DE1650399B1

DE1650399B1 - Magnetventil fuer aggressive Medien

Info

Publication number: DE1650399B1
Application number: DE19671650399
Authority: DE
Inventors: Erich Dipl-Ind Jun Herion; Erich Ruchser
Original assignee: Herion Werke KG
Current assignee: Herion Werke KG
Priority date: 1967-07-06
Filing date: 1967-07-06
Publication date: 1971-01-28

Description

Die Erfindung betrifft ein Magnetventil für aggressive Medien mit einem rohrförmigen, lösbaren Zwischenstück zwischep Ventil- und Magnetgehäuse, indem sich eine den Magnetanker mit dem Verschlußteil verbindende Stange bewegt und einer an der Stange befestigten, mit ihrem Rand im Ventilgehäuse eingespannten Dichtungsmembran. -Die Erfindung hat zur Aufgabe, bei derartigen Magnetventilen für aggressive Medien Mittel vorzusehen, die dafür sorgen,. daß bei Bruch oder Störung der Membran das Ventil nicht sofort ausfällt, sondein entsprechend überwacht und gegebenenfalls stillgelegt werden kann.- -- - -Nach der Erfindung, wird dies durch die Ver= einigung folgender für sich bekannter Merkmale erreicht: a) eine zweite Membran, die -zwischen- dem Zwischenstück und dem Magnetgehäuse eingespannt und an der Stange befestigt ist, - b) ein durchsichtiges Zwischenstück, c) ein im durchsichtigen Zwischenstück befindliches Mittel, das sich unter dem Einfluß des agressiven Mediums verfärbt.
Es ist bekannt, Vorgänge im Inneren eines Rückschlagventils durch einen durchsichtigen Deckel zu beobachten.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann das Zwischenstück an beiden Enden Gewinde tragen, um erst unmittelbar in den Gehäusen einzuschrauben.
Das sich unter dem Einfluß des Mediums verfärbende Mittel kann dabei ein mit Stärke gemischtes Kaliumjodid auf einem Papierträger sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Das Ventil besteht aus einem Elektromagneten 1 und einem Ventilteil 2. Der Magnet 1 besitzt eine Spule 3 mit einem in der Spule längsbeweglichen Anker 4, auf den von oben eine Feder 5 einwirkt. In das der Feder 5 abgekehrte andere Ankerende ist eine Stange 6 eingeschraubt; die mehrteilig ausgebildet ist und an ihrem unteren Ende ein Verschlußteil 7 trägt. Der Ventilteil 2 hat ein Ventilgehäuse 8; in das ein Ventilsitz 9 eingeformt ist.
Zwischen ein Gehäuse 1' des Elektromagneten 1 und das Ventilgehäuse 8 ist ein Zwischenstück 10 eingesetzt, das im wesentlichen aus einem Ring 11 aus durchsichtigem :Material besteht. Die -beiden Stirnenden des Ringes 11 sind mit Innengewinden 12. und 13 versehen und auf Außengewinde 14 und 15 des Magnetgehäuses 1' bzw. des Ventilgehäuses 8 aufgeschraubt. An den inneren Enden der Innengewinde 12 und 13 ist je eine- zylindrische Aufnahme 16 und 17 für den Rand 18 bzw. 19 je einer Membran 20 bzw. 21 gebildet. Die Aufnahmen 16 und 17 sind in ihrem Durchmesser und in ihrer Höhe so bemessen, daß sie außerdem je einen Haltering 22 und 23 für die Membranränder 18 und 19 mit Haftsitz aufnehmen. Dadurch sind die beiden Membranen 20 und 21 festhaftend aber lösbar mit dem Zwischenstück 10, 11 verbunden. Die Membranen 20 und 21 sind mit Stützscheiben 24 und 25 zusammengebaut. Diese Stützscheiben dienen zum Abfangen der Membranen 20 und 21 in ihrer druckbetätigten Endstellung. Außerdem sind die Membranen 20 und 21 mutig gelocht und an der Stange 6 befestigt. Die Membranen 20 und 21, die Stange 6 mit. -dem. Ventilschlußteil 7 und dem Anker 4 sowie der- Ringteil 11 bilden einen Einbauteil, der allgemein mit »Zwischenstück 10« bezeichnet ist.
Die Stange 6 durchdringt einen zwischen den beiden Membranen 20 und 21 vorgesehenen und in radialer Richtung durch den Ringteil 11 nach außen abgeschlossenen Anzeigeraum 26 und trägt in diesem Raum 26 einen scheibenförmigen Anzeiger 27 mit einer im Querschnitt spitzwinkeligen Außenkante 28. Der Ringteil 11 ist außen mit einet Markierung 29 versehen, mit welcher der Anzeiger 27 zusammenarbeitet. Die dem Ventil 7/9 am nächsten liegende Membran 20 ist die Hauptmembran und die zwischen dem Zwischenstück 10 und dem Magnetteil 1 angeordnete Membran 21 ist die Hilfsmembran des Ventils.
An der Stange 6 ist im Anzeigeraum 26 ein Mittel 30 vorgesehen, z. B. ein mit Stärke ,gemischtes Kaliumjodid auf einem Papierträger, das sich -bei der Verwendung eines farblosen, aggressiven Druckmit teils, z. B. Chlorgas, unter dessen Einfluß verfärbt.
Das beschriebene Elektromagnetventil wirkt wie folgt: In Ruhelage des Ventils nehmen alle beweglichen Teile die in der Zeichnung dargestellte Lage ein. Das Ventil 7/9 ist geschlossen.
Soll -das Ventil 7/9 geöffnet werden, so. wird die Spule 3 unter Strom gesetzt. Die Magnetkräfte heben den Anker 4 gegen die Kraft der Feder 5 an, und mit dem Anker .4 gehen die Stange 6 und das Verschlußteil 7 nach oben. Dadurch wird der Durchfluß von Druckmittel durch das Ventil 7/9 freigegeben. Nach dem Abschalten des Stromes für die. Spule 3 gehen die genannten Ventilteile wieder in ihre Ausgangsstellung zurück. Die jeweilige Stellung des Ventils ist durch den Anzeiger 27 an der Markierung 29 zu erkennen.
Bricht nun die Hauptmembran 20 oder wird sie undicht, so gelangt aggressives Medium in den Anzeigeraum 26Ist das Druckmittel farbig, so ist der Fehler durch die durchsichtige Wand des Ringteils 11 von außen zu sehen. Wird aber ein farbloses Medium, z. B. Chlorgas verwendet, so verfärbt sich das Mittel 30 auf dem Papierträger und gibt dadurch auch in diesem Fall Auskunft über den Fehler des Ventils.
Bei undichter Hauptmembran 20 übernimmt die Hilfsmembran 21 die Abdichtung des Ventils gegenüber dem Elektromagneten, so daß dieser vor der Einwirkung des aggressiven Mediums geschützt ist.
Die fehlerhafte Membran 20 wird dadurch vom Magnetventil auf einfache Weise getrennt, daß das Zwischenstück 10 vor dem Ventilgehäuse 8 und dem Magnetgehäuse 1' ,abgeschraubt wird, ohne.daß die Leitungsverbindungen des 'Ventilgehäuses 8 'und des Magnetgehäuses 1 getrennt werden müssen. Das Zwischenstück f0.`kaün dann repariert oder wegeworfen und ein neues oder ein instandgesetztes kann umgehend wieder, in das Magnetventil eingefügt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Magnetventil für aggressive Medien mit einem rohrförmigen, lösbaren - Zwischenstück zwischen Ventil- und Magnetgehäuse, in dem sich eine den Magnetanker mit dem Verschlußteil verbindende Stange bewegt und einer an der Stange befestigten, mit ihrem Rand, im Ventilgehäuse eingespannten Dichtungsmembran, g e k e n n -zeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: a) eine zweite Membran (20), die zwischen dem Zwischenstück (11) und dem Magnetgehäuse (1') eingespannt und an der Stange (6) befestigt ist, b) ein durchsichtiges Zwischenstück (11), c) ein im durchsichtigen Zwischenstück (11) befindliches Mittel, das sich unter dem Einfluß des aggressiven Mediums verfärbt.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (11) an beiden Enden Gewinde (12,13) trägt, mit denen es in den Gehäusen (1', 8) verschraubt ist.
3. Magnetventil nach Anspruch 1 oder 2 füt Chlorgas, dadurch gekennzeichnet, daß das sich verfärbende Mittel ein mit Stärke gemischtes Kaliumjodid auf einem Papierträger (30) ist.