutend sind-, beziehungsweise die Ab- hängigkeit der Drehverzögerungs-Ansprechschwelle von der Drehgeschwindigkeit des Rades bewußt korrigieren helfen-. Eine Schaltvorrichtung mit einem solchen Hebel reagiert aber auch auf geradlinige Beschleunigungen und Verzögerungen. Damit sich hierdurch keine Störungen in der Systenfunktion ergeben, wird vorgeschlagen, den Triebling an Fahrzeug mit lotrechter Drehachne anzubringen. Die Schaltvorrichtung kann ohne weiteres so ausgelegt werden, daß Beschleunigungen und Verzögerungen parallel zur Fahrbahnebene keine störende Einwirkung haben. Sogenannte Fahrbahngtösse,. also Beschleunigungen erheblicher Größe auf das Rad senkrecht zur Pahrbabag z.B. beim Überfahren eines Schlagloches, wirken dann nur In Hebelachsrichtung und erzeugen kein Moment. Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen in f91genden gnbgnd der Zeichnung näher erläutert wer4en.
  • Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf 4ine scheaatiolorte Schaltvorrichtung mit federgefeseelter Drehmaaso und fede#-gefesselten Kontakthebel, welche als Drehverzögerungs-und Drehbeschleunigungssensor und Sperrvorrichtung zugleich wirkt, Fig. 2 ist ein Schnitt durch 4liese Schaltvorrichtung in Acharichtung mit Gehäuse und Schleifringen in verkleinertem Maßstab, Fig. 3 zeigt ein elektrisch-hydraulisches Schaltbild eines Antiblockierregelsystems mit dieser Schaltvorrichtung, .Fig. 4 ist ein Zeitdiagramm dazu, Fig. 5 ist ein.elektrisches Schaltbild eines #Antiblockierregelsystems mit einem getrennten geschwindigkeitsabhängigen Schalter in Reihe mit einem Verzögerungsschalter und Fige - 6 zeigt eine weitere Variante eines Schaltbildes gemäß Fig. 5 Zunächst soll der Aufbau der Schaltvorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 erläutert werden. Fig. 2 zeigt einen Trieblingg bestehend aus einer Welle 19 die in einen an Fahrzeug befestigten Gehäuse 2 in Kugellagern 3 und 4 gelagert ist, und einer Isolierstoffscheibe 5, die mittels eines Stiften 6 auf der Welle befestigt ist. Die Scheibe dient als Träger für allerlei Schaltelemente...die jedoch in Fig. 2 der Einfachheit halber nicht dargestellt sind. Von den Schaltelenenten auf der Scheibe führen ebenfalls nicht dargestellte elektrische Verbindungsleitungen zu 3 Schleifringen 7 auf der Wolle, auf denen drei Stroaabnahmebürsten 8 schleifen. Mit weiteren Kugellagern 9 und lo ist eine Drehmasse 11 auf der Welle 1 gelagert. Ein Kontaktatift 12 und ein Anschlagstift 13 sind an diametral gegenüberliegenden Stellen acheial abstehend an der Drehmasse befestigt. Sie greifen durch entsprechende Aussparungen 14 und 15 an Und der Scheibe 5. In Fig. 1 Ist die Scheibe 5 in Draufsicht entsprechend der Schnittlinie 1-1 zu sehen. Die Stifte 12 und 13 zeigen sich hier von ibrer Stirn*eite. Zwei, Blattfedern 16 undt 179 die - - in einen B*fentigungeblock 18 der Platte 5 eingesetzt aind-, umgreifen, den 4nachlasstift 13 von beiden Seiten. Sie dienen somit &la tode#olaotischt Pesselung der Dr"a«so gegenüber der Platte, Bei einier Drohung der Dreh»aso nach links (Pig.1) stößt der Anneblagstift 13 an die rechte Be gre nsung'19 der Aussparung 15. Damit ist der Bewegungsbereich a den Schaltstiftes 12 bei Drehverzögerung festgelegt. Dabei ist vorausgesetzt, daß die Drehrichtung des Trieblings bei Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs ebenfalls linke ist (Pfeil 2o).
  • Die Platte trägt ferner einen Hebel 21 mit einer Kontaktperle 22e der um einen an der Platte befestigten Stift.23 drehbar ist. Eine Anachlagschraube 24 stützt den Hebel einerseits gegenÜber der Nabe der Platte 5 ab. Bei einer Schwenkung nach außen kommt der Hebel an dem erhÖhten Hand 25 der Platte zur Anlage. Damit ist der Bewegungsbereich b des Hebels bzw. der Kontaktperle 22 begrenzt. Eine Zugfeder 26 zieht den Hebel nach rechts, so daß die Anschlagschraube 24 normalerweise auf der Nabe aufsteht. Der Schwerpunkt des Hebels 21 ist mit S bezeichnet. Die Abstandslinien von diesem Schwerpunkt zur Trieblingsachse 27 und zur Hebelachse 23 stehen etwa senkrecht aufeinander. In Fig. 1 ist bei S ein rechter Winkel eingezeichnet. Der eine Schenkel dieses Winkels geht am Stift 23 rechts vorbei. Der Hebel kommt also bei einer kleinen Schwenkung nach außen erst in seine exakt neutrale Lage. Ist er voll nach außen geschwenkt, dann entsteht bei einer Drehverzögerung in Richtung des Pfeiles 2o ein Drehmoment an der Hebelachse, welches ihn nach außen schwenken will. Dieser Effekt ist jedoch sehr geringl so daß praktisch der Hebel von Drehbeschleunigungen oder Drehverzögerungen um die Trieblingsachse 27 unbeeinflusst bleibt. Eine abgewinkelte Kontaktfeder 289 die eine Kontaktperie 29 trägt, ist mittels eines Befe'stigungsblockes 31 an der Platte 5 befestigt und kann mit einer Justierschraube 3o eingestellt werden. Die Kontaktperle 29 kommt bei einer Drehbeschleunigung des Trieblings mit dem Kontaktatift 12 in Berührung. Endlich sind noch flexible Verbindungsleitungen 32, 33 und 34 angedeutet, die den Kontaktstift 12, den Hebel 21 und die Kontaktfeder 28 jeweils mit einen der Schleifringe 8 (Fig. verbinden. Eine Verdickung 35 der Piatte 5 in der rechten Hälfte dient als Gegengewicht für den Hebel 21, so daß die Platte bezüglich der Trieblingsachse 27 als ausgewuchtet betrachtet werden kann. Unter der Voraussetzung, daß sich die Welle'l und die Flatte 5 bei Vorwär ' tsbewegung des Fahrzeuges in Richtung des Pfeiles 2o, also nach links dreht, arbeitet die Schaltvorrichtung wie folgt: Solange die Fahrgeschwindigkeit klein ist, z,B. nicht größer als 5 km1h, genÜgt die auf den Hebel 21 wirkende Zentrifugalkraft nichtl um die Kraft der Feder 26 zu überwinden. Der Hebel bleibt also in der gezeichneten Lage. Tritt eine Drehverzögerung auf, so verdreht sich die Drehmasse 11 gegenüber den Triebling nach links unter Auslenkung der Blattfeder 17. Dabei genügt schon eine Drehverzögerung, die einer Fahrzeugverzögerung von etwa 1,8 g entspricht, um den Kontaktstift.12 mit der Kontaktperle 22 am Hebel 21 in Berührung zu bringen. Ist die Drehgeschwindigkeit des Trieblings größer, so ist der Hebel gegenüber Fig. 1 weiter nach außen geschwenkt. Der Kontaktstift 12 muß also einen größeren Weg zurücklegen, um Kontakt zu geben. 1)azu ist infolge der größeren Auslenkung der Feder 17 eine größere Drehverzögerung ärforderlich. Die Einstellung ist hier so getroffen, daß zum Durchmessen des vollen Bewegungsbereiches a eine Drehverzögerung erforderlich ist, die einer Fahrzeugverzögerung von etwa 4,5 g entspricht. Der Kontaktstift 12 nimmt jetzt die strichpunktiert gezeichnete Stellung ein.
  • Der Anschlagstift 13 liegt an der Kante 19 an. In der dazugehörigen , nicht gezeichneten Zwischenstellung des Hebels 21 ist die FahrzeuggeschwiAdigkeit etwa 55 km/h. Das entspricht der sogenannten Grenzdrehgeschwindigkeit v gr des Trieblings. Wird sie Überschritten, so ist der Hebel soweit ausgelegt, daß auch bei noch größeren Drehverzögerungen eine Berührung mit den Kontaktstift IP nicht mehr mÖglich ist. Bei noch größeren Drehgeschwindigkeiten kommt der Hebel 21 an dem erhähten Rand 25 der Platte zur Anlage. Bei Drehbeschleunigung den Trieblinge dreht sich die Drehmasse 11 nach rechts, wobei die Blattfeder 16 ausgelenkt wird. £ntspricht die Drehbeachleunigung größenmäßig einer Fahrzeugbeschleunigung von etwa o98 Sq dann berührt der Kontaktstift 12 die Kontaktperle 29 an der Kontaktfeder 28. In Fig..3 ist die Schaltvorrichtung nach Fig. 1 und 2 noch einmal kleiner und vereinfacht dargestellt. Die Drehrichtung der Platte 5 entsprechend den Pfeil 2o soll wieder der Vor--wärtsbewegung des Fahrzeuges entsprechen. Der Schaltstift 12 an der Drehmasse ist mit einer Stromquelle verbunden. Vom Hebel 21 führt eine Leitung über eine Magnetwicklung A eines Auslaßventiles und von der Kontaktfeder 28 führt eine Leitung Über eine Wicklung E eines Einlaßventiles an Masse. In Fig. 3 wurde der Einfachheit halber davon abgesehen, daß die Ausleitungen der drei Schaltstücke der Schaltvorrichtung in Wirklichkeit Über Schleifringe führen .
  • Die zuletzt genannten Verbindungsleitungen zwischen den Magnet wicklungen und den SchaltstÜcken 21 und 28 sind Über zwei in Reihe liegende Dioden 36 und 37 miteinander verknüpft. Die Polung der Dioden ist so, daß der Strom vom Hebel 21 zur Einlaßventilwicklung E fließen kann. Der Verbindungspunkt der beiden Dioden ist Über einen Kondensator 38 und einen Widerstand 39 mit Masse verbunden. Die Wicklung E gehört.zu einem insgesamt mit 4obezeichneten Einlaßventil, das normalerweise geöffnet und bei erregter Wicklung geschlossen ist und eine Hauptdruckleitung 41 mit einer zu den Radbremszylindern führenden Leitung 42 verbindet. Das Einlaßventil ist durch eine Verbindungsleitung Überbrückt, in der eine Drosselstelle 43 angeordnet ist. Die Wicklung A ist Teil eines Auslaßventiles 44, das normalerweise geschlossen und bei erregter Wicklung geÖffnet ist. Das Auslaßventil liegt In einer Auslaßleitung 45, welche die Leitung 42 und damit die Radbrenszylinder mit einem druckfreien Raum, beispielsweise einer Speicherkammer oder einem BremsflÜssigkeits-Vorratsbehälter verbindet. Zur Erklärung der Wirkungsweise der Anordnung nach Pig. 3 #ei zunächst noch auf das Diagramm cgDe-m-äß Fig. 4 Bezug genommen. Oben ist die tatsächliche Drehgeschwindigkeit v r des Trieblings beim Bremsen Über der Zeit aufgetragen. v. ist diejenige theoretische Drehgeschwindigkeit des Trieblings, die sich bei einem nicht abgebremsten Rad ergeben würde. Sie Ist ein Maß der Fahrzeugverzögerung. Die Grenadrehgeschwindigkeitv gr wurde schon erwähnt. Für vr>vgr entsteht kein VerzÖgerungssignal, wie groß auch die Drehverzögerung ist. Es folgt dann die zeitliche Darstellung der Arbeitsweise der Schaltvorrichtung. Die mit V bezeichnete Zeile zeigt das Arbeiten .4es VerzÖgerungskontaktes, der durch Berührung zwischen 'dem Schaltstift 12 und den Hebel 21 zustande kommt. Die Zeile B zeigt entsprechend das Arbeiten des Beschleunigungskontakteag also die Berührungszeiten von Schaltstift 12'und Kontaktfeder 28. Auf der rechten iDeite ist für jede Zelle noch einmal durch -Schaltersymbole angedeutet, wann der jeweilige Kontakt geschlossen und wann er geöffnet ist. Endlich ist in Fig. 4 unten der Bremsdruck F für den gleichen Bremsvorgang Über der Zeit aufgetragen. Insgesamt wirkt das dargestellte Antiblockierregelsystem wie folgt: Das Fahrzeug möge sich in voller Fahrt befinden.
  • Die Trieblingsdrehgeschwindigkeit v r liegt weit Über v gr- Bein Bremsen kann sich der in der Leitung 41 entstehende Druck durch das geöffnete Einlaßventil in die Leitung 42 und zu den Radbrenszylindern fortpflanzen. Die Bremse tritt in Funktion, dis Fahrzeug wird verzögert, v f erhält den gestrichelt dargestellten geneigten Verlauf. Infolge des Radschlupfes liegt an Beginn der diagrammatischen Darstellung, also in der Fig. 4 ganz linksq v r tiefer als V,0 Der Druck P steigt zunächst noch weiter ang der höchste Bremsdruck ist also noch längst nicht erreicht. Infolge Überbrensung will das Rad nun bloeXieren. Y r fällt sehr schnell ab. Schon vor den steilsten Stück der Kurve möge der Drehverzögerungswert von ungerbehnet 4,5 g-schon erreicht sein, so daß der Kontaktstift 12 seinen vollen Weg zurÜckge# legt hat und zum Anschlag kommt* Kontakt mit den Hebel 21 kann jedoch noch nicht entstehene da dieser zunächst voll ausgelenkt war und nun entsprechend der abnehmenden Zentri-'-fugalkraft wieder nach innen zuräckgeht.%Wenn vr auf Vgr abgesunken ist, berührt der Hebel den Kontaktstift. Damit liegen beide Ventilwicklungen an Spannung, die Eingangs. .ventilwicklung E Über die Dioden 36 und 37. Die Ventile schalten um und der Druck P in den Radbrenszylindern kann sich durch Leitung 42 und 45 entspannen. Die Radverzögerung nimmt nun sehr schnell ab, die dargestellte Drehgeschwindigkeitskurve v biegt um. Die Drehmasse mit den Kontaktr stift 12 geht daher wieder zurÜck, so daß der V4rzögerungskontakt Y öffnet. Das hat zur Folge, daß das Auslaßventil wieder schließt, das Einlaßventil jedoch nicht öffnet, weil der inzwischen aufgeladene Kondensator 2,8 sich über die Wicklung E entlädt. Der Druck würde nun konstant bleiben; in Wirklichkeit steigt er jedoch infolge der Drosselstelle 43 langsam an, da ja der Betätigungsdruck in der Leitung 41 noch besteht. Inzwischen ist das Rad wieder in Beschleunigung übergegangen, so daß der BeschleuniCungskontakt 13 schließt, indem der Kontakt 12 die Kontaktfeder 28 berührt. Auch dies ist im Diagramm zu sehen. Auf die Druckkurve hat dieser Schaltvorgang jedoch keinen Einfluß, da die Wicklung E weiter erregt bleibt. Jedoch wird der Erregerstrom, der bisher vom Kondensator 38 geliefert wurde, nunmehr über den BeschleuniFungskontakt zugeführt. Wenn das Red hoch beschleunigt ist, öffnet der Beschleunirungskontakt wieder, so daß damit die Ausgangssituntion wieder hergestellt ist. Der Bremsdruck steigt von neuem an.
  • Der beschriebene Arbeitszyklus deo Systems läuft nun hoch einmal In gleicher Weise ab. Er dauert jedoch nicht mehr so lange, da die Ausgangsgeschwindigkeit nicht mehr so hoch ist und da vor allem die Beschleunigwigsphase kürzer ist. Der dritte Arbeitszyklus beginnt erst, nachaem die Grenzdrehgeschwindigkeit schon unterschritten ist. Der Hebel 21 bewegt sich von jetzt ab dort, wo die beiden Bewegungsbereiche a und b nach Fig. 1 sich Überlappen. Die einzelnen Schaltvorgänge der folgenden Arbeitszyklen laufen in derselben Reihenfolge ab wie bisher. Nur setzt der Druckabfall nicht beim Uberschreiten der Drehgeschwindigkeitsgrenze eins sondern beim Erreichen der zur Kontaktgabe nötigen Drehverzögeruig. Diese wird mit abfallender Drehgeschwindigkeit immer kleiner, was praktisch bedeutet, daß die Druckabsenkung jeweils in einen fräheren Stadium eingeleitet wird. Infolgedessen werden auch in diesem Arbeitsbereich die einzelnen Arbeitszyklen Immer kürzer bis zum Schluß das Rad zum ätillstand kommts ohne daß vorher die Ansprech-Verzögerung erreicht wurde. Wenn dabei eine Fahrzeugschleifspür von allenfalls einigen Metern Länge entsteht, so beeinträchtigt dies die Brauchbarkeit des Systems in keiner Weise. Entscheidend ist hier vielmehr, daß durch die aperiodische Arbeitsweise Fahrgestelischwingungen nicht zu befürchten sind.
  • Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entspricht insofern dem vorhergehenden Beispiel, als aie Anordnung eines Beschleunigungsschalters B, einer Einlaßventilwicklung E und einer Auslaßventilwicklung A die gleiche ist. Auch die Dioden und das RC-Glied sind ohne besondere Bezeichnung aus Fig. 3 übernommen. Während die vorher beschriebene Schaltvorrichtung jedoch oberhalb der di,enzdreht-.esihwindl.7-keit Überhaupt kein Verzögerungssignel entstehen ließ, * jind hier ein von der DrehverzÖgerung abh#:j*,ngiger Schalter Vi wid ein von der Drehgeschwindigkeit abhingiger Schalter G in Reihenschaltung einzeln dargestellt. Ifier ist mchr an eine Geschwindigkeits- und BeschleunigunF:;messung ohne -mechanische Kontakte gedacht, was bei sogenannten vollelektronischen Systemen an sich bekannt ist. V, und G kÖnnen alsq elektronische Schaltstreckene beispielaweise Transistoren sein, ohne daß sich jedoph der Vorschlag hierauf beschrünkt. Da sich ein geschwindigkeitsabhUngiger Schalter als Zentrifugalschalter mit mechanischem Kontakt besonders einfach ausführen läßt, ist auch die Kombination eines solchen mit einem elektronischen Schalter für das VerzÖgerungssignal u.U. zweckmäßig. Die Arbeitsweise eines solchen Systems ist genau die gleiche wie einleitend ausführlich geschildert.
  • Das Schaltbild nach Figo 6 zeigt wieder die gleichen Element e wie Pig. 5. Die geschwindigkeitsabhängige Schaltstrecke liegt hier Jedoch nicht direkt hinter der verzÖgerungsabhängigen ,Schaltstrecke, sondern zwischen dem Diodenabzweig und der Auslaßvontilwicklung A. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Verbesserung den Systems insofern, als die ausfließende Druckmittelnenge geringer ist. Vi schließt bei einer fest eingestellten oder geschwindigkeitsabhängig veränderlichen Drehverzögerungs-Ansprechschwelle. Wenn die Drehgeschwindig.-Iteit noch Über der Grenze liegt, so daß G noch geÖffnet ist, wird nur das Eingangsventil geschlossen. Dadurch wird der ansteigende Brensdruck P erst einmal festgehalten. Erst wenn die Geschwindigkeitsgrenze erreicht ist, fällt der Druck ab und der Arbeitszyklus nimt wie bisher#beschrieben seinen Fortgang. Dadurch bilden sich net die in Fig. 4 unten gezeigten Druckspitzen ausq die Spitzen erscheinen vielmehr wie abgeschnitten. Somit werden die Druckstuten kleiner und es fließt insgesamt weniger Druckmittel aus.

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1. Antiblockierregelsysten mit einer auf die DrehverzÖgerung eines Fahrzeugrades ansproebenden elektrischen Signaleinrichtung, deren Signal eine Vorrichtung zum Vermindern jer augenblicklich wirksamen Bremokraft steuerte dadurch icekennzeichne tg daß eine Sperreinrichtung vorgesehen ist, welche oberhalb einer bestimmten Grenzdrehgeschwindigkeit des betreffenden Fahrzeugrades die Entstehung oder Weiterleitung des drehverzögerungeabhängigen Signales verhinderte Antiblockierregelayaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter (G), welcher oberhalb der Grenzdrohgeschwindlgkeit öffnete In der Leitung des von der Drehverzögerung abhängigen Signales eingeschaltet 13t. Amtiolocklerregelsysten nach Anspruch 2, gekennseichnet durch eine Schaltanordnung in der Weine, daß das von ler DrehverzÖgerung abhängige Signal bei geöffneten Zichalter (G) nur ein r'.'inlaßventil (Ee 4o) und bei geschlossenen Schalter das Einlaßventil und ein Auslaßventil (A, 44) betätigt. 4. Schaltvorrichtung für ein Antiblocklerregelsysten nach Anspruch 1 mit einer gegenüber einen Triebling 0, 5) fadergefesselten ürehmasse (11), dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Schaltstück (121 an der Drehmasse und ein zweites Schaltstück (22) an einen Hebel (21) angeordnet Ist, der außerhalb seines Schwerpunktes (.j) um eine zur gemeinsamen Drehachse (27) parallele Hebelachse (23) drehelastisch am Triebling gelagert Ist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß das erste SchaltstÜck Infolge einer Drehverzögerung una das zweite SchaltstÜck infolgeeiner bezüglich der gemeinsamen Drehachse auf den Hebel wirkenden Zentrifugalkraft in etwa gleicher Richtung beweglich sind, und daß d ie Bewegungsbereiche (a und b) der Drehmasse.und des Hebels bezüglizti d-es Trieblings so gelegt und bemessen sind, daß oberhalb der Grenzdrehgeschwindigkeit (v die Schaltstücke aica nicht berühren können. gr 5. ächaltvorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet" dad die Bewegungsbereiche der Schaltstücxe sich überle#pen und somit innerhalb des Oberlappungsbereiches größeren Drehgeschwindigkeiten jeweils grödere A.-i.:iprechwerte zugeordnet sin.. 6. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4, dsdurch gekennzeichnet, daß die Abstandlinien vom Schwerpunxt %Sj des am Triebling gelagerten Hebels zur Hebelachse (23) und zur Trieblingachse (27) nahezu einen rechten Winkel bilden. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch eekennzeichnet, aaß der Triebling am Fahrzeug mit lotrecntei, Drehachse (c'7) angebracht ist.
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