DE1653201C3 - Verfahren zum Pressen von Formkörpern aus einem Gemisch von zerkleinerten Faserstoffen mit einem Bindemittel - Google Patents

Verfahren zum Pressen von Formkörpern aus einem Gemisch von zerkleinerten Faserstoffen mit einem Bindemittel

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DE1653201C3
DE1653201C3 DE1967F0053351 DEF0053351A DE1653201C3 DE 1653201 C3 DE1653201 C3 DE 1653201C3 DE 1967F0053351 DE1967F0053351 DE 1967F0053351 DE F0053351 A DEF0053351 A DE F0053351A DE 1653201 C3 DE1653201 C3 DE 1653201C3
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Edmund 7141 Oberstenfeld Munk
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Werzalit-Werke Jf Werz Kg 7141 Oberstenfeld De
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Furnier- und Sperrholzwerk Jf Werz Jr KG Werzalit-Pressholzwerk 7141 Oberstenfeld
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    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Pressen von Formkörpern komplizierter Formgebung, vorzugsweise von Hohlkörpern, aus einer aus einem Gemisch von zerkleinerten Faserstoffen, beispielsweise Holzspänen, mit einem wärmehärtenden Bindemittel bestehenden streufähigen nicht steigfähigen Masse, bei dem der Formkörper aus einer Anzahl von möglichst einfach geformten, getrennt in einem ersten Verfahrensschritt gepreßten Einzelteilen zusammengesetzt wird, die in einem zweiten Verfahrensschritt miteinander vereinigt werden.
Es ist bereits bekanntgeworden (DBP 10 55 225), Hohlkörper in der Weise herzustellen, daß plattenförmige Elemente aus einem anderen Material, beispielsweise aus Sperrholz, durch Formteile aus einer Preßmasse der vorgenannten Art miteinander verbunden werden, indem beispielsweise jeweils die Kanten eines kastenförmigen Hohlkörpers aus einer solchen wärmehärtenden Preßmasse hergestellt werden und während des Preßvorganges mit den als Wände des Hohlkörpers dienenden Platten verpreßt werden. In diesem Falle müssen die Kanten der Platten vor dem Verpressen mit einem Bindemittel bestrichen werden, um mit der Preßmasse eine genügend feste Verbindung eingehen zu können. Hohlkörper dieser Art haben jedoch den Nachteil verhältnismäßig geringer Festigkeit. Zudem ist dieses Verfahren nicht geeignet, den Wandungen des Hohlkörpers zusätzlich eine komplizierte Form, etwa durch Einbringen von Vertiefungen oder Anbringen von Absätzen, zu geben.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art (DBP 8 83 332), werden hohle Möbelteile aus einzeln hergestellten Teilstücken zusammengesetzt, wobei die Teilstücke so ausgebildet sind, daß sie durch einen nur in einer Richtung verlaufenden Preßvorgang gepreßt und ausgehärtet werden. Diese einzelnen ausgehärteten Teilstücke werden alsdann nachträglich zu den gewünschten Möbelteilen verleimt. Die so hergestellten Körper, die ja lediglich durch nachträgliehe Verleimung bereits ausgehärteter Teile entstehen, zeigen jedoch den Nachteil, daß sie in sehr vielen Fällen, beispielsweise bei der Herstellung von Gehäusen für Rundfunk- oder Fernsehempfängern, nicht die in diesem Fall erforderliche Festigkeit erreichen, selbst wenn das Pressen der Einzelteile auch die Herstellung komplizierterer Formen bei nur einer Preßrichtung zuläßt.
Aufgabe der Erfindung ist es, dieses bekannte Verfahren so weiter zu entwickeln, daß die einzeänen Teile des Formkörpers so miteinander verbunden werden können, daß die Festigkeit der Verbindungsstellen nicht geringer ist als bei einstückiger Herstellung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einzelteile im ersten Verfahrensschritt kalt vorgepreßt und im zweiten Verfahrensschritt unter gleichzeitigem Aushärten zum Formkörper heiß verpreßt werden.
Hierbei wird also der Körper gewissermaßen in Einzelteile zerlegt, die so gewählt werden, daß sie weitgehend als flache Körper jedes für sich und kalt vorgepreßt werden können, wobei eventuelle Vertiefungen, Absätze und ähnliches so angeordnet werden, daß der Preßvorgang mcgiichst nur in einer Richtung erfolgen muß.
Auf diese Weise ist es möglich, insbesondere den
J5 Finfüll- und Preßvorgang beim ersten Verfahrensschritt wesentlich zu vereinfachen. Auch wird dadurch die Möglichkeit geschaffen. Hohlkörper herzustellen, deren Wände mit in verschiedenen Richtungen weisenden Vertiefungen, Vorsprüngen, Absätzen und ähnlichen versehen sind, und zwar sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenfläche. Vor allem aber wird auf diese Weise erreicht, daß die Kanten der so hergestellten Hohlkörper die gleichen Festigkeitseigenschaften aufweisen, wie ein einstückig hergestellter Hohlkörper.
Wenn nun diese Vorpreßlinge in der Heißpresse zu der endgültig gewünschten Form zusammengesei/.t werden derart, daß sie sich an ihren Rändern bzw. Kanten berühren und wenn alsdann der so aufgebaute Gesamtkörper einem Heiß-Preßvorgang unterworfen wird, so werden die Vorpreßlinge nicht nur bis zu dem endgültig gewünschten Verdichtungsgrad verdichtet, wobei sie aushärten, sondern gleichzeitig werden die Berührungskanten dieser Preßteile fest miteinander verklebt, bzw. verschweißt.
Es ist möglich, die Verbindung der Teile an den Nahtstellen dadurch zu verbessern, daß die Stoßkanten bzw. die miteinander zu verbindenden Flächen der Einzelteile rauh ausgebildet werden, so daß eine Art von Ineinandergreifen der beiden Kanten der Flächen eintritt, wobei die Faserteilchen miteinander verfilzen und die beiden zu verbindenden Flächen beim Heißpressen gewissermaßen miteinander verschmelzen.
Ferner ist es von Vorteil, beim zweiten Verfahrenste schritt die Vorpreßlinge an den sich berührenden Flächen mit einem, beispielsweise durch Einsprühen, aufgebrachten Binderrittel zu versehen. Desgleichen kann man zur Erhöhung der Festigkeit die Körper an
Gj; 3
|§ den Nahtstellen besonders kräftig ausbilden, d. h. zu
H diesem Zweck die miteinander zu verbindenden Flächen
j| besonders groß dimensionieren. In besonders vorteil-
|f harter Weise kann eine solche Vergrößerung der
κ miteinander zu verbindenden Flächen dadurch erreicht
ff werden, daß die Kanten der einzelnen Vorpreßlinge
sp Absätze, Staffelungen oder eine ähnliche Ausbildung
fs. aufweisen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Pressen von Formkörpern komplizierter Formgebung, vorzugsweise von Hohlkörpern aus einer aus einem Gemisch von zerkleinerten Faserstoffen, beispielsweise Holzspänen, mit einem wärmehärtenden Bindemittel bestehenden streufähigen Masse, bei dem der Formkörper aus einer Anzahl von möglichst einfach geformten, getrennt in einem ersten Verfahrensschritt gepreßten Einzelteilen zusammengesetzt wird, die in einem zweiten Verfahrensschritt miteinander vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile im ersten Verfahrensschritt kalt vorgepreßt und im zweiten Verfahrensschritt unter gleichzeitigem Aushärten zum Formkörper heiß verpreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßkanten, bzw. die miteinander zu verbindenden Flächen der Einzelteile rauh ausgebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim zweiten Verfahrensschritt die Vorpreßlinge an den sich berührenden Flächen mit einem beispielsweise durch Einsprühen aufgebrachten Bindemittel versehen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander zu verbindenden Flächen besonders groß dimensioniert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergrößerung der miteinander zu verbindenden Flächen dadurch erreicht wird, daß die Kanten der einzelnen Vorpreßlinge Absätze, Staffelungen oder eine ähnliche Ausbildung aufweisen.
DE1967F0053351 1967-08-29 1967-08-29 Verfahren zum Pressen von Formkörpern aus einem Gemisch von zerkleinerten Faserstoffen mit einem Bindemittel Expired DE1653201C3 (de)

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DE1653201A1 DE1653201A1 (de) 1971-12-09
DE1653201B2 DE1653201B2 (de) 1977-11-17
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