DE1653386A1 - Elektromagnetisch angetriebene Membran- oder Kolbenpumpe - Google Patents
Elektromagnetisch angetriebene Membran- oder KolbenpumpeInfo
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Description
BÖLKOW Gesellschaft mit beschränkter Haftimg
Ottobrunn bei München
Ottobrunn, i2.Sept.i967 SXl Me/gö
BP 675
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch angetriebene
Membran- oder Kolbenpumpe, deren bewegte Teile zu einem mechanischen
Resonanzkreis 'zusammengefaßt sind. :" ■
Elektromagnetisch angetriebene Pumpen sind bekannt und werden
ζ»Β, als Membranpumpen gebaut, wobei die Membran über einen mit
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■..■■■ - - 2 - ■■' „: :
einem oder mehreren Ankern eines Magnetsystems verbundenen
Stößel ausgelenkt wird. Der oder die Anker wirken dabei in der einen Richtung gegen die Federkraft der Membran und in
der anderen Richtung gegen eine zusätzlich vorgesehene Rückstellfeder.
Die Magnetsysteme werden mit einer Wechselspannung erregt, so daß die gesamte mechanische Anordnung mit der Frequenz
der sie antreibenden Wechselspannung schwingt. Zur Erzielung
eines möglichst großen Wirkungsgrades wird die Resonanzfrequenz des aus Federn und Massen gebildeten mechanischen Schwingkreises
einer solchen Pumpe auf die Frequenz der sie erregenden
Wechselspannung abgestimmt, Die Membran wirkt bei einer solchen
Äusführungsform der Pumpe auf einen Arbeitsraum, der über vom
Fördermedium betätigte Kugel- oder Platten-Ventile mit der Ein-
und Auslaßöffnung der Pumpe verbunden ist, (vgl. z»B. Deutsche
Patentanmeldung P 8734 Ia/59a).
Sollen derartige bekannte Pumpen zur Förderung sehr kleiner und
genau dosierbarer Mengen eines Fördermediums benutzt werden, so
wird die Genauigkeit der jeweils einzuhaltenden Fördermenge durch
die über das Fördermedium betätigten Ein- und Auslaßventile beeinträchtigt, da die Zeitpunkte ihres öffnens und Schließens
nicht exakt festlegbar sind und z.B. durch Lufteinschlüsse im
Fördermedium beeinflußt werden.
Aufgabe der Erfindung Ist es daher, eine solche elektromagnetisch angetriebene Pumpe derart zu verbessern* daß auch sehr
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kleine dosierbare Mengen eines Mediums mit großer Genauigkeit
gefördert werden können.
Ausgehend von einer elektromagnetisch angetriebenen Pumpe, deren bewegte Teile zu einem mechanischen Resonanzkreis zusammengefaßt sind, ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß Ein- und Auslaßöffnungen durch einen im Resonanzkreis als Masse wirkenden Schieber betätigbar sind. Durch Verwendung
eines solchen bei öffnungen an sich bekannten Schiebers, der als Masse Teil des von der gesamten Pumpe gebildeten mechanischen
Resonanzkreises ist und damit die Schwingungen des Resonanzkreises zwangsläufig mitmacht, sind die Zeitpunkte des öffnens und
Schließens der vom Schieber mit Ein- und Auslaßkanälen gebildeten Ein- und Auslaßorgane exakt festlegbar.
Eine solche gemäß der Erfindung ausgebildete Pumpe kann als den
Förderdruck der Pumpe aufbauendes Pumpelement eine Membran oder einen Kolben aufweisen.
Bei der Ausführungsform mit einem Kolben als Pumpelement muß zur Rückstellung des Kolbens noch eine zusätzliche Feder vorgesehen
werden, damit der Kolben die Resonanzschwingung der gesamten
mechanischen Anordnung mitmacht. Die bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung als Pumpelement vorgesehene Membran benötigt
eine solche zusätzliche Feder jedoch nicht, da sie selbst wie eine Feder wirkt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Schieber mit dem Pumpelement über eine Feder kraftschlüssig verbunden, wobei die Schwingungen zwischen Pumpelement und
Schieber um 90 Grad phasenverschoben sind.
Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist
der Schieber starr mit einem vom elektromagnetischen System angetriebenen Anker verbunden, während bei einer anderen möglichen
Ausgestaltung der Erfindung das Pumpelement starr mit dem vom elektromagnetischen System angetriebenen Anker verbunden
ist.
Alles Nähere der Erfindung wird anhand in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele erläutert.
Im einzelnen zeigenj
Figur 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung
mit.einem Kolben als Pumpelemeht und
Figur 2 eine Ausführungsform der Erfindung mit
einer Membran als Pumpelement.
In Figur 1 ist eine in einem zylindrischen Gehäuse 1 untergebrachte
elektromagnetisch angetriebene Pumpe zu erkennen, die
von einem elektromagnetischen System 2 angetrieben wird, das
; : . / ■ ■ .-■■.. . ■ *- ' -5-109833/0431
aus den Spulen 21 und einem Anker 22 besteht. In dem magnetischen Kreis des Systems 2 ist außerdem ein Joch 2J5 vorgesehen,
das eine Einstellung des zwischen ihm und dem Anker 22 befindlichen
Luftspaltes zur Einstellung der Fördermenge der Pumpe
gestattet. Mit dem Anker 22 ist ein Schieber j5 starr verbunden,
der über eine Rückstellfeder H- gegenüber einem Anschlag 11 des
Gehäuses 1 festgelegt ist. Der Schieber ^ ist in einer Bohrung
des Gehäuses 1 geführt, in die Ein- und Äuslaßkanäle 1J5 münden.
Der Schieber J5 verbindet über eine Ausnehmung Jl die Ein- und ^j
Auslaßkanäle Y$ bei einer Längsversehiebung des Schiebers mit
einem weiteren in die Bohrung 12 mündenden Kanal 14, der mit einem
Arbeitsraum15 der Pumpe verbunden ist. Der Arbeitsraum 15
ist dabei ein Teil der Bohrung 1-2 und wird gegenüber dem Schieber j5 von einem Kolben 5 abgetrennt. Der Kolben 5 ist über eine
weitere Feder 6 mit dem Schieber 3 kraftsehlüssig verbunden.
Der aus den Federn 4 und β und den als Massen wirkendem Anker 22,
dem Schieber J und dem Kolben 5 gebildete mechanische Resonanz- ^
kreis wird über die Spulen 21 durch eine diesen zugeführte Wechselspannung
mit einer solchen Frequenz angeregt, die im Bereich der Resonanzfrequenz des Resonanzkreises schwingt. Der Kolben
führt dabei eine Bewegung aus, die der Bewegung des Schiebers J5
um 90 Grad nacheilt. Hat der starr mit dem Anker 22 verbundene
Sehleber 3 seine oberste Stellung erreicht, wobei der Einlaßkanal
12a über den Kanal 14 mit dem Arbeitsraum 15 verbunden ist, so
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befindet sieh der Kolben 5 gerade in seiner Mittellage, in
der der Arbeitsraum 15 sein mittleres Volumen aufweist. Bewegt sich der Schieber 3 aus dieser Stellung nach unten, so
bleibt der Einläßkanal 13a vorerst mit dem Arbeitsraum 15 verbunden
und der Kolben 5 folgt um 90 Grad verzögert ebenfalls der Bewegung des Schiebers 3>
Β° daß sich das Volumen des Arbeitsraumes 15 vergrößert und damit das zu fördernde Medium
über den Einlaßkanal IJa in den Arbeitsraum 15 gesaugt wird.
Erreicht der Schieber 3 seine mittlere Stellung in der der Einlaßkanal
13a gerade geschlossen ist, während der Auslaßkanal 13b
gerade noch geschlossen ist, so hat der Kolben 5 seinen unteren Totpunkt erreicht, bei dem der Arbeitsraum 15 sein maximales Volumen
aufweist. Bei einer weiteren Bewegung des Schiebers 3 nach unten, bleibt der Einlaßkanal 13a geschlossen, während der Auslaßkanal
13b mit dem Arbeitsraum 15 verbunden wird und der Kolben 5 bewegt sich unter Einwirkung der Feder 6 bereits wieder
nach oben, während der Schieber 3 sich noch nach unten bewegt. W Durch die Bewegung des Kolbens 5 nach oben wird der Arbeitsraum
wieder verkleinert, so daß jetzt das in ihm befindliche Fördermedium über+den Auslaßkanal 13b ausgestoßen wird. Hat der Schieber
seine unterste Stellung erreicht, so befindet sich der Kolben
5 gerade wieder in seiner mittleren Lage. Erreicht der Schieber 3 bei der anschließenden Aufwärtsbewegung dagegen seine mittlere
Lage, so daß der Auslaßkanal 13b gerade wieder geschlossen
ist, so befindet sich der Kolben 5 in seinem oberen Totpunkt, + den Kanal 14 und
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bei dem der Arbeitsraum 15 sein kleinstes Volumen aufweist.
Bei der in Figur 2 dargestellten anderen Ausführungsform der
Erfindung ist der Kolben durch eine Membran ersetzt, wobei die
den in Figur 1 dargestellten Teilen entsprechenden Teile mit gleicher Nummer bezeichnet sind. In dem Pumpengehäuse 1 befindet
sich wieder das elektromagnetische System 2, das aus den Spulen 21 und dem Anker 22 besteht. Der Anker 22 ist fest mit
einer hier als Pumpelement verwendeten Balgmembran 7 verbunden, (I
deren anderes Ende sich an der oberen Fläche des Pumpengehäuses
1 abstützt. Die Balgmembran J ist über den im Pumpengehäuse
1 vorgesehenen Kanal 14 mit der zentrischen Bohrung 12 des
Gehäuses 1 verbunden, in der der Schieber j5 geführt ist. Der Schieber
3 ist über die Feder 6 kraftschlüssig mit dem Anker 22 verbunden und verbindet bei seiner Auf- und Abwärtsbewegung über
seine Ausnehmung 51 den Kanal 14 abwechselnd mit den Ein- und
Auslaßkanälen 15« Die Betriebsweise dieser mit der Balgmembran
anstelle des Kolbens 5 der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform arbeitenden Pumpe ist der im Zusammenhang mit Figur 1 erklärten
entsprechend. Die Bewegung des Schiebers 5 eilt der des Ankers
und damit der Membran 7 um 90 Grad nach,, so daß sich in der oberen
Totpunktlage des Ankers 22, also bei kleinstem Volumen der
Membran 7* der Schieber 3 gerade in seiner Mittellage befindet,
in dem sowohl der Ein- als auch der Auslaßkanal geschlossen ist.
Patentansprüche:
1 098 3 3/04 3 1
Claims (1)
1. Elektromagnetisch angetriebene Membran- oder Kolbenpumpe, deren bewegte Teile zu einem mechanischen
Resonanzkreis'zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß Ein- und Auslaßöffnungen
(Tj5,~i3>a, ljft>) durch einen im Resonanzkreis als Masse wirkenden Schieber (5) betätigbar
sind. ·
2. Elektromagnetisch angetriebene Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch g e k e η η ζ e i ohne t , daß der Schieber
(5) mit dem als Kolben oder Membran ausgebildeten Pumpelement (5*7) über eine Feder (6) kraftschlüssig
verbunden ist, wobei die Bewegungen des Pumpelements (5,
I: ■
7) und des Schiebers (^) gegenseitig um 90 Grad phasenverschoben
sind.
Elektromagnetisch angetriebene Pumpe nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
-2-
109833/0431
ORIGINAL IMSPECTED
'-■«ar -
daß der Schieber (3) starr mit einem vom
elektromagnetischen System (2) angetriebenen Anker (22) verbunden ist.
Elektromagnetisch angetriebene Pumpe nach
den Ansprüchen 1 bis 3* dadurch ge-,
k e η η ζ e i ohne t , daß das Pumpelement
(5>7) starr mit einem vom elektromagnetischen System (2) angetriebenen Anker verbunden
ist. .--""·
1 0983 3/0 4 31
no
L e e r s e i t e
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0094560 | 1967-09-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1653386A1 true DE1653386A1 (de) | 1971-08-12 |
Family
ID=6987658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671653386 Pending DE1653386A1 (de) | 1967-09-20 | 1967-09-20 | Elektromagnetisch angetriebene Membran- oder Kolbenpumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1653386A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10109948A1 (de) * | 2001-03-01 | 2002-09-12 | Eberspaecher J Gmbh & Co | Dosierpumpeinrichtung |
DE10103224C1 (de) * | 2001-01-25 | 2002-12-05 | Eberspaecher J Gmbh & Co | Dosierpumpanordnung und diese enthaltendes Dosierpumpsystem |
-
1967
- 1967-09-20 DE DE19671653386 patent/DE1653386A1/de active Pending
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10103224C1 (de) * | 2001-01-25 | 2002-12-05 | Eberspaecher J Gmbh & Co | Dosierpumpanordnung und diese enthaltendes Dosierpumpsystem |
DE10103224C5 (de) * | 2001-01-25 | 2006-01-26 | J. Eberspächer GmbH & Co. KG | Dosierpumpanordnung und diese enthaltendes Dosierpumpsystem |
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US6722862B2 (en) | 2001-03-01 | 2004-04-20 | J. Eberspacher Gmbh & Co. Kg | Metering pump with combined inlet/outlet valve element |
DE10109948B4 (de) * | 2001-03-01 | 2008-02-21 | J. Eberspächer GmbH & Co. KG | Dosierpumpeinrichtung |
CZ304901B6 (cs) * | 2001-03-01 | 2015-01-07 | J. Eberspächer Gmbh & Co. | Dávkovací čerpací zařízení |
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