DE1646226B1 - Verfahren zum Herstellen einer lichtdurchlaessigen und lichtstreuenden Kunstharzplatte - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer lichtdurchlaessigen und lichtstreuenden KunstharzplatteInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft die Herstellung lichtstreuen- Eine andere Methode besteht darin, die Folie zu
der und lichtdurchlässiger Kunstharzplatten. einer Kugel zusammenzuknüllen, die Folie dann
Es ist bekannt, lichtstreuende Platten aus Kunst- zweckmäßig teilweise zu öffnen oder auszubreiten
harzen herzustellen, indem man beispielsweise die und das Material dann wieder in einer anderen Rieh-Oberfläche
solcher Platten mit dem Sandstrahl- 5 tung zu einer Kugel zusammenzuknüllen. Diese Vergebläse
bearbeitet oder chemisch anätzt. Lichtreflek- fahren können von Hand oder mit der Maschine,
tierende Platten aus Kunstharzen können auch her- absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden,
gestellt werden, indem man ein thermoplastisch ver- Eine Abänderung des Verfahrens zur Erzeugung
arbeitbares Harz unter Druck und Hitze so verformt, etwas parallel gerichteter Knicke besteht darin, daß
daß eine Vielzahl gleichförmig verteilter, licht- io man die Folie von Hand oder mit der Maschine
sammelnder Linsen gebildet wird. wringt oder verdreht, wie es beim Auswringen eines
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum nassen Handtuchs geschieht. Wenn man die Folie in
Herstellen einer lichtdurchlässigen und lichtstreuen- einer Richtung ihrer beiden Hauptabmessungen
den Kunstharzplatte zur Verfügung zu stellen, bei wringt oder verdreht, sie dann teilweise glättet und
dem die Kunstharzplatte eine unregelmäßige Ober- 15 anschließend in der Richtung der anderen Hauptfläche
aufweist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, abmessung wringt oder verdreht, erhält man ebendie
Oberfläche von Kunstharzplatten so zu gestalten, falls eine Oberfläche mit regellosen, unregelmäßigen,
daß diese eine Vielzahl unregelmäßiger, regellos ver- juwelenartigen und prismenartigen Facetten bzw.
teilter, juwelenartiger und prismenartiger Schräg- Schrägflächen. Eine weitere Abänderung besteht
flächen aufweist. 20 darin, ein Ende der Folie zusammenzuraffen und
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum elastischen, kraftschlüssig angetriebenen Walzen zu-Herstellen
einer lichtdurchlässigen und lichtstreuen- zuführen. Gegebenenfalls kann die Folie dann einem
den Kunstharzplatte mit unregelmäßiger Oberfläche zweiten Walzenpaar zugeführt werden, jedoch im
durch Auftragen eines flüssigen Harzes auf eine rechten Winkel zur Richtung der ersten Verfahrens-Formoberfläche,
das dadurch gekennzeichnet ist, 25 stufe. Weitere Methoden sind dem Fachmann, der
daß zumindest als eine Formoberfläche eine zer- sich mit diesem neuen Verfahren vertraut macht, geknitterte
Folie, die somit viele ungleichmäßige er- läufig. Die Folie wird dann teilweise ausgebreitet, so
habene und vertiefte Stellen aufweist, von denen ein daß sich erhabene und vertiefte Stellen bilden, von
großer Teil die Form scharfer Knicke besitzt, und denen ein größerer Teil die Form scharfer, winkeldie,
in einer Richtung senkrecht zur Folie betrachtet, 30 förmiger Knicke aufweist. Sodann wird die Folie als
als eine Vielzahl unregelmäßiger, regellos verteilter, Formoberfläche zum Gießen eines Harzes verwenjuwelenartiger
und prismenartiger Schrägflächen er- det, um dem Kunstharz eine der zerknitterten Folie
scheinen, verwendet wird. entsprechende Oberflächengestalt zu verleihen. Dies
Als flüssige Harze, aus denen die Kunstharz- kann erfolgen, indem man das flüssige Harz auf die
platten gebildet werden können, kommen die be- 35 Folie gießt. Gleichgültig, ob eine Verstärkung verkannten
Harze in Frage, beispielsweise ungesättigte wendet wird oder nicht, liegt ein wichtiges Merkmal
Polyesterharze, Epoxyharze, Polymersirupe aus der Erfindung darin, daß nach dem Gießen des
monomeren und polymeren Methacrylsäuremethyl- Harzes die Folie auf das gegossene Harz aufgelegt
ester. Diese flüssigen polymerisierbaren Harze ent- wird, worauf Lufttaschen ohne dauerhaftes Flachhalten
die üblichen Polymerisationshilfsmittel, wie 40 drücken derart entfernt werden, daß die Knitterun-Polymerisationskatalysatoren,
Beschleuniger. gen erhalten bleiben.
Die als Formoberfläche verwendete zerknitterte Nach der bevorzugten Methode wird die geFolie
kann aus jedem Werkstoff bestehen, der sich knitterte Folie auf einer waagerechten Oberfläche
mechanisch knittern läßt und als Formoberfläche für angewandt oder das Harz auf eine waagerechte
das erfindungsgemäße Gießverfahren verwendet wer- 45 Oberfläche gegossen und die Folie über das Harz
den kann. Besonders geeignet sind beispielsweise gelegt, worauf die Luftblasen entfernt werden, so-Folien
aus Polyvinylfluorid, jedoch können sie auch lange das Harz noch flüssig ist. Normalerweise läßt
aus Polyestern, wie Polyäthylenterephthalat, Poly- man die Luftblasen in der flüssigen Harzschicht
amiden, Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, durch die Verstärkungsbahn hindurch aufsteigen
aus Mischpolymerisaten aus einem größeren Anteil 50 und zerspringen, bevor man die geknitterte Deckfolie
Vinylchlorid und einem kleineren Anteil Vinylacetat, auflegt, und Blasen, die etwa später aufsteigen,
aus Aluminium, Kupfer oder Ölpapier bestehen. können zusammen mit der von der Deckfolie ein-
Das Zerknittern der als Formoberfläche zu ver- geschlossenen Luft später in der nachstehend bewendenden
Folie kann auf verschiedene Weise er- schriebenen Weise entfernt werden. Vorzugsweise
folgen. Ein Verfahren besteht darin, daß ein großes 55 verwendet man zwar die geknitterte Folie selbst als
Stück Folie auf eine ebene Oberfläche gelegt und von Formoberfläche, und zwar entweder als dauernden
Hand zerknittert oder zerknüllt wird, indem die Teil der herzustellenden Platte oder in abziehbarer
Folie 2 bis 5 cm unter der Oberfläche gehalten wird, Form, in welchem Falle sie nach der Fertigstellung
wobei Teile der Folie wahllos zusammengerafft und der Platte entfernt wird; die Gestalt der von der geunter
Bildung von Knicken zusammengebracht wer- 60 knitterten Folie gebildeten Formoberfläche kann
den und eine genügende Kraft ausgeübt wird, um aber auch in eine dauerhafte feste Form übergeführt
scharfe Knicke hervorzubringen. Das Zusammen- werden, die dann die Formoberfläche bildet. Im
raffen erfolgt zweckmäßig in mehreren Richtungen; letzteren Falle verwendet man ein Ablösemittel, wie
regellose Knicke oder Falten können aber auch er- eine Siliconmasse, eine Polytetrafluoräthylenmasse,
halten werden, indem man die Folie in der gleichen 65 Wachspaste, flüssiges Wachs oder Lecithin, auf der
Richtung zusammenrafft, so daß die entstehenden Formoberfläche.
Knicke zwar noch regellos verteilt, aber etwas par- Erfindungsgemäß wird das flüssige Harz auf die
allel zueinander angeordnet sind. mindestens eine Formoberfläche bildende zerknit-
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terte Folie aufgebracht und dann dort gehärtet. Man wurde, um eine Formoberfläche und eine Plattenkann
aber auch beide Oberflächen der zu bildenden oberfläche zu erhalten, die an der Vorderfläche der
Kunstharzplatte erfindungsgemäß gestalten, indem Platte eine Vielzahl unregelmäßiger, regellos anman
auch auf die äußere Oberfläche eine zerknitterte geordneter, juwelenartiger und prismenartiger Schräg-Folie
aufbringt und Luftblasen, solange das Harz 5 flächen aufweist. Wenn eine dünne Folie selbst die
noch flüssig ist, daraus entfernt. Hierbei wendet man Formoberfläche bildet, so kann diese gegebenenfalls
einen gewissen Druck an, so daß das Harz an den ein dauernder Bestandteil der fertigen Platte sein.
Stellen, an denen die Folie Vorsprünge hat, ver- Es ist äußerst zweckmäßig, in das Innere der
drängt wird. Durch die geknitterte Folie wird das Schicht aus gegossenem Harz eine Verstärkungsflüssige
Harz gewissermaßen einem Prägevorgang to matte oder einen Verstärkungskern einzubringen,
unterworfen. Durch die vorspringenden Teile der Dieses Verstärkungsmaterial ist vorzugsweise leicht
Folie wird eine gegebene Harzmenge verdrängt, und von dem flüssigen Harz benetzbar und durchdringdie
betreffende Fläche erhält eine geringere Dicke. bar und kann aus einem Glasfaservlies, z. B. aus
Die Lichtdurchlässigkeit an den dünneren Stellen einer Matte aus Endlossträngen, aus einem Glaswird
dadurch erhöht. 15 fasergewebe, einem dünnen Blatt aus Glasfaser-
Um die Haltbarkeit der erfindungsgemäß her- papier, metallischen Strängen, Textilsträngen oder
gestellten Kunstharzplatten zu erhöhen, ist es vorteil- gewebten oder ungewebten Textilstoffen aus anderen
haft, in das flüssige Harz als dauerhaften Teil eine Fasern, wie Polyamiden, Polyestern, streckbaren
undurchsichtige, spiegelartige Schicht von gleicher Fäden, Polyurethanen, Cellulose, Leinen oder anAusdehnung
wie die herzustellende Platte ein- 20 deren Fasern, bestehen. Das Verstärkungsmaterial
zulagern. kann auch eine dünne Kunststoffolie sein, die mit
Die als mindestens eine Formoberfläche verwen- dem Gießharz verträglich ist und an demselben andete
zerknitterte Folie kann einen dauerhaften Teil haftet, in welchem Falle die Folie zweckmäßig
der Platte bilden. Die Folie kann aus verschiedenen durchlocht ist, um das Harz durch die Verstärkung
anhaftenden oder nicht anhaftenden Stoffen be- 25 hindurch zu binden. Vorzugsweise besteht die Verstehen,
undurchsichtig, durchsichtig oder durch- Stärkung aus Glasfaservlies von etwa der gleichen
scheinend, farbig oder farblos sein und mit oder Brechungszahl wie das Harz. Die Auswahl von Glasohne
aufgedruckte Muster ausgebildet sein. Solche fasern und Harzen zur Herstellung von Platten, in
Platten eignen sich für halbdurchsichtige Fenster, denen die Fasern unsichtbar sind, läßt sich erz.
B. als Erzeugnis, welches buntem Glas ähnelt, in 30 fmdungsgemäß leicht durch Anwendung eines nied-Leuchten
zur Erzeugung von indirektem und bzw. rigen Verhältnisses von Glasfasern zu Harz bewerk-
oder diffusem Licht und in Verbindung mit anderen stelligen.
Ausführungsformen der Erfindung. Die Platten Indem man in der zerknitterten Folie eine mustereignen
sich zur Herstellung von Schildern sowie für gemäße Verformung vornimmt, läßt sich ein ent-Ziergegenstände
mit Mustern, die einen örtlich be- 35 sprechendes Muster auf der Plattenoberfläche ergrenzten
tiefgeprägten Effekt aufweisen, sowie zur zeugen. Ebenso kann ein Muster durch ent-Erzielung
ausgesprochener Konstraste in der Licht- sprechende Anordnung verschiedenfarbiger bzw.
durchlässigkeit. verschieden lichtdurchlässiger Gießharze erzielt
Gemäß der letztgenannten Ausführungsform der werden.
Erfindung wird eine Schicht aus dem katalysator- 40 Schließlich kann zur Erzielung eines Musters auch
haltigen flüssigen Kunstharz gegossen, welches ein gesondertes Zierelement in das flüssige Harz einzweckmäßig
einen Farbstoff, ein Pigment oder einen gelagert werden.
anderen Stoff zur Steuerung der Lichtdurchlässigkeit Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskonti-
durch die Platte enthält, was von der Dicke der nuierlich oder aber auch kontinuierlich ausgeführt
Platte oder von Teilen derselben abhängt, sodann 45 werden.
wird auf die Oberfläche der flüssigen Schicht eine Fig. 1 zeigt die Oberflächenausbildung, die erdünne
Folie gelegt, und es wird an den dem ge- findungsgemäß durch mechanisches Zerknittern
wünschten Muster entsprechenden Stellen ein ort- einer dünnen Folie, die als Formoberfläche verlicher
Druck zur Einwirkung gebracht, so daß sich wendet wird, erhalten wird. Die begrenzte Fläche 7
in der Schicht eine Vertiefung bildet, indem das 50 ist lichtdurchlässiger als der Rest der Platte. Die
flüssige Harz verdrängt wird. Der Druck wird so schattierten Flächen 5 und 5' deuten verschiedene
lange aufrechterhalten, bis entweder die ganze flüs- Farben an und werden aus einer Anzahl von durchsige
Schicht zu einem Gel erstarrt oder sogar aus- sichtigen, flüssigen, einen Katalysator enthaltenden
gehärtet ist, oder bis mindestens das die Vertiefung Harzanteilen hergestellt, von denen jeder vorzugsunmittelbar
umgebende Harz erstarrt ist. Zur Er- 55 weise in einer anderen, nicht verblassenden Farbe
zielung der besten Ergebnisse ist es wesentlich, zur gefärbt oder pigmentiert ist.
Verstärkung eine Bahn, eine Matte oder ein Blatt Bevorzugte Verfahren zur Herstellung einer Platte
(z. B. ein Vlies aus endlosen oder zerschnittenen sind in F i g. 2 und 3 dargestellt und können absatz-Glasfasersträngen)
einzubringen, welches genügend weise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Substanz besitzt, um die Verdrängung einer über- 60 F i g. 2 erläutert eine absatzweise arbeitende Memäßigen
Menge flüssigen Harzes aus der tiefgepräg- thode. Die oben offene Form hat einen ebenen
ten Einsenkungsfläche zu verhindern. Das letztere Boden 17 und aufwärtsgerichtete Seiten 16. Eine
Ergebnis läßt sich beschleunigen, wenn man den Folie wird mechanisch geknittert und teilweise flach-Druck
mit Hilfe eines erhitzten Organs zur Einwir- gelegt und dann in den Boden der Form eingebracht,
kung bringt und ein wärmehärtendes Harz ver- 65 Zweckmäßig wird die Folie über die Formkante gewendet.
Die dünne Folie ist zweckmäßig scharf ge- hängt, wie es in F i g. 2 links dargestellt ist, oder sie
knickt, wie es oben im Zusammenhang mit einer kann am Rand des Formbodens eingespannt werden,
anderen Ausführungsform der Erfindung beschrieben wie es in F i g. 2 rechts dargestellt ist. Wenn eine ge-
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knitterte Deckfolie angewandt wird, wird sie in ahn- Folie 18' gelinde gegen die flüssige Harzoberfläche,
licher Weise in bezug auf die Seiten und den Boden wodurch die unter der Folie befindliche Luft entder
Form aufgehängt oder angeordnet. Dann wird fernt wird. In der Abbildung ist zwar nur eine Walze
das katalysatorhaltige flüssige Kunstharz in einem 20 dargestellt; man kann jedoch mehrere Walzen
Arbeitsgang oder in mehreren Arbeitsgängen auf die 5 verwenden, und diese können in jedem geeigneten
von der geknitterten Folie gebildete Formoberfläche Winkel zur Bewegungsrichtung der Platte angeordnet
gegossen. Die Masse des flüssigen Harzes 19 ist vor- sein, wie es in F i g. 3 durch den Pfeil angedeutet ist.
zugsweise flüssig genug, um von selbst eine glatte Ein Messer oder eine Klinge 14 aus Holz, elasti-Oberfläche
anzunehmen, und breitet sich auf der schem Werkstoff, wie Kautschuk, oder anderem Ma-Folie
18 aus. Infolge der Oberflächenspannung und io terial, welches die Deckfolie nicht ankratzt, wird in
der Kapillareigenschaften des Harzes steigt dieses ähnlicher Weise wie die Walze verwendet, um die
an den Stellen, wo es mit den Formwandungen in Luft unter der Folie zu entfernen. Man kann auch
Berührung kommt, unter Bildung einer Rundung mehrere Messer verwenden, die in geeigneten Win-
oder eines Meniskus 12 an. Nach einer kurzen Zeit kein zum Weg der flüssigen Harzschicht 19 angeordvon
beispielsweise 5 Minuten bis 1 Stunde, die von 15 net sind. Ebenso kann man die zur Entfernung der
der Konzentration des Katalysators und bzw. oder Luft dienenden Vorrichtungen 14 und 20 hin- und
Beschleunigers abhängt, beginnt das thermoplastische hergehende Bewegungen ausführen lassen. 1 be-
oder wärmehärtende Harz auszuhärten, wobei sich deutet in F i g. 4 und 5 die Platte selbst, die erReaktionswärme
entwickelt, die die Härtung weiter habenen Stellen sind mit 2 und die vertieften Stellen
beschleunigt. Die flüssige Harzschicht 19 wird min- 20 mit 3 gekennzeichnet. Die Schrägflächen oder Fadestens
so weit ausgehärtet, bis sie erstarrt oder cetten sind mit 4 gekennzeichnet. 18 und 18' begeliert
und die Platte hantiert werden kann, worauf deuten die als Formoberfläche verwendete geknit- λ
die Platte aus der Form herausgenommen und auf terte Folie. ^
einen Hilfsträger gelegt oder an eine Stelle verbracht In F i g. 6 bedeutet 19 die Kunstharzschicht, und
wird, wo sie weiter härtet. 25 21 ist ein beschwerter Stempel, der auf die Folie und
Statt das flüssige Harz 19, wie oben an Hand von auf das Verstärkungsmaterial zur Einwirkung kommt.
F i g. 2 beschrieben, härten zu lassen, kann eine Dabei deuten die Pfeile an die Strömungsrichtung
zweite, von einer geknitterten Folie 18' gebildete des von dem Druckstempel verdrängten und tief-Formoberfläche
unmittelbar auf die Oberfläche der geprägten Harzes. Wenn der horizontale Abstand
einheitlichen Schicht 19 aufgelegt werden. Dies ge- 30 zwischen den Einbuchtungen 7 klein ist, kann die geschieht
z. B. mittels der Walze 20 und der hölzernen knitterte Folie an der Oberfläche der Harzschicht
Klinge 14 (vgl. F i g. 3) vorzugsweise derart, daß die zwischen den Einbuchtungen etwas gestreckt werden,
unter der Deckfolie 18' befindliche Luft ausgetrieben vorzugsweise aber nicht so stark, daß die geknitterte
wird. Wenn das Harz zu einem Gel erstarrt ist, aber Struktur ganz verschwindet. Außerdem kann sich
bevor es zu einem starren Zustand ausgehärtet ist, 35 angrenzend an die Vertiefungen infolge der Verkann
man der Platte jede beliebige Form geben. drängung eine etwas erhöhte Harzschicht ausbilden.
Zum Beispiel kann man eine gekrümmte Platte in Das Tiefprägeverfahren kann auch mit einem erForm
eines Segmentes oder eines rohrförmigen Zy- hitzten Druckstempel ausgeführt werden, um die
linders herstellen. Man kann der gelförmigen Platte Folie etwas auszurecken, ohne sie zu zerreißen oder
auch kompliziertere Formen geben, wie z. B. die 40 zu schmelzen.
eines Stuhlsitzes und einer Lehne, worauf das Er- F i g. 7 gibt schließlich in Form eines Fließ-Diazeugnis
vollständig ausgehärtet wird. grammes das beanspruchte Verfahren wieder. Dabei
F i g. 3 erläutert die kontinuierliche Herstellung sind die Hauptverfahrensstufen als von ausgezogenen
einer Harzplatte. Die vorgeknitterte Folie 18 wird Linien umgrenzte Kästen dargestellt, während zu- m
kontinuierlich auf ein in Bewegung befindliches 45 sätzliche Verfahrensstufen, die im Rahmen der ErFörderband
15 aufgebracht, das z. B. durch eine findung möglich sind, durch gestrichelte Linien ge-Rinne
16, 17 abgestützt ist. Dann wird das flüssige kennzeichnet sind.
Harz entweder in einem einzigen Strom oder einer
Harz entweder in einem einzigen Strom oder einer
einzigen Schicht oder anteilweise zu einer einheit- Beispiel 1
liehen Schicht auf die geknitterte Folie 18 gegossen. 5°
Das Harz enthält natürlich Stoffe, wie Härtungs- Eine 25,4 μ dicke und 1,5 m · 3,65 m große PoIy-
mittel, Beschleuniger, Farbstoffe oder Pigmente, esterfolie wird zu einer Kugel von etwa 15 cm
Stabilisatoren, Ultraviolett-Strahlenschutzmittel oder Durchmesser zusammengeknüllt, dann entknüllt und
andere Stoffe. Derartige Zusätze werden z. B. in ab- nochmals zusammengeknüllt, so daß regellos angemessenen
Mengen einem Rohr, mehreren Rohren, 55 geordnete geknickte Stellen entstehen. Dann wird
einem Vorratsbehälter oder Vorratsbehältern zu- die Polyesterfolie geöffnet, teilweise flachgelegt und
geführt, in denen sich das flüssige Harz befindet, auf einem waagerechten Tisch ausgebreitet, der eine
welches sodann vergossen wird. Obwohl dies in den niedrige Formwand aufweist und etwa 1,25 m ■ 3 m
Abbildungen nicht dargestellt ist, wird ein fort- mißt. Zierkörper in Form von undurchsichtigen
laufendes, durchlässiges Verstärkungs-Glasfaservlies 60 schwarzen Linien werden dann auf die Folien-(oder
ein anderes Verstärkungsmaterial mit oder oberfläche aufgebracht, indem ein dünner Strom des
ohne gleichzeitiges, vorheriges oder nachheriges Ein- Harzes von ungleichmäßiger Breite auf die Oberbringen
von Ziermitteln in die Harzschicht) fort- fläche der geknitterten Folie geschüttet wird. Das
laufend und vollständig in die Schicht aus flüssigem Muster kann beliebig sein und kann z. B. durch
Harz eingetaucht. Wenn eine vorgeknitterte Deck- 65 kreisförmige Bewegung zwecks Herstellung sich
folie 18' angewandt wird, wird diese sodann konti- überlappender Spiralen erzeugt werden, oder man
nuierlich auf die Oberfläche der flüssigen Harz- kann die Linien über die Folie zunächst in einer
schicht 19 aufgebracht. Die Walze 20 drückt die Richtung und dann in der dazu senkrechten Rieh-
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tung hin- und herströmen lassen, um das gewünschte auf die Oberseite der flüssigen Harzschicht über dem
abstrakte Muster zu erhalten. Im vorliegenden Falle Glasfaservlies derart aufgelegt, daß möglichst wenige
werden -Tropfen in Kombination mit einer solchen Luftblasen eingeschlossen werden. Die wenigen einBewegung
angewandt. In diesem Beispiel bedecken geschlossenen Blasen werden mechanisch entfernt, so
die Linien nur einen kleinen Teil der geknitterten 5 daß ein blasenfreies Erzeugnis erhalten wird. Eine
Folie, nämlich weniger als 5% ihrer Fläche, und in Seite der Folie besitzt die Eigenschaft, an Polyesterdiesem
Falle wird das undurchsichtige Harz dann harzen anzuhaften, und mit dieser Seite wird die
erstarren gelassen. Das undurchsichtige flüssige Harz Folie für das flüssige Harz aufgebracht. Dann wird
enthält 320 g ungesättigtes Polyesterharz, welches das Harz zu einer lichtdurchlässigen Platte ausgehärmonomeres
Styrol enthält, eine schwarze Pigment- io tet, in der das Muster von beiden Seiten sichtbar ist.
paste in einer Menge von 6 Gewichtsprozent des Durch die vertieften Knicke wird die Verstärkungs-Harzes,
0,177 g Kobaltnaphthenat und 2 Gewichts- matte so weit hinabgedrückt, daß sie sich in der Mitte
prozent Methyläthylketonperoxid, bezogen auf das der Platte befindet (vgl. Fig. 5) und von faserfreien
Harz, von 6O°/oiger Konzentration, und diese Be- Harzoberflächenzonen überschichtet ist. Nach vollstandteile
werden unmittelbar vor dem Formen des 15 ständiger Aushärtung wird die unbehandelte, nicht
Musters, wie oben beschrieben, miteinander ge- anhaftende Polyesterfolie abgezogen, während die
mischt. chemisch vorbehandelte Polyvinylfluoridfolie ein Be-Nachdem die undurchsichtigen Musterelemente standteil der Platte bleibt. Man kann die beiden
erstarrt sind, wird eine einheitliche Kunstharzschicht, Folien auch in umgekehrter Reihenfolge verwenden,
die ein gesprenkeltes Muster enthält, aus verschieden- 20 und wenn die Polyvinylfluoridfolie nicht, wie oben
farbigen flüssigen, katalysatorhaltigen Kunstharz- beschrieben, vorbehandelt ist, läßt sie sich ebenfalls
anteilen auf die ausgebreitete Folie und über das er- ablösen.
härtete Muster gegossen. Die flüssige Schicht ist etwa Beispiel 2
3,2 mm dick, was unter Berücksichtigung des
Dampfverlustes einem Flächengewicht von 3,5 kg 25 Man arbeitet nach Beispiel 1, jedoch mit einem
flüssigem Harz je m2 entspricht. Für eine Dicke von klären Harz. Das Harz wird zu einer Platte von etwa
6,4 mm würde das Flächengewicht des flüssigen 3,2 mm Dicke vergossen. Ein weiterer Unterschied
Harzes daher 7 kg/m2 betragen. Als aushärtbares besteht darin, daß das Muster in diesem Falle nicht
flüssiges Kunstharz werden 15,42 kg eines acryl- durch Gießen eines dünnen Stromes eines Zierharzes
modifizierten ungesättigten Polyesterharzes ver- 30 hergestellt wird, sondern dadurch, daß Ziermittel in
wendet. Um die Härtung innerhalb 40 Minuten her- Form von gesonderten festen Musterelementen aus
beizuführen, werden im vorliegenden Falle 170 g spitzenartigen Blattadern und goldfarbigem Flitter
Beschleuniger zugesetzt. Diese Harzmenge wird in unter der Verstärkungsmatte in das flüssige Harz einfünf
gleiche Teile zu je 3,084 kg geteilt, und nach gebracht werden, worauf die Deckfolie aufgelegt und
Zusatz eines Farbstoffes oder Pigments werden zu 35 die Luft entfernt wird,
jedem Teil 14 cm3 Methyläthylketonperoxid (in „ . . 1 _
6O°/oiger Konzentration) als Härtungskatalysator ü ei spiel ^
zugesetzt. Man arbeitet nach Beispiel 1 mit verschiedenfarbi-Diese fünf Harzanteile sind hellgrün, hellgelb, gen Harzen und setzt nach dem Aufbringen der
hellolivgrün, hellbernsteingelb bzw. hellorgange ge- 40 Deckfolie auf die Oberseite derselben mit Gewichten
färbt und sind in den Schichtdicken, in denen sie beschwerte Druckstempel auf, die z. B. den Mustern
in der Platte auftreten, praktisch durchsichtig. gemäß Fig. 1 entsprechen. Die durch die Gewichte
Die einzelnen Anteile der verschiedenfarbigen, kata- ausgeübte Kraft verdrängt die Flüssigkeit in der
lysatorischen flüssigen Kunstharze werden in mehreren, Fläche, wo der Druck ausgeübt wird, und verursacht
jeweils einfarbigen, und voneinander auf Abstand 45 eine Tiefprägung der durch die erhabenen und verstehenden
Anteilen vergossen. Nachdem sich die tieften Teile der geknitterten Folie verformten Flüseinzelnen
Anteile infolge ihres Fließvermögens in sigkeitsoberfläche, wobei die erhabenen und vertiefkurzer
Zeit, z. B. 1 Minute, ausgebreitet haben, be- ten Teile unter dem Druckstempel in ihrer Höhe bzw.
sitzen sie Durchmesser von 5 bis 25 cm. Nachdem Tiefe wesentlich vermindert werden. Das flüssige
die Anteile der farbigen Harze gegossen worden 50 Harz wird durch die Druckstempel so lange in dieser
sind und die geknitterte Folie von innen bedeckt ist, Form gehalten, bis es erhärtet ist. Der Ausdruck
ist das gesprenkelte Muster sichtbar. In diesem Bei- »tiefgeprägt« bezieht sich auf die Kombination des
spiel wird nicht versucht, zwischen den verschie- teilweisen Flachdrückens der Folie unter dem Druckdenen
Farben eine klare Trennungslinie zu erhalten, stempel mit der Verdrängung des flüssigen Harzes
sondern die einzelnen farbigen Anteile werden sogar 55 und des Festhaltens in der erzeugten Form, und wird
zum Überlappen gebracht und zum Teil von Hand auch auf die so behandelten Flächen in der ausgemiteinander
vermischt, so daß zusätzliche Farben härteten Platte angewandt. Dann wird das Harz aus-
und Tönungen entstehen. Als Verstärkungsmatte gehärtet, und die Druckstempel und Gewichte werwird
ein 3,2 mm dickes, 1,25 m breites und 3 m lan- den entfernt, ges, aus Endlosfäden hergestelltes Glasfaservlies mit 60 Beispiel 4
einem Flächengewicht von 458 g/m2 auf das flüssige
Harz aufgelegt. In wenigen Augenblicken hat das Eine 38 μ dicke, 1,25 m breite und 3 m lange Polyflüssige
Harz die Masse benetzt, ist durch sie hin- vinylfluoridfolie wird an den beiden Enden ihrer
durchgetreten und umgibt die Matte ohne wesent- Breite zusammengerafft und um ihre längere Abmesliche
Störung des farbig gesprenkelten Musters. 65 sung fest verdrillt, wobei die beiden Enden in ent-Eine
25 μ dicke Polyvinylfluoridfolie, die in ahn- gegengesetzten Richtungen verdreht werden, bis man
licher Weise geknittert worden ist wie die als Unter- ein zylinderförmiges Tau von 19 mm Durchmesser
lage verwendete Polyesterfolie, wird ausgebreitet und erhält.
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Dann wird die Folie auf einer waagerechten Ober- Wabenkörpers einen Meniskus bildet. Auf diese
fläche ausgebreitet. Die Folie weist nunmehr langge- Weise entsteht eine Kunststoffplatte, die für jede
streckte, im allgemeinen parallelverlaufende, pris- Seite des Wabenkörpers durch einen einstufigen
menartige und juwelenartige Facetten (Schrägflächen) Gießvorgang hergestellt ist. Die Viskosität des Har-
auf. 5 zes und der Wabenkörper werden so ausgewählt, daß
Ein Muster aus katalysatorhaltigem undurchsichti- der Minuskus sich auf jeder Seite über mindestens
gern flüssigem Kunstharz ähnlich demjenigen, das für 1,6 mm der Dicke des wabenförmigen Kernes erdas
Muster gemäß Beispiel 1 verwendet wurde, wird streckt, wenn der letztere in die Flüssigkeitsschicht
in willkürlicher Anordnung in dünnem Strom über gelegt wird, und derart, daß das Harz oder die
die Folienoberfläche tropfen gelassen und dann er- io Dämpfe die Oberfläche des wabenförmigen Papierhärten
gelassen. Dann werden 15,42 kg klares Harz körpers vollkommen bedecken. Durch das Bedecken
hinzugefügt, welches aus einem acrylmodifizierten oder Abschließen der offenen Oberfläche des Wabenungesättigten Polyesterharz besteht und zusätzlich körpers während des Erhärtens des Harzes werden
8°/o Methacrylsäuremethylester enthält. In diesem die Dämpfe am Entweichen gehindert, und der
Harz ist bereits ein Beschleuniger enthalten, so daß 15 wabenförmige Papierkörper wird in diesem Falle
nur noch 6O°/oiges Methyläthylketonperoxid als Här- vollständig gesättigt und benetzt. Wenn dies nicht getungskatalysator
zugesetzt zu werden braucht. Der schient, entweichen die Dämpfe, das Papier erscheint
Härtungskatalysator wird in einer Menge von unbeschichtet, und die zusätzliche Festigkeit wird
155 cm3 zugesetzt. nicht erzielt.
Das klare Harz wird auf die Folie über das un- 20
durchsichtige Harz gegossen, nachdem das letztere Beispiel 6
erhärtet ist, und eine geknitterte Folie wird auf die λ
Oberfläche der flüssigen Schicht gelegt, wobei die Eine 1,6 mm dicke elastische biegsame Platte wird ^
Luft unter der Folie ausgetrieben wird. Nach dem unter Verwendung von Deck- und Grundfolien aus
Aushärten wird die Platte an den Rändern be- 25 Polyvinylfluorid hergestellt, die so vorbehandelt wor-
schnitten. den sind, daß sie dauernd an dem Gießharz anhaften.
Man erhält eine klare durchsichtige Platte von Die Platte wird ähnlich wie nach Beispiel 1 herge-
gleichmäßiger Dicke mit dauerhaft gebundenen stellt, jedoch mit dem Unterschied, daß als Verstär-
Folienoberflächen, indem man auf einem waagerech- kungsmittel ein aus zerhackten Glasfasersträngen
ten Tisch eine vorbehandelte, haftfähige Polyvinyl- 30 hergestelltes Vlies mit einem Flächengewicht von
fluoridfolie als Grundfolie glatt ausbreitet und nach 229 g/m2 und als Harz ein vollständig biegsames un-
dem Gießen der flüssigen Schicht eine glatte Poly- gesättigtes Polyesterharz in einer Menge von 10,89 kg
vinylfluoridfolie als Deckschicht auflegt, wobei man verwendet wird. Das Harz wird in ähnlicher Weise in
dafür sorgt, daß die Luftblasen austreten, und indem mehrere Teile geteilt, die, wie in Beispiel 1, in ver-
man die Deckfolie von der Oberseite her mit einer 35 schiedenen Farben gefärbt werden, wobei jedoch als
Klinge glättet. Beschleuniger zu den gesamten 10,89 kg Harz nur
. . 17,7 g Kobaltnaphthenat (6 %> Kobalt) zugesetzt wer-
B ei spiel 0 den, während zu jedem einzelnen, eine Farbe aufwei-
Das Verfahren des Beispiels 1 wird bis zu dem senden Harzansatz 14 cm3 Methyläthylketonperoxid
Verfahrenspunkt unmittelbar nach dem Einbringen 40 (60 %) zugesetzt werden. Das Harz wird dann gemäß
der Verstärkungsmatte in die Harzschicht durchge- Beispiel 1 in einzelnen Anteilen vergossen.
iühJ?· us·-- ■* ir u ■ ·, Beispiel 7
Nun wird ein wabenformiges steifes Kraftpapier mit
sechseckigen Öffnungen von 19 mm Weite und einer Man arbeitet nach Beispiel 1, wobei jedoch zu- m
Dicke von 9,5 mm ausgebreitet und auf die Glas- 45 nächst 3,2 mm hohe, regellos angeordnete Dämme
fasermatte gelegt. Die Oberfläche des Wabenkörpers oder Vergußlinien hergestellt werden, die einzelne,
wird mit einer Folie bedeckt und mit einem ebenen vollständig voneinander getrennte Flächen abschliestarren
Brett belastet. Die Unterkante des Waben- ßen. Die Vergußlinien können aus jedem beliebigen
körpers wird in die Glasfasermatte eingedrückt und klaren und durchsichtigen, farbigen und durchsichtimit
derselben in dem Harz bis zu dem unten be- 5° gen oder pigmentierten Material bestehen. Wenn die
schriebenen Ausmaß in Berührung gehalten, worauf Vergußlinien erhärtet sind, werden die farbigen
man das Harz erstarren läßt. Harze in die einzelnen gesonderten Flächen bis zur
Nach dem Aushärten des Harzes wird eine klare Oberkante der Dämme eingegossen, so daß die einSchicht
aus 15,42 kg Harz auf eine zuvor mit einem zelnen Flächen verschiedene Farben aufweisen und
Ablösemittel beschichtete ebene Oberfläche gegossen. 55 ein buntglasähnliches Erzeugnis entsteht. Man kann
Das Ablösemittel ist ein Gemisch aus 25 Teilen Leci- auch so arbeiten, daß in jede Fläche ein mehrfarbiges
thin und 75 Teilen Spezialbenzin, und die Oberfläche Harzgemisch eingegossen wird. Vorzugsweise sind
wird nach dem Aufbringen des Ablösemittels sorg- die Vergußlinien pigmentiert, so daß sie eine silberfältig
trockengewischt. Dann wird eine Glasfaser- artige oder bleiartige metallische Farbe aufweisen,
matte, entsprechend derjenigen gemäß Beispiel 1, auf 60 Zur Herstellung der Vergußlinien eignet sich gut ein
diese klare Harzschicht aufgelegt, die Glasfasermatte Zuckergußverteiler, wie er für die Kuchendekoration
wird mit dem Harz benetzt und in dasselbe eingebet- verwendet wird,
tet, und der Wabenkörper wird dann aus seiner Lage . .
tet, und der Wabenkörper wird dann aus seiner Lage . .
von dem vorhergehenden Vorgang umgedreht und Beispiel 8
die freie Fläche desselben auf die Glasfasermatte ge- 65 Man arbeitet nach Beispiel 1, jedoch mit dem
legt, wodurch die Glasfasermatte herabgedrückt wird, Unterschied, daß ein handelsübliches flüssiges
die Flüssigkeit über die Ränder des Papiers steigt Epoxyharz und ein handelsüblicher Härtungskataly-
und das Harz an den freiliegenden Rändern des sator verwendet werden.
Man arbeitet nach Beispiel 1, wobei jedoch die mit Deck- und Grundfolie versehene blasenfreie Platte
zu dem Zeitpunkt, zu dem das Harz geliert, aber noch nicht erstarrt ist, in eine Form von U-förmigem
Querschnitt eingebracht wird. Zu diesem Zeitpunkt fließt das Harz nicht mehr, läßt sich aber noch, z. B.
durch Biegen der Platte, verformen und wird in der verformten Stellung ausgehärtet. Der Zustand, in
dem das Harz sich noch verformen läßt, wird als Zustand eines weichen Gels bezeichnet. Nachdem die
Platte in die Form eingebracht worden ist, wo sie durch Absacken die Umrisse der Form annimmt,
wird das Harz ausgehärtet und der Formkörper sodann herausgenommen. Statt die Platte beim Einbringen
in die Form zu bewegen, kann die Gießfläche bewegliche Organe aufweisen, die, sobald das Harz
zu einem nichtfließfähigen Zustand geliert ist, in die gewünschte Lage gebracht werden. Zum Beispiel
kann die Form aus mehreren aneinander befestigten Blattfedern bestehen, die in entspanntem Zustand die
gewünschte Gestalt, z. B. U-Form, aufweisen und zunächst auf eine waagerechte Oberfläche gelegt werden,
worauf die einzelnen Federn in horizontaler Lage festgeklemmt werden. Auf dieser Unterlage
wird dann, wie oben beschrieben, die Kunstharzplatte hergestellt, und sobald der Zustand eines weichen
Gels erreicht ist, werden die Federn freigegeben, so daß sie in ihre normale Lage zurückkehren.
Dann wird die Platte ausgehärtet und von der Form abgenommen.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen einer lichtdurchlässigen und lichtstreuenden Kunstharzplatte mit
unregelmäßiger Oberfläche durch Auftragen eines flüssigen Harzes auf eine Formoberfläche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest als eine Formoberfläche eine zerknitterte Folie die somit viele ungleichmäßige erhabene und ver
tiefte Stellen aufweist, von denen ein großer Tei die Form scharfer Knicke besitzt, und die, ii
einer Richtung senkrecht zur Folie betrachtet, al: eine Vielzahl unregelmäßiger, regellos verteilte!
juwelenartiger und prismenartiger Schrägflächer erscheinen, verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das flüssige Harz als dauerhafter
Teil eine undurchsichtige, spiegelartige Schicht von gleicher Ausdehnung eingelagert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie durchsichtig ist und
der Platte als dauerhafter Teil einverleibt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Formelemente an beiden, die
Platte bildenden Seiten angeordnet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verstärkungsbahn mittig
angeordnet ist, wobei die Dicke der Verstärkungsbahn der minimalen Schichtdicke entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch mustergemäße Verformung der zerknitterten Folie ein Muster auf der Plattenoberfläche erzeugt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Muster durch entsprechende
Anordnung verschiedenfarbig bzw. verschiedener lichtdurchlässiger Gießharze erzielt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines Musters
gesonderte Zierelemente eingelagert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren kontinuierlich
durchgeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0086595 | 1966-04-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6983438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19661646226 Pending DE1646226B1 (de) | 1966-04-07 | 1966-04-07 | Verfahren zum Herstellen einer lichtdurchlaessigen und lichtstreuenden Kunstharzplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1646226B1 (de) |
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- 1966-04-07 DE DE19661646226 patent/DE1646226B1/de active Pending
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