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Die Erfindung bezieht sich auf eine Dosiervorrichtung zur Abgabe
von Flüssigkeiten aus einer unter Druck stehenden Quelle an eine Verbrauchsstelle,
bei der eine in ihrem Volumen unterschiedlich einstellbare Meßkammer über eine Zuflußleitung
eine Flüssigkeitsmenge aus der unter Druck stehenden Quelle gegen die Wirkung einer
Federkraft aufnimmt und bei Fortfall des Druckes mittels der Federkraft über eine
Abflußleitung an die Verbrauchsstelle abgibt.
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Eine bekannte Dosiervorrichtung dieser Art eignet sich nicht für
die automatische Abgabe von hochviskosen Flüssigkeiten, beispielsweise sirupartigen
Flüssigkeiten, da die bei dieser Art bekannten Ausführungsform vorgesehenen Ventile
bei längerem Betrieb nicht mehr einwandfrei arbeiten können, da sie durch die Flüssigkeit
verwebt werden. Die vorhandene Ventilausbildung gestattet es ferner nicht, die dosierte
Flüssigkeit einer anderen Flüssigkeit zuzumischen, was vielfach zur automatischen
Herstellung von Fruchtsaftgetränken gefordert wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche bekannte Dosiervorrichtung
so auszubilden, daß sie Flüssigkeiten beliebiger Viskosität, also auch sirupartige
dickere Flüssigkeiten verarbeiten kann, ohne daß die Gefahr einer Verstopfung der
Vorrichtung gegeben ist; außerdem soll die Dosiervorrichtung nach der Erfindung
auf einfache und sichere Weise die Vermischung der dosierten Flüssigkeit, z. B.
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Fruchtsirup, mit einer zweiten Flüssigkeit, beispielsweise Wasser,
in der Vorrichtung gestatten, so daß an der Verbrauchs stelle das fertige Fruchtsaftgetränk
ausgegeben wird. diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Meßkammer
je eine in der Zuflußleitung und in der Abflußleitung liegende rohrartige, elastische
Manschette zugeordnet ist, die einseitig je an einem feststehenden Nocken anliegt,
daß in Gegenüberlage zu den feststehenden Nocken getrennt bewegliche, der öffnung
und der Schließung der Manschette dienende Gegennocken vorgesehen sind, denen ein
hydraulischer Druckzylinder zugeordnet ist, dessen Kolben die Gegennocken über durch
Federn vorgespannte Zwischenglieder derart steuert, daß bei nicht beaufschlagtem
Kolben die Zuflußmanschette offen und die Abflußmanschette geschlossen ist, während
der Beaufschlagung des Kolbens zunächst die Zuflußmanschette geschlossen und darauf
die Abflußmanschette geöffnet wird und bei Entlastung des Kolbens zunächst die Abflußmanschette
geschlossen und dann die Zuflußmanschette geöffnet wird.
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Diese erfindungsgemäße Dosiervorrichtung ermöglicht es, Flüssigkeiten
unabhängig von der Viskosität und dem Druck zu dosieren; das Volumen der durch die
Meßkammer abzugebenden Flüssigkeitsmenge läßt sich auf bequeme Weise einstellen.
Die Flüssigkeit kommt mit keinen beweglichen mechanischen Teilen in Berührung, so
daß eine Verstopfungsgefahr oder ein Verkleben ausgeschlossen sind. Wesentlich ist,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung keinerlei Ventile aufweist, bei denen die Gefahr
besteht, daß sie bei Verwendung slrupartiger Flüssigkeiten auf ihren Sitzen festkleben
und damit die einwandfreie Funktion beeinträchtigen.
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Einen besonderen Vorteil erreicht man dadurch, daß der hydraulische
Druckzylinder durch ein Ventil steuerbar ist, dessen Eingang an eine Quelle einer
anderen
Druckflüssigkeit, beispielsweise Wasser, und dessen Ausgang gleichzeitig an dem
hydraulischen Druckzylinder und über eine Drosselöffnung an die Abflußleitung der
Meßkammer angeschlossen ist.
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Hierdurch wird das bequeme Mischen einer Flüssigkeit mit einer anderen
unmittelbar in der Dosiervorrichtung ermöglicht, wobei die Dosiervorrichtung in
chemischer und mechanischer Hinsicht resistent gegenüber den Flüssigkeiten ist.
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Die Meßkammer besteht vorzugsweise aus einem Zylinder, in dem ein
Kolben axial verschiebbar ist, der mit dem Boden einer nachgiebigen Membran in Form
eines umstülpbaren Balges fest verbunden ist, deren ringförmiger Rand an dem Zylinder
befestigt ist, und daß die Kolbenstange in einer in ein Gewinde des Bodens des Zylinders
eingreifenden hohlen Einstellschraube verschiebbar angeordnet ist, deren im Zylinder
befindliches Ende als Anschlag für den unter der Wirkung einer Druckfeder stehenden
Kolben dient.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
die beweglichen Gegennocken über mit Tothub arbeitende Zwischenglieder gegen die
Wirkung der Federn der Nocken mit einem gemeinsamen Zwischenglied verbunden, das
in Öffnungsrichtung der Abflußmanschette der Einwirkung des hydraulischen Druckzylinders
und in Öffnungsrichtung der Zuflußmanschette der Einwirkung der Feder unterliegt,
die die Wirkung der das den Zuflußnocken tragende Zwischenglied beaufschlagenden
Feder aufhebt.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist die Abflußmanschette
durch das mittels der Feder in Schließrichtung beaufschlagte bewegliche Zwischenglied
und die Zuflußmanschette mittels der Feder durch das der Einwirkung des Druckzylinders
unterliegende Zwischenglied steuerbar, wobei der Kolben des Druckzylinders in einem
ersten Hubabschnitt das Zwischenglied der Zuflußmanschette und in einem zweiten
Hub abschnitt das Zwischenglied der Abflußmanschette entgegen der Feder in Öffnungsstellung
beaufschlagt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die Unteransprüche
gekennzeichnet.
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Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Dosiervorrichtung.
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Es zeigt F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Dosiervorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt durch eine Manschette gemäß Linie II-II der Fig. 1, F i g.
3 und 4 Teildarstellungen gemäß F i g. 1 bei unterschiedlichen Arbeitsstellungen
der beweglichen Nocken und ihrer Zwischenglieder, F i g. 5 einen senkrechten Schnitt
durch eine abgewandelte Ausführungsform, F i g. 6 Teilschnitt gemäß Linie VI-Vl
der F i g. 5, Fig. 7 eine abgewandelte Ausführungsform, bei der die Flüssigkeit
ohne Mischung an den Verbraucher abgegeben wird.
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Die in Fig. 1 dargestellte volumetrische Dosiervorrichtung ist auf
einer Halteplattel angeordnet, auf der in Nebeneinanderanordnung weitere Dosiervorrichtungen
befestigt sein können. Die Dosiervorrichtung selbst ist an einem Tragwinkel 2 befestigt,
der mit der Halteplatte-l verbunden ist und an seinem senkrechten Schenkel einen
Körper 3 trägt, der mittels Distanzbolzen 4 und Befestigungsschrauben
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im Abstand parallel zu dem Tragwinkel 2 gehalten ist.
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Die Dosiervorrichtung weist eine Meßkammer 11 mit veränderbarem Volumen
auf, die durch eine in einer Stopfbuchse ausgebildete Bohrung 12, durch eine in
einem Deckel 15 ausgebildete Bohrung 14 gleichen Durchmessers und durch einen beweglichen
Kolben 16 begrenzt ist, dessen Kolbenstange 16 A in axialer Richtung in einer hohlen
Einstellschraube 17 verschiebbar ist, die in eine Platte 18 eingeschraubt ist, die
ihrerseits durch Schrauben 19 auf dem Deckel 15 befestigt ist. Die Einstellschraube
17 läßt sich mit Hilfe einer auf ihr befindlichen Gegenmutter 21, die sich gegen
die Außenfläche der Platte 18 abstützt, in jeder gewünschten Einstellage festlegen.
Der Kolben 16 ist mit Hilfe einer Feder 25, die sich einmal gegen die Innenfläche
der Platte 18 und zum anderen gegen die Ringfläche des Kolbens 16 abstützt, beaufschlagt,
so daß der Kolben 16 sich in Richtung auf den Boden der Bohrung 12 verstellen kann.
Das innere Ende der Einstellschraube 17 bildet eine Anschlagfläche, die die Verstellung
des Kolbens 16 entgegen der Kraft der Feder 25 begrenzt.
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Die Meßkammer 11 ist durch eine verformbare, praktisch nicht dehnbare,
rohrfönnige Membrane 17 abgedichtet; der Boden der Membrane 17 ist beispielsweise
durch Verkleben mit der Stirnfläche des Kolbens 16 verbunden, während der Rand der
Membrane eine Verstärkungslippe 28 aufweist, die in einer Ringnut 29 des Deckels
15 eine O-Ringdichtung bildet. Die Stopfbuchse besteht aus einem geeigneten Kunststoff,
der chemisch und mechanisch gegen die zu verarbeitende Flüssigkeit resistent ist.
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In den Boden der Bohrung 12 der Stopfbuchse 13 mündet der mittlere
Schenkel 32 eines T-förmigen Anschlußstückes 31 ein, von dem der eine der koaxialen
anderen Schenkel mit Hilfe einer aufwärts gerichteten Manschette 33 an eine Leitung
34 angeschlossen ist, die als Zufluß für eine Flüssigkeit, beispielsweise einen
Sirup dient und mit einem nicht dargestellten abgedichteten Behälter verbunden ist,
der unter einem konstanten Druck, beispielsweise unter Kohlensäuredruck, steht.
Die Leitung 34 ist mit einer Platte 36 fest verbunden, die mittels Schrauben 38
auf der Oberseite des Körpers 3 befestigt ist. Der andere koaxiale Schenkel des
T-Stückes 31 ist mit Hilfe einer nach unten gerichteten Manschette 41 an einen Stutzen
42 angeschlossen, der in eine Verteilerleistung 43 für ein Gemisch aus zwei Flüssigkeiten,
beispielsweise ein aus Wasser und Sirup bestehendes Fruchtsaftgetränk, mündet, wie
später beschrieben wird. Die Abdichtung zwischen dem Schenkel 32 des T-Stückes 31
und der Meßkammer 11 erfolgt durch eine O-Ringdichtung 45, die in einer Ringnut
liegt, die zwischen dem Schenkel 32 des T-Stückes 31 und dem Körper 3 und der Stirnfläche
eines Ansatzes 46 der Stopfbuchse 13 gebildet ist.
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Die aufwärts gerichtete Zuflußmanschette 33 dient zur Steuerung des
Zuflusses des druckbeaufschlagten Sirups aus dem Behälter über die Leitung 34 in
die Meßkammer 11, während die abwärts gerichtete Ausflußmanschette 41 zum Durchfluß
der dosierten Sirupmenge aus der Meßkammer 11 in die Abflußleitung 43 dient. Die
beiden elastischen, aus natürlichem oder synthetischem Gummi bestehenden Manschetten
33, 41 besitzen in ihrem Mittelabschnitt den in F i g. 2 dargestellten rautenförmigen
Querschnitt, während sie an ihren Enden einen kreisrunden Quer-
schnitt zum Anschluß
an die jeweilige Leitung aufweisen. Jede Manschette 33, 41 liegt an einem durch
den Körper 3 gebildeten konvexen Nocken 51, 52 an und läßt sich gegen diesen Nocken
flachdrücken, um im geeigneten Zeitpunkt absperren zu können. Zu diesem Zweck sind
zwei, den feststehenden Nocken 51, 52 gegenüberstehende konvexe Nocken 53,54 angeordnet,
die durch zwei hebelartige Zwischenglieder 55, 56 gebildet werden, die um eine an
einem Ansatz 58 des Winkelteiles 2 befestigte gemeinsame horizontale Achse 27 schwenkbar
sind.
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Die Betätigung der Zwischenglieder55, 56 wird durch einen hydraulischen
Druckzylinder 61 gesteuert, der aus einem auf der Außenseite des senkrechten Schenkels
des Tragwinkels 2 befestigten Körper 62, einem Deckel 63 und einem Kolben 64 besteht,
der in einer Kammer 65 verschiebbar ist, die aus einer Bohrung 66 des Körpers 62
und einer Bohrung 67 des Deckels 63 gleichen Durchmessers gebildet ist. Der Kolben
64 wird mittels einer zylindrischen Verlängerung 68 mit balligem Abschlußboden geführt,
die in einer Bohrung 69 des Körpers 62 gleiten kann. Die Abdichtung der Kammer 65
erfolgt durch eine Membrane71, deren Bodenfläche auf der Außenfläche des Kolbens
64 befestigt ist, während ihr Außenumfang ein Ringflansch72 mit Verstärkungsrippe
aufweist, der in einer Ringnut 74 des Körpers 62 nach Art einer O-Ringdichtung aufgenommen
ist. Das ballige Ende der Kolbenstange 68 des Kolbens 64 wirkt auf ein hebelartiges
Zwischenglied 73, das aus einem U-förmig gebogenen Blechteil besteht, dessen beide
Schenkel auf der Achse 57 schwenkbar angeordnet ist. Das Zwischenglied 56 steht
unter der Wirkung einer Druckfeder 76, die sich in einem im unteren Ende des Zwischengliedes
56 ausgebildeten Senkloch und andererseits gegen den Boden einer in den Winkel 2
einschraubbaren Einstellschraube 79 mit Senkloch 78 abstützt. Die Feder 66 hat eine
ausreichende Kraft, um die Abflußmanschette 41 schließen zu können. Durch mehr oder
weniger starkes Einschrauben der Einstellschraube79 läßt sich der Druck des Gegennockens54
gegen den Nocken 52 vergrößern oder verkleinern, um die gegenüberliegenden Wandungen
der Abflußmanschette 41 aneinanderzudrücken und damit den Durchfluß der Flüssigkeit
zu unterbinden.
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Das Zwischenglied 73 weist einen Zapfen auf zur Mitnahme des Zwischengliedes
56 in Richtung des Pfeiles f und einen Zapfen 88 zur Mitnahme des Zwischengliedes
65 in entgegengesetzter Richtung.
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Das Zwischenglied 73 ist durch eine Druckfeder 83 ständig in Richtung
auf das ballige Ende der Kolbenstange68 des Kolbens 64 beaufschlagt; die Feder 83
stützt sich einmal auf einem am unteren Teil des Hebels 73 angeordneten Zentrierzapfen
84 und andererseits in einer Bohrung 85 einer in den Winkel 2 eingeschraubten Einstellschraube
86 ab.
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Eine weitere Druckfeder91 dient dem Andruck des Gegennockens 53 gegen
die Zuflußmanschette 33; die Feder 91 ist einerseits in einer Sackbohrung 92 des
Zwischengliedes 55 und andererseits in einer Sackbohrung 93 einer in den Winkel
2 eingeschraubten Einstellmutter 94 abgestützt.
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Die Kräfte der Federn 76, 83, 91, die auf die Zwischenglieder 56,
73, 55 einwirken, lassen sich durch die Einstellschrauben79, 86, 94 einzeln einstellen.
Die Federn 91, 76 werden hierbei so eingestellt,
daß sie bei Freigabe
der Zwischenglieder 55, 56 die Manschetten 33, 41 schließen. Die Kraft der Feder
83 muß ausreichend sein, um ein Zusammendrücken der Feder 91 mit Hilfe des Zwischengliedes
73, des Zapfens 88 und des Zwischengliedes 55 zu erreichen. Die Feder 83 dient somit
auch als Rückstelifeder für den Druckzylinder 61, wobei der Druckzylinder eine ausreichende
Kraft aufbringen muß, um die Federn 76 und 83 zu überwinden.
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Die Speisung des Druckzylinders 61 mit Wasser erfolgt über eine Leitung
98, die über ein elektrisches Ventil 101, dem gegebenenfalls ein Regulierhahn 102
in Form eines Nadelventils vorgeschaltet ist, an die Speiseleitung 99 angeschlossen
ist. Die Leitung 99 kann je nach Bedarf zur Zuführung von kaltem oder warmen Wasser
dienen. Der Ausgang des Ventils 101 ist über eine Rohrleitung 105 und über eine
Drosselöffnung 104 an die Getränkeabgabeleitung43 angeschlossen.
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Die Arbeitsweise der vorbeschriebenen Vorrichtung ist folgende: Bei
der in Fig. 1 gezeigten Darstellung ist die Zuflußmanschette 33 geöffnet, so daß
der Sirup unter dem Behälterdruck durch die Leitung 34 über die geöffnete Zuflußmanschette
33 in die Meßkammer 11 gelangt, wobei der Kolben 16 entgegen der Wirkung der Feder
25 durch den Druck des Sirups in zurückgeschobener Stellung gehalten wird.
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Die Abflußmanschette 41 ist geschlossen. Außerdem ist das Ventil 101
geschlossen, und der Kolben 64 des Druckzylinders 61 wird durch die Feder 83 in
zurückgeschobener Stellung gehalten. Um ein Mischgetränk entnehmen zu können, wird
das Elektroventil 101 eine bestimmte Zeit lang geöffnet, wobei die Öffnung des Hahnes
102 auf einen der gewünschten Wassermenge entsprechenden Wert eingestellt ist. Beim
Öffnen des Ventils 101 entsteht wegen des Drosselventils 104 in der Leitung 98 ein
Druck, der den Kolben 64 des Druckzylinders 61 gegen die Federn 76 und 83 verschiebt.
Das Wasser strömt außerdem durch die Drosselöffnung 104 und die Leitung 1off5 in
die Verteilerleitung 43. Der Kolben 64 wird zurückgeschoben und schwenkt dabei das
Zwischenglied 73 in Richtung des Pfeiles f gemäß Fig. 3. Das Zwischenglied 73 schwenkt
unter Einwirkung der Feder 91 den Hebel 55, dessen Gegennocken 53 die Zuflußmanschette
33 schließt und damit den weiteren Zufluß des Sirups in das T-Stück31 unterbindet.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Abflußmanschette 41 noch geschlossen, weil die wechselseitige
Lage der Zapfen 81 und 88 des Zwischengliedes 73 derart bestimmt ist, daß der Zapfen81
das Zwischenglied 56 noch nicht erreicht hat. Das weiterschwenkende Verbindungsglied
73 bedingt über seinen 81 eine Schwenkbewegung des Zwischengliedes 56 im Uhrzeigersinn
gemäß Fig. 4, wobei sich der Gegennocken 54 des Zwischengliedes 56 von dem feststehenden
Nocken 52 entfernt und die Abflußmanschette 41 öffnet. Die Kraft der Feder 25 schiebt
den Kolben 16 zurück, der die in der Meßkammer 11 enthaltene Sirupmenge über das
T-Stück 31 und die Abflußmanschette 41 in den Stutzen 42 und damit in die Getränkeabgabeleitung
43 drückt, wobei sich der Sirup mit dem durch die Leitung 105 zufließenden Wasser
vermischt.
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Wenn die Meßkammer 11 entleert ist, wird das Ventil 101 geschlossen.
Hierbei reicht die Kraft der Feder 83 aus, um das Zwischenglied 73 entgegen dem
Uhrzeigersinn zu schwenken und die Kolbenstange 68
des Kolbens 64 in die in der Zeichnung
dargestellte Stellung zurückzuführen, da die Leitung 98 nicht mehr unter Wasserdruck
steht. Das durch den Druckzylinder 61 in die Leitung 98 zurückgedrückte Wasser kann
durch die Drosselöffnung 104 hindurchströmen und in die Abflußleitung gelangen.
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Mit dem Rücldauf des Kolbens 64 des Druckzylinders 61 ist das Zwischenglied
73 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt worden, wobei die Feder 76 die Abflußmanschette
41 schließt, wie F i g. 3 zeigt. Beide Manschetten 33 und 41 sind nunmehr geschlossen.
Wenn das Verbindungsglied 73 weiterschwenkt, schiebt sein Zapfen 88 das Zwischenglied
55 zurück, wodurch die Zuflußmanschette 33 wieder geöffnet wird, wie in F i g. 1
gezeigt ist, so daß unter der Einwirkung des Druckes der Sirup durch diese Manschette
wiederum die Meßkammer ii gegen die Wirkung der Feder 25 füllen kann und zur erneuten
Abgabe bereit ist.
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Jeder Zapfen 81 und 88 ist auf dem Zwischenglied 73 so angeordnet,
daß dieses Verbindungsglied erst dann mit dem entsprechenden Zwischenglied 56 oder
55 in Berührung tritt, wenn der andere Zapfen sich von dem betreffenden Zwischenglied
abgehoben hat Auf diese Weise wird das gleichzeitige Schließen der beiden Manschetten
in einer bestimmten Zeitspanne erreicht, die im übrigen sehr kurz bemessen ist.
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Das Volumen der Meßkammer 11 hängt ab von dem Hub des Kolbens 16,
der durch die hohle Einstellschraubel7 veränderbar ist. Das jeweilige Volumen kann
in Abhängigkeit von der Stellung der Schraube 107 auf einer Skala 106 abgelesen
werden.
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Die F i g. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Dosiervorrichtung
hinsichtlich der Bauweise der der Schließung und Öffnung der Manschetten dienenden
Zwischenglieder.
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Der Gegennocken 54 für die Abflußmanschette 41 ist an einem hebelartigen
Zwischenglied 121 angeordnet, das um eine von zwei Ansätzen 123 des Tragwinkels
2 getragene Achse 122 schwenkbar ist.
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Die Rückstellfeder dieses Zwischengliedes ist eine Zugfeder, die einerseits
an einem auf dem Deckel 63 des Druckzylinders 61 befestigten Klotz 126 und andererseits
an einem Distanzstift 127 (F i g. 6) angebracht ist, der die Schenkel einer Gabel
129 miteinander verbindet, die ihrerseits das Ende 131 des Zwischengliedes 121 bildet.
Die Feder 125 wirkt somit in Schließrichtung der Abflußmanschette 41 und ist entsprechend
ausgelegt.
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Das Schließen der Zuflußmanschette 33 erfolgt durch den Gegennocken
134, der das Ende eines Zwischengliedes 135 bildet, das in einer Bohrung 136 des
Kolbens 64 A des Druckzylinders 61 verschiebbar angeordnet ist. Das stößelartige
Zwischenglied 135 bewegt sich zwischen den beiden Schenkeln der Gabel 129 hindurch
und ist von einer Feder 137 beaufschlagt, die sich einerseits gegen den Boden eines
axialen Senkloches 138 des Zwischengliedes 135 und andererseits gegen den Boden
der Bohrung 136 des Kplbens 64A abstützt. Die Feder 137 ist so ausgelegt, daß diese
bei Freigabe die Zuflußmanschette 33 schließt.
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Wenn der Kolben 64 A des Druckzylinders 61 durch das unter Druck
stehende Wasser verschoben wird, beginnt er über die Feder 137 das Zwischenglied
135 und damit den Gegennocken 134 zu verschieben, der sich gegen den feststehenden
Nocken 51 anlegt und die Zuflußmanschette 33 schließt. Die beiden
Manschetten
sind nunmehr geschlossen. Darauf drückt sich die Feder 137 zusammen, wobei der Kolben
64 A die Gabel 129 zurückschiebt, wobei sich das Zwischenglied 121 und damit der
Gegennocken 54 von dem feststehenden Nocken 52 entfernt, so daß die Abflußmanschette
41 geöffnet wird. Auch hierbei ist die Drosselöffnung 104 so bemessen, daß der durch
sie herbeigeführte Druckverlust es dem Kolben 64A ermöglicht, die beiden Federnl25
und 137 zu spannen.
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Ebenso wie bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 ist die Zuflußmanschette
33 in Ruhestellung geöffnet, so daß die Meßkammer 11 mit dem unter Druck stehenden
Sirup gefüllt werden kann bei geschlossener Abflußmanschette 41. Um die abgemessene
Sirupmenge zu entnehmen, wird das elektrische Ventil 101 betätigt, wobei das Wasser
sowohl in die Abflußleitung 43 als auch in den hydraulischen Druckzylinder 61 eintritt.
Der Kolben 64 A des Druckzylinders 61 wird hierbei verschoben, wobei der mit Hilfe
der Feder 137 das Verbindungsglied 135 verschiebt und die Zuflußmanschette 33 schließt.
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Beim Schwenken des Verbindungsgliedes 121, 131 in Richtung des Pfeiles
1 öffnet sich die Abflußmanschette 41, so daß die in der Meßkammer 11 aufgenommene
Sirupmenge über die Abflußmanschette 41 in die Abflußleitung 43 eintritt und mit
dem ebenfalls in die Abflußleitung 43 geförderten Wasser vermischt wird.
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Beim Schließen des Ventils 101 wird kein Wasser in die Verteilerleitung
43 abgegeben, und der Druckzylinder 61 entleert sich über die Drossel 104 in die
Abflußleitung 43. Die Feder 125 schwenkt das Verbindungsglied 131 entgegen dem Uhrzeigersinn,
so daß zunächst die Abflußmanschette41 geschlossen und dann die Zuflußmanschette
33 geöffnet wird.
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Hierbei bewegt sich der Kolben des Druckzylinders 61 in seine Ausgangsstellung
zurück.
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Bei dieser Ausführungsform ist die aus dem Rand der Membran 27 der
Meßkammer 11 gebildete Ringdichtung 28 als an die abgerichtete Außenfläche des Körpers
3 unmittelbar anliegend gezeigt, während die Abdichtung des mittleren Schenkels
32 des T-förmigen Anschlußstückes 31 durch eine in den Körper 3 eingeschraubte Stopfbuchse
143 gewährleistet ist, die mit dem Schenkel des T-Stückes verschweißt ist, wobei
zwischen einem Bund dieser Stopfbuchse und einem abgerichteten Anschnitt 145 der
Innenfläche des Körpers 3 eine Dichtung 144 eingelegt ist.
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F i g. 7 zeigt schließlich eine gegenüber F i g. 5 abgewandelte Ausführungsform.
Sie weicht von dieser insoweit ab, als die Abflußleitung 43 für die Flüssigkeit
nicht an die Leitung für das Wasser, sondern lediglich an den Abflußstutzen 42 für
den Sirup angeschlossen ist. Das Ventil 101 A ist hier ein Dreiwege-Ventil, das
an einen freien Abfluß 141 angeschlossen ist, der zur Entleerung des Druckzylinders
61 dient. In der Ruhestellung stellt das VentillOlA die Verbindung zwischen der
Leitung 98 und der Abflußleitung 141 her, so daß das ungehinderte Abfließen des
Wassers aus dem Druckzylinder 61 möglich ist. In der Arbeitsstellung verschließt
dieses Ventil die Abflußleitung 141 und setzt die Zufuhrleitung 99 mit der Leitung
98 für den Druckzylinder 61 in Verbindung, wodurch, wie vorstehend geschildert,
der Sirup aus der Meßkammer 11 in die Abflußleitung 43 gegeben wird. Die Ausführungsform
gemäß Fig.7 ist also lediglich zur Abgabe einer einzigen Flüssigkeit bestimmt, die
an sich beliebiger Art sein kann. Sonst stimmt die Ausführungsform gemäß F i g.
7 mit der Darstellung gemäßFig. 5 überein.