DE1648147B2 - Ultraschall-Durchflußmengenmeßsystem - Google Patents
Ultraschall-DurchflußmengenmeßsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ultraschall-Mengensystem,
bei welchem innerhalb des Strömungskanals eine Meßstrecke mit einem Wandlerpaar vorgesehen
ist, das einer periodischen Umschaltung ausgesetzt wird.
Nach »Voith Forschung und Konstrukuon«, Heft 3, August 1958. S. 1.1 bis 1.40 ist bereits ein Verfahren
fcur Ultraschall-Strömungsmessung bekannt, bei welchem
innerhalb des Strömungskanals eine Meßstrecke vorgesehen ist, die von einem Signal mit wechselnder
Senderichtung durchlaufen wird. Dieses Verfahren ist jedoch unwirksam, wenn die Strömungsrichtung des
zu messenden Mediums von der Achse der Flüssigkeitsleitung abweicht.
In »Control«. Januar 1962, S. 93 bis 97, wird ein Phasen Vergleichssystem beschrieben, das jedoch direkt
durch die Veränderung der Schall-Fortpflanzungsgeschwindigkeit, wie sie beispielsweise durch eine
Temperaturänderung verursacht werden kann, beeinflußt wird. Hierdurch wird eine beträchtlich ins Gewicht
fallende Fehlerquelle verursacht.
Auch die USA.-Patentschrift 29 91 650 basiert auf einem Phasen-Vergleichssystem, das mit den erwähnten
Nachteilen verbunden ist und somit keine exakte Bestimmung der Durchflußmenge gestattet.
In der deutschen Patentschrift 10 26 998 wird ein Interferenzsystem beschrieben, bei welchem zwei sich
überschneidende Schall-Fortpflanzungswege vorgesehen sind. Bei diesem System rufen schon geringe
Unterschiede in der Länge der Wege beträchtliche Meßfehler hervor. Da es praktisch nicht möglich ist,
in der Praxis die Weglänge der beiden Meßstrecken genau gleich auszubilden, ist dieses System stets mit
einer Fehlerquelle verknüpft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System für eine exakte Durchfluß-Mengenmessung
auch für den Fall zu schaffen, daß die Strömungsrichtung des flüssigen Mediums von der Achse der
Flüssigkeitsleitung abweicht. Dabei soll auch eine Veränderung der Schall-Fortpflanzungsgeschwindigkeit,
wie sie beispielsweise durch eine Temperaturänderung verursacht werden kann, keinen Einfluß
auf das Meßergebnis haben. Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Umlenkung des Schall-Fortpflanzungsweges
gelöst, der sich aus zwei Teilwegen zusammensetzt, die durch Reflexion an der den beiden Wandlern gegenüberliegenden Seitenwand
des Kanals entstehen und in einem sich gegenseitig ergänzenden Verhältnis gegenüber den Seitenwänden
des Strömungskanals geneigt sind.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind zwei einzelne Ultraschall-Rundschleifensysteme
und zwei Meßstrecken vorgesehen, wobei die beiden Schallwege gleich lang und in einem sich gegenseitigen
Verhältnis gegenüber den Seitenwänden des Strömungskanals geneigt sind und die periodische Umschaltung
in beiden Umlaufschleifen erfolgt, wobei eine Anordnung vorgesehen ist, mittels welcher die Impulse
in stromabwärtiger Richtung und in stromaufwärtiger Richtung gezählt werden und der Durchschnittswert
der Differenzen der Frequenzen innerhalb der beiden Meßstrecken gebildet wird.
Dabei kann sowohl die Ultraschall-Umlaufmethode angewendet werden, als auch andere Methoden, z. B.
die Phasendifferenz-Methode (einschließlich Simultan-Sende- und Empfänger-Typ) oder die Impulsfortpflanzungs-Zeitdifferenz-Methode.
In allen diesen Fällen werden nach der Erfindung die Fehler, die auf Grund der Tatsache entstehen, daß die Flußgeschwindigkeitsrichtung
nicht mit der Rohrachsenrichtung übereinstimmt, korrigiert und der genaue Flußmengenwert
ermittelt.
Obwohl in den obenerwähnten Ausführungsformen angenommen wurde, daß die zu messende Flüssigkeit
in einem Rohr mit kreisförmigem Querschnitt fließt, können beide Systeme in solchen Fällen eingesetzt
werden, wo ein Kanal parallele, gegenüberliegende Wände aufweist, oder wo Kanäle, deren eine Seite
offen ist oder ähnliche Flüssigkeitsleitungen vorhanden sind.
Das System ist so ausgebildet, daß ein Mittelwert der Durchflußgeschwindigkeiten gemessen wird, die
von jedem der beiden Wege bestimmt werden. Auf Grund dieser Anordnung heben sich Fehler, die durch
die Abweichung der Flußrichtung von der Rohrachsenrichtung entstehen, gegenseitig auf mit dem
Ergebnis, daß immer eine genaue Durchflußgeschwindigkeitskomponente gemessen werden kann.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand verschiedener Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigt im einzelnen
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 eine ebenfalls schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform und
F i g. 3 eine der Anordnung gemäß F i g. 2 entsprechende Ausführungsform. wobei sich die Wege überkreuzen.
Zur Erläuterung soll von einem Ultraschall-Rundschleifensyslem
mit zwei Wandlern ausgegangen werden. Hierbei ist während einer Periode ein Wandler
als Geber so an einen Ultraschall-Sender-Empfänger angeschlossen, daß er beim Empfang der elektrischen
Ausgangsimpulse Ultraschallimpulse zum zweiten Wandler gibt, welcher als Empfänger dient, um die
Ultraschallimpulse in elektrische Impulse zurückzuwandeln und sie zum Sender-Empfänger zu leiten,
der wiederum beim Empfang der elektrischen Impulse unmittelbar elektrische Impulse zum ersten Wandler
leitet. So wird ein selbsttätiger Ultraschall-Zyklus-Weg gebildet, wobei die Frequenz oder ZaW der
Impulse während einer definierten Zeit der elektrischen Impulse, welche der Sender-Empfänger vom
zweiten Wandler erhält, proportional ist zur Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Ultraschallwellen vom
ersten Wandler zum zweiten Wandler in Richtung des Durchflusses. Während der nächsten Periode werden
die Wandler bezüglich des Sendens und Empfangens umgekehrt geschaltet und bilden einen analogen
Ultraschall-Zyklus-Weg. In diesem Fall ist die Frequenz der empfangenen Impulse des Sender-Empfängers
proportional zur Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Ultraschallwellen vom zweiten Wandler zum ersten
Wandler entgegen der Flußrichtung. Da die Ultraschallfortpflanzungsgesehwindigkeit
in Richtung des Flusses gleich der Summe der Fortpflanzungsgeschwindigkeit
c, wenn die Durchflußgeschwindigkeit Null wäre, und der Komponente der Strömungsgeschwindigkeit
V in Richtung des Weges 4 ist, und die Fortpflanzungsgeschwindigkeit in der Gegenflußrichtung
der Differenz zwischen beiden entspricht, kann die Strömungsgeschwindigkeit V dadurch gemessen werden,
daß man die Differenz zwischen den Ultraschallfortpflanzungsgeschwindigkeiten in der stromabwärtigen-
und -aufwärtigen Richtung bestimmt.
Wenn die Richtung der Strömung nicht von der Rohrachsenrichtung abweicht (>
= 0), so ergibt sich die Ultraschall-Empfangsfrequenz /, stromabwärts
und die Frequenz /2 stromaufwärts wie folgt:
A =
c + P cos θ
I
c — Kcos W
Daher ist
2 F cos θ
Γ
Γ
Ultraschallweg und der Kanalwand bekannt sind, kann man V aus /, — /2 erhalten.
Wenn aber y nicht Null ist, ergibt sich folgendes:
Da die Länge / des Ultraschallweges zwischen den beiden Wandlern und der Winkel Θ zwischen dem
/1 =
/2 =
c + K cos (6» +
c - K cos (θ +
c - K cos (θ +
Daher ist
2V
I
cos (0 + f) .
Wenn man die Komponente von V in der Rohrachsenrichtung V cosf = ν annimmt und die Komponente
in der Querrichtung V sin r = u, dann ergibt
sich
Λ - /2 = -j (p cos 6>
- « sin W).
Da der wahre Wert der Durchflußmenge r-mal
Querschnittsfläche sein muß, ergibt sich durch u · sin W gemäß der obigen Gleichung ein Meßfehler.
In Fig. 1, die eine Ausführungsform nach der Erfindung zeigt, sind die Wandler 5 und 6 an der
Rohrwand auf einer Geraden parallel zur Rohrachse so angeordnet, daß Ultraschallimpulse, die vom
Wandler 5 in einem Winkel θ zur Rohrachse ausgesendet werden, an einem Punkt 8 auf der Innenfläche
der entgegengesetzten Rohrwand reflektiert werden und die reflektierten Wellen 7 den Wandler 6
erreichen. Die Wandler 5 und 6 sind in einem Ultraschall-Umlaufsystem angeordnet, das periodisch
in stromabwärtige und stromaufwärtige Richtung geschaltet wird. Durch Messen der Differenz zwischen
der stromabwärtigen Frequenz f3 und der stromaufwärtigen
Frequenz /4 kann man die gewünschte wahre
Flußgeschwindigkeitskomponente ν erhalten.
In diesem Fall ist nämlich der Schnittwinkel der Richtung der Flußgeschwindigkeit V mit der Richtung
des Weges 4 gleich (■) + t, während der Schnittwinkel
der Richtung der Flußgeschwindigkeit V mit dem reflektierten Weg 7 gleich Θ - t ist. Mathematisch
ausgedrückt ergibt sich daraus folgendes: Wenn man die Zeit, welche die Ultraschallimpulse
vom Wandler 5 über die Wege 4 und 7 zum Wandler 6 benötigen, als f3 annimmt und die Zeit in umgekehrter
Richtung als r4, dann ist
Vcos(W
c· + Kcos(W -
3 ~
21 {c -i- Kcos (-) ■ cos r)
+ 2 Vcos fi ■ cos f + V2 (cos1 H cos2 >■ - sin2 θ sin2
Wenn man hierin das obige ν = Vcos t und
1/ = V sin f einsetzt, erhält man
h =
2 I (c + ν
cos
(-))
(t + ν cos θ)2 -ι/2 sin2
Dann erhält man das folgende Ergebnis:
t = 2 /
3 c + υ cos θ
In ähnlicher Weise ist
Da nun r sehr klein im Vergleich zu c ist und u sogar
noch beträchtlich kleiner ist als v, ist u sin (-) erheblich
kleiner als c + ν cos θ und kann weggelassen werden.
"c -V"cos(W-7)"
2 / (c- - υ cos w)_
'4 (c — 0 cos W)2 — ir sin2 fi>
'4 (c — 0 cos W)2 — ir sin2 fi>
Da nun u sin (-) erheblich kleiner ist als c — ν cos ft»,
erhält man folgendes Ergebnis:
U = —
2/
C-V COS fi>
Deshalb sind f3 und /4 wie folgt:
/3 =
L =
C + V COS ti
Τι
C-V COS ft»
Ti
Daher ist
- L = -γ cos ft».
richtung als χ an, die Rohrquerrichtung in der Ebene
der Wege 4 und 7 als y und die Richtung senkrecht zu diesen beiden als ζ und die Komponenten von K in
diesen drei Richtungen als Kx, Vy und Vz. Wenn man nun den Schniltwinkel Φ der Flußgeschwindigkeit V
mit dem Weg 4 erhält und den Schnittwinkel Ψ der Flußgeschwindigkeit K mit dem Weg 7, ergibt sich,
da im allgemeinen der Schnittwinkel zweier Geraden, deren Richtungskosinusse (Z1, Ws1, /ι,) bzw. (Z2. m2, n2)
ίο sind, gleich Z1Z2 + /W1ZW2 + M1 n2 ist, folgendes:
Bisher war angenommen worden, daß die Richtung der Flußgeschwindigkeit V in der Ebene liegt, die die
Ultraschallwege 4 und 7 enthält. Wenn V aus dieser Ebene abgelenkt wird, nimmt man die Rohrachsen-
cos Φ =
cos Ψ =
Yl
V
Vx
Vy
cos ti + -~ sin ft» +
cos ti + -~ sin ft» +
cos ft» +
V
Vy
Vz
-—
-—
cos 90"
Vz
—
Vz
sin ft» + — cos 90°.
sin ft» + — cos 90°.
Daher ist
V cos Φ = Kx cos ft» - Vy sin ft».
V cos V = Vx cos ft» + Vy sin Θ.
Wenn man in diesem Fall die obenerwähnten Werte von t3. t4 und /3, /4 berechnet, ergibt sich
c + (Kx cos Θ — Vy sin ft») c + (Kx cos fi» + Vy sin ft»)
c - (Kx cos ft» - Vy sin ft») C-(Vx cos ft» + Vy sin ft») '
A.uch in diesem Falle ist, ähnlich wie oben erwähnt,
Vy sin ti sehr klein im Vergleich zu c + Kx cos G>
und kann daher weggelassen werden. Dann ergibt sich folgendes:
L =
/4 =
C + | Vx cos | ft»" |
2/ | ||
C — | Vx cos | Θ' |
C + | Kx cos | ft» |
2Z | ||
C — | Kx cos | Θ |
Daher ist
L-L = -τ
cos
Θ·
von ihnen Θ ist, sollte die andere .τ — ft» sein relativ
zur gleichen Bezugsnchtung. Weiterhin soll in diesem Fall die Gerade des Weges 7 so gewählt werden, daß
sie in der Ebene liegt, die zwei Längsgeraden in der Rohrachsenrichtung enthält, die durch beide Enden
des Weges 4 oder durch die Wandler 2 und 3 verläuft. Wenn man nun die Schallumlauffrequenz vom Wandler
2 zum Wandler 3 mit /5 bezeichnet, die vom Wandler 3 zum Wandler 2 mit /6, die vom Wandler 9
zum Wandler 10 mit /7 und die vom Wandler 10 zum Wandler 9 mit /g, dann ist
Wenn dieses Vx mit der Querschnittsfläche multipliziert wird, erhält man die richtige Flußmenge.
F i g. 2 zeigt eine Ausfühningsform, in der die zwei
Ultraschall-Fortpflanzungswege 4 und 7 der F i g. 1 getrennt und zwei unabhängige Sätze eines Ultraschall-Umlaufsystems,
nämlich ein Satz mit den Wandlern 2 und 3 und ein anderer mit Wandlern 9 und 10 vorgesehen sind. In diesem Fall sollten die
Neigungen der Wege 4 und 7 zur Rohrachse in einem sich ergänzenden Verhältnis stehen, d. h., wenn eine
L - L = -γ (» cos ft» - μ sin ft»),
L — L = ~γ (ρ cos © + μ sin ft»).
L — L = ~γ (ρ cos © + μ sin ft»).
Wenn man nun die Summe der beiden Ausdrücke nimmt, ergibt sich
(/5 - L) + (L - L) = V- cos Φ,
wobei ihr Durchschnittswert die Hälfte der Summt ist. Weiterhin braucht man, selbst wenn V in dre
Komponenten Vx, Vy und Vz aufgelöst wird, nur ν um
μ durch Kx und Vy zu ersetzen.
Eine weitere in Fig. 3 gezeigte Ausführungsforn
ist ähnlich der in Fig. 2 gezeigten, außer daß de Weg 7 in eine Stellung verschoben ist, wo er den Weg«
schneidet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Ultraschall-Durchflußmengenmeßsystem, bei welchem innerhalb des Strömungskanals eine Meßstrecke
mit einem Wandlerpaar vorgesehen ist, das einer periodischen Umschaltung ausgesetzt
wird, gekennzeichnet durch eine Umlenkung des Schallfortpflanzungsweges, der sich aus
zwei Teilwegen zusammensetzt, die durch Reflexion an der den beiden Wandlern gegenüberliegenden
Seitenwand des Kanals entstehen, und in einem sich gegenseitig ergänzenden Verhältnis gegenüber
den Seitenwänden des Strömungskanals geneigt sind.
2. Ultrasfthall-Durchflußme.igenmeßsyslem mit
zwei einzelnen Ultraschall-Rundschleifensystemen und zwei Meßstrecken, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schallwege gleich lang und in einem sich gegenseitig ergänzenden Verhältnis gegenüber
den Seitenwänden des Strörr.ungskanals geneigt sind, und die periodische Umschaltung in beiden
Umlaufschleifen erfolgt, wobei eine Anordnung vorgesehen ist. mittels welcher die impulse in
stromabwärtiger Richtung und in stromaufwärtiger Richtung gezählt werden und der Durchschnittswert
der Differenzen der Frequenzen innerhalb der beiden Meßstrecken gebildet wird.
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