DE3012978A1 - Dosiervorrichtung fuer margarine oder speiseeis - Google Patents

Dosiervorrichtung fuer margarine oder speiseeis

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Description

  • Beschreibung:
  • Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für flüssige, insbesondere dickflüssige oder pastöse Lebensmittel, wie Molkerei- und Fettprodukte od. dgl., vornehmlich für Speiseeis oder Margarine, mit einem Kolbenstangenzylinder als Kolbendoseur, dessen kolbenseitig benachbarn der größeren Kolbenfläche gebildeter Dosierraum über ein Absperrorgan bei ausfahrender Kolbenstange nur mit dem Produktzulauf und beim Einfahren der Kolbenstange nur mit dem Produktablauf flüssigkeitsleitend verbindbar ist.
  • Bci der vorbeschriebenen, durch offenkundige Vorbenutzung bekanntgewordenen Dosiervorrichtung saugt der Dosierkolben bei seinem Aufwärtshub zunächst die abzufüllende Ilüssigkeit kolbenseitig, d.h. mit seiner größeren Kolbenfläche, über den Dosierraum an, der über das Absperrorgan mit dem Produktzulauf verbunden ist. Wenn der t)osierkolben seine obere Totpunktstellung erreicht hat, trennt das Absperrorgan den Produktzulauf vom Dosierraum und verbindet letzteren mit dem Produktablauf. Bei dem nachfolgenden Abwärtshub stößt der Dosierkolben die abzufüllende dosierte Flüssigkeit über den Produktablauf in den Abfüllbehälter nach außen. Wenn der Dosierkolben seine untere Totpunktstellung erreicht hat, trennt das Absperrorgan den Prodtiktablauf vom Dosierraum und verbindet letzteren wiederum mit dem Produktzulauf, worauf mit erneutem Aufwärtsgang des Dosierkolbens ein neues Arbeitsspiel beginnt.
  • Obwohl sich die eingangs beschriebene bekannte Dosiervorrichtung allgemein gut bewährt hat, ist ihr Betrieb in Verbindung mit Flüssigkeiten, die entweder zur Entmischung oder zum Festsetzen in den Zuleitungen neigen, recht problematisch. Schwierigkeiten auf der Produktzulaufseite, insbesondere Entmischungserscheinungen oder ein Festsetzen des Produkts, ergeben sich aufgrund der im wesentlichen diskontinuierlichen Betriebsweise der bekannten Vorrichtung immer dann, wenn der Dosierkolben während seines Niedergangs das Produkt ausstößt Wegen des hierbei geschlossenen Absperrorgans gerät aber der Produktzulatt während des Kolbenniedergangs, d.h. für eine verhältnsmäßig lange Zeit, absolut ins Stocken. Bei der Margarine- oder Speiseeisabfüllung hat man bereits versucht, diesen Mangel dadurch zu beheben, daß man den Produktzulauf auch während des Kolbenniedergangs aufrechterhält, indem man die während des Kolbenniedergangs von der Dosiervorrichtung nicht abgenommene Produktmenge in den Produkt-Vorratsbehälter zurückführt. Abgesehen davon, daß diese Produktrückführung einen nicht unerheblichen zusätzlichen Herstellungsaufwand unter Berücksichtigung teurer lebensmittelgerechter Werkstoffe zur Folge hat, fördert insbesondere diese Betriebsweise, zumal bei der Margarineherstellung, unliebsame Entmischungselscheinungen, welche die Konsistenz des abgefüllten Pertigprodukts deutlich sichtbar verschlechtern.
  • Ausgehend von der eingangs beschriebenen bekannten Dosiervorrichtung, liegt der Erfindung im Bewußtsein der Nachteile des Bekannten die Aufgabe zugrunde, die bekante I)os i ervorr ichtung derart zu verbessern, daß sie einen im wesentlichen kontiiiuierlichen Produktzulauf gestattet. Intsprechex1d der Erfindung wurde diese Aufgabe daelurcll gelöst, daß, dem Absperrorgan stromaufwärts vorgeordnet, der kolhenstangenseitig an die kleinere Kolbenfläche angrenzende Zylinderraum des Kolbendoseurs £1üssigkeitsleitend in den Produktzulauf eingeschaltet ist, wobei die zylinderseitigen Anschlußstellen für den Produktzulauf außerhalb der Bahn des Dosierkolbens angeordnet sind.
  • Die Erfindung löst die vorgenannte Aufgabe mit verhältnismäßig einfachen Mitteln dadurch, daß die während des Ausstoß- bzw. Dosierhubes vom Dosierraum nicht aufgenommene Produktmenge von dem stangenseitigen Zylinderraum aufgenommen wird. Der Produktzulauf erfolgt daher entsprechend der Erfindung im wesentlichen kontinuierlich, d.h., der Produktzulauf gerät höchstens nur während einer zeitlich äußerst kurzen Umschaltphase des Absperrorgans ins Stocken.
  • Wie im Lolgenden noch näher ausgeführt wird, hält die Erfindung zusätzlich Mittel bereit, die ein völliges Stocken des Produktzulaufs während der Umschaltphase des Absperrorgans verhindern und höchstens zu einer kurzzeitigen Verlangsamung des Produktzulaufs führen.
  • Nach alledem bietet die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung die Möglichkeit, Entmischungserscheinungen bei der Margarineabfüllung oder Verstopfungserscheinungen bei der Speiseeisabfüllung völlig auszuschalten.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerbewegung des Absperrorgans jeweils bei ausgefahrener und eingefahrener Kolbenstange mindestens mittelbar von der Kolbenbewegung abgeleitet.
  • Eine speziell bevorzugte Ausführungsform entsprechend der Erfindung besteht darin, daß der Produktzulauf ständig druckbeaufschlagt und der Dosierkolben antriebslos ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung eignet sich vornehmlich zum Abfüllen von Margarine oder von Speiseeis. In völliger Abkehr von der eingangs beschriebenen bekannten Dosiervorrichtung benötigt diese bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform keinerlei Antrieb für den Dosierkolben, welcher allein unter der Wirkung des druckbeaufschlagten Produktzulaufs betrieben wird. Diese vorteilhafte Möglichkeit ist dadurch gegeben, daß die kolbenseitige, d.h. dem Dosierraum zugewendete Kolbenfläche, größcr als die stangenseitige Kolbenfläche bemessen ist, so daß bei entsprechender Umsteucrung des Absperrorgans dem Dosierkolben allein durch den druckbeaufschlagten Produktzulauf eine Hin- und Herbewegung aufgeprägt werden kann. Zugleich mit dieser bevorzugten Ausführungsform wurde eine sinnvolle funktionclle Verkntipfung des Dosiervorganges mit dem ProduktzulauS gcschaffen. Diese Verknüpfung gestattet auch eine einfache Regelung der Dosiergeschwindigkeit in direkter Abhäxlgigkeit von der durch Pumpenverstellung zu ändernden Fördermenge im Produkt zulauf.
  • Während sich die zuletzt beschriebene speziell bevorzugte Ausführungsform im wesentlichen für dickflüssigere Lebensmittel, insbesondere für Margarine oder Speiseeis, eignet, ist die Erfindung bei abzufüllenden Flüssigkeiten geringerer Viskosität auch dann endbar, wenn der Produkt zulauf im wesentlichen druck los und dem Dosierkolben ein eigener Antrieb zugeordnet ist. Die so ausgestaltete erfindungsgemäße Dosiervorrichtung ist auf keinen drtickbeaufschlagten Produktzulauf angewiesen, sondern saugt das Produkt völlig autark sowohl stangcnseitig als auch kolbenseitig an.
  • Für den bereits weiter oben beschriebenen besenders vorteilhaften Anwendungsfall, daß der Produktzulauf ständig druckbeaufschlagt und der Dosierkolben antriebslos ausgebildet ist, bilden weitere Erfindungsmerkmale insbesondere eine vorteilhafte Kombination dadurch, daß in den Produktzulauf ein Energiespeicher, vornehmlich ein federbelasteter Kolbenspeicher, eingeschaltet ist.
  • Der Energiespeicher, insbesondere ein federbelasteter Kolbenspeicher, ist so ausgebildet, daß er die während der zeitlich äußerst kurz bemessenen Umschaltphase des Absperrorgans vom Kolbendoseur nicht aufgenommene sehr geringe Produktmenge kurzzeitig aufnimmt und nach der Umschaltung des Absperrorgans wieder in den Produktzulauf hineingibt. Der Energiespeicher bildet demnach das weiter oben bereits angedeutete vorteilhalte Mittel, welches dafür sorgt, daß der Produktzulauf während der Umschaltphase des Absperrorgans keinesfalls ins Stocken gerät,sondern höchstens während einer sehr gering bemessenen 7eitspanne verlangsamt wird. Als besonders vorteilhaft hat sich ein Energiespeicher herausgestellt, welcher (lem Kolbendoseur stromaufwärts vorgeordnet ist Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus zusätzlichen Unteransprüchen sowie aus den Zeichnungen in Verbindung mit der Zeichnungsbeschreibung.
  • In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher dargestellt, es zeigen, Fig. 1 ein allgemeines Fließschema bei der Margarineherstellung und -abfüllung, Fig. 2-5 ein Arbeitsspiel der Dosiervorrichtung, Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch eine vornehmlich für Margarine, ansonsten aber auch für Speiseeis geeignete Abfüllvorrichtung, Fig. 7 einen aus zeichnerischen Gründen au bcsonderem Blatt ebenfalls im Vertikalschnitt dargestellten, sich'an Fig. 6 anschließenden Bereich der Dosicrvorrichtung und, Fig. 8 einen Vertikalschnitt, dessen Verlauf etwa durch die in Fig. 6 mit VIII bezeichnete Blickrichtung bestimmt ist.
  • In Fig. 1 ist die eigentliche Dosiervorrichtung mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
  • Ober Zuleitungen 11, 12, 13 werden einem mit einem angetriebenen Rührflügel 14 versehenen Mischtank 15, welcher über ein Flüssigkeitsheizbad 16 beheizt ist, unterschiedliche Fettrohstoffe zugeführt. Diese unterschiedlichen lettrohstoffe werden im Mischtank 15 aufgeschmelzen und mittels des Rührflügels 14 innig miteinander vc rlncngt.
  • bcr eine allgemein mit der Bezugsziffer 17 bezeichnet Produktzulaufleitung, in welche, in Zulaufrichtung x betrachtet, eine Förderpumpe 18, ein Pasteurisator 19, ein Kombinator 20, ein Homogenisator 21 und ein Ruherohr 22 stroma1wärts hinter dem Mischtank 15 hintereinander eingcschaltet sind, wird der Dosiervorrichtung O die Margarine unter Druck zugcführt. Die Dosiervorrichtung 10 wiederum ist Bestandteil eines allgemein mit der Bezugsziffer 23 bezeichneten Becherabfüllers, der außer der Dosiervorrichtung 10 eine mehrbahnige Becherfördervorrichtung 24 mit Einzel- oder Mehrfachbechern 25 enthält.
  • Nur der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß der Pasteurisator 19 über eine Rohrleitung 26 mit temperiertem Wasser beaufschlagt wird, während dem Homogenisator 21 über die Rohrleitung 27 in Kühlmittel zugeführt wird. Auch dem Kopf des Ruherohrs 22 wird fiber eine Rohrleitung 28 eine Temperierflüssigkeit zugeführt.
  • Außer einem Kolbendoseur 29 enthält die Dosiervorrichtung 10 einen Energiespeicher 30, der beispielsweise als federbelasteter Kolbenspeicher ausgebildet sein kann.
  • An den Energiespeicher 30 ist eine Oberdruckrückflußleitung 31 angeschlossen, welche zum Mischtank 15 zurückführt und welche regelmäßig nur dann betrieben wird, wenn ein unvorhergesehener Überdruck in der Produktzulaufleitung 17 auftritt.
  • Während Fig. 1 einen allgemeinen Überblick über das Fließschema bei der Margarineherstellung und anschließenden Abfüllung vermittelt, zeigen die Figuren 2-5 ein Arbeitsspiel der Dosiervorrichtung 10.
  • Die Förderpumpe 18 fördert durch die Produktzulaufleitung 17 über den Energiespeicher 30 mit Punkten angedeutete Margarine in den stangenseitigen Zylinderraum 32, welcher zwei ständig offene Anschlüsse bzw. Anschlußstellen 33, 34 für die Produktzulaufleitung besitzt. Der der Kolbenstange 35 benachbarte stangenseitige Zylinderraum 32 grenzt an die kleinere Kolbenfläche (Kolbenringfläche) 36 des Kolbens 37 an. An die größere Kolbenfläche 38 hingegen grenzt der Dosierraum 39 an, welcher über eine ständig offene Anschlußbohrung 40 sowic iibur ein Teilstück 17a der Produktzulaufleitung 17 an ein Absperrorgall 41 angeschlossen ist.
  • Das Absperrorgan 41 ist der Finfachheit halber als Dreiweg-Hahn mit drei rechtwinklig zuc inaiidcrstclicndcn Anschlüssen bei 17, 17a und 42 dargestellt, wobei der Dreiweg-Hahn ein Küken mit einem L-förmigen Durchgang L besitzt. Je nach Stellung des Durchganges L ist der Dosierraum 39 über das Teilstück 17a der Rohrleitung entweder an die Druckzulaufleitung 17 (Fig. 2 und 3) oder aber an die Produktablaufleitung 42 angeschlossen. Das Rohr-Teilstück 17a dient daher einmal dem Produktzulauf (Fig. 2) oder dem Produktablauf (Fig. 5).
  • Gemäß Fig. 2 ist der Kolben 37 gerade im Begriff, sich mitsamt der fest angeschlossenen Kolbenstange 35 nach oben (Aufwärtshub) zu bewegen. Dieses geschieht dadurch, daß die Margarine über die Produktzulaufleitung 17, über den Durchgang L und über das Teilstück 17a die größere Kolbenfläche 38 unter der Wirkung der Pumpe 18 beaufsclulagell kann.
  • (;em.iß Fig. 3 hat der Kolben 37 soeben seine obere Totpunktstellung erreicht, d.h. der Dosierraum 39 ist mit Margarine gefüllt, worauf innerhalb kürzester Schaltzeit der Dosicrraum 39 mit einer Umfangswinkelschwenkung von 90° des Durchganges L die Produktzulaufleitung 17 vom Dosierraum 9 abgetrennt, die Produktablaufleitung 42 aber an den Dosierraum 39 angeschlossen wird. Nach dieser sehr kurzen Umschaltphase wird die kleinere Kolbenfläche 36 wirksam, so daß der Kolben 37 nach unten gedrückt wird, wobei der Becher 25 über die Produktablaufleitung 42 solange mit der dosierten Margarinemenge gefüllt wird, bis der Zustand gemäß Fig. 5 erreicht ist. Aus Fig. 5 ist bereits ersichtlich, daß ein in den Dosierraum 39 hineinragender axialer Kolbenfortsatz 43 mit seiner Stirnfläche 44 an der benachbarten innenseitigen Stirnfläche 46 des Zylindergehäuses 45 flächig anliegt. Wenn daher das Absperrorgan 41 umgeschaltet und der Aufwärtshub eingeleitet wird (Fig. 2), wird die an sich größere Kolbenfläche 38 nicht schlagartig insgesamt wirksam, wodurch ein sanft anfahrender, ruhiger Kolbengang erzielt wird.
  • Die in den Fig. 2-5 bereits im wesentlichen dargestellte erfindungsgemäße Dosiervorrichtung kann auch arbeiten, wenn der Produktzulauf über die Leitung 17 nicht unter Druck sondern im wesentlichen drucklos erfolgt. Für solche Fälle (Flüssigkeiten mit geringerer Viskosität) wird unter Wegfall des Energiespeichers 30 ein äußerer Antrieb für den Dosierkolben 37 vorgesehen. Dieser äußere Antrieb ist in den Fig. 2 und 4 ganz allgemein mit dem Kraftvektor Kauf (Fig. 2) bzw. mit dem Kraftvektor Kab (Fig. 4) gekennzeichnet.
  • Während die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung in den Fig. 2-5 schematisch dargestellt ist, geben die Fig. 6-8 ein konkretes bevorzugtes Ausführungsbeispiel entsprechend der erfindung wieder. Im übrigen sei vcrmerkt, daß in sämtlichen Figuren 1-8 einander entsprechende Bauteile mit denselben Bezugsziffern versehen sind.
  • Aus diesem Grunde ist eine eingehende Diskussion der Funktionsweise der Vorrichtung gemäß den Fig. 6-8 unnötig, da alle wesentlichen Bezugsziffern entsprechend den Fig. 2-5 auch in den Fig. 6-8 wiederkehren, so daß auch die konkrete Ausführungsform entsprechend den 1:in. 6-8 im Zusammenhang mit der Beschreibung der Fig. 2-5 ohnc weiteres verständlich ist. Die Fig. 6-8 zeigen aber folgende Besonderheiten: das Absperrorgan 41 ist nicht als Hahn sondern als Schieberventil ausgebildet. Dieses Schieberventil besitzt einen kolbenartigen Absperrkörper 47, welcher in seinem unteren Bereich mit einer ringförmigen Dichtfläche 48 im Produktablauf 42 und in seinem oberen Bereich mit einer ringförmigen Dichtfläche 49 im Bereich der Produktzuleitung 17 zusammenwirkt. Der kolbenförmige Absperrkörper 47 ist einstückig mit einem Betätigungsstößel 5 verbunden, welcher oben an einen Kipphebel 51 angelenkt ist, der drchfest auf einer Schaltwelle 52 sitzt, die über einen Hebelarm 53 mit der Kolbenstange 54 eines doppelt wirkenden I)ruckmittelzylinders, insbesondere Druckluftzylinders 55, zug- und druckfest verbunden ist. Die in Fig. (1 dargestellten Positionen des Kolbens 37 und des Absperrorgans 41 cntsprechen der schematischen Darstellung gemäß Fig. 2.
  • Besonders bemerkenswert in Verbindung mit dem Absperrkörper 47 ist es, daß, wenn dessen oberer Ventilbereich die Unterkante der ringförmigen Dichtfläche 19 bereits dichtend überfährt, der Ventilkörper 47 mit seinem unteren Bereich noch dichtend an der unteren ringförmigen Dichtfläche 48 anliegt. Der obere Dichtbereich des Absperrkörpers 47 hat also gegenüber dessen unteren. Dichtbercich eine Voreilung beim Aufwärtshub des Absperrkörpers 47. Beim Abwärtshub eilt der obere Bereich des Absperrkörpers 47 gegenüber seinem unteren Dichtbereich selbstverständlich nach. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß das Ausstoßen der dosierten Jlargarinemellgc crst erfolgen kann, nachdem die Produktztiiaufleitung 17 diircb den oberen Bereich des Absperrkörpers 47 sicher verschlossen ist. Umgekehrt kann keine Margarine unbeahs icht 1 gt in die Produktablaufleitung 42 hineingelangen, wenn nicht zuvor der untere Dichtbereich des Absperrkörpers 47 völlig dicht an der unteren ringförmigen Dichtfläche 48 anliegt.
  • Mit der Schaltwelle 52 können eine größere Anzahl nebeneinander angeordneter Absperrorgane 41 mehrerer gleichgestalteter Dosiervorrichtungen 10 gemeinsam mittels des Druckluftzylinders 55 angetrieben werden.
  • Das Ingangsetzen des Druckluftzylinders 55 erfolgt, sobald der Kolben 37 seine obere Position erreicht hat (s.a. Fig. 3). Die obere Position des Kolbens 37 führt zu einem Druckanstieg in der Produktzulaufleitung 17 mit der Folge, daß sich der Federkolben 56 des federbelasteten Kolbenspeichers 30 um ein ganz geringes Maß (entgegen der Rückstellkraft der Feder 57) nach links bewegt. Eine rückwärtige Steuerfläche 58 des die Feder 57 haltenden Federbechers 59 betätigt hierbei den Schalthebel 60 eines insgesamt mit 61 bezeichneten elektrischen Mikroschalters, der daraufhin ein nicht dargestelltes Elektromagnetventil am Druckluftzylinder 55 aktiviert und den Druckluftzylinder 55 im Sinne eines Anhebens des Absperrkörpers 47 in seine obere Dichtposition (an der ringförmigen Dichtfläche 49) steuert. Wenn der Absperrkörper 47 seine oberste Dichtposition erreicht hat, ist der Dosierraum 39 mit der Produktablaufleitung 42 verbunden, der Dosierraum 39 somit drucklos, so daß der Kolben 35 unter der Wirkung der auf die kleinere Kolbenfläche 36 wirkenden Margarine nach unten fährt.
  • In der Zwischenzeit ist der Federkolben 56 infolge der Druckentlastung innerhalb der Produktzulaufleitung 17 wieder nach vorn ge£ahren und der Mikroschalter 61 außer Funktion. Sobald die vordere Stirnfläche 44 des Kolbenfortsatzes 43 gegen die innerc Stirnfläche 46 des Zylindergehäuses 45 stößt, der Dosier- und Abfüllvorgang somit beendet ist (s.a. Fig. 5), entsteht erneut ein Druckanstieg innerhalb der Produktzulaufleitung 17, welcher wiedcrum eine lietatlgung des Mikroschalters 61 zur Folge hat, welcher daraufhin wieder das nicht dargestellte Elektromagnetventil am Druckluftzylinder 55 ansteuert, der daratfhin den Absperrkörper 47 in seine in Fig. 6 dargestellte Position absenkt.
  • Im Zusammenhang mit Fig. 7 ist noch zu erwähnen, daß der Druck der Betätigungsfeder 57 des Energiespeichers 30 über eine Verstellvorrichtung 62 eingestellt und arretiert werden kann. Anhand von Fig. 7 ist auch vorstellbar, daß der Federkolben 56 den Weg zur Oberdruckrückflußleitung 31 erst nach Oberwinden eines relativ großen Kolbenhubes, d.h. nach Oberwinden einer relativ großen Rückstellkraft der Feder 57, öffnet.
  • Die beschriebene gemeinsame Druckumsteuerung mehrerer nebeneinander liegender Absperrorgane 41 mittels eines einzigen Energiespeichers 30 und mittels eines einzigen Druckluftzylinders 55 hat den Vorteil, daß bei zumeist fertigungsbedingter unterschiedlicher Kinematik der verschiedenen Dosierkolben 37 nur dann umgesteuert wird, wenn sich sämtliche Kolben 37 entweder in ihrer oberen oder in ihrer unteren Totpunktstellung befinden.
  • In Sonderfällen kann es aber auch möglich sein, bei Erreichen beider Totpunktlagen des Dosierkolbens 37 durch Einstellung der Feder 57 den Federkolben 56 so weit nach links laufen zu lassen, daß eine minimale l'roduktllles in die Überdruckrückflußleitung 31 hineingelangt. Durch diese Maßnahme wäre in Sonderfällen mit zusätzlicher Sicherheit gewährleistet, daß jeder von nebeneinander angeordneten Dosierkolben 37 sowohl den Aufwärts- als auch den Abwärtshub vollständig durchläuft.
  • Aus den Fig. 6 und 8 ist weiterhin ersichtlich, daß an der dem Dosierkolben 37 abgewandten Seite der Kolbenstange 35, etwa in Kolbenstangenlängsachse mit dieser fluchtend, ein axial verstellbarer Anschlag in Form einer Aschlaggewindespindel 63 vorgesehen ist. Aus den Fig. 6 und 8 ist weiterhin zu ersehen, daß zwei axial verstellbare Anschlaggewindespindeln 63, 64 unterschietllicher axialer Länge, ein Anschlagpaar bildend, nebeneinander und um 9()° zueinander umfangswinkelversetzt angeordnet sind und hierbei eine Schaltwelle 65 durchdringen, welche in Richtung ihrer Längsachse verstell- und arretierbar ist. Hierzu besitzt die Schaltwelle 65 zwei Umfangsnuten 66, 67,in welche wahlweise eine Feststellschraube 68 in radialer Richtung eingeschraubt und festgezogen werden kann. Auf diese Weise kann nach einer Axialverstellung und nach einer Drehung der Schaltwelle 65 um 900 etwa nach Art einer Revolveranordnung einmal die längere Anschlaggewindespindel 63 oder die kürzere Anschlaggewindespindel 64 in Flucht mit dem freien Ende der Kolbenstange 35 versetzt werden.
  • In der Darstellung gemäß Fig. 6 erlaubt die längere Anschlaggewindespindel (>3 dem Kolben 37 nur einen verhältnismäßig geringen ilub mit der Folge einer geringeren Dosiermenge. Anhand der Fig. 6 und 8 ist auch vorstellbar, daß cntsl)rechend der Anzahl mehrerer nebeneinander angeordnetcr Kolbendoseure mehrere Anschlagpaare 63, 64 auf einer gemeinsamen Schaltwelle 65 sitzen können. Auf diese Weise kann ein mehrbahniger Margarine-Becherabfüller auf einfache Weise beispielsweise von einer 250g- auf eine 500g-Dosierung umgestellt werden.
  • Insbesondere aus Fig. 6 ist ersichtlich, daß wesentliche Teile des Zylindergehäuses 45 und des Ventilgehäuses 69 ein einstückiges Bauteil bilden.
  • Lediglich der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß unterhalb der Produktablaufleitung 42 ein quer zu deren Längsachse hin- und herverschieblicher Produktflußabschneider 70 vorgesehen ist, welcher jedoch nicht Gegenstand dieser Erfindung bildet.
  • Der Deutlichkeit wegen sei nochmals ausdrücklich erwähnt, daß die Fig. 6 und 7 im Zusammenhang betrachtet werden müssen. Hierbei ist leicht vorstellbar, daß das Rohr-Einsteckende 71 (Fig. 7) in der Rohrmuffe 72 (Fig. 6) aufgenommen ist.

Claims (14)

  1. Bezeichnung der Erfindung: Dosiervorrichtung für Margarine oder Speiseeis Ansprüche: 1. Dosiervorrichtung für flüssige, insbesondere dickflüssige oder pastöse Lebensmittel, wie Molkerei- und Fettprodukte od. dgl., vornehmlich für Speiseeis oder Margarine, mit einem Kolbenstangegzylindel als Kolbendoseur, dessen kolbenseitig benachbart der größeren Kolbeilche gebildeter Dosierrauw über ein Absperrorgan bei ausfahrender Kolbenstange nur mit dem Produktzulauf und beim Einfahren der Kolbenstange nur mit dem Produktablauf flüssigkeitsleitend verbindbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß, dem Absperrorgan (41) stromaufwärts vorgeordnet, der kolbenstangenseitig an die kleinere Kolbenfläche (36) angrenzende Zylinderraum (32) des Kolbendosellrs (29) flüssigkeitslcitend in den Produktzulauf (17) eingeschaltet ist, wobei die zylinderseitigen Anschlußstellen (33, 34) für den Produktzulauf (17) außerhalb der Bahn des Dosierkolbens (37) angeordnet sind.
  2. 2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c ii g e k e n n z-e i c h n e t, daß die Steuerbewegung des Absperrorgans (41) jeweils bei ausgefahrener und eingefahrener Kolbenstange (54) mindestens mittelbar von der Kolbenbewegung abgeleitet ist.
  3. 3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder nach Anaspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c 11 ii t, daß der Produktzulauf (17) ständig druckbeaufschlagt und der Dosierkolben (37) antriebslos ausgebildet ist.
  4. 4. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Produktzulauf (17) im wesentlichen drucklos und dem Dosierkolben ein eigener Antrieb (KaUf; Kab) zugeordnet ist.
  5. 5. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder nch den Ansprtichen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -net, daß in den Produktzulauf (17) ein Energiespeicher (3()), insbesondere ein federbelasteter Kolbenspeicher, eingeschaltet ist.
  6. 6. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n ii z e i c h n e t, daß der Energiespeicher (30) dem Kolbendoseur (29) stromaufwärts vorgeordnet ist.
  7. 7. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5 oder nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n c t, diß in der Bewegungsbahn des Federkolbens (56) des Kolbenspeichers (3()) ein in Wirkverbindung mit einem Antrieb (55) des Absperrorgans (41) befindlicher (;eber (61) aiigeordnet ist.
  8. 8. 1)osiervorrichtung nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Geber ein elektrischer Mikroschalter (61) ist, welcher ein Elektromagnetventil zur Steuerung eines Druckmittel-Antriebszylinders, insbesondere Druckluftzylinders (55), für das Absperrorgan (41) steuert.
  9. 9. Dosiervorrichtung mit mehreren, in einer Reihe nebeneinander angeordneten Kolbendoseuren, nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sämtliche Absperrorgane (41) der Kolbendoseure (29) mit einer Schaltweile (52) antriebsverbunden sind, während die Schaltwelle l59) Init nur einem Druckmittelzylindez (55) antriebsverbunden ist.
  10. 10. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß an der dem Dosierkolben (37) abgewandten Seite der Kolbenstange (35), etwa in Kolbenstangenlängsachse mit dieser fluchtend, ein axial verstellbarer Anschlag (63; 64) vorgesehen ist.
  11. 11. Dosiervorrichtung nach Anspruch 10, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwei axial verstellbare Anschläge (63, 64) untcrschiedlicher axialer Läge, ein Anschlagpaar (63, 64) bildend, nebeneinander und um 90" zuelnander umfangswinkelversetzt angeordnet, eine Schaltwelle (65) durchdringen, welche in Richtung ihrer Längsachse verstell- und arretierbar ist.
  12. 12. Dosiervorrichtung nach Anspruch 11, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß entsprechend der Anzahl mehrerer nebeneinander angeordneter Kolbendoseure mehrere Anschlagpaare (63, 64) auf einer gemeinsamcn Schaltwelle (65) sitzen.
  13. 13. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 odcr einen der folgenden Ansprüche, d a d tt r c h g e k e 10 n -z e i c h n e t, daß der ])osicrkolben (37) koli)enscitig, d.h. im Bereich seiner größeren Kolbenfläche (38) einen mindestens einmal etwa stufenförmig abgesetzten, in den Dosierraum (39) hineinragenden Kolbenfortsatz (43) bildet, welcher einen Anschlag mit der benachbarten inneren Stirnwandfläche (44) des Zylindergehäuses (45) bildet.
  14. 14. Dosiervorrichtung nach Anspruch 13, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das dem Dosierkolben (37) zugeordnete Zylindergehäuse (45) gemeinsam mit dem Gehäuse (69) des Absperrorgans (41) mindestens teilweise ein einstückiges Bauteil bildet.
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