DE1648808C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen einer Dampfdichte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen einer DampfdichteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Materialdampfs, zur Überwachung der Menge
des erzeugten Materialdampfs und zum Aufbringen des überwachten Materialdampfs auf einen Träger,
1S bei dem ein Material in einem Hochvakuum durch
Beschüß mit in einem .Magnetfeld abgelenkten Elektronen
bis zur Verdampfung erhitzt und der dabei entstehende Materialdampf auf einen ebenfalls im Hochvakuum
angeordneten Träger niedergeschlagen wird,
2" unc! bei dem die Intensität einer von dem Materialdampf
auf Grund des Beschüsses mit Elektronen ausgehenden elektromagnetischen Strahlung zur Überwachung
der Menge des Materialdampfs durch Umsetzung in ein elektrisches Signal ausgewertet wird
2S und eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Aus der belgischen Patentschrift 674605 ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein hochenergetischer
Elektronenstrahl durch ein senkrecht zur Elektronen-Strahlrichtung stehendes Magnetfeld auf das zu verdampfende
Material gelenkt wird und dieses Material erhitzt. Der Elektronenstrahl tritt gleichzeitig durch
den entstehenden Materialdampf und erzeugt hierbei Röntgenstrahlen, die von einem Röntgenstrahlende-
tekior aufgefangen und zur Bestimmung von Materialdampfmengen
herangezogen werden können.
Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß zur Erzeugung von Röntgenstrahlen Elektronen mit
sehr hoher Energie erzeugt werden müssen. Die Intcnsität der erzeugten Röntgenstrahlen ist gering, was
sich nachteilig auf die Meßgenauigkeit des Röntgenstrahlendetektors auswirkt. Vorrichtungen zum Messen
der an unterschiedlichen Materialdämpfen erzeugten Röntgenstrahlen sind sehr kompliziert.
Die Erfindung hat deswegen die Aufgabe, das eingangs näher bezeichnete Verfahren so auszubilden,
daß die Menge des erzeugten Materialdampfs genauer und einfacher überwacht werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß das Magnetfeld derart bemessen wird, daß die von den
Elektronen im Materialdampf ausgelösten Sekundärelektronen eine hinreichende Weglänge im Materialdampf
durchlaufen, um den Materialdampf zur Aussendung von sichtbarem Licht zu ionisieren und/oder
anzuregen.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat damit den Vorteil, daß die elektromagnetische Strahlung im
sichtbaren Spektrum ausgewertist werden kann. Diese Art der Auswertung ist einerseits genauer und andererseits
mit konventionelleren Mitteln möglich. Der Materialdampf kann, verglichen mit dem bekannten
Verfahren, bereits durch eine wesentlich geringere Energie zu hinreichend starker Lichtemission angeregt
werden.
Wird der Elektronenstrahl, dessen Elektronen als Primärelektronen bezeichnet werden können, in den
Materialdampf abgelenkt, so wird ein relativ geringer Prozentsatz der elektrisch neutralen Atome des Mate-
rialdampfs dem Bombardement durch die Primarelektronen
ausgesetzt. Auf Grund dieses Bombardements werden die vorher elektrisch neutralen Atome
ionisieri, da Elektronen aus dem A omverband herausgeschlagen
werden. Diese E'-.ktronen können als
Sekundärelektronen bezeichnet werden. Diese auf Grund Jer Ionisationszusammenstöße freiwerdenden
Elektronen erhalten eine gewisse kinetische iinergie
Es können auch Sekundärelektronen durch Aufireffen
vor. Priinärelektronen auf das zu verdampfende
Material erzeugt werden.
Die emitticiten Sekundäreiektronen bewegen sich
im Vergleich z\x den Primärelektronen relativ langsam.
Auf .Grund dieser langsameren Bewegung der Sekunuirelektronen ist der Zeitraum langer, in dem
sie in Jen Bereich der elektrischen Felder anderer Atome des Materialdampfs gelangen können. Diese
Sekuiitläielekticnen haben daher ei~e größere Möglichkeit,
die Elektronen in den äußeren Elektronenhüllc!
der neutralen Atome zu beeinflussen und können d^nit die neutralen Atome wirksamer ionisieren,
als du sich schneller bewegenden Primärelektronen, vorausgesetzt natürlich, daß die Sekundärelektronen
eine ausreichende Energie besitzen, um die Bindungsenerg!'.* der Elektronen an das Atom zu überwinden
Je langsamer sich die durch die vorgenannten Ionisation, zusammenstoße erzeugten Sekundärelektronen
bi wegen, um so mehr werden sie im Vergleich zu deii sich schneller bewegenden (höher energetischen
ι Primärelektronen durch das Magnetfeld abgelenkt Die Wege der Sekundärelektronen werden daher
im Vergleich zu denen der Primärelektroiien
durch das Magnetfeld sehr stark gekrümmt. Die geringe Energie aufweisenden Sekundäreiektronen
können daher durch das Magnetfeld effektiv eingefangen werden, während die Primärelektronen hoher
Energie lediglich so weit abgelenkt werden, daß sie auf das zu verdampfende Material auf treffen. Der einzige
Austrittsweg für diese Sekundärelektronen aus dem Materialdampf ist ein generell spiralförmiger
Weg, welcher auf einen Polschuh des Magnets gerichtet ist. Dieser spiralförmige Weg der Sekundärelektronen
ist wesentlich langer als der Weg der Primärelektronen, wodurch die Möglichkeit der Erzeugung
zusätzlicher Ionen durch die Sekundärelektronea bei ihrem Durchtritt durch das Magnetfeld erhöht wird.
Ein auf Grund eines Ionisationszusammenstoßes erzeugtes einzelnes Sekundärelektron erhält oft eine
ausreichende kinetische Energie, um die Bildung mehrerer zusätzlicher Ionen und dadurch freiwerdenden
Sekundärelektronen hervorzurufen, bevor es aus dem Magnetfeld austritt. Jeder Ionisationszusammenstoß
ergibt einen Verlust an kinetischer Energie des Sekundarclektrons, welcher gleich dem Ionisationspotential
des speziell beteiligte,! Atoms ist. Enthält der Materialdampf beispielsweise Kupferatome,
so kann ein Primärelektron mit einer Energie von 100 Elektronenvolt theoretisch 12 Kupferionen erzeugen,
da das lonisationspotential von Kupfer gleich 7,723 Elektronenvolt ist. In der Praxis hat es sich jedoch
gezeigt, daß die Ionisationsrate im Vergleich zur theoretisch vorausgesagten Ionisationsrate für mittlere
Dichten von etwa 1 mm Quecksilbersäule nur halb so groß ist.
Neben ihrer Ionisationswirkung durch Herausschlagen von Sekundärelektronen aus den Molekülen
können die Primär- und Sekundärelektronen auch Energie an die Atome abgeben, ohne ein Elektron
freizumachen. Tritt ein Elektron in eine inelastische Wechselwirkung mit einem Atom, so regt es das Atom
an, wodurch dessen Elektronen-Energiezustand auf ein höheres Energieniveau angehoben wird und ve/-liert
bei diesem Vorgang kinetische Energie.
Das Atom emittiert eine vorgegebene Energiemenge in Form von Strahlung, wenn das Elektron in
der Hülle wieder auf ein tieferes Energieniveau zurückfällt. Die Wellenlänge der emittierten Strahlung
i=. kann vorausgesagt werden, wenn der Typ des beteiligten
Atoms und die Änderung seines Elektronenenergiezustandes bekannt ist. Die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung interessierenden zu verdampfenden Materalien emittieren generell Energie in Form
1S von Lichtwellen in sichtbaren oder ultravioletten Bereichen.
Die Anzahl der inelastischen Wechselwirkungen und damit die emittierte Lichtmenge ist für eine gegebene
Menge von Primärelekfronen um so größer, je großer die Dichte des Materialdampfs ist. Dieser
Sachverhalt kann zur kontinuierlichen Überwachung der Dichte ausgenutzt werden. In einer Ausgestaltung
ist vorgesehen, daß die Intensität des von verschiedenen vorgegebenen Stellen ausgehenden Lichts ausgewertet
wird. In dieser Ausgestaltung kann somit die Verteilung des Materialdampfs bestimmt werden.
Eine andere Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß mit dem elektrischen Signal die Erhitzung
des Materials durch die Elektronen gesteuert wild. Auf diese Weise kann die Menge des Materialdampfs
ständig auf einem vorgebbaren Wert gehalten werden.
Die Menge des Materialdampfs laßt sich, gemäß einer weiteren Ausgestaltung, besonders genau bestimmen,
wenn das Licht wenigstens einer für ein bestimmtes Element charakteristischen Frequenz gesondert
von dem Licht anderer Frequenzen ausgewertet wird. Das Licht wird hierzu zweckmäßigerweise
gebündelt und die charakteristische Frequenz aus ihm herausgefiltert. In einer Abwandlung dieser weiteren
Ausgestaltung ist vorgesehen, daß aus dem Licht ver schiedene, unterschiedlichen Elementen zugeordnete
charakteristische Frequenzen herausgefiltert werden. Auf diese Weise kann eine Spektralanalyse des Materialdampfs
durchgeführt werden. Zur Durchführung des Verfahrens ist bereits eine Vorrichtung bekannt,
die einen in einem Vakuumofen angeordneten Tiegel zur Aufnahme des zu verdampfender Materials, eine
Elektronenquelle, deren Elektronen durch ein /wisehen der Elektronenquelle und der Oberfläche des
zu verdampfenden Materials wirksames Magnetfeld auf die Oberfläche des zu verdampfenden Materials
gerichtet sind und ein Strahlungsmeßgerät aufweist, das auf den Materialdampf über der Oberfläche des
zu verdampfenden Materials gerichtet ist. Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist demgegenüber dadurch gekennzeichnet, daß als Strahlungsmeßgerät ein Lichtintensitätsmeßgerät
vorgesehen ist. Das Lichtintensitätsmeßgerät mißt die Intensität des ausgesandten Lichts und
erzeugt das elektrische Signal. Zur Auswertung des elektrischen Signals ist in einer Ausführungsform der
Vorrichtung vorgesehen, daß an den Ausgang des Lichtintensitätsmeßgeräts ein Aufzeichnungsgerät
angeschlossen ist.
In einer vorteilhaften weiteren Ausführungsform der Vorrichtung ist an den Ausgang des Lichtintensitätsmeßgeräts
ein Gerät zur Steuerung der Erhitzung
des Materials angeschlossen. Auf diese Weise kann etwa die Ausgangsleistung einer Elektronenkanone
gesteuert werden. Das Lichtintensitätsmeßgerät enthält zweckmäßig eine Fotovervielfacherröhre als
lichtempfindliches Element.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung enthält eine Lichtauf nahmeeinrichtung oder ein Lichtrohr 10, das
in einem vorgegebenen Abstand von einem ein zu verdampfendes Material 14 enthaltenden Tiegel 12 angeordnet
ist und in optischer Kopplung mit dem emittierten Dampf 15 steht.
Ein relativ schmales Bandpaß-Lichtfilter 18, das zur Übertragung speziell interessierender spektraler
Bandbreiten dient, während es die Grundhelligkeit zusammen mit anderen unerwünschten Lichtquellen
ausfiltert oder blockiert, ist zwischen dem Lichtrohr 10 und einem zweiten Lichtrohr 22 angeordnet, welches
das durch das Filter 18 übertragene Lichtspektrum auf eine photoempfindliche Anordnung 26
überträgt.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist speziell zur Verwendung in Verbindung mit einer Hochvakuum-Elektronenstrahlvorrichtung
geeignet, in der das Vorhandensein von metallischem Dampf konventionelle
Verfahren zur Überwachung der Dampfdichte ungeeignet macht. In einer derartigen Vorrichtung
wird eine Menge des zu verdampfenden Materials 14, wie beispielsweise Aluminium, Kupfer,
usw., gewöhnlich in den Tiegel 12 eingebracht, dei in einem konventionellen Hochvakuum-Elektronenstrahlofen
angeordnet ist. Es ist grundsätzlich vorteilhaft, in die Tiegel 12 Kühlmittel einzugeben, um eine
Reaktion zwischen diesen und dem verdampfenden Material 14 zu verhindern. Zwischen dem heißen verdampfenden
Material 14 und dem gekühlten Tiegel 12 kann eine Auskleidung 36 aus hitze beständigem
Material vorgesehen werden, so daß drr Tiegel 12
ausreichend kalt gehalten werden kann und damit fest bleibt, während das zu verdampfende Material 14 geschmolzen
und verdampft wird. In dieser Hinsicht sind mehrere Wasserkühlrohre 38 in der Tiegelstruktur
vorgesehen.
Eine Elektronenkanone 42 mit einer elektronenemittierenden
Fadenkathode 44 und einer ßcschlcunigungsanode 46 ist im Elektronenstrahlofen 34angeordnet,
und mit einer geeigneten Leistungsquelle SO verbunden. Die Elektronenkanone 42 dient zu Erzeugung
eines Elektronenstrahls gewünschter Intensität, welcher sich in Abhängigkeit von dem von der Leistungsquelle
50 zur Kathode 44 gelieferten Strom ändert. Dieser Elektronenstrahl dient zum Aufschmelzen
und Verdampfen eines speziellen Target-Materials. Die Elektronenkanone 42 ist in einem vorgegebenen
Abstand vom zu verdampfenden Material 14 im Tiegel 12 und außerhalb des Weges des
Dampfes 15 angeordnet. Damit wird, wie oben erwähnt, eine Verunreinigung der Elektronen emittierenden
Kathode 44 durch das dampfförmige Material . 14 vermieden.
Der durch die Elektronenkanone 42 erzeugte Elektronenstrahl wird quer in ein Magnetfeld hineingeschickt,
das im Bereich der Elektronenkanone 42 durch einen Magneten 51 erzeugt wird. Die Kraftlinien
dieses Magnetfeldes verlaufen senkrecht zur Zeichenebene, wodurch der Elektronenstrahl, wie dargestellt,
abgelenkt wird. Das Magnetfeld lenkt den Elektronenstrahl also auf das zu verdampfende Material
14 im Tiegel 12 ab. Durch Regelung der Intensität des Elektronenstrahls wird das zu verdampfende Material
14 verdampft, wodurch relativ dichte Dampfwolken im Bereich der Oberfläche des Tiegels 12 erzeugt
werden. Durch geeignete Gestaltung der Oberflächen im Tiegel 12 wird der Dampf aus dem
Tiegel 12 heraus in ein Substrat 52 gerichtet, an dem
ίο er kondensiert und dessen Oberflächen daher mit dem
Material 14 überzieht.
Wie oben ausgeführt, führen die inelastischen Wechselwirkungen von Elektronen in der Dampfwolke
15 zur Emission von Strahlung, deren Intensität
>5 sich mit der Dampfdichte und deren Wellenlänge sich
in Abhängigkeit von der im Dampf 15 enthaltenden Atomart ändert Wird beispielsweise relativ reines
Aluminium verdampft, so werden Lichtwellen mil einer Spitzenintensität bei einer Wellenlänge von etwa
»o 3960 Angström emittiert. Diese Wellenlänge ist eine
spezielle Eigenschaft des Elementes Aluminium. Jedes Element besitzt ein ihm zugehöriges charakteristisches
Spektrum. Diese Spektren lassen sich wissenschaftlichen Tafelwerken, wie beispielsweise dem
»5 R. W. B. von Pearse oder der Arbeit »The Identification
of Molecular Spectra«, von A. G. Gaydon, erschienen bei Chapman & Hall, Ltd. London,
3. Auflage 19f>3, entnehmen.
Das Liehtrohr 10 ist so angeordnet, daß es sich in
den Ofen 34 hinein erstreckt. Dieses Rohr 10 besitzt vorzugsweise ein ^fenes Ende 53, das in einem vorgegebenen
Abstand vom zu verdampfenden Material 14 und dessen zugehöriger Dampfwolke 15 bzw. dessen
Plasma angeordnet ist. Das Lichtrohr 10 besitzt ein relativ kurzes gerades Stück in Form eines Hohlrohres,
das aus einem nichtkorrodierenden Material hergestellt ist. An seinem dem offenen Ende 53 abgewandten
Ende ist das Lichtrnhr 10 über ein transparentes Fenster 54 mit dem Lichtfilter 18 op-
4» tisch gekoppelt.
In dieser Hinsicht ist es generell wünschenswert, eine Einrichtung vorzusehen, mit der eine unerwünschte
Trübung des Fensters 54 durch Dampfmoleküle
zu vermeiden ist. Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine Einrichtung verwendet werden, wie
sie in der USA-Patentschrift 3 170383 beschrieben
ist. Zu diesem Zweck wird eine sehr geringe Menge eines nichtreagierenden Gases, wie beispielsweise
Stickstoff, durch ein Einlaßrohr 56 im Bereich des Fensters 54 in das Lichtrohr 10 eingebracht. Da im
Ofen 34 ein extrem hohes Vakuum aufrecht erhalten wird, ergibt sich im Rohr 10 ein Druckgradient, so
daß ein eingebrachtes Gas zum offenen Ende 53 hin strömt. Auf diese Weise kollidieren die Dampfmoleküle
mit den Molekülen des Stickstoff gases; sic werden daher aus dem Rohr 10 hinaus oder auf die Wände
des Rohres abgelenkt, wo sie kondensieren, ohne die Oberfläche des Fensters 54 zu erreichen.
Das Lichtfilter 18 ist vorzugsweise so ausgewählt, daß es vorgegebene interessierende spektrale Bandbreiten
überträgt und äußeres Licht, wie es beispielsweise in der Grundhelligkeit vorhanden ist, blockieii
oder ausfiltert. Ist beispielsweise das zu verdampfende
Material 14 Aluminium und ist es erwünscht, die vorhandene Dampfdichte zu überwachen, so wird das Filter
so ausgewählt, daß es Licht mit einer Wellenläng« von etwa 3960 Angström überträgt.
Das zweite Lichtrohr 22 ist an das Ausgangsendt
des Filters 18 angekoppelt und steht mit dem ersten Lichtrohr 10 in optischer Kopplung, um das durch das
erste Lichtrohr 10 übertragene gesammelte Licht aufzunehmen. Dies wird oft dadurch erreicht, daß das
zweite Lichtrohr 22 lediglich zum ersten Lichtrohr 10 ausgerichtet wird. In bestimmten Fällen kann das
Licht jedoch durch das Filter 18 gebrochen oder gebeugt werden. In solchen Fällen ist das zweite Lichtrohr
22 so angeordnet, daß es das abgelenkte Licht aufnimmt.
Das Lichtrohr 22 ist mit der photoeinpfinülkhon
Anordnung 26 optisch gekoppelt, wobei die photoempfindliche Anordnung 26 vorzugsweise durch
eine konventionelle Vervielfacherröhre gebildet wird. Die photoempfindliche Anordnung 26 ist so ausgewählt,
daß sie ein geeignetes spektrales Ansprechvermögen besitzt; s<e ist vorzugsweise so ausgewählt, d»ß
ihre Spitzenempfindlichkeit im Bereich des interessierenden Spektrums liegt. Zur Inbetriebnahme der
Photovervielfaoherröhre 26 ist diese an eine Leistungsquellc
60 angekoppelt. Die Photovervielfacherröhre 26 dient zur Erzeugung eines elektrischen
Signals, das ein Maß für die Intensität des auf ihre
Photokathode fallenden Lichtes ist. Die Photovervielfacherröhre 26 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß
sie in einem weiten Lichtintensilätsbereich ein lineares Ansprechvermögen besitzt.
Das durch die Photovervieifa«.herröhre 26 erzeugte
Ausganfssignal kann durch ein geeignetes Meßinstrument oder eine Aufzeichnungsanordnung überwacht
werden, wodurch eine Anzeige der Dampfdichte im zum ersten Lichtrohr 1.0 benachbarten Bereich der
Dampfwolke 15 möglich wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das durch die Photovervielfacherröhre 26
an einem Ausgangswiderstand 64 erzeugte Ausgangssignal aul einen Verstarker 68 gegeben, welcher zur
Verstärkung eines elektrischen Signals von mehreren
10 Volt ein konventioneller Verstärkerkreis sein kann. Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen
Kathodenfolgerkreis.
Das durch den Verstärker 68 gelieferte Ausgangssignal ist ebenfalls ein Maß für die Dampfdichte im
Ofen 34. Zur Anzeigt dieses Ausgangssignais ist an den Verstärker ein geeignetes Meßinstrument 70, wie
beispielsweise ein Oszillograph oder eine Aufzeichnungsanordnung angeschaltet, wodurch eine quantitative
Messung der Darnpfdichte im Ofen 34 möglich wird.
In bestimmten Anwendungsf allen ist es vorteilhaft, einen bestimmten Teil des verstärkten Ausgangssignals
zur Regelung des Ausgangssignals der Leistungsquelle 50 zurückzukoppeln. Dieses Rückkopplungssignal
kann dazu verwendet werden, das Ausgangssignal der Leistungsquelle 50 einzustellen,
das seinerseits den in die elektronenemittierende Fadenkathode 44 eingespeisten Strom steuert, wodurch
die !ntensität des erzeugten Elektronenstrahls und damit die Dampfdichte im Ofen 34 geregelt wird. Das
Rückkopplungssignal kann durch Vergleich des Signals vom Kathodcnfolger 68 mit einem Bezugssignal
von einer Bezugsspannungsqueile 72 erzeugt wcrt'..-η.
Diese Bezugsspannungsquelle umfaßt ein an einer festen Spannung von einer Fcstspannungsquelle 76
liegende Potentiometer 74. Der Vergleich wird durch Einspeisen der Signale auf entsprechende Eingänge
eines Differenzverstärkers 78 gewonnen, welcher ein der Differenz zwischen diesen beiden Signalen proportionales
Ausgangssignal liefert. Das Differenzsignal ist somit ein Maß für die Abweichung des Meßsignales
vom Bezugssignal, das durch Einstellung des Potentiometers 74 festgelegt werden kann. Das Differenzsignal
kann über einen Leiter 80 auf einen Regler 82 gegeben werden, welcher in konventioneller Weise
den von der Leistungsquelle 50 in die Fadenkathode 44 der Elektronenkanone 42 gelieferten Strom und
damit die Intensität des Elektronenstrahlstromes regelt. Der Regler 82 ändert den Kathodenstrom im
Sinne einer Reduzierung des Differenzsignals gegen Null. Wird, wenn das Meßsignal größer als das Referenzsignal
ist, ein positives Diffcrenzsignal erzeugt, so wird der Kathodenstrom und damit die Intensität des
1S Elektronenstrahls sowie die Dampfdichte reduziert.
Dies führt zu einer Reduzierung des Meßsignals. Ist die Verstärkung im System ausreichend, so wird die
Dampfdichte reduziert, bis das Meßsignal am Ausgang des Kathodenfolgcrs 68 gerade gleich dem ge-
ao wählten Bezugssignal ist, wie es durch das Potentiometer
74 festgelegt wird.
Andererseits kann auch die Ausgangsspannung der Leistungsquelle 50 zur Regelung der Beschleunigungsspannung
der Elektronenkanone geregelt wer-
»5 den.
Damit wird deren Ausgangsleistung und die übertragene
Wärmeenergie geregelt. Beide Systeme bilden eine hochempfindliche Regelung der Dampfdichte an
vorgegebenen Stellen im Ofen 34 und stellen eine gceignete Einrichtung zur Einstellung der Verdampfungsratc
auf einen gewünschten Wert dar. Natürlich führt jede Änderung der Intensität des Primärelektronenstrahls
nicht nur zu Änderungen der Dampfdichte, sondern auch zu Änderungen des lonisationsgrades,
so daß die gemessene Lichtintensität direkt beeinflußt wird. Wird jedoch die Lichtintensität durch Regelung
des Primärstrahls auf einem gewünschten Wert konstant gehalten, so wird nichtsdestoweniger auch die
Dampfdichte konstant gehalten. Der Zusammenhang zwischen Lichtintensität und Dampfdichte, kann empirisch
bestimmt werden, falls es erforderlich ist, die Regelung zu eichen.
Falls gewünscht, können das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung zur kontinuierlichen
Überwachung der relativen Mengen von im Dampf vorhandenen verschiedenen Materialien herangezogen
werden. Eine derartige Verfahrensweise zur genauen Überwachung der Zusammensetzung der
Dampfwolke 15 eignet sich zur Anzeige, welche Substanzendem zu verdampfenden Material 14hinzuzufügen
sind, um eine gewünschte vorgegebene Materialzusammensetzung im Dampf aufrechtzuerhalten.
Diese relative Mengcnüberwachung kann durch eine spezielle Ausbildung des Filters 18 herbeigeführt
werden, derart, daß es eine sequentielle Filteroperation ausführt. Zu diesem Zweck kann eine Programmierstufe
84 das Filterband automatisch ändern. Die Programmierstufe 84 kann ihrer Natur nach eine
Zeitbezugsstufe sein, welche periodisch eine Betriebsspannung für einen Motor 85 erzeugt, der damit
periodisch erregt wird. Der Motor 85 ist mittels einer Welle 86 an eine Scheibe 87 angekoppelt, auf der
mehrere Filterelemente angebracht sind. Diese Filterelemente lassen jeweils selektiv entsprechende Frequenzen
durch. Die Programmierstufc 84 betreibt daher den Motor 85 periodisch, wodurch die Scheibe
87 gedreht wird und die entsprechenden Filterelemente in Betriebsstellung gebracht werden.
409 614/54
Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung eines Materialdampfs, zur Überwachung der Menge des erzeugten
Materialdampfs und zum Aufbringen des überwachten Materialdampfs auf einen Träger,
bei dem ein Material in einem Hochvakuum durch Beschüß mit in einem Magnetfeld abgelenkten
Elektronen bis zur Verdampfung erhitzt und der dabei entstehende Materialdampf auf einen ebenfalls
im Hechvakuum angeordneten Träger niedergeschlagenwird,
und bei dem die Intensität einer von dem Materialdampf auf Grund des Beschüsses mit Elektronen ausgehenden elektromagnetischen
Strahlung zur Überwachung der Menge des .Materialdampfs durch Umsetzung in
ein elektrisches Signal ausgewertet wird, d adurch
gekennzeichnet, daß das Magnetfeld derart bemessen wird, daß die von den Elektronen
;m Materialdampf ausgelösten Sekundärelektronen eine hinreichende Weglänge im Materialdampf
durchlaufen, um den Materialdampf zur Aussendung von sichtbarem Licht zu ionisieren
und/oder anzuregen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität des von verschiedenen
vorgegebenen Stellen ausgehenden Lichts ausgewertet wird.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
elektrischen Signal die Erhitzung des Materials durch die Elektronen gesteuert wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Licht wenigstens einer für ein bestimmtes Element charakteristischen Frequenz gesondert von dem
Licht anderer Frequenzen ausgewertet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht gebündelt und die
charakteristische Frequenz aus ihm herausgefiltert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Licht verschiedene, unterschiedlichen Elementen zugeordnete charakteristische
Frequenzen herausgefiltert werden.
7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einer der vorangehenden Ansprüche mit
einem in einem Vakuumofen angeordneten Tiegel zur Aufnahme des zu verdampfenden Materials,
mit einer Elektronenquelle, deren Elektronen durch ein zwischen der Elektronenquelle und der
Überfläche des zu verdampfenden Materials wirksames Magnetfeld auf die Oberfläche des zu verdampfenden
Materials gerichtet sind und mit einem Strahlungsmeßgerät, das auf den Materialdampf
über der Oberfläche des zu verdampfenden Materials gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß als Strarriungsmeßgerät ein Lichtintensitätsmeßgerät
(26) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang des Lichtintensitätsmeßgeräts
(26) ein Aufzeichnungsgerät (70) angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang des Lichtintensitätsmeßgeräts
(26) ein Gerät (82) zur Steuerung der Erhitzung des Materials angeschlossen
10 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtintensitätsmeßgerät
(26) als lichtempfindliches Element eine Fotovervielfacherrohre enthalt.
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