DE1650471B1

DE1650471B1 - Weichmetalldichtung fuer ultrahochvakuumdichte ventile

Info

Publication number: DE1650471B1
Application number: DE19671650471
Authority: DE
Inventors: Erich Martin
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-09-25
Filing date: 1967-09-25
Publication date: 1971-06-03

Description

Die bekannten Metalldichtungen in der Vakuum-, Kälte- und Atomtechnik erfordern eine sehr hohe Schließkraft, um eine ausreichende Dichtigkeit zu erreichen. Es ist jedoch, besonders bei großen Metallventilen von Bedeutung, daß die verwendete Metalldichtung bis zum Erreichen der gewünschten Dichtigkeit nur eine verhältnismäßig geringe Schließkraft erfordert.
Dies ist nur möglich, wenn man als Dichtung ein sehr weiches Metall (z. B. Indium, Zinn, Gold und Silber) verwendet und es in einer Ringnut im Ventilsitz unter Druck setzt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, den Austritt des unter Druck stehenden Dichtmetalls aus den Spalten der Ringnut zu verhindern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Vereinigung folgender Merkmale gelöst: a) Die Weichmetalldichtung ist in eine Nut eingebettet und bei geschlossenem Ventil allseitig umschlossen.
b) Die Dichtung ist beidseitig von Lippen eingefaßt, die bei geschlossenem Ventil stirnseitig an der Gegenfläche anliegen, gegen die auch die Dichtung gedrückt wird.
c) Die Lippen pressen sich unter Einfluß des Druckes in der Dichtung, dichtend an die Gegenfläche an.
Die Erfindung erlaubt es, ein besonders weiches Dichtmetall zu verwenden, mit dem bei kleinster Schließkraft die bei Vakuumventilen erforderliche Dichtigkeit erreicht wird.
Die hochwertige Abdichtung des Dichtmetalls macht es außerdem möglich, die Dichtung bei geschlossenem Ventil über den Schmelzpunkt des Dichtmetalls zu erwärmen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 ist die Weichmetalldichtung 1 von zwei Lippen 2 eingefaßt, die an den Sitzring angearbeitet sind. Der Druck im Werkstoff des Dichtmetalls, der sich bei geschlossenem Ventil unter dem Einfluß der Schließkraft einstellt, preßt die Lippen an die Gegenfläche am Ventilteller an.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist die Weichmetalldichtung 1 in eine Ringnut eingelassen. Die Dichtlippen 2 sind hier aus Fertigungsgründen galvanisch auf die Kanten der Nut aufgetragen.
Das Fertigungsverfahren der Ausführungsform nach F i g. 2 ist nicht Gegenstand dieser Erfindung und liegt somit außerhalb des beanspruchten Schutzumfanges.

Claims

Patentanspruch: Weichmetalldichtung für ultrahochvakuumdichte Ventile, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: a) Die Weichmetalldichtung (1) ist in eine Nut eingebettet und bei geschlossenem Ventil allseitig umschlossen. b) Die Dichtung (1) ist beidseitig von Ringen (2) eingefaßt, die bei geschlossenem Ventil stirnseitig an der Gegenfläche anliegen, gegen die auch die Dichtung gedrückt wird. c) Die Ringe sind als Lippen (2) ausgebildet, die sich unter dem Einfluß des Druckes in der Dichtung (1) dichtend an die Gegenfläche anpressen.