DE1645246A1 - Pressmasse auf der Basis von Kohlenwasserstoffharzen - Google Patents
Pressmasse auf der Basis von KohlenwasserstoffharzenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08F291/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to macromolecular compounds according to more than one of the groups C08F251/00 - C08F289/00
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Description
Preßmasse auf der Basis von Kohlenwasserstoffharzen
Kohlenwasserstoffharze haben die Kunststofftechnik insbesondere
auf dem Lacksektor in besonders vorteilhafter Weise bereichert. Wegen ihrer Naßfestigkeit, Sauerwärmebeständigkeit und guten
elektrischen Eigenschaften werden sie auch für die Isolierung von elektrischen und elektronischen Vorrichtungen verwendet·
In Preßmassen befriedigten die üblichen Kohlenwasserstoffharze bislang nicht, da sie bei Normalbedingungen nicht oder nur
ungenügend schnell aushärten. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, durch gewisse Zusätze kürzere Aushärtungszeiten und damit eine
wirtschaftliche Herstellung von Preßkörpern zu erreichen. Die Ergebnisse befriedigten nicht, da die erhaltenen Formteile nur
ungenügende mechanische Festigkeiten besaßen.
Es wurde nun gefunden, daß man obige Nachteile vermeiden kann, wenn zur Herstellung der vorgenannten Gebilde Preßmassen aus
Kohlenwasserstoffharzen, anpolymerieierbaren ungesättigten Monomeren, üblichen pulverförmigen und faserföraigen Stoffen
Unterlagen JArt 711 Ab·. 2 Nr. 1 Satz 3 dt· Änderung«»», v. 4.9.1&Q2)
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\ % PM ß5/1025 Γ
sowie Härtungskatalysatoren verwendet werden, die daduroh
gekennzeichnet sind, daß sie organische Peraxydkatalysatoren
und eine mit Sauerstoff gesättigte Harssmisohung enthalten.
Die erfindungsgemäße Preßmasae zeichnet sieh insbesondere dadurch
aus, daß mit ihr solmellhärtonde Formteile erhalten werden können.
Dies war überraschend, da es bei Pplymerisations— und Äaohpolymerißationsreaktionen
die duroh Radikale bildende organische Verbindungen ausgelöst werdon, eine bekennte Erscheinung iet, daß
sioh der Zutritt von Sauerstoff meist sehr störend bemerkb£'.r
mn.oht. Die Polymerisation oder Mischpolymerisation wird infolge
der kettenabbreohenden Wirkung des Sauerstoffes unter- oder
auoh abgebrochen* Um eine störungsfreie Aushärtung zu erreichen,
wurde daher bei deren Herstellung'und Verarbeitung der Zutritt von Luft bzw ο Sauerstoff mögliohst auegesohaltetβ "
Erfinduägsgemäß sind ICohlenwasserstOffharze geeignet, die als
wesentlichsten Bestandteil wenigstens eine polymer ·, mehrfa,*
äthyleniaoh ungesättigte Verbindung enthalten v/ie z„Bo rolyrcerisate
von Butadien und Styrol und wenigstens eine monomere 1- oder mehrfach äthylenisoh ungesättigte oopolymerieisrbare Verbindung, vornehmlich
ni htpolxre Vinylverbindungen, Geeignete Verbindungen
mit endständigen 1I2U=G-=Gruppen sind z.B. Styrol, Vinyltoluol,
Divinylbenzolf Vinylester, Aorylester, Diallylphthalat,
Mötylmethaörylat u.a..
Geaignote Härtungskataly©atoren sind organische Peroxydo wie β,Β«
Alkyl-, Diülkyl->» itryl-ufv..Aralkylp'ea?oxyde«mt hea. Vorteil
erfindungsgemäD difunktionülle organieohe Peroxyde wie a.B»
'· 2,5-I)itnothyl-2>5-di(t-butylperoxy)-hexan verwendet.
0Ö983(yi744 BAD
TS45246
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Γη man oh en Fällen hat es si -h als zweckmäßig erwiesen, in Gegenwart
.von Lösungsmitteln zu arbeiten und eier Harzmischung Gleit- ■ ·
mittel zuzusetzen.
Zur Herstellung der Preßmassen werden erfindungsgemäß das Kohlenwasserstoff
harz, welqhes gegebenenfalle in eineiü Lösungsmittel
gelöst sein kann, zusammen nd.t einem Yernetzör und eineai Organisoben Peroxyä gegebenenfalls in GegenwartaeinesGleitmittels
und einem Finishs, beispielsweise einem Vinylailanester mit
Sauerstoff gesättigt. Der Sauerstoff wird nach beliebigen ([
bekannten Verfahren in feinster Form eingebracht entweder elur;h
öirelctes Einleiten oder durch Einrühren von Luft mittels eines
schneilaufenden Rührers, HiSrbei erwärmt sich die Harzaischung
jand es tritt nach einiger Zeit eine Farbänderung auf, Die so
vorbehandelte Harzmieohung wird niit den pulverförmigen und faserigen anorganischen unä/oder organischen Millstoffen versetzt und
unter Druck und ^ärme ausgehärtet. Die erhaltenön Jorffikorper
sind lunkerfrei und haben insbesondere gute meohanisohe und
elektrische WertQ, Es sind die üblichen faserigeil und pulver for migen
Ltoffe, erstere auoh in Form, von Geweben oder Matten geeignet,
Die Füllst'vffe können organischer'und anorganisuher ilatur sein
wie ζ ο Bo anorganische Oxyde wie /tluminiumoxyd, Si3-ioiutnaicx3rc[ t
i.uprzmehl, Quarz- und Glasfasern, Glasgewebe und Glasflocken»
Glimmer, Asphr.lt, Bitument Kautschuk und Kunstfasern
Ijet? pielöweise aus lingkettigem synthetischen Polyamid oder
ruf.öneriertor Sellulose, Besonders günstig ist
■--'1*1 üe? i;v;e.;k äor j^rsnio :hßög lecliglijij darin besteht f fasern
: ': lit/ier ...C bt<i ζ u ν er bind im s dann kann öie Menge .an Füllstoff
G O % S 3 O / 17 4 4. BAD
. . - . PIA 65/1025
im Bereich von 20-40 G-ew-^ liegen. Wenn "Formkörper mit großer
niechani3oher Festigkeit hergestellt werden sollen, dann beträgt
die Menge an Füllstoff vorzügeweise etwa 25-35 Gew.-$. 7/enn man
Glasmatten (Glasfasern) verbinden will, wer el en vorzugsweise
15-25 Gew-?b Harz verwendet» Selbstverständlich können auob mehr
ele 25 Gew-?i Harz verwendet werden.
Die mit deai Harz-Härter-G-eraisoh imprägnierten Materialien
können aufgrund ihrer guten Lagerfähigkeit als solche über lange
Zeiträume aufbewahrt werden. Diese kann auch nooh wie üblioh
durch. Zugabe eines Antioxydationsmittels erhöht werden. Die
Aushärtung erfolgt acihnell, He erhaltenen Gebilde, seien es nun
Preßkörper od« Laminate, zeiohnen sioh insbesondere duroh hohe
mechanische Festigkeit, gute ölejffcrische Eigenschaften und hohe
faraforfflbeständigfceit aus. Ein weiterer Vorteil liegt in der
ausgezeichneten Hy4rolysenbeetändigkeltc Hierduroh sind die
Produkte insbesondere für den Binsatz in warmfeuohter Atmosphäre
geeignet, beiapielBweiße in »ITaseh- und Gesohirrspulmaschinen, Unter—
wassermotoren usw* Bemerkenswert iat ferner eier niedrige Ausdehnungakoeffizientj,
der ein spannungsfreies Itepressen von Metallteiien
erlaubt. Die erfindungsgemUßea Preßmass«n aind so besonders zur
elektrischen Iooliorung geeignet»
Besonders günstige Preßzeiten wurden alt einer Preömasse enthaltend
eine mit Souerstoff gesättigte HarEmisohung aua 90 bis
100 Gewiühtsteil©» eines Kohlenwasseafetoffharzöfl, 0 bis 10 ,
öewiofotsteilea tiaes Yinjlmonomerer«, 4 bi& 6 Gewichteteilen eines
Di^rinjrlmonömea?enr 5 bis 6 Gewiohtsteilöa einea Peroxy4katalyeatO3?e,
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1 "bis 3 Gewiphtsteile Gleitmittel, 1 bie 3 Gewiohtsteile Glas-.finish
und G "bis 1,0 Gewiohtsteilen eines Antioxydationsmittels
enthalten.
Die erfindungegemäßen Preßmassen eignen siöh für die Herstellung
von Formkörpern, welche sich für viele Anwendungen eignen z.B,
sls Bauelemente oder zur elektrischen oder thermisohen Isolierung
Es kann auoh von gebundenen Glasfasern in Form einer Matte, die
durch einfaches Tränken'mit der erfindungsgemäß vcrbehandelten
Harzmischung ausgegangen werden. Pur die Verwendung in der
Elektrotechnik werden mit besondrem Vorteil in gleicher Weise mit der vorbehandelten Harzmisohung imprägnierte und verbundene
Glimmerblättonen oder Glimmerbahnen eingesetzt.
Die Erfindung wird duroh die folgenden Beispiele erläutert.
95 Gewicht steile eines Oopolymerieaten von Butadi η und Styrol,
Viskosität ca. 4.105oP bei 200O (Buton 100 der Eseo A,G.)
wurden z«r Krnie>rigung der Viskosität auf ca» 800O vorgewärmt,
mit 5 Gewiohtsteilen Divinylbenzol, 5,5 Gewiohtsteilen
2f5-Dimethyl-2f5~di(t-4 utylperoxy )-he->can, 2 Gewiohtst'eilen
Oaloiumsteaitat, 1,5 Gewichtsteilen Vinyleilaneater (A 172 der
Union Carbide Corp.) und 0,5 Gewiohtateilen Antioxidanten versetzt und anschließend oa. 5 Stunden mittels eines Sijtinellaufen
Eührers intensiv gemischt. Dabei erwärmte sioh die Haramieohung
# ■ ■ ■
stark und absorbifÄrte gloi .hzaitig Luftgaueritoff o
20 Gewiohtsteile dieser vorbehandeltonHarzmieohung wurden mit
- 5 - ©AD OfIlQlNAL
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44 Gewioht3*. ilen bei 15O0O vorgetrockneter silanisierter ge-.
schnittener Glasseide und 36 Gewioht steilen von ebenfalls bei
1500C getrooknetem gemahlenem Qaloiumcarbonat versetzt und im
Kneter und Walzwerk zu einer homogenen> teigartigen nur wenig
klebenden Masse verniisobt.
Diese wurde bei 180 bis 185°O, einem Druokvon 400 bis 450 kp/om
und einer Aushärtungszeit von 45 seo/mm Wanddioke zu Normteilen
•hoher mechanischer Festigkeit, guten elektrischen Eigenschaften
und hoher Warmformbeständigkeit verpreßt.
Die so erhaltenen Formkörper hatten die folgenden Eigenschaftswertβ:
Biegefestigkeit 1100 kp/om2 Druckfestigkeit 2100 »
Martenstemperatur 2500O
Durchschlagfestigkeit 13 kV/mm
™ 95 Gewiohteteile eines Oopolymerieats von Butadien und Styrol, z.ß.
BUION 100 der Esso AG mit einer Viskoeität von oe... 4 1O5 oP b0
200O wurden zur Erniedrigung der Viskosität auf ca, 800C vorgewärmt>
mit 5 Gewioht steilen Divinylbenasol (isomerengemiauh),
5 »5 Gewioht steilen 2>5-Dim#thyl-2,5-ii(t-'buttylperoxy )-hexo.n,
2 Gewiohtöteilen OalQiumsteerat, 2,0 Gewioht«teilen Vinylsilane eter
(Silioon-Finjish GBV62 der Wa >ker öheiaie), vereetet und unter
Rühren und EinleitenVn Sauerstoff bei oa» 600O 1 Std. gerührt.
Danaoh werden noah 0,75 Gewiohteteilt Antioxydant
-
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~ 6■'-■
BAD ORIGINAL
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." T645246
ΈΙΑ 65/1025
30 Gewicht steile dieser vorbehianöelteHi B«F2&misGhung wurden mit
35 Gewicht steilen bei 15Q0G vorgetröalmeter Asbestfaser - Vorzugs-"
weise 13 mm Faserlänge.'— «n€ 55 SewicfetsteileB ©benfalia bei
1500O getrooknetem gemaitLeneM Oaloiuöioerfeoßat versetzt und im
Kneter und Walzwerk zu einer homogenen, t^tgairtigen leicht
klebenden Masse veriaisoiit» Biese ^unle bei, 180-185°-0.|-- einem Druck
von 300 .-τ 450 kp/αΐα \m& einer-"A«sliistajaigsaieit Iron 0 eejo/mm
Y/anddioke zu Normteilen hoiier ffle<sfe,a3tisöiieaf Festigkeit ? gut en
elektrieohen und thermisoiien Eigensofiafteö Vörfreßt„ Die
Po»mkb'rper hatten folganie Bigensehaftaifertei "
Biegefestigkeit 1O5P kjt/öni2, Bröokfeetigfeit 21Ö0 2
ßlartenetemperatur
>25O°ö# DttrohsoKLegEifestigkeit 14
8 l^atentansprüiiis
0 Figuren
0 Figuren
Claims (5)
1. Preßmassen auf der Basis von Kohlenwasserstoffharzen mit mehrfach
ungesättigten Kohlenstoffbindungen, anpolymerisierbaren ungesättigten Monomeren, üblichen pulverförmigen und faserigen Stoffen
sowie organischen Peroxyden als Härtungskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet-, daß sie eine mit Sauerstoff gesättigte Härzmischung
enthalten.
2. Preßmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine mit Luftsauerstoff gesättigte Harzmischung enthalten.
3. Preßmassen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine mit Sauerstoff gesättigte Harzmischung aus 90 bis 100 Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstoffharzes mit mehrfach ungesättigten
Kohlenstoffbindungen, 0 bis 10 Gewichtsteilen eines Vinylmonomeren, 4 bis 6 Gewichtsteilen eines Divinylmonomeren,
5 bis 6 Gewichtsteilen eines Peroxydkatalysators, 1,0 bis 3 Ge-.wichtsteilen
eines Gleitmittels, 1 bis 3 Gewichtsteilen eines Finish und 0 bis 1,0 Gewichtateile eines Antioxydationsmittels
enthalten.
4. Verfahren zur Herstellung der Preßmasse, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gemisch aus dem Kohlenwasserstoffharz mit mehrfach
ungesättigten Kohlenstoffbindungen, anpolymerisierbaren ungesättigten
Monomeren und Härtungskatalysator Sauerstoff, insbesondere Luftsauerstoff, in feinster Verteilung eingebracht wird und
anschließend pulverförmige und/oder faserige Stoffe zugefügt werden,
5. Verfahren nach Anspruch 4j dadurch gekennzeichnet, daß der
Sauerstoff durch starkes und langes Rühren in das mit dem Katalysator
versetzte Harzgemisch eingebracht wird.* ~
Neue Unterlagen iArt. 7. i 1 AiM.2 Nr.t Satz 3 des Änd«runfl8fle3. v. 4.9.19611
009830/1744
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0095203 | 1965-01-28 | ||
DES0095203 | 1965-01-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1645246A1 true DE1645246A1 (de) | 1970-07-23 |
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DE1645246C DE1645246C (de) | 1973-05-24 |
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ID=
Also Published As
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---|---|
DE1645246B2 (de) | 1972-10-19 |
SE334236B (de) | 1971-04-19 |
NL6600450A (de) | 1966-07-29 |
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DK114226B (da) | 1969-06-09 |
GB1125573A (en) | 1968-08-28 |
LU50262A1 (de) | 1966-03-14 |
BE675484A (de) | 1966-07-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |