Bei einem aus dem DBP 1 193 214 bekannten Frisierstuhl dieser Bauart
ist der Boden der lose auf das Waschbecken aufgesetzten Ablaufschale eben ausgebildet,
lediglich der vordere Rand weist eine kleine Aufbiegung auf. Mit dem Ausschnitt
liegt die Ablauf-
schale in Gebrauchsstellung etwas unterhalb des Hinterkopfs
an
dem Hals des Kunden an. Da der an
den Ausschnitt angrenzende
Teil
des Bodens
der Ablaufschale
eben ausgebildet ist, ist
es für den
Friseur besonders schwierig, bei der Kopfwäsche, bei der
außer-
dem der Kopf
des Kunden nach hinten geneigt ist, ungehindert
die
Nackenhaare zu erreichen, da
diese zwischen Namen und Boden
der Ablaufschale eingeklemmt werden.
Die Hände des Friseurs
finden nämlich keinen Platz, um von unten herauf und den Seiten her diese Nackenhaare
so ungehindert zu erreichen, daß eine einfache, gründliche und sowohl für den Kunden
als auch den Friseur bequeme Haarwäsche möglich ist. Außerdem kann leicht Waschwasser
zwischen Halsausschnitt und Hals hindurchtreten, da die Bodenfläche der Ablaufschale
völlig eben ist.
Weiterhin istjein Frisierstuhl bekannt, bei welchem die Ablauf- |
schale exzentrisch zur Drehachse des Waschbeckens an der Vorderkante desselben angelenkt
ist. Die bekannte Anordnung hat dabei den Nachteil, daß die Ablaufschale auch in
der Ruhestellung, d,h. bei heruntergeschwenktem Waschbecken, außerhalb desselben
angeordnet ist und demnach zusätzlichen Platz an bzw. in der Rückenlehne des Frisierstuhles
beansprucht .Der Boden ist auch bei dieser Ablaufschale eben ausgebildet, was die
bei der erstbeschriebenen Anordnung angegebenen Nachteile aufweist. Ferner ist die
Ablaufschale verhältnismäßig kurz, so daß nur eine geringe Anpassungsmöglichkeit
an verschiedene Kundengrößen besteht. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
besteht darin, einen Frisierstuhl mit einer Ablaufschale der eingangs erwähnten
Bauart zu schaffen, bei welchem eine gründliche und bequeme Kopfwäsche, insbesondere
auch eine gründliche Wäsche der unteren Nackenhaare, vorgenommen werden kann, Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ab-
r(aus der franz. Patentschrift 835 50j, |
laufschale 12 einen an dem Halsausschnitt 13 angrenzenden Halsteil
15 aufweist,-.der annähernd einen Teil einer Kegelmantelfläche bildet, und der gegenüber
dem flachen Bodenteil 14 der Ablaufschale 12 geneigt ist, und daß ferner die Ablaufschale,
wie an sich bekannt, am Waschbecken 7 angelenkt ist. Der verhältnismäßig lange Halsteil
der Ablaufschale ermöglicht es dem Friseur, auch die Haare an der unteren Partie
des Hinterkopfes und am Nacken bequem zu erreichen und damit gründlich zu waschen.
Die Anlenkung der Ablaufschale an dem Waschbecken hat ferner den Vorteil, daß sich
die Ablaufschale mit ihrem Halsausschnit unabhängig von der Kundengröße oder von
Bewegungen des Kunden stets gut an dessen Hals anlegt. Hierbei spielt die kegelstumpfförmige
Ausbildung des Halsteiles eine wichtige Rolle, denn sie bewirkt, daß stets der Halsausschnitt
und nicht das Halsteil zuerst am Hals anliegt. Eine gute Abdichtung ist hierdurch
gewährleistet. Das Halsteil leitet außerdem eine größere Wassermenge sofort ab,
so daß auch aus diesem Grund kein Wasser zwischen Halsausschnit und Hals eintreten
kann. Vorteilhafterweise ist die Ablaufschale exzentrisch zur Achse des Waschbeckens
an demselben angelenkt und zur Ruhestellung in das Waschbecken hineinklappbar. Sie
nimmt demnach in der Ruhestellung des nach unten klappbaren Waschbeckens keinen
zusätzlichen Raum in der Rückenlehne des Frisierstuhles ein, sondern befindet
sich
innerhalb des Umrisses des Waschbeckens, was besonders vorteilhaft ist.'Die Aiilenkachse
der Ablaufschale ist zweckmäßigerweise in Abstand von der Vorderkante des Waschbeckens
an demselben angeordnet. D:bser Abstand der Anlenkachse von der Vorderkante des
Waschbeckens ermöglicht es, durch Verschwenken der Ablaufschale eine Verstellung
der Höhenlage des Halsausschnittes der Ablaufschale entsprechend der Größe des Benutzers
des Frisierstuhles vorzunehmen, ohne daß sch die Neigung der Ablaufschale gegabüber
der Horizontalen stark ändert, da nämlich die Länge der Ablaufschale bei einer derartigen
Anlenkung erheblich größer sein kann als bei einer Anlenkung an der Vorderkante
des Waschbeckens. Infolgedessen paßt sich die Ablaufschale verschiedenen Kundengrößen
an.
Ferner ist die Achse des Waschbeckens vorteilhaft als Rohrausgebildet,
innerhalb und am Boden des Waschbeckens. angeordnet und mit Öffnungen versehen,
die mit der Ablaufleitung in Verbindung stehen. Dabei ist das Becken an den Durchstoßstellen
der Achse abgedichtet. Durch diese Ausbildung übernimmt die Achse des Waschbeckens
gleichzeitig die Funktion des Abflusses. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist dabei die Achse zweiteilig ausgebildet, derart, daß sie an jeder Seite des Waschbeckens
einen Abflußstutzen bildet. Beide Abflußstutzen sind dabei mit je einem Ablaufleitungsstück
verbunden, die sich zu einer Sammelleitung vereinigan. Diese Ausbildung gewährleistet
einen schnellen und einwandfreien Abfluß des verbrauchten Waschwassers aus dem.Waschbecken
auch dann, wenn sich in einem Ablaufleitungastück ein Luftstau bilden sollte oder
eine Verstopfung vorhanden wäre,
da in einem solchen Fall das mit dem anderen
Abflußstutzen verbun-
dene Ablaufleitungsstück zur Verfügung steht. Die Erfindung
ist im folgenden anhand eines. in der Zeichnung dar-
gestellten Ausfürhungsbeispiels näher erläutert: |
zeigt i |
Big` I die Seitenansicht einen Yrieieratuhls
nach der Erfindung |
mit nach unten in die Rückenlehne geklappten Waschbecken |
nebst Ablsufsgehale, die- deshalb nicht sichtbar sind; |
7tg" Z eine geitenansiaht des oberen. Teiles
der Rückenlehne des |
retztastuhls nach Big, I im. Sahnitt bei herausgaklapptem |
»aabbsako. tusd ebentslla heratugeklappter Ablaufschale, |
die beide säentalls 1s iSahnitt dargestellt sind; |
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Fig. 2, aus wi.ehem die Ruhestellung
von Waschbecken und Ablaufschale gemäß Fig. 2 hervorgeht; Fig. 4 die Rückenansicht
des in Fig. 1,2 und 3 dargestellten Frisierstuhls bei gemäß Fig. 3 in Ruhestellung
befindlichem Waschbecken nebst Ablaufschale,; Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer
Durchstoßstelle der Achse des Waschbeckens nebst Abdichtung. Der in Fig. 1 dargestellte
Frisierstuhl weist einen gepolsterten Sitz 1, Lehneng, einen Stuhlfuß 3 und eine
Rückenlehne 4 mit Posterung 5 auf. Der Sitz 1 kann in bekannter Weise, beispielsweise
hgdraulischy höhenverstellbar sein. Um eine für die Kopfwäsche bequeme Lage des
Bdntutzers des Stuhles zu erzielen, kann eWaußerdem zweckmäßig sein, den Sitz 1
in Pfeilrichtung ver-
schiebbar zu gestalten,rln der R£Ickenlehne 4.1 die aus Platzgründen |
ein zusätzliches Gehäuse 6 aufweisen kann,, ist, im oberen Teil ein Waschbecken
7 (Figs2) vorgesehen, das um eine waagerechte Achse 8 schwenkbar angeordnet und
an eine in der Rückenlehne 4 bzw. dem Gehäuse 6 des Stuhles und durch den Sitzren
9 und den Stuhlfuß 3 hindurch zum Boden 1o geführte Ablaufleitung
11
angeschlossen
ist. Weiterhin ist an dem Waschbecken 7 eine ablautschale 12 angeordnet.
Brfindungsgemäß weist die fblautsaeiern an den Ausschnitt
13 |
angrenzenden üalsteil ('i5) axut, derä einen Teil
einer |
oCe »"lxt sllr auoh sohrv. |
Kegelmantelfläche bildet und der gegenüber dem flachen Bodenteil
14 obr Ablaufschale 12 geneigt ist, Vorteilhaft schließt hierbei der Halsteil 15
mit der Bodenfläche 14 einen Winkel von etwa 135o ein. Die Länge L des Halsteiles
soll, um ein bequemes Arbeiten zu ermöglichen, mindestens eine Fingerlänge, also
etwa 6 cm betragen.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die
Ablaufschale 12 an ihrer Hinterkante 16 exzentrisch zur Achse 8 des Waschbeckens
7 an demselben angelenkt und zur Ruhestellung in das Waschbecken -hineinklappbar.
Die Anlenkachse der Ablaufschale 12 ist mit 17 bezeichnet. Die Ruhestellung sowohl
der Ablaufschale 12 als auch des Waschbeckens 7 ist aus Fig. 3 ersichtlich. Wie
zu entnehmen, ist dabei. die Ablaufschale zur Gänze innerhalb des Hohlraums des
Waschbeckens angeordnet und beansprucht demzufolge keinen zusätzliehen Raum. Zweckmäßig
ist die Anlenkachse 17 der Ablaufschale 12 in Abstand von der Vorderkante 18 des
Waschbeckens 7 an dem letzteren angeordnet. In der aus Fig. 2 ersichtlichen Arbeitsstellung
ist zu entnehmen, daß sich die Ablaufschale 12 dabei an einem mit dem Waschbecken
verschwenkten Verkleidungsstück 19 anlkegt. Handelt es sich bei dem Benutzer des
Frisierstuhls um einen besonders großen Menschen, dessen Größe sich nicht allein
durch möglichst weites Absenken des Sitzes 1 und gleichzeitiges Vorschieben desselben
ausgleichen läßt, so kann ein zusätzlicher Ausgleich durch ein Hochschwenken der
Ablaufschale 12 vorgenommen
werden, beispielsweise in die in Fig. 2 gestrichelt
dargestellte otellung. Vorteilhaft. kann die Achse 8 des Waschbeckens 7 ais Rohr
ausgebildet sein, das innerhalb und am Boden des Wasehbeekens# wie besonders deutlich
aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, angeordnet und mit Öffnungen versehen
ist, die mit der Ablaufleitung 11 in . Verbindung stehen. Dabei ist das Waschbecken
7 ein
den Durchstoß-
stellen der Achse 8
abgedichtet. Gemäß
dem.in der Zeichnung
ge-
zeigten, bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist das Rohr zweiteilig
ausgebildet, derart, daß es an
jeder Seite
des Waschbeckens
einen Abflußstutzen
2o (siehe
Fig.
4) bildet. Dabei sind beide
Abflußstutzen
mit je einem Ablaufleitungsstück
21 und 22 ver-
bunden, die sich zu einer Sammelleitung, nämlich
der eigent-
lichen Ablaufleitung 11 vereinigen.
Fig. 5 zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltung der Abdichtung
des |
Waschbeckens 7, das im übrigen vorteilhaft aus Kunststoff
ge- |
formt ist, gegenüber den Abflußstutzen 2o. Demnach ist eine
mit |
der Seitenwand 23 des Waschbeckens, beispielsweise mittels
einer |
Mutter 24, fest verbundene, geköpfte Nutte 25 vorgesehen,
die |
den stationären Stutzen 2o, einen Simmering 26 oder derglei- |
oben und einen mit dem Stutzen testverbundenen Stützring
27 |
übergreift. Die mittels einer Dichtung 28 gegenüber dem
Wasah- |
booken 7 abiediohtete Muffe 25 gleitet demnach mit ihrer
Innen- |
tlgobe 29 auf dem Stützring 27, wobei der simnerirg 26 die |
Abdichtung swisehen der Muffe 25 und dem Abflugstutzen 2o
be- |
wirkt. |
In der in den Via. 3 und 4 gezeigten Ruhestellung des Wasoh- |
beokons 7 und der Ablautsohale 12, bei der dieselben nach |
unten in die Rückenlehne des Frisierotuhles geschwenkt sind, |
kann die hintere Öffnung des hrisieretuhles zweckmäßig durch |
einen Rolladen 3o (äig. 4) verschlossen-werdFt. |
Ba
wird noch darauf hingewiesen,
daß der Rand des
Ausschnitts
13
der Ablaufschale
12 vorteilhaft
abgeschrägt
sein kann,
was einen
sehr geringen Auflagebereich des Ausschnittes am
Hals des Benutzers des Frisierstuhls ergibt.