DE1011687B - UEberdruckventil - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Überdruckventil zur Begrenzung des Druckes von Druckmedien, bei denen ein federnder Abschluß statt mit der üblichen Schraubenfeder durch eine oder mehrere Tellerfedern erzielt wird.

Gemäß der Erfindung liegt die Tellerfeder oder mindestens eine der Tellerfedern mit ihrem Rand dichtend auf einem ebenen oder näherungsweise ebenen Ventilsitz auf. Auf diese Weise wird die Tellerfeder sowohl als Federelement als auch als Dichtungselement benutzt und lediglich durch entsprechende Ausbildung der Ringkante ohne zusätzliche Dichtungsmittel die gewünschte Dichtwirkung erzielt. Das Überdruckventil gemäß der Erfindung zeichnet sich danach durch einen sehr einfachen Aufbau bei großer Betriebssicherheit aus.

Die Zeichnung zeigt sechs Ausführungsformen von Überdruckventilen gemäß der Erfindung in Längsschnitten.

Im Ventilgehäuse 1 sind die Tellerfedern in verschiedenen Zusammenstellungen angeordnet. Sie sind mit 2 bezeichnet, wenn es sich um normale Ausführungen, mit 2', wenn es sich um Ausführungen mitgeschlossenem Kegelstumpfscheitel handelt. In den Hohlraum unter der Feder mündet die Eintrittsöffnung 3 für das Druckmedium und das Zentrierrohr 4. Die Austrittsöffnung im Ventilgehäuse 1 ist mit 6 bezeichnet. Die Anstellschraube 7 ist in das Ventilgehäuse eingeschraubt. Mit ihrer Hilfe wird der zugelassene Höchstdruck eingestellt. Die Dichtflächen sind geschliffen und liegen lose auf. Tritt im Hochdrucksystem Überdruck auf, so wirkt das Druckmedium durch die Eintrittsöffnung in den Hohlraum und hebt die Dichtflächen um ein geringes Maß vom Widerlager ab. Durch den entstandenen Spalt tritt so lange Druckmedium hindurch, bis der Überdruck ausgeglichen ist. Die Tellerfedern sind also zugleich Ventilkörper und Ventilfedern, woraus sich die angegebenen Vorteile ergeben. Das Schaftende der Anstellschraube 7 greift zugleich zentrierend und abdichtend in die bei normalen Tellerfedern 2 ausgesparte öffnung ein. Diese öffnung wird durch die Anstellschraube abgedichtet. Der Flächendruck an dieser Stelle beträgt ein Vielfaches des Flächendrucks an der Dichtfläche am Ventilgehäuse, weil die letztere wesentlich größer ist. Die erstere Dichtung bleibt also auch bei Überdruck wirksam, die Druckflüssigkeit tritt nur an der Dichtfläche am Ventilgehäuse aus. Vorteilhaft kann aber auch eine am Scheitel geschlossene Tellerfeder sein, wie Abb. 1 zeigt, weil in diesem Falle das Einschleifen an dieser Stelle fortfällt.

Dieser am Scheitel geschlossenen Tellerfeder können, wie Abb. 2 zeigt, normale paarweise spiegelüberdruckventil

Anmelder:

Kronprinz Aktiengesellschaft,
Solingen-Ohligs, Weyerstr. 112-114

Erwin Schipporeit, Radevormwald,
ist als Erfinder genannt worden

bildlich zueinander angeordnete Tellerfedern zugeordnet sein. Es können zwei oder mehr Paare aufeinander eingebaut sein. Durch diese zusätzlichen normalen Tellerfedern kann das elastische Verhalten des Überdruckventils in weiten Grenzen geregelt werden, und zwar durch die Anzahl der eingebauten Federpaare in Zusammenwirken mit der Anstellschraube.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 sind zwei im Scheitel offene Tellerfedern spiegelbildlich zueinander eingebaut. Die Eintrittsöffnung 3 mündet in den Hohlraum zwischen den beiden Tellerfedern. Ausgenutzt wird damit die Elastizität zweier Tellerfedern.
Ebenso können auch nach Abb. 4 zwei oder mehr Paare von Tellerfedern in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet sein. Hierdurch wird der Durchströmungsquerschnitt zwischen den Berührungsflächen der Tellerfedern ein entsprechendes Vielfaches, und es kann in der Zeiteinheit eine entsprechend größere Menge des Druckmediums durchströmen.

Es können auch nach Abb. 5 zwei oder mehr Paare von Tellerfedern aufeinander angeordnet sein, d. h. mehrere Tellerfedern sind aufeinander geschichtet. Die geschichteten Tellerfedern können je nach ihrer Anzahl ein Vielfaches des Druckes aufnehmen. Der Höchstdruck kann durch Hinzufügen oder durch Entnahme von Federpaaren geregelt werden. Durch eine Verstärkung eines Federpaares kann das Ziel nur beschränkt erreicht werden, weil die Tellerfeder mit größerer Wandstärke zu starr wird. Außerdem müßten die Tellerfedern mit unterschiedlicher Wandstärke gefertigt werden, während gemäß der Erfindung normale und damit billige Tellerfedern eingesetzt werden können. Vorteilhaft wird der Rohrstutzen 3, der durch die Eintrittsöffnung in den Hohlraum zwischen den Tellerfedern ragt, als Zentrierrohr verwendet; die Tellerfedern werden damit in einfachster Weise achsengleich festgelegt. Sind mehrere Paare von Tellerfedern spiegelbildlich und hintereinander ein-

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1 Oil

gebaut, so ragt das Zentrierrohr in den entgegengesetzten Hohlraum. Es ist, wie Abb. 4 zeigt, mit Bohrungen 5 versehen, die die Druckflüssigkeit in die dazwischenliegenden Hohlräume leiten.

Claims (4)

5 Patentansprüche:

1. Überdruckventil mit einer oder mehreren Tellerfedern zum federnden Abschluß, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder oder mindestens eine der Tellerfedern mit ihrem Rand dichtend auf einem ebenen oder näherungsweise ebenen Ventilsitz aufliegt.

2. Überdruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder oder eine der Tellerfedern (2') einen geschlossenen Kegel bildet (Abb. 1).

3. Überdruckventil nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei spiegelbildlich zueinander angeordnete Tellerfedern (2), wobei der Zufluß (3) in den Hohlraum zwischen den beiden Tellerfedern mündet, deren Ränder in Schließlage dichtend aufeinander liegen, bei Überdruck aber den Durchfluß freigeben.

4. Überdruckventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Tellerfedern durch den durch die Zunußöffnung ragenden Rohrstutzen zentriert sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 921 544;
österreichische Patentschrift Nr. 120 618;
USA.-Patentschrift Nr. 2 297 943.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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