DE1645735A1 - Verfahren zur Herstellung von Kohlebindemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlebindemitteln

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DE1645735A1
DE1645735A1 DE19671645735 DE1645735A DE1645735A1 DE 1645735 A1 DE1645735 A1 DE 1645735A1 DE 19671645735 DE19671645735 DE 19671645735 DE 1645735 A DE1645735 A DE 1645735A DE 1645735 A1 DE1645735 A1 DE 1645735A1
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Mason Ralph Burgess
Hamner Glen Porter
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
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Exxon Research and Engineering Co
Esso Research and Engineering Co
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
    • C25C3/08Cell construction, e.g. bottoms, walls, cathodes
    • C25C3/12Anodes
    • C25C3/125Anodes based on carbon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kohlebindemitteln Die Erfindung betrifft die Herstellung von verbesserten Kohle. bindemitteln, die bei der Herstellung von Kohlen- oder Graphitelektroden verwendet werden. Insbesondere betrifft die Erfindung die r@erstellung von hochwertigen Koksbindemitteln aus Kohlenteer- oder Erdölteerfraktionen.
  • Kohlen- oder Graphitelektroden werden aus geeigneten harten Kohlenmaterialien, z,. B, calciniertem Koks, hergestellt. Der Koks wird aaloiniert, um flüchtige Materialien zu entfernen und die Schrumpfung zu verringern, die beim anschliessenden Erhitzen der Elektrode erfolgt. Da Koka kein natürliches Haftvermögen hat, kann er nicht ohne Zusatz eines gewöhnlich wegen seiner Konsistenz als Ölbinder oder Pech bezeichneten Bindemittels in eine gewünschte Form gebracht werden. In Abhängigkeit von dem herzustellenden Blektrodentyp werden verschiedene Mengen des Ölbinders verwendet. Die vorgebrannte Elektrode, die so bezeichnet wird, weil sie geschmolzen und auf hohe Temperaturen, z.B. 982-1.204o0 bis zu 30 Tage erhitzt wird, bevor sie als Elektrode Verwendung findet, erfordert gewöhnlich ein Gemisch von etwa 75 bis 90 Gew.-% Koks und 90-25 Gew.-% des Ölbinders, Die Soderburg-Elektrode erfordert ein Gemisch von etwa 60-85 Gew.-% Koks und '15-¢0 Gew.-% des Ölbinders. Eine grössere Menge des Ölbinders wird bei der Soderburg-Elektrode deswegen verwendet, weil dadurch die Plastizität des Gemischs erhöht.wird Die Soderburg-Elektrode wird durch kontinuierliche Zuführung des Gemischs aus Koks und.Bindemittel in den oberen Bereich einer -Zelle, Erhitzen des Gemischs durch die Zellwärme, z.B..auf 927-1.03800, während seiner Abwärtsbewegung infolge Elektroden-Verbrauchs hergestellt. Die Elektrodenkosten hängen unmittelbar mit der Lebensdauer der Elektrode zusammen, die wiederum von der Qualität des Bindemittels abhängt. Beim Einsatz, beispielsweise bei der elektrolytisehen Reduktion von Tonerde zu Aluminiummetall, ist die Staubbildung der Elektrode wegen des unterschiedlichen Verbrauchs vori Koksteilchen und Koksbindemittel ein ernsthaftes Problemgeworden. Das Koksbindemittel ist- kohlenhaltiger Niederschlag im Ölbinder, der beim Erhitzen der Elektrode entsteht. Der höhere Verbrauch an Koksbindemittel im Verhältnis zu Koksteilchen wird auf das unterschiedliche Reaktionsvermögen von Koksteilchen und Koksbindemittel zurückgeführt. Das Ergebnis ist der Verlust von Koksteilchen der Elektrode, bevor sie vollständig verbraucht sind, sodass lose Koksteilchen entstehen, die als Staub bezeichnet werden., Dieser Koksstaub kann das Elektrolysebad kurzschliessen und stellt in jedem Fall einen Kokeverlust dar, d.h. Koks, der nicht zur Reduktion der Tonerde verwendet wird. Die Tendenz der Elektroden, Staub zu bilden, kann durch eine dichte, niedrigporöse Elektrodenstruktur'wesentlich verringert werden. Um diese Struktur zu erzielen, muss das Binde- . mittel physikalische Eigenschaften haben, die in einen eng begrenzten Bereich fallen, Diese Eigenschaften wurden empirisch entwickelt, wobei einige der bedeutenderen Faktoren folgende sind: Verkokungseigenschaft Erweichungspunkt, das relativ hohe Verhält, nis von aromatischem Wasserstoff zu Methylenewasserstoff und das Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff beziehen. Ferner muss das Bi4demittel eine hohe Kohlenstoffzahl nach Conradeon in Verbindung mit einem zufriedenstellenden Erweichungspunkt haben. Die Kohlenstoffzahl nach Gonradson, ASTM-D189, ist ein Maßstab für die Koksbildungseigenschaften und gibt den Kohl:e-:rückstan.d in Gewo-% nach der.Verkohlung anö Der Erweichungspunkt, ASTM D36-62T' ist die Temperatur, bei der eine Stahlkugel durch eine spezifische Menge der in Glyzerin suspendierten Probe fällt. Ölbinder mit Erweichungspunkten unter etwa 8200 haben sich als nicht zufriedenstellend erwiesen, da das Haftungsvermögen nicht ausreichend ist, so dass die Elektrode ihre Form verliert. Ausserdem haben sich ölbinder mit Erweichungspunkten über etwa 143°C gleichfalls alsunbe$iedigend gezeigt, da sie dem Gemisch aus Koks und Bindemittel nicht genug Plastizität verleihen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das gewünschte Bindemittel ein Material sein muss,: das zu zufriedenstellenden Elektroden und Verdichtungen führt und einen Kohlenstoffgehalt nach Conradson von wenigstens 50 bei einem Erweichungspunkt zwischen 82 und 143°C hat. Ausserdem'hat ein geeigneter Ölbinder einen hohen Gehalt an aromatischen Verbindungen, d.h. er enthält nureine geringe Menge an Methylenwasserstoffe Der Methylenwasser-' Stoff muss bei einem Minimum gehalten werden, da .beim Verbrennen(das während der Elektrodenbildung stattfindet) überschüssiger Wasserstoff in Form von Methylengruppen frei wirst und dadurch-eine übermässige Gasentwicklung erfolgt. Diese Gasbildung hindert. die Elektrode daran, die für die elektrische Leitfähigkeit erwünschte Dichte zu erreichen und führt ferner zu einer geschwächten Struktur. Zur Erzielung dieses gewünschten hohen Gehalts an Aromaten bei niedrigem Methylenwasserstoffgehalt muss das. Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff verhältnismässig hoch sein. Ein: kürzlich entwickeltes Verfahren zur Bestimmung des Verhältnisses von aromatischem Wasserstoff zu Methylenwassersi,ff durch Infrarotverfahren lässt eine zuverlässigere flessung zur Vorbestimmung der Leistung des Bindemittels zu, als über das Verhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff möglich-ist; Das erfindungsgemässe Verfahren führt -zu Verhältnissen von aromatischem Wasserstoff zu Methylenwasserstoff von über 2, was eine wesentliche Verbesserung gegenüber den Kohlenteerbindemitteln da3@-@ @. -a°i_t. - Es ist bekannt, dass Erdölpeche nicht die erforderlichen Eigenschaften einer hohen Kohlenstoffzahl nach Conradson zusammen mit einem zufriedenstellenden Erweichungspunkt besitzen, Ein Erdölpech mit einer angemessenen Kohlenstoffzahl nach-Conradson hat normalerweise einen zu hohen Erweichungspunkt. Umgekehrt hat ein Erdölpech mit einem zufriedenstellenden Erweichungspunkt normalerweise eine niedrige Kohlenstoffzahl nach Conradmono Infolgedessen wurden fast ausschliesslich Kohlenteerpeche als Bindemittel für die Elektrodenherstellung verwendet.
  • Da Erdölfraktionen weniger teuer und leichter erhältlich sind als Kohlenteerpeche, wurden großtechnische Verfahren entwickelt' um die Erdölfraktionen so zu verbessern, dass sie als Bindemittel. verwendet werden können. Die zunehmende Nachfrage nach höherwertigen Bindemitteln hat auch zur Verbesserung von Kohlenteerbindemitteln geführt. Diese Verfahren erfordern normalerweise eine längere Wärmebehandlung der Einsatzmaterialient was.-zur Krackung und Dealkylierung der aromatischen Fraktionen führt.
  • -Krackung und Dealkylierung.bei Temperaturen von etwa 45400 führt zu. grossen Mengen an Koks- und Kohlenrückständen, doh. bis zu 30 % oder mehr des Einsatzmaterials. Diese Rückstände verursachen eine Verschmutzung der Anlage und machen kostspielige Reinigungsezeiten erforderlich. Ausserdem ist die Dealkylierung nicht vollständig, d:h. dass wesentliche Mengen an Methylenwasserstoff zurückbleiben und zu einer Gasentwicklung führen, wenn das Bindemittel anschliessend mit dem Koks zur Bildung der Elektrode gebrannt wird.
  • Gemäss der Erfindung wird eine geeignete Kohlenteer- oder Erdölfraktion unter Wärmebehandlung in einer Kokswirbelschicht bei Temperaturen von 7.04 bis 871°C unter Drucken von 0 bis 7'0 atü 091-10 Sek. dealkyliert. Ein dampfförmiges Produktgemisch aus der Kokswirbeischicht-wird von gegebenenfalls davon mierissenen Kohlenteilchen abgetrennt, (Die Kohlentei4hen können gewünschtenfalls in die Kokswirbelschicht zurückgeführt werden). Ein . Teil des 2roduktgemischs Wird dann bei Temperaturen von etwa , 343-427°C während etwa 1-r6 Stunden in eine kondensierte mehrkernige aromatische Fraktion umgewandelt, Die kondensierte aromatische Fräktiong doh.: der bei über 42700 siedende Ölbinder wird als Bodenfraktion einer Fraktionierkolonne gewonnen, in der die flüchtigeren Bestandteile des Produktgemischs, dah, die Bestandteile, die bei etwa 427 bis 4540 sieden, abgetrennt werden. Die Umwandlung eines Teils des dealkylerten Einsatzmaterials in eine kondensierte aromatische Fraktion kann durch Aufrechterhaltung eines hohen Rückflussverhältnisses zwischen der Fraktonierkolonne und ihrem Siedegefäss bewirkt werdenö _ Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ein unter Erwärmung arbeitender Kühler mit Einweicher bei etwa 343°42700, vorzugsweise 370-40000, und unter einem Druck von etwa 0--7,0 atü verwendet werden,- um eine'teilweise oder vollständige aromatische Kondensation zu bewirken. Die kondensierte mehrkernige aromatische Fraktion wird aus der Fraktionierkolonne gewonnen und als hochwertiger Ölbinder mit einem Siedepunkt über 42700 verwendet. -Bindematerialien, die nach dem vorstehenden Verfahren aus Erdölteerfraktionen erhalten werden, zeigen ausgezeichnete Eigenschaften. Der Wirbelschichtverkoker knackt das Einsatzmaterial durch Wärmeeinwirkung und dealkyl ert die aromatischen Fraktionen. Die hohe Temperatur gestattet einen beachtlichen Dealkylierungs.. grad, d. h.. es werden mehr als 90 % der Methylense:itenketten entfernt, Aussordem verschmutzen die gebildeten Koks- und Kohlenteilchen deÜVerkoker bei diesem besonderen Verfahren nicht.
  • Wenn Koks gebildet wird, kann er aus der Wirbelschicht entfernt und z1.r Verwendung in anderen Bereichen" z.B. zum Verbrennen-von Heizmaterial zum Erhitzen des erkokers verwendet werden. Das erfindungsgemässe Verfahren wandelt daher_eine bisher nachteilige Sitnation in eine vorteilhafte um. Y Ein anderer grosser Vorteil der Erfindung besteht darin,-dass ' die Auswahl eines-Einsatzmaterials in keiner weise kritisch ,ist. Da die Erfindung auf der Verbesserung von bekannten Einsatzmate:rialien beruht, können Ercl@le_insatzma-te:rialen grob da,-
    durch geli:E;nnzeic.lxiot tI >rdeti, 1äss sie sich alif alle fe txorl.eucn-
    :o.h: criws::x°ato@t'fil't:@ c@.iier@ beziehen, - die iii.cht uate x° @is@50rdiiR ' l
    vorzugsweise zwischen 343° und 53800 sieden. Diese Fraktionen können aus eine*rossen Anzahl von Quellen, z.B.. Ölschiefer, Teersand oder Petroleumteeren, erhalten werden, die dealkyliert und unter Bildung von geeigneten Bindebmitteln kondensiert werden können, Die Erfindung bezieht sich auch auf die Verbesserung von Kohlenteer. In gleicher Weise sind auch alle Kohlenteere, die dealkyliert und kondensiert werden können, um ein geeignetes Bindemittel zu ergeben, als"E,nsatzmaterial geeignet, Der Rahmen der erfindungsgemässen Einsatzmaterialien-umfasst Materialien, wie=z.Bo--Petroleumrückstände, die bisher nicht erwünscht waren, die jedoch aufgrund der. Erfindung zur Umwandlung in Bindematerialien geeignet sind.
  • Beispiele für Einsatzmaterialien, die erfindungsgemäss geeignet sind, sind schwere=unbehandelte Rückstandsöle, die die Bodenfraktion bei der Destillation von über Kopf abgezogenen Rohölen darstellen, Die schweren unbehandelten Rückstandsöle werden dadurch erhalten, dass man das über Kopf abgezogene Rohöl aus einem bei Atmosphärendruck arbeitenden Turm, in dem z.B, Heizöl und leichte Fraktionen. entfernt werden, in einen Vakuumturm leitet. Ein Destillatgasöl, das als katalytisches Krackeinsatzmaterial geeignet ist, wird aus dem oberen seil des Vakuumturms abgezogen und aus: dem unteren Teil des Turms eine die schweren unbehandelten Ölrückstände enthaltende-Bodenfraktion gewonnen. Diese Fraktionen enthalten Öle' die Tiber 5380C sieden.
  • Ein anderes geeignetes Einsatzmaterial enthält die Bodenfraktion, die bei der Destillation von Kracköl aus der katalytischen Krackung von Petroleumgasölen erhalten wird. Das Kracken wird in Gegenwart von Katalysatoren, wie z.B, Kieselsäure-Tonerde-Katalysatoren, durchgeführt, die häufig in Wirbelschichten verwendet werden. Das gekrackt'e Ölprodukt wird dann destilliert, Der Rückstiaid oder die Bodenprodukte der Destillätionsstufe werden zur Katalysatorentfernung in ein Absetzgefäss übergeführt. Das verbleibende Öl ist ein geeignetes:Einsatzmaterial für das erfindungsgemässe Verfahren. Andere Petroleumteerfraktionen, die entweder bei Wärmekrack-oder katalytischen Krackverfahren erhalten werden, können als Einsatzmaterial für ein Dampfkrackgefäss zur Herstellung eines geeigneten Teereinsatzmaterials verwendet werden. Die Bodenfraktion eines Fraktionators für dampfgekrackte Produkte kann gleichfalls als erfindungsgemässes Einsatzmaterial verwendet werden. Die Bodenfraktion enthält Fraktionen, die nicht unter 343'°C sieden. -Ein- besonders bevorzugtes Einsatzmaterial ist der Petroleumrückstand, der bei im mittleren Bereich siedenden Fraktionen erhalten wird, die den folgenden Verfahn.sstufen unterworfen. werden: (1) Katalytische Kräckung einer Petroleumfraktion mit mittleren Siedebereich bei der Naphthas und Isoparaffine weitgehend umgewandelt werden; Spurenverunreinigungen, wie zoBo Stickstoff, Schwefel und Metalle werden gleichfalls entfernt; (2) das erhaltene Produkt wird bei 649-8160C dampfgekrackt, wobei geraäkettige Paraffine zur Verwendung als chemische Grundrohstoffe umgewandelt werden; (3) die hochsiedenden. Aromaten und Kondensationsprodukte werden aus den Dampfkrackprodukten als Teer gewonnen. -Ein anderes, besonders bevorzugtes Einsatzmaterial, bei dem gefunden wurde, dass es 'ein. bracJuhbares Pech bildet, sind die Teerbodenfraktionen, die bei-der-Destillation von gekracktem Öl erhalten werden, das durch Dampfkrackung von leichten oder schwee .ren katalytischen Kreislaufölen bei 649-.816°C erhalten wird. Das Teermaterial aus dem Dampfkracker wird bei Temperaturen unter etwa-345 °G bei Drucken von 0,35 bis 1'.,4 atü destilliert. Der aus hocharomatischen Teerbodenprodukten bestehende Rückstand des Destillationsverfahrens kann als besonders geeignetes Einsatzmaterial für das erfindungsgemässe verfahren verwendet werden: Kohlenteerpech kann gleichfalls als Einsatzmaterial verwendet werden. Im allgemeinen kann jedes geeignete Kohlente-erpeeh, das ale phenolisehen Gruppen, Aminogruppen oderanderen aktiven Wasser-_ stoffgruppen enthaltenden komplexen mehrkernigen aromatischen - Verbindungen besteht, als Einsatzmaterial für das erfindungsgemässe Verfahren verwendet werdeno Die Konsistenz des Teers kann zwischen der eines leichten Teers bis zu einem schweren Teer schwanken und hat Erweichungspunkte von etwa 38-121o Co `-Kohlenteeröle, die zwischen 260 und 4540C sieden, stellen ein besonders bevorzugtes Kohlenteermaterial dar, Diese Öle werden durch Destillation einer Gesamtfraktion aus Kohlenteer erhalten, die bei der Verkokung von Kohle bei niedrigen Temperaturen und/oder hohen Temperaturen erhalten wird.
  • Obgleich die Erfindung mit Bezug auf dampfgekrackte schwere katalytische Kreislauföle beschrieben- wird, liegt es auf der Hand, dass jedes geeignete Einsatzmaterial., insbesonders die vorstehend angeführten Materialien, verwendet werden können, Schieferöl, das durch Behandlung von Schieferbei etwa 480-6500C unter Bildung eines organischen Öls mit einem Siedebereich über 3430C erhalten wird, kann gleichfalls als Einsatzmaterial verwendet werden, Wird ein solches Einsatzmaterial behandelt, werden erhöhte Mengen an gasförmigen Produkten, zmB, NH3 und andere leichte Gasprodukte, während der Dealkylierung gebildet, Verunreinigungen, wie z.B. Stickstoff- und Aschebestandteile, werden im allgemeinen aus dem Schieferöl entfernt, so dass eine bei 5380C siedene oder leichtere-Ölfraktion, die frei von solchen Verunreinigungen ist, die gewünschte Schieferölfraktion ist, die als- Einsatzmaterial für das erfindungsgemässe-Verfahren verwendet wird: 3:n ähnlicher Weise können Ölfraktionen, die über 343°C sieden, und aus Aschematerialien bestehen, aus kanadischen Teersänden durch Behandlung nach dem für den Schiefer beschriebenen Verfahren erhalten werden, .
  • Das-erfindungsgemässe verfahren wird durch die nachfolgende Be-: Schreibung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung erläutert, _ Fig. 1 ist ein typisches Fließschema,: das schematisch ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Ölbindern: erläutert In der Zeichnung wird das aus Kohleteer oder Petroleumteer bestehende Einsatzmaterial, z.Ba schweres katalytisches Kreislauföl, durch die Zuführungsleitung 10 umittelbar-von einem Dampfkracker odereinem geeigneten (nicht gezeigten) Vorrätsbehälter in eine Kokswirbelschicht in: dem Verkokungsreaktor 1 6 geführt. Der mit der Wirbelschicht arbeitende Verkokungsreaktor 16 wirdvorzugsweise bei etwa 760°81600 gehalten¢.kann jedoch auch bei Temperaturen von etwa 704 bis etwa; 87'9°0 gehalten werden:, Der Druck in dem Verkokungsreaktor 16 ist nicht kritisch und kann zwischen 0 und 7,03 atü liegen. Die Verweilzeit beträgt im allgemeinen etwa 0,1 bis etwa 1E? sek« vorzugsweise 0,5-5 Sek-Das Einsatzmaterial wird normalerweise unmittelbar durch eine Vielzahl von (nicht gezeigten) Düsen, die innerhalb des Verkokungsreaktors 16 abgeordnet snd,in die Koksschicht eingespritzt. Das Einsatzmaterial überlagert die Koksteilchen und führt unmittelbar zur Krackunga Dealkylierung und Verdampfung* Ein fester Rückstand aus Koks und Russ wird gebildet und verbleibt in der Kokswirbelschicht.
  • Die Wärme für den Verkokungsreaktor wird 'durch kontinuierliche Zuführung von Koksteilchen durch Zeitung 12 in die Heizvorrichtung 14, Zeitung 15 und zurück zum Verkokungsreaktor 16 geliefert. Die Wärme wird vollständig in dem Erhitzer 1¢ erzeugt und kann durch Verbrennen eines Teils des Kokes selbst erhalten werden. Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas, wie z.B, Luft, wird durch Zeitung 13 für Verbrennungszwecke in den Erhitzer 14 geführt. Falls das Koksprodukt umgewandelt werden soll, wie z. B. bei einem Verfahren, bei dem der Koks ein Nebenprodukt des Verfahrens ist, kann die Wärme durch- Verbrennen eines Kohlenwasserstoffkraftstoffs in dem Erhitzer 14 erzeugt werden, eo dass-dadurch der Koks, wenn er durch den Erhitzer strömt-, (erhitzt und dann in den Verkokurigsreaktor zurückgeführt wird. f 'Die Neigung der Koks und Kohlerückstände, die Anlage zu,versahmutzen die-noralerweise bei in der flüssigen Phase v®rgenam- .menen Behandlungen bei niedrigen Temperaturen, zB® bei unter etwa 48000 auftritt, wird völlig ausgeschaltet® Ferner wird die Bildung des Rückstandes vorteilhaft ausgenutzt. Überschüs--siger Koks und-überschüssige Kohlerückstände können, falls ' sie aus einer aschfreien Kohlenwasserstoffraktion mit niedrigem Schwefelgehalt, wie z.B. bei Einsatzmaterialien, die zwischen 340 und 5400G sieden, stammen, cis de, unteren Teil des Verkokers 16 als erstklassiger und hochwertiger Koks durch-Zeitung 11 abgezogen werden.
  • Der Verkoksungsreaktor kann mit oder ohne ein aufwirbelndes Gas betrieben werden, Falle-ein wirbelndes Gas verwendet wird, wird es in den unteren Teil des--Reaktors eingeführt und aus dem Reaktor über Kopf durch Zeitung 1 7 mit den verdampften Urase tzungse Produkten abgezogen, Gase,-wie z.B. Kohlendioxyd' Wasserdampf, Stickstoff oder andere Gase, die sich bei der Umsetzung nert verhalten, können verwendet werden. Wird kein aufwirbelndes Gas verwendet, dann dient die teilweise oder völlige Verdampfung des Einsatzmaterials dazu, die Koksschicht aufzuwirbeln, Die Produkte des verkokers 16 werden durch Zeitung 17 in einen Zyklonabseheider 18 oder eine äquivalente Vorrichtung geführt, um in dem dampfförmigen -Produktgemisch mitgeschleppte Feststoffe zu entfernen, Solche Feststoffe werden durch Zeitung 19 in den -Verkoker zurückgeführt.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird das bei hoher Temperatur vorliegende gasförmige Produkt des Abscheders 18 durch Leitung 20 in eine Kühlzone 21 geführt. Ein geeignetes Ver® fahreza: zum Kühlen des gasförmigen Produktes in Zeitung 20 besteht darin,, die Dämpfe durch eine Venturidüse zu führen, wodurch die Geschwindigkeit des Dampfstroms erhöht wird. Der mit hoher -Geschwindigkeit fliessende Dampfstrom wird dann in die Mitte einer Leitung geführt' die etwa den zweifachen Querschnitt der Düse hat, Eine Kühlflüssigkeit, wie z.B. Naphtha oder rückgeführtes Material einer im mittleren Bereich siedenden Fraktion, die z.B, aus der Fraktionierkolonne 2? kommt, wird tangential in diese Leitung mit grösserem Durchmesser an einer Stelle-eingeführte die etwa um ein Drittel des Rohrdurchmessers hinter dem Auswertungspunkt liegt, Der mit hoher Geschwindigkeit fliessende Dampfstrom treibt die Kühlflüssigkeit entlang den Wänden des Rohrs und aufwärts in den Dampfstrom, -Auf diese Weise wird eine schnelle und wirksame Berührunge der heissen Dämpfe mit der Kühlflüssigkeit bewirkt. Die Kühlflüssigkeit- soll bei verhältnismässig niedrigen Geschwindigkeiten eingeführt werden, um einen kreisförmigen Fluss in der Kühlzone vorzutäuschen.
  • Die Kühlzone 21 wird im allgemeinen dazu verwendet, die Temperatur des Produktstroms der Zeitung 20 auf etwa 370 bis 4820c zu kühlen. Daher können üblicherweise Kühlflüssgkeitstemperaturen von etwa 177 bis 343°C verwendet werden. Abänderungen des bei dieser Kühlzone angewandten Verfahrens zur Erzielung einer wirkungsvollsten Kühlung liegen für den Fachmann auf der Hand, und die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Kühlverfahren beschränkt.
  • Es wird darauf hingewiesen,'dass die Kühlzone 21 kein wesentlicher Teil der Erfindung ist.: Das Kühlen des ,dampfförmigen Produktgemischs aus dem Verkokungsreaktor 16kann vollständig in dem Kühler 23 erfolgen. Ist dies jedoch der Fall, sind normalerweise grosse Mengen des Kühlmittels erforderlich, um die Temperatur des rroduktstroms auf den gewünschten Bereich zu drücken. Das rrodukt der Kühlzone, das einige kondensierte Öle und Dämpfe enthält, fliesst durch Zeitung 22 in den Kühler 23. Der Kühler 23 wird bei Temperaturen von etwa 340-4300C, vorzugsweise 470-3950C und unter einem Druck von etwa 0--7,0 atü gehalten, jedoch liegen die Drucke unterhalb derjenigen des Verkokers 16. C4- und leichtere Gase werden aus dem Kühler 23 durch Leitung 25 abgedampft. Durch Zeitung 24 zugeführter Wasserdampf kann, falls notwendig, dazu verwendet werden, das Kühlen des*produktes auf de gewünschte Temperatur zu-fördern, Der-Wasserdampf kann unmittelbar mit Kühlöl in das Produktgemisch eingespritzt werden,, oder das Kühlen kann nach Wärmeaustauscherverfahren durchgeführt werden. Das Produkt kann eine bis sechs Stunden in dem Kühler 2:3 verbleiben, wobei die dealkylierte aromatische Ölfraktion-in eine kondensierte mehrkernige aromatische Fraktion umgewandelt wird. Das flüssige Produkt. aus dem Kühler 2:3, das ein Gemisch :eines hocharomatischen Ölbinders mit leichten Kohlenwasserstoffen . und dem dealkylierten Einsatzmaterial ist, wird durch Zeitung 26 in einen Fräktioniertürm 27 geführt. Im allgemeinen arbeitet der Fraktionierturm bei. Bodentemperaturen von etwa 343--482°C,-vorzugsweise 370-455°C, unter Drucken von weniger als 1 Atmosphäre bis etwa 7,0 atü, Eine weitere aromatische Kondensation kann in dem Erhitzer (nicht gezeigt) der Fraktionierkolonne dadurch geschehen, dass man ein hohes Rückflussverhältnis der Bodenfraktion aufrecht erhält. Die Dampfeinspritzung in den Turm macht das Arbeiten bei niedrigeren Drucken und Temperaturen möglich.-Eine Überkopffraktion an C5-Kohlenwasserstoffen, die unter 221°ö sieden, wird durch Zeitung 28 abgezogen und dient -als chemisches Rohmaterial oder zum Vermischen mit Motorbenzinen. Eine zwischen etwa 220 und 44000 siedende Zwischenfraktion wird durch Zeitung 29 abgezogen und in den Verfahrenskreislauf zurückgeführt, um als-Kühlöl-zur Herabsetzung der Temperatur des Verkokerprodukte oder für besondere Verweladungszwecke und als ehe" misches Rohmaterial zu dienen, oder es kann, wie nachfolgend beschrieben, weiter behandelt werden, _ Die kondensierte aromatische Fraktion wird als Ölbinder aus dem unteren 'feil durch Zeitung @30 abgezogen und in den rroduktbehälter geführt.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann :ein 'keil oder das gesamte Ölbind.erpr.odukt durch Zeitung 32 abgeleitet werden, um zur Kühlung. des 1'r.oduktetroms 20 zu dienenf bevor diesE ser in die Kühlzone 21 gelangt. Der Ölbinder wird dann durch Leitung 31 in den Produktbehälter geführt, Die Verweridun des Ö1-binders als erstes Kühlmittel verringert auch die Menge de,s Kühlmittels, die in der Kühlzone 21 und in dem Kondensator 23 erforderlich ist.
  • Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen erläutert. Beispiel 1 Ein Einsatzmaterial aus einem dampfgekraekten Teer, der bei der Behandlung von katalytischem Kreislauföl mit-einem Siedebereich von 288-46800 anfällt, wurde dem erfindungsgemässen verfahren unterworfen. Die folgende Tabelle zeigt die Verfahrensbedingungen und die Ergebnisse. Die Kondensation wurde bei 37100 etwa vier Stunden durchgeführt und das dabei erhaltene flüssige rrodukt fraktioniert.
    Tabelle I
    Eigenschaften des Einsatzmaterials
    Spezifisches Gewicht bei 160C ' 1906
    Kohlenstoffzahl nach Conradson, Gew.-% 3
    Schwefel, Gew. -% - 1
    Sauerstoff, Gew.-% 0901
    Verhältnis aromatischer Wasserstoff zu
    Methylenwasserstoff 0937
    Kohlenstoff, Gew.-% 92',61
    Wasserstoff, Gew.-% 6'53
    Tabelle II
    VerfahrensbedinEungen im Verkoker
    Temperatur, 0 0 788 - 816
    Druck, atü - 0r56.
    Verweilzeit, Sekunden
    Aufwirbelndes Gas, N2, 1/Std. 1.416
    Einsatzmaterial, ccm/Std 1.000
    Tabelle III -Produktverteilung (ex N2 - Gas
    04- und leichtere Fraktionen, Gew.-% ,16,2
    flü eige Fraktionen mit Siedepunkt über
    2040, Gew,-% 4794
    Koka und Russ,, Gew. °r% 3694
    Tabelle IV
    Eigenschaften des flüssigen Produkts
    Spezifisches Gewicht bei 160C 1,14
    C5- bis 2210C siedende Fraktionen, Gew.-% -2,1
    Fraktionen m.Siedepunkt zwischen 221 und
    440 0, Gew.-% 68,6
    Ölbinder, Gew.-% 2993
    Tabelle V
    Eigenschaften des Ölbinders
    Erweichungspunkt, 0C 101
    Kohlenstoffzahl nach Conradson, Gew.-I 54,8
    Kohlenstoff, Gew.-% - 94913
    Wasserstoff, Gew.-% 4969
    Verhältnis Kohlenstoff:Wasserstoff 1,67
    Verhältnis aromat.Wasserstoff#.Methylenwasserstoff 4,13
    Sauerstoff, Gew.-% 0906
    Beispiel 2 Es wurde ein ähnliches Einsatzmaterial wie =in Beispiel 'i nach dem erfindungsgemässen Verfahren behandelt. Dieses Einsatzmaterial wurde zur Herstellung des Ölbinders auf 4430C erhitzt. Tabelle VI zeigt einen Vergleich der Eigenschaften.
    Tabelle VI .-
    Verfahrensvergleich
    Verfahren
    Erhit8en auf Wirbelschicht@er
    443C koker.788-816 C
    Eigenschaften des Ölbinders
    Erweichungapunkt, 00 -991 1 _.
    Kohlenstoffzahl nach Conradson,Gew.=% '49 54,8
    Kohlenstoff, Gew.-% 92a61 94,13
    Wasserstoff# Gew.-% 6943 4,69
    Schwefel, Gew.-% 1,0 1,o
    Sauerstoff, Gewe-%, 0905 0,06
    Verhältnis aromat.Waäserstoffa
    3
    Methylenwasserstof@ 0939 - 403
    Da eine minimale Kohlenstoffzahl nach Conradson von 50 erforderlich ist, liegt es auf der Hand, dass das bei niedriger Temperatur durchgeführte Verfahren nicht zu einem zufriedenstellenden Ölbinder führt. Auch der sehr grosse Unterschied im Verhältnis von aromatischem Wasserstoff zu Methylenwasserstoff zeigt, dass ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellter Ölbinder bei der Verwendung als Bindemittel zur Elektrodenherstellung zu einer wesentlich geringeren Gasbildung und einer dichteren Struktur führte Beispiel 3 Tabelle VII zeigt den Vergleich des in Beispiel 1 erhaltenen Ölbinders: mit Kohlenteer, der als-Bindemittel bekannt ist.
    Tabelle VIT
    Vergleich zwischen einem ietroleumölbinder und Kohlenteer
    Petroleum Kohlenteer
    Eigenschaften des Bindemittels
    Erweichungspunkt, pC 101 102
    Kohlenstoff, Gew.-% 94,13 92,76
    Wasserstoff, Gew.-94 ¢,69 ¢.32
    Verhältnis aromatWasserstoffMethyl.en-
    waaserstoff
    4,13 1,8
    Verhältnis KohlenstoffWasserstoff 1,67 1,79
    Sauerstoff, Gew.-ä 0,06 1,3.3
    Stickstoff,, Gew.-%@ ia-j:l keine 1,o
    Schwefel, Gew.-% 1,0 0r5
    Asche, Gew. -% ke-.ne 0903
    Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung können grosse Ausbeuten an einem bei über 427°C siedenden Pechbinder mit mehr als drei kondensierten aromatischen Ringen dadurch .erhalten werdenp dass man ein dealkylertes kondensiertes aromatisches Petroleumgasöl oder eine Rückstandsfraktion, die vorzugsweise in einem Bereich zwischen 2C2¢ und 440.C siedet, mit einem sauerstoffhaltigen Gas bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen von 93 bis 3430C bei Drucken von 0 bis 35 atü. 1 bis 24 Stunden so behandelt, dass der schliesslich-erhaltene - Pechbinder einen Sauerstoffgehalt von 0,1 bis 1,5 Gew.-% hat. Flüchtige Produkte können aus dem Pech abgestrippt werden' so dass ein Bindebmittel erhalten wird, das zu über 90 % aus dem in die Oxydationsstufe eingeführten Einsatzmaterial besteht.
  • Beispiel 4 _@ Die bei 221 bis 440°C siedende Fraktion des Beispiels 1 (siehe Tabelle IV) wurde unter atmosphärischem Druck 16 Stunden mit Luft bei 149 bis: 177ojoxydiert, wodurch ein rech mit den in Tabelle 8 gezeigten Eigenschaften erhalten wurde.
    Tabelle VIII
    Petroleumölbinder
    Erweichungspunkt, °C 93
    Köhlenstoffzahl nach Conradson, Gew.-% 46
    Verkokungswert, Gew.-% 50
    In Aceton unlösliches Material, Gew.-% 24,6
    In Benzol unlösliches Material, Gew.-% 18
    In Chinolin unlösliches Material# Gew.-% 3,3
    Sauerstoff, Gew.-% 191
    Kohlenstoff, Gewa-% 92,64 .
    Wasserstoff, Gew.-% 4,6-3-.
    Schwefel, Gew.-% 1922
    Verhältnis aromat.WässerstofftMethylen-
    `
    wasserstoff 3s7
    Ausbeute an Ölbinder, % 90
    Der Ölbinder wurde weiter durch Vakuumdestillation erbgestrippt, so dass eine Ausbeute von 90 Gew.-% mit einem Erweichungspunkt bei 123°C und einer Kohlenatoffzahl nach.Conradeon von 56 erhalten wurde. Dadurch wird gezeigt, dass die physikalischen Eigenschaften de® Ölbinders durch die Entfernung von niedrigsiedenden Komponenten geregelt werden können.
  • ,Beispiel 5 _ Um die Notwendigkeit der Dealkylierung des aromatischen Teereinsatzmaterials vor der Oxydation zu zeigen,, wurde das aromatische Teereinsatzmaterial für-die Dealkylerungsatufe so oxy-, dierts dass etwa die gleiche Ölbinderausbeute erhalten wurde.
  • Das erfindungsgemässe Rinderprodukt wird mit nicht-dealkyliertem aromatischen Teereinsatzmaterial.und dem Oxydationsprodukt dieses Einsatzmaterials verglichen.-
    Einsatzmaterial: dampfgeknackter Teer dampfgekraekter
    Verfahren Destillation Oxydation Teer
    dealkylierte Oxy-
    dation
    Ölbinderausbsute,, Gew.-% 45 90- 1:00 90
    Eigenschaftpn ges Ölbinders
    Erweichungspunkts o0 110 1.12 93 123
    Kohlenstoffzahl n.Conrad-
    son, Gew.-% 34 40 46: 56
    Sauerstofft Gew.-% 0,004 . 1 1s1 191
    Kohlenstoffs Gew.-% 9296'i 92,61 92964
    -Wasserstoff' Gew.-% 6,43 6943 4,63
    Verhältnis Kohlenstoff zu
    Wasserstoff - 1'2 1,39 1,,67'
    Verhältnis arom.Wasserstoff
    zu Methylenwasserstoff 0s:38 0983 3,7
    .1s2
    Schwefel! Gew.-% 191 190
    Ein spezifioches Bindemittel mit verbesserter Kohlenstoffzahl nacl Conradson fU.r einen gegebenen Erweidhungspunkts höherem Kohlenetoffgehalt@-und geringerem Gehalt: an Methylenwasserstoff (Gas-,Vorläufer während der Calcinierung) wird durch Dealkylierung des aromatischen Teereineatzmaterials erhalten.
  • -E _ Boiopiel g De Qualität des in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Ölbinders, der nach -der vorgeschriebenem Dealkylierung und Oxydation.erhalten wurde, wird mit-den Konzentrationen eines Ölbinders aus Kohlenteer verglichene Dieser Vergleich wird in der nachfolgenden Tabelle aufgezeigt,
    Dampfgekrackter, dealky--
    lierter, oxydierter und Kohlenteer-
    Produkt gestrippter Teer binden
    Produkt e igens chaf t en
    Erweichungspunkt, 0e 123 93.»127
    Kohlenstoffazahl nach
    Conradson, Geva,-% 56 - 5058
    Kohlenstoff' Gewo-ö 9'2,64 92993
    Wasserstoff, Gewo-#o _ 4,63 4-4,5
    Schwefelt Gew040 1,2 1900
    Stickstoff, Gewo-% 0,0 _ 1,V0'
    - Sauerstoff, Gewo-% 1, 1 1°2
    Aschegehaltp Gew: % f,003 0,03
    Atomverhältnis Kohlenstoff zu
    Wasserstoff _ 1967 1p7-199
    Verhältnis aromatischer Wasser-
    stoff zu Methylenwasserstoff 397
    Da dieser Begriff erst kürzlich eingeführt wurdet wurden allgemeine Werte-, noch nicht ermittelte es ist jedoch bekannt, dass einige der besseren Kohlenteerpecharten einen Wert von 1,8 haben,

Claims (1)

  1. -PATE N T- A N S P R Ü-C H E Verfahren zur Herstellung eines Ölbinders aus Erdölteerkohlenwasserstoffraktionen, die zwischen 343 und 538°C sieden, oder Kohlenteerfraktionen, dadurch gekennzeichnet, dass man das Einsatzmaterial in einer Kokswirbelschicht bei 704 bis 871°C und Drucken von 0 bis 7-atü 0,1 bis 10 Sekunden dealkyliert, ein dealkyliertes dampfförmiges Produktgemisch aus der Kokswirbelschicht gewinnt, einen Teil des Produktgemischs bei etwa 343 bis 427°C 1 bis 6 Stunden in eine kondensierte Aromatenfrakton umwandelt, das Produktgemisch fraktioniert und die kondensierte aromatische Fraktion als Ölbinder aus.den Böden des Fraktionierturms gewinnt. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein inertes aufwirbelndes Gas zum Aufwirbeln der Koksschicht verwindet, 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das.Einsatzrnaterial bei 760 bis 81600 dealkyliert. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die V'erweilzeit des Einsatzmaterials in der Kokswirbel schicht bei 0,5 bis 5,0 Sekunden hält.. _ 5, Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das Produktgemisch bei 371 bis 399o0 in die kondensierte aromatische Fraktion umwandelt. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fraktionierungsturm-bei 343 bis 48200 Bodentemperatur arbeitet. 7. Verfahren nach Anspruch 6,, dadurch gekennzeichnet, dass Glas Einsatzmaterial eine Petroleumteerfraktion ist' die bei der Dampfkrackung von katalytischem Kreislauföl erhalten wird. 8p-Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,. -dass man das dealkylierte dampfförmige Material bei 371 bis 482°C dadurch kühlt dass man bei 177 bis 343Q ein Kühlöl un-'mittelbar in das Produktgemiself das ei-oh in einer Kühlzone befindet, einspritzte g o Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass man ` eine Petroleumteerkohlenwasserstoffraktion als Einsatzmaterial verwendet, eine zwischen 204 und 4400C siedende Destillatfraktion bei der Fraktionierung des Produktgemische gewinnt und diese Fraktion bei 93 bis 3430C mit einem sauerstoffhaltigen Gas, das einen Sauerstoffgehalt von '! bis 21% hat, 1 bis 24 Std. oxydiert, um den Sauerstoffgehalt der dealkylierten kondensierten aromatischen-Fraktion auf etwa 0,1 biß 1,5 Gew.-% zu bringen, wodurch die dealkylierte kondensierte aromatische Fraktion in Pech und flüchtigere Produkte umgewandelt wird, und man das-endgültige Pechbindemittel als ein bei über 4270 siedendes Produkt gewinnt,
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0337579A1 (de) * 1988-04-15 1989-10-18 The Dow Chemical Company Brikettbindemittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0337579A1 (de) * 1988-04-15 1989-10-18 The Dow Chemical Company Brikettbindemittel

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