DE164789C

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Publication number: DE164789C
Application number: DENDAT164789D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mittels der die Zug-, Stoß- und Tragfedern von Eisenbahnwagen zusammengedrückt werden können, wenn Keile vor den Federn eingetrieben oder bei Ausführung von Reparaturen entfernt werden sollen.

Bisher erforderte die Ausführung dieser Arbeiten viel Zeit und mehrere Arbeiter, wogegen die neue Vorrichtung es ermöglicht,

ίο daß ein Mann ohne jede Anstrengung in wenigen Minuten diese Arbeit verrichten k^ann.

Die Vorrichtung besteht dem Wesen nach aus zwei gabelförmigen, zweckmäßig mit Kanten o. dgl. versehenen Backen, deren senkrecht zur Gabelebene stehende Schäfte ineinander verschiebbar angeordnet sind, derart, daß die beiden Gabeln mittels Schraube und Mutter einander genähert werden können.

Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung in Fig. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt.

Die Gabeln oder Krallen α und b bilden die Widerlager für die Federenden und sind auf der inneren Fläche der Gabelenden, zweckmäßig mit Spitzen oder scharfen Kanten c versehen, um das Abgleiten der Krallen zu verhüten. Die Entfernung χ der Gabeläste ist derart bemessen, daß die Gabeln die Zugstange umfassen können.

Die Gabel α ist an einem Rohr d befestigt, und zwar rechtwinklig zur Längsachse des Rohres. Das letztere besitzt zweckmäßig viereckigen Querschnitt, in welchem ein mit der Gabel b verbundener viereckiger Bolzen e verschoben werden kann. Der Bolzen e muß locker in die Höhlung des Rohres d passen, damit er sich in ihm nicht festklemmt.

Der Bolzen e läuft in eine Schraubenspindel f aus, auf der die Schraubenmutter g sitzt, die sich durch Vermittlung der Unterlagsscheibe h gegen die Stirnfläche des Rohres d stützt. ·

Die Gabel b wird ferner noch mit einer ihr entgegengesetzt gerichteten einfachen spornartigen Kralle/ versehen.

Soll eine Stoßfeder mittels der Vorrichtung zusammengepreßt werden, so wird nach Entfernung der Mutter g der Bolzen e aus dem Rohr d genommen und nach Drehung um i8o° wieder eingesetzt, derart, daß die einfache Kralle j gegenüber der Gabel α zu stehen kommt.

Hierauf wird die einfache Kralle j in das Puffergehäuse eingehängt, während die gabelförmige andere Backe α auf die Pufferscheibe gelegt wird.

Bei gußeisernen Puffergehäusen wird das Gehäuse mit einer Bohrung versehen, welche zur Aufnahme der Kralle/ dient.

Bei Zugfedern hingegen wird die Zugstange zwischen die Zinken der beiden Gabeln α b gelegt, so daß die Gabeln an den zwei Unterlagsscheiben der Zugfedern liegen.

Claims

Patent-Ansprüche:
ι. Vorrichtung zum Zusammendrücken von Stoß-, Zug- und Tragfedern von Eisenbahnfahrzeugen mittels Preßschraube, dadurch gekennzeichnet, daß der das eine Widerlager für die Feder tragende Schraubenbolzen (e) in einem das andere Widerlager tragenden Rohr (d) derart längsverschiebbar ist, daß durch Anziehen der sich gegen das Rohr (d) legenden Schraubenmutter (g) eine Bewegung der Widerlager gegeneinander erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (a b) gabelförmig ausgeführt sind, so daß sie die Zugstange umfassen können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenbolzen (e) noch einen hakenartigen Ansatz (j) besitzt, der beim Spannen von Pufferfedern dem gabelförmigen Widerlager (a) am Rohr (d) gegenübergestellt und in das Pufifergehäuse eingehängt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.