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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für flüssige, insbesondere
dickflüssige oder pastöse Lebensmittel, wie Molkerei- und Fettprodukte od. dgl.,
vornehmlich für Speiseeis oder Margarine, mit einem Kolbenstangenzylinder als Kolbendoseur,
dessen kolbenseitig benachbarn der größeren Kolbenfläche gebildeter Dosierraum über
ein Absperrorgan bei ausfahrender Kolbenstange nur mit dem Produktzulauf und beim
Einfahren der Kolbenstange nur mit dem Produktablauf flüssigkeitsleitend verbindbar
ist.
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Bci der vorbeschriebenen, durch offenkundige Vorbenutzung bekanntgewordenen
Dosiervorrichtung saugt der Dosierkolben bei seinem Aufwärtshub zunächst die abzufüllende
Ilüssigkeit kolbenseitig, d.h. mit seiner größeren Kolbenfläche, über den Dosierraum
an, der über das Absperrorgan mit dem Produktzulauf verbunden ist. Wenn der t)osierkolben
seine obere Totpunktstellung erreicht hat, trennt das Absperrorgan den Produktzulauf
vom Dosierraum und verbindet letzteren mit dem Produktablauf. Bei dem nachfolgenden
Abwärtshub stößt der Dosierkolben die abzufüllende dosierte Flüssigkeit über den
Produktablauf in den Abfüllbehälter nach außen. Wenn der Dosierkolben seine untere
Totpunktstellung erreicht hat, trennt das Absperrorgan den Prodtiktablauf vom Dosierraum
und verbindet letzteren wiederum mit dem Produktzulauf, worauf mit erneutem Aufwärtsgang
des Dosierkolbens ein neues Arbeitsspiel beginnt.
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Obwohl sich die eingangs beschriebene bekannte Dosiervorrichtung
allgemein gut bewährt hat, ist ihr Betrieb in Verbindung mit Flüssigkeiten, die
entweder zur Entmischung oder zum Festsetzen in den Zuleitungen neigen, recht problematisch.
Schwierigkeiten auf der Produktzulaufseite, insbesondere Entmischungserscheinungen
oder ein Festsetzen des Produkts, ergeben sich aufgrund der im wesentlichen diskontinuierlichen
Betriebsweise der bekannten Vorrichtung immer dann, wenn der Dosierkolben während
seines Niedergangs das Produkt ausstößt Wegen des hierbei geschlossenen Absperrorgans
gerät aber der Produktzulatt während des Kolbenniedergangs, d.h. für eine verhältnsmäßig
lange Zeit, absolut ins Stocken. Bei der Margarine- oder Speiseeisabfüllung hat
man bereits versucht, diesen Mangel dadurch zu beheben, daß man den Produktzulauf
auch während des Kolbenniedergangs aufrechterhält, indem man die während des Kolbenniedergangs
von der Dosiervorrichtung nicht abgenommene Produktmenge in den Produkt-Vorratsbehälter
zurückführt. Abgesehen davon, daß diese Produktrückführung einen nicht unerheblichen
zusätzlichen Herstellungsaufwand unter Berücksichtigung teurer lebensmittelgerechter
Werkstoffe zur Folge hat, fördert insbesondere diese Betriebsweise, zumal bei der
Margarineherstellung, unliebsame Entmischungselscheinungen, welche die Konsistenz
des abgefüllten Pertigprodukts deutlich sichtbar verschlechtern.
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Ausgehend von der eingangs beschriebenen bekannten Dosiervorrichtung,
liegt der Erfindung im Bewußtsein der Nachteile des Bekannten die Aufgabe zugrunde,
die bekante
I)os i ervorr ichtung derart zu verbessern, daß sie
einen im wesentlichen kontiiiuierlichen Produktzulauf gestattet. Intsprechex1d der
Erfindung wurde diese Aufgabe daelurcll gelöst, daß, dem Absperrorgan stromaufwärts
vorgeordnet, der kolhenstangenseitig an die kleinere Kolbenfläche angrenzende Zylinderraum
des Kolbendoseurs £1üssigkeitsleitend in den Produktzulauf eingeschaltet ist, wobei
die zylinderseitigen Anschlußstellen für den Produktzulauf außerhalb der Bahn des
Dosierkolbens angeordnet sind.
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Die Erfindung löst die vorgenannte Aufgabe mit verhältnismäßig einfachen
Mitteln dadurch, daß die während des Ausstoß- bzw. Dosierhubes vom Dosierraum nicht
aufgenommene Produktmenge von dem stangenseitigen Zylinderraum aufgenommen wird.
Der Produktzulauf erfolgt daher entsprechend der Erfindung im wesentlichen kontinuierlich,
d.h., der Produktzulauf gerät höchstens nur während einer zeitlich äußerst kurzen
Umschaltphase des Absperrorgans ins Stocken.
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Wie im Lolgenden noch näher ausgeführt wird, hält die Erfindung zusätzlich
Mittel bereit, die ein völliges Stocken des Produktzulaufs während der Umschaltphase
des Absperrorgans verhindern und höchstens zu einer kurzzeitigen Verlangsamung des
Produktzulaufs führen.
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Nach alledem bietet die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung die Möglichkeit,
Entmischungserscheinungen bei der Margarineabfüllung oder Verstopfungserscheinungen
bei der Speiseeisabfüllung völlig auszuschalten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerbewegung des
Absperrorgans jeweils bei ausgefahrener und eingefahrener Kolbenstange mindestens
mittelbar von der Kolbenbewegung abgeleitet.
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Eine speziell bevorzugte Ausführungsform entsprechend der Erfindung
besteht darin, daß der Produktzulauf ständig druckbeaufschlagt und der Dosierkolben
antriebslos ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung eignet sich vornehmlich
zum Abfüllen von Margarine oder von Speiseeis. In völliger Abkehr von der eingangs
beschriebenen bekannten Dosiervorrichtung benötigt diese bevorzugte erfindungsgemäße
Ausführungsform keinerlei Antrieb für den Dosierkolben, welcher allein unter der
Wirkung des druckbeaufschlagten Produktzulaufs betrieben wird. Diese vorteilhafte
Möglichkeit ist dadurch gegeben, daß die kolbenseitige, d.h. dem Dosierraum zugewendete
Kolbenfläche, größcr als die stangenseitige Kolbenfläche bemessen ist, so daß bei
entsprechender Umsteucrung des Absperrorgans dem Dosierkolben allein durch den druckbeaufschlagten
Produktzulauf eine Hin- und Herbewegung aufgeprägt werden kann. Zugleich mit dieser
bevorzugten Ausführungsform wurde eine sinnvolle funktionclle Verkntipfung des Dosiervorganges
mit dem ProduktzulauS gcschaffen. Diese Verknüpfung gestattet auch eine einfache
Regelung der Dosiergeschwindigkeit in direkter Abhäxlgigkeit von der durch Pumpenverstellung
zu ändernden Fördermenge im Produkt zulauf.
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Während sich die zuletzt beschriebene speziell bevorzugte Ausführungsform
im wesentlichen für dickflüssigere Lebensmittel, insbesondere für Margarine oder
Speiseeis, eignet, ist die Erfindung bei abzufüllenden Flüssigkeiten geringerer
Viskosität auch dann endbar, wenn der Produkt zulauf im wesentlichen druck los und
dem
Dosierkolben ein eigener Antrieb zugeordnet ist. Die so ausgestaltete
erfindungsgemäße Dosiervorrichtung ist auf keinen drtickbeaufschlagten Produktzulauf
angewiesen, sondern saugt das Produkt völlig autark sowohl stangcnseitig als auch
kolbenseitig an.
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Für den bereits weiter oben beschriebenen besenders vorteilhaften
Anwendungsfall, daß der Produktzulauf ständig druckbeaufschlagt und der Dosierkolben
antriebslos ausgebildet ist, bilden weitere Erfindungsmerkmale insbesondere eine
vorteilhafte Kombination dadurch, daß in den Produktzulauf ein Energiespeicher,
vornehmlich ein federbelasteter Kolbenspeicher, eingeschaltet ist.
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Der Energiespeicher, insbesondere ein federbelasteter Kolbenspeicher,
ist so ausgebildet, daß er die während der zeitlich äußerst kurz bemessenen Umschaltphase
des Absperrorgans vom Kolbendoseur nicht aufgenommene sehr geringe Produktmenge
kurzzeitig aufnimmt und nach der Umschaltung des Absperrorgans wieder in den Produktzulauf
hineingibt. Der Energiespeicher bildet demnach das weiter oben bereits angedeutete
vorteilhalte Mittel, welches dafür sorgt, daß der Produktzulauf während der Umschaltphase
des Absperrorgans keinesfalls ins Stocken gerät,sondern höchstens während einer
sehr gering bemessenen 7eitspanne verlangsamt wird. Als besonders vorteilhaft hat
sich ein Energiespeicher herausgestellt, welcher (lem Kolbendoseur stromaufwärts
vorgeordnet ist Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus zusätzlichen Unteransprüchen
sowie aus den Zeichnungen
in Verbindung mit der Zeichnungsbeschreibung.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher dargestellt, es zeigen, Fig. 1 ein allgemeines Fließschema bei der Margarineherstellung
und -abfüllung, Fig. 2-5 ein Arbeitsspiel der Dosiervorrichtung, Fig. 6 einen Vertikalschnitt
durch eine vornehmlich für Margarine, ansonsten aber auch für Speiseeis geeignete
Abfüllvorrichtung, Fig. 7 einen aus zeichnerischen Gründen au bcsonderem Blatt ebenfalls
im Vertikalschnitt dargestellten, sich'an Fig. 6 anschließenden Bereich der Dosicrvorrichtung
und, Fig. 8 einen Vertikalschnitt, dessen Verlauf etwa durch die in Fig. 6 mit VIII
bezeichnete Blickrichtung bestimmt ist.
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In Fig. 1 ist die eigentliche Dosiervorrichtung mit der Bezugsziffer
10 bezeichnet.
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Ober Zuleitungen 11, 12, 13 werden einem mit einem angetriebenen
Rührflügel 14 versehenen Mischtank 15, welcher über ein Flüssigkeitsheizbad 16 beheizt
ist, unterschiedliche Fettrohstoffe zugeführt. Diese unterschiedlichen
lettrohstoffe
werden im Mischtank 15 aufgeschmelzen und mittels des Rührflügels 14 innig miteinander
vc rlncngt.
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bcr eine allgemein mit der Bezugsziffer 17 bezeichnet Produktzulaufleitung,
in welche, in Zulaufrichtung x betrachtet, eine Förderpumpe 18, ein Pasteurisator
19, ein Kombinator 20, ein Homogenisator 21 und ein Ruherohr 22 stroma1wärts hinter
dem Mischtank 15 hintereinander eingcschaltet sind, wird der Dosiervorrichtung O
die Margarine unter Druck zugcführt. Die Dosiervorrichtung 10 wiederum ist Bestandteil
eines allgemein mit der Bezugsziffer 23 bezeichneten Becherabfüllers, der außer
der Dosiervorrichtung 10 eine mehrbahnige Becherfördervorrichtung 24 mit Einzel-
oder Mehrfachbechern 25 enthält.
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Nur der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß der Pasteurisator
19 über eine Rohrleitung 26 mit temperiertem Wasser beaufschlagt wird, während dem
Homogenisator 21 über die Rohrleitung 27 in Kühlmittel zugeführt wird. Auch dem
Kopf des Ruherohrs 22 wird fiber eine Rohrleitung 28 eine Temperierflüssigkeit zugeführt.
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Außer einem Kolbendoseur 29 enthält die Dosiervorrichtung 10 einen
Energiespeicher 30, der beispielsweise als federbelasteter Kolbenspeicher ausgebildet
sein kann.
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An den Energiespeicher 30 ist eine Oberdruckrückflußleitung 31 angeschlossen,
welche zum Mischtank 15 zurückführt und welche regelmäßig nur dann betrieben wird,
wenn ein unvorhergesehener
Überdruck in der Produktzulaufleitung
17 auftritt.
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Während Fig. 1 einen allgemeinen Überblick über das Fließschema bei
der Margarineherstellung und anschließenden Abfüllung vermittelt, zeigen die Figuren
2-5 ein Arbeitsspiel der Dosiervorrichtung 10.
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Die Förderpumpe 18 fördert durch die Produktzulaufleitung 17 über
den Energiespeicher 30 mit Punkten angedeutete Margarine in den stangenseitigen
Zylinderraum 32, welcher zwei ständig offene Anschlüsse bzw. Anschlußstellen 33,
34 für die Produktzulaufleitung besitzt. Der der Kolbenstange 35 benachbarte stangenseitige
Zylinderraum 32 grenzt an die kleinere Kolbenfläche (Kolbenringfläche) 36 des Kolbens
37 an. An die größere Kolbenfläche 38 hingegen grenzt der Dosierraum 39 an, welcher
über eine ständig offene Anschlußbohrung 40 sowic iibur ein Teilstück 17a der Produktzulaufleitung
17 an ein Absperrorgall 41 angeschlossen ist.
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Das Absperrorgan 41 ist der Finfachheit halber als Dreiweg-Hahn mit
drei rechtwinklig zuc inaiidcrstclicndcn Anschlüssen bei 17, 17a und 42 dargestellt,
wobei der Dreiweg-Hahn ein Küken mit einem L-förmigen Durchgang L besitzt. Je nach
Stellung des Durchganges L ist der Dosierraum 39 über das Teilstück 17a der Rohrleitung
entweder an die Druckzulaufleitung 17 (Fig. 2 und 3) oder aber an die Produktablaufleitung
42 angeschlossen. Das Rohr-Teilstück 17a
dient daher einmal dem
Produktzulauf (Fig. 2) oder dem Produktablauf (Fig. 5).
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Gemäß Fig. 2 ist der Kolben 37 gerade im Begriff, sich mitsamt der
fest angeschlossenen Kolbenstange 35 nach oben (Aufwärtshub) zu bewegen. Dieses
geschieht dadurch, daß die Margarine über die Produktzulaufleitung 17, über den
Durchgang L und über das Teilstück 17a die größere Kolbenfläche 38 unter der Wirkung
der Pumpe 18 beaufsclulagell kann.
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(;em.iß Fig. 3 hat der Kolben 37 soeben seine obere Totpunktstellung
erreicht, d.h. der Dosierraum 39 ist mit Margarine gefüllt, worauf innerhalb kürzester
Schaltzeit der Dosicrraum 39 mit einer Umfangswinkelschwenkung von 90° des Durchganges
L die Produktzulaufleitung 17 vom Dosierraum 9 abgetrennt, die Produktablaufleitung
42 aber an den Dosierraum 39 angeschlossen wird. Nach dieser sehr kurzen Umschaltphase
wird die kleinere Kolbenfläche 36 wirksam, so daß der Kolben 37 nach unten gedrückt
wird, wobei der Becher 25 über die Produktablaufleitung 42 solange mit der dosierten
Margarinemenge gefüllt wird, bis der Zustand gemäß Fig. 5 erreicht ist. Aus Fig.
5 ist bereits ersichtlich, daß ein in den Dosierraum 39 hineinragender axialer Kolbenfortsatz
43 mit seiner Stirnfläche 44 an der benachbarten innenseitigen Stirnfläche 46 des
Zylindergehäuses 45 flächig anliegt. Wenn daher das Absperrorgan 41 umgeschaltet
und der Aufwärtshub eingeleitet wird (Fig. 2), wird die an sich größere Kolbenfläche
38 nicht schlagartig insgesamt wirksam, wodurch ein sanft anfahrender, ruhiger Kolbengang
erzielt wird.
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Die in den Fig. 2-5 bereits im wesentlichen dargestellte erfindungsgemäße
Dosiervorrichtung kann auch arbeiten, wenn der Produktzulauf über die Leitung 17
nicht unter Druck sondern im wesentlichen drucklos erfolgt. Für solche Fälle (Flüssigkeiten
mit geringerer Viskosität) wird unter Wegfall des Energiespeichers 30 ein äußerer
Antrieb für den Dosierkolben 37 vorgesehen. Dieser äußere Antrieb ist in den Fig.
2 und 4 ganz allgemein mit dem Kraftvektor Kauf (Fig. 2) bzw. mit dem Kraftvektor
Kab (Fig. 4) gekennzeichnet.
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Während die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung in den Fig. 2-5 schematisch
dargestellt ist, geben die Fig. 6-8 ein konkretes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
entsprechend der erfindung wieder. Im übrigen sei vcrmerkt, daß in sämtlichen Figuren
1-8 einander entsprechende Bauteile mit denselben Bezugsziffern versehen sind.
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Aus diesem Grunde ist eine eingehende Diskussion der Funktionsweise
der Vorrichtung gemäß den Fig. 6-8 unnötig, da alle wesentlichen Bezugsziffern entsprechend
den Fig. 2-5 auch in den Fig. 6-8 wiederkehren, so daß auch die konkrete Ausführungsform
entsprechend den 1:in. 6-8 im Zusammenhang mit der Beschreibung der Fig. 2-5 ohnc
weiteres verständlich ist. Die Fig. 6-8 zeigen aber folgende Besonderheiten: das
Absperrorgan 41 ist nicht als Hahn sondern als Schieberventil ausgebildet. Dieses
Schieberventil besitzt einen kolbenartigen Absperrkörper 47, welcher in seinem unteren
Bereich mit einer ringförmigen Dichtfläche 48
im Produktablauf
42 und in seinem oberen Bereich mit einer ringförmigen Dichtfläche 49 im Bereich
der Produktzuleitung 17 zusammenwirkt. Der kolbenförmige Absperrkörper 47 ist einstückig
mit einem Betätigungsstößel 5 verbunden, welcher oben an einen Kipphebel 51 angelenkt
ist, der drchfest auf einer Schaltwelle 52 sitzt, die über einen Hebelarm 53 mit
der Kolbenstange 54 eines doppelt wirkenden I)ruckmittelzylinders, insbesondere
Druckluftzylinders 55, zug- und druckfest verbunden ist. Die in Fig. (1 dargestellten
Positionen des Kolbens 37 und des Absperrorgans 41 cntsprechen der schematischen
Darstellung gemäß Fig. 2.
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Besonders bemerkenswert in Verbindung mit dem Absperrkörper 47 ist
es, daß, wenn dessen oberer Ventilbereich die Unterkante der ringförmigen Dichtfläche
19 bereits dichtend überfährt, der Ventilkörper 47 mit seinem unteren Bereich noch
dichtend an der unteren ringförmigen Dichtfläche 48 anliegt. Der obere Dichtbereich
des Absperrkörpers 47 hat also gegenüber dessen unteren. Dichtbercich eine Voreilung
beim Aufwärtshub des Absperrkörpers 47. Beim Abwärtshub eilt der obere Bereich des
Absperrkörpers 47 gegenüber seinem unteren Dichtbereich selbstverständlich nach.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß das Ausstoßen der dosierten Jlargarinemellgc
crst erfolgen kann, nachdem die Produktztiiaufleitung 17 diircb den oberen Bereich
des Absperrkörpers 47 sicher verschlossen ist. Umgekehrt kann keine Margarine unbeahs
icht 1 gt in die Produktablaufleitung 42 hineingelangen, wenn nicht zuvor der untere
Dichtbereich des Absperrkörpers 47 völlig dicht an der unteren ringförmigen
Dichtfläche
48 anliegt.
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Mit der Schaltwelle 52 können eine größere Anzahl nebeneinander angeordneter
Absperrorgane 41 mehrerer gleichgestalteter Dosiervorrichtungen 10 gemeinsam mittels
des Druckluftzylinders 55 angetrieben werden.
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Das Ingangsetzen des Druckluftzylinders 55 erfolgt, sobald der Kolben
37 seine obere Position erreicht hat (s.a. Fig. 3). Die obere Position des Kolbens
37 führt zu einem Druckanstieg in der Produktzulaufleitung 17 mit der Folge, daß
sich der Federkolben 56 des federbelasteten Kolbenspeichers 30 um ein ganz geringes
Maß (entgegen der Rückstellkraft der Feder 57) nach links bewegt. Eine rückwärtige
Steuerfläche 58 des die Feder 57 haltenden Federbechers 59 betätigt hierbei den
Schalthebel 60 eines insgesamt mit 61 bezeichneten elektrischen Mikroschalters,
der daraufhin ein nicht dargestelltes Elektromagnetventil am Druckluftzylinder 55
aktiviert und den Druckluftzylinder 55 im Sinne eines Anhebens des Absperrkörpers
47 in seine obere Dichtposition (an der ringförmigen Dichtfläche 49) steuert. Wenn
der Absperrkörper 47 seine oberste Dichtposition erreicht hat, ist der Dosierraum
39 mit der Produktablaufleitung 42 verbunden, der Dosierraum 39 somit drucklos,
so daß der Kolben 35 unter der Wirkung der auf die kleinere Kolbenfläche 36 wirkenden
Margarine nach unten fährt.
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In der Zwischenzeit ist der Federkolben 56 infolge der Druckentlastung
innerhalb der Produktzulaufleitung 17 wieder nach vorn ge£ahren und der Mikroschalter
61 außer Funktion. Sobald die vordere Stirnfläche 44 des Kolbenfortsatzes 43 gegen
die innerc Stirnfläche 46 des Zylindergehäuses
45 stößt, der Dosier-
und Abfüllvorgang somit beendet ist (s.a. Fig. 5), entsteht erneut ein Druckanstieg
innerhalb der Produktzulaufleitung 17, welcher wiedcrum eine lietatlgung des Mikroschalters
61 zur Folge hat, welcher daraufhin wieder das nicht dargestellte Elektromagnetventil
am Druckluftzylinder 55 ansteuert, der daratfhin den Absperrkörper 47 in seine in
Fig. 6 dargestellte Position absenkt.
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Im Zusammenhang mit Fig. 7 ist noch zu erwähnen, daß der Druck der
Betätigungsfeder 57 des Energiespeichers 30 über eine Verstellvorrichtung 62 eingestellt
und arretiert werden kann. Anhand von Fig. 7 ist auch vorstellbar, daß der Federkolben
56 den Weg zur Oberdruckrückflußleitung 31 erst nach Oberwinden eines relativ großen
Kolbenhubes, d.h. nach Oberwinden einer relativ großen Rückstellkraft der Feder
57, öffnet.
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Die beschriebene gemeinsame Druckumsteuerung mehrerer nebeneinander
liegender Absperrorgane 41 mittels eines einzigen Energiespeichers 30 und mittels
eines einzigen Druckluftzylinders 55 hat den Vorteil, daß bei zumeist fertigungsbedingter
unterschiedlicher Kinematik der verschiedenen Dosierkolben 37 nur dann umgesteuert
wird, wenn sich sämtliche Kolben 37 entweder in ihrer oberen oder in ihrer unteren
Totpunktstellung befinden.
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In Sonderfällen kann es aber auch möglich sein, bei Erreichen beider
Totpunktlagen des Dosierkolbens 37 durch Einstellung der Feder 57 den Federkolben
56 so weit nach
links laufen zu lassen, daß eine minimale l'roduktllles
in die Überdruckrückflußleitung 31 hineingelangt. Durch diese Maßnahme wäre in Sonderfällen
mit zusätzlicher Sicherheit gewährleistet, daß jeder von nebeneinander angeordneten
Dosierkolben 37 sowohl den Aufwärts- als auch den Abwärtshub vollständig durchläuft.
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Aus den Fig. 6 und 8 ist weiterhin ersichtlich, daß an der dem Dosierkolben
37 abgewandten Seite der Kolbenstange 35, etwa in Kolbenstangenlängsachse mit dieser
fluchtend, ein axial verstellbarer Anschlag in
Form einer Aschlaggewindespindel
63 vorgesehen ist. Aus den Fig. 6 und 8 ist weiterhin zu ersehen, daß zwei axial
verstellbare Anschlaggewindespindeln 63, 64 unterschietllicher axialer Länge, ein
Anschlagpaar bildend, nebeneinander und um 9()° zueinander umfangswinkelversetzt
angeordnet sind und hierbei eine Schaltwelle 65 durchdringen, welche in Richtung
ihrer Längsachse verstell- und arretierbar ist. Hierzu besitzt die Schaltwelle 65
zwei Umfangsnuten 66, 67,in welche wahlweise eine Feststellschraube 68 in radialer
Richtung eingeschraubt und festgezogen werden kann. Auf diese Weise kann nach einer
Axialverstellung und nach einer Drehung der Schaltwelle 65 um 900 etwa nach Art
einer Revolveranordnung einmal die längere Anschlaggewindespindel 63 oder die kürzere
Anschlaggewindespindel 64 in Flucht mit dem freien Ende der Kolbenstange 35 versetzt
werden.
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In der Darstellung gemäß Fig. 6 erlaubt die längere Anschlaggewindespindel
(>3 dem Kolben 37 nur einen verhältnismäßig geringen ilub mit der Folge einer
geringeren Dosiermenge. Anhand der Fig. 6 und 8 ist auch vorstellbar, daß cntsl)rechend
der Anzahl mehrerer nebeneinander angeordnetcr Kolbendoseure mehrere Anschlagpaare
63, 64 auf einer gemeinsamen Schaltwelle 65 sitzen können. Auf diese Weise kann
ein mehrbahniger Margarine-Becherabfüller auf einfache Weise beispielsweise von
einer 250g- auf eine 500g-Dosierung umgestellt werden.
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Insbesondere aus Fig. 6 ist ersichtlich, daß wesentliche
Teile
des Zylindergehäuses 45 und des Ventilgehäuses 69 ein einstückiges Bauteil bilden.
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Lediglich der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß unterhalb
der Produktablaufleitung 42 ein quer zu deren Längsachse hin- und herverschieblicher
Produktflußabschneider 70 vorgesehen ist, welcher jedoch nicht Gegenstand dieser
Erfindung bildet.
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Der Deutlichkeit wegen sei nochmals ausdrücklich erwähnt, daß die
Fig. 6 und 7 im Zusammenhang betrachtet werden müssen. Hierbei ist leicht vorstellbar,
daß das Rohr-Einsteckende 71 (Fig. 7) in der Rohrmuffe 72 (Fig. 6) aufgenommen ist.