DE1644956C3 - Schmierfett auf Schmierölbasis, enthaltend einen kolloidal dispergierten, nach der Aktivierung mit einer Mineralsäure mit einem Aminoamidgemisch überzogenen Ton - Google Patents

Schmierfett auf Schmierölbasis, enthaltend einen kolloidal dispergierten, nach der Aktivierung mit einer Mineralsäure mit einem Aminoamidgemisch überzogenen Ton

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DE1644956C3
DE1644956C3 DE19671644956 DE1644956A DE1644956C3 DE 1644956 C3 DE1644956 C3 DE 1644956C3 DE 19671644956 DE19671644956 DE 19671644956 DE 1644956 A DE1644956 A DE 1644956A DE 1644956 C3 DE1644956 C3 DE 1644956C3
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DE19671644956
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Inventor
Harold Albert Martinez Hook Harvey Eugene Danville Calif Woods (VStA)
Original Assignee
Shell Internationale Research Maatschappij BV, Den Haag (Niederlande)
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Description

Gegenstand des Patentes 12 76 275,3 sind Schmierfette auf Schmierölbasis, die einen kolloidal dispergierten, nach der Aktivierung mit einer Mineralsäure mit einem Aminoamidgemisch überzogenen Ton und andere übliche Zusätze enthalten, wobei das Aminoamidgemisch durch Umsetzen eines C8_2o-Fettsäuregemisches mit einem Polyäthylenpolyamin oder PoIyäthylenpolyamingemisch hergestellt worden ist
Das im Hauptpatent als Ausgangsmaterial für die Herstellung des Aminoamidgemisches zum Überziehen der Tonkomponente verwendete Fettsäuregemisch soll vorwiegend gesättigte Fettsäuren enthalten, und zwar vorzugsweise mindestens 80%.
Erfindungsgemäß werden nun die Schmierfette gemäß Hauptpatent dahingehend modifiziert, daß bei einem ein synthetisches Schmieröl als Schmierölbasis enthaltenden Schmierfett Überzugsmittel für den mit Mineralsäure aktivierten Ton eingesetzt werden, welche unter Verwendung eines Gemisches aus Kokosnußöl- und Tallölfettsäuren hergestellt worden sind, d. h. eines Fettsäuregemisches, welches einen relativ hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren enthält
Das erfindungsgemäße Schmierfett auf Schmieröl-
basis, enthaltend einen kolloidal dispergierten, nach der Aktivierung mit einer Mineralsäure mit einem
Aminoamidgemisch überzogenen Ton, wobei das Aminoamidgemisch durch Umsetzen eines C8-2O-FeM;-
säuregemisches mit einem Polyäthylenpolyamin oder
ίο Polyäthylenpolyamingemisch hergestellt worden ist, sowie andere übliche Zusätze nach Patent 1276275 ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß es
1. ein synthetisches Schmieröl als Schmierölbasis mit einem Gehalt an mindestens 30% eines oder
mehrerer Diester der Azelain- oder Sebacinsäure mit einem monoalkylsubstituierten primären C5-8-AIkOhOl
2. ein Aminoamidgemisch, das aus einem Gemisch von Kokosnußöl- und Tallölfettsäuren hergestellt worden ist und in einer Menge von 45 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des trockenen Tones, vorliegt, und
3. a) 0,5 bis 1,25 Gewichtsprozent Natriumsebacat
sowie
b) 0,5 bis 12 Gewichtsprozent eines Phenylnaphtylamines, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfettes, als weitere Zusatzstoffe enthält
Die Schmierölbasis der erfindungsgemäßen Schmierfette kann außer den Diestern der Azelain- oder Sebacinsäure gewünschtenfalls 70 bis 50 Gewichtsprozent eines oder mehrerer Fettsäureester von Pentaerythrit enthalten, vorzugsweise enthält sie aber mindestens
3S 40 Gewichtsprozent und insbesondere mindestens 50 Gewichtsprozent eines Diesters der Azelain- oder Sebacinsäure. Wahlweise kann die Schmierölbasis anstelle eines oder mehrerer der vorstehend bezeichneten Pentaerythritester 10 bis 30 Gewichtsprozent eines Polysiloxanöls enthalten. In diesem Fall muß die Schmierölbasis zu 70 bis 90, vorzugsweise zu mindestens 80 Gewichtsprozent aus mindestens einem Azelain- oder Sebacinsäurediester bestehen. Die Schmierölbasis kann jedoch auch praktisch vollständig aus einem oder mehreren dieser Diester bestehen, vorzugsweise aus praktisch reinem Di-2-äthylhexylazelainsäureester.
Das Rohmaterial von als Verdickungsmittel für erfindungsgemäße Schmierfette geeigneten Tonen kann eine beträchtliche Basenaustauschkapazität von vorzugsweise etwa 60 bis etwa 100 Milliäquivalent austauschbare Base pro 100 g Ton besitzen.
Beispiel von als Ausgangsmaterial geeigneten Tonen sind Montmorillonite, insbesondere Natrium-, Kalium-, Lithium- und andere Bentonite, ζ. B. Wyoming Bentonit, Magnesiumbentonit (Hectorit) und Saponit
Um die Oberfläche sauer zu machen, wird der Ton vorzugsweise in Hydrosolform behandelt Die Behandlung wird mit einer Mineralsäure, vorzugsweise einer Säure des Phosphors, insbesondere Phosphorsäure, in einer Menge durchgeführt, die mindestens der Basenaustauschkapazität des Tones entspricht
Geeignete frisch hergestellte Aminoamide sind viskose Flüssigkeiten, die sich beim längeren Stehen in weiche krümelige Pasten umwandeln, die leicht zu handnähen sind. Die Aminoamide lassen sich durch 1- bis 4stündiges Erhitzen der Fettsäuren mit den PoIyäthylenaminen auf eine Temperatur von 200 - 225 C
herstellen. Die Kokosnußölfettsäuregemische enthalten gesättigte Ci^-Fettsäuren, die Tallölfettsäuregemische C,^.-Fettsäuren, d'e eme O£ler mehrere Doppelbindungen im Molekül enthalten könnea Bevorzugt sind Tallölfettsäuregemische, die mindestens 50 Gew.-% Fettsäuren mit mindestens einer Doppelbindung im Molekül enthalten. In gut geeigneten Aminoam i den sind etwa 40%, beispielsweise 35 - 45% der zur Amidbildung fähigen Aminostickstoffatome des als Ausgangsmaterial verwendeten Polyäthylenpolyamins amidiert AlsPolyäthylenpolyaminausgangsmaterialzur Herstellung der Aminoamide verwendet man zweckmäßig ein bei der Herstellung von Älhylendiamin anfallendes Bodenprodukt
Das Polyäthylenpolyamingemisch kann 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 50 Gew.-% Diäthylentriamin enthalten, wobei der Rest aus PoIyäthylenpolyaminen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 220 - 450 besteht.
Als Phenylnaphthylamin ist Phenylt/S-naphthylamin bevorzugt
Die erfindungsgemäßen Schmierfette können als weitere Zusätze Oxydationsstabilisatoren, z. B. Diphenylamin oder Phenothiazin und Hochdruckzusätze, ζ. Β. Molybdändisulfid, enthalten.
Das Beispiel erläutert die Erfindung. Beispiel
Aus den in der nachstehenden Tabelle I aufgeführten Bestandteilen wird ein mit modifiziertem Ton verdicktes Schmierfett auf folgende Weise hergestellt: Man erhitzt eine Suspension von 2 Gew.-% eines von Gang art befreiten Hectorittones in Wasser auf 71°C. Der erhitzten Suspension werden verdünnte Phosphorsäure, das Aminoamid als Wasserbeständigkeitsverbesserer und das Grundöl zugesetzt
Beim vollständigen Vermischen dieser Komponenten bilden sich Gerinsel oder Perlen, wobei sich gleichzeitig eine wäßrige Phase ausscheidet. Das ausgeschiedene Wasser wird von den Gerinseln abgezogen, die dann auf I32°C erhitzt werden, worauf man langsam eine wäßrige Lösung des Natriumsebacats zumischt Man hält das Gemisch 15 Minuten bei 132X und vermindert hierauf den Wassergehalt etwas durch Eindampfen. Dann versetzt man das heiße Gemisch mit Phenyl-j3-naphthylamin, kühlt es anschließend ab und stellt das Schmierfett durch Mischwalzen fertig.
Tabelle I Bestandteile
Gew.-%
Di-2-äthylhexylazelat Hectoritton Wasserbeständigkeitsverbesserer Phosphorsäure Phenyl-jS-naphthylamin
87,75
5,75
3,44a)
0,43
1,0
Bestandteile
Gew.-%
Phenothiazin Diphenyiamin Metalldesaktivator
0,5 0,5 0,03
ίο Das so hergestellte erfindungsgemäße Schmierfett wird einer Reihe der in der Spezifikation MIL-G-23827-A aufgeführten Tests unterworfen.
Die dabei erhaltenen Werte sind in der nachstehenden Tabelle II aufgeführt und den entsprechenden SoII-werten der MIL-G-23827-A-Spezifikation gegenübergestellt
Tabelle II
Test
Erfindungs- MIL-G-gemäßes 23827-A Schmierfett
Oxidationsverhalten in der Bombe bei 98,9 C
0,352 Max. 0,703
0,693 Max. 1,055
Druckabfall nach
100 Std., kp/cm2
Druckabfall nach
500 Std., kp/cm3
Wasserbeständigkeit bei 37,8 C Ausgewaschene Schmier- 0,75 Max. 20
fettmenge in Gew.-%
Verdampfungsverlust 1,07 Max. 2
in 22 Std. bei 21,1 C,
Gew.-%
Tieftemperaturdrehmoment bei -73,3 C Startdrehmoment, gern 3830 May.. 5000 Laufdrehmoment, gern 475 Max. 500 Hochtemperaturbetriebsverhalten
Zeit bis zum Versagen, Std. 1150+ Min. 1000 bei 121,1 C
Druckaufnahmevermögen 59 Min. 30
(mittlere Hertzsche Flächenpressung)
Zahnradverschleiß, mg pro 1000 Umdrehungen
bei 2,27 kp Belastung 0,63
bei 4,54 kp Belastung 2,16
Max. 2,5 Max. 3,5
Kupferkorrosion Test bestanden in der Bombe (keine Korrosion)
Natriumsebacat 0,6 Die in der Tabelle II aufgeführten Versuchsergeb-
a) 1,72 Gew.-% eines Reaktionsproduktes aus Polyäthylen- 65 nisse zeigen, daß das erfindungsgemäße Schmierfett polyaminen und Kokosnußölfettsäuren. in jeder Beziehung hervorragende Eigenschaften be-
1,72 Gcw.-% eines Reaktionsproduktes aus Polyäthylen- sitzt und insbesondere ausgezeichnete Hoch-und Tief-
polyaminen und Tallöll'eUsäurcn.
temperatureigenschaften aufweist.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Schmierfett auf Schmierölbasis, enthaltend einen kolloidal dispergierten, nach der Aktivierung mit einer Mineralsäure mit einem Aminoamidgemisch überzogenen Ton, wobei das Aminoamidgemisch durch Umsetzen eines C8_2o-Fettsäuregemisches mit einem Polyäthylenpolyamin oder PoIyäthylenpolyamingemisch hergestellt worden ist, sowie andere übliche Zusätze nach Patent 12 76 275, dadurch gekennzeichnet, daß es
1. ein synthetisches Schmieröl als Schmieröl basis mit einem Gehalt an mindestens 30% eines oder mehrerer Diester der Azelain- oder Sebacinsäure mit einem monoalkylsubstituierten primären C54-AIkOhOl
2. ein Aminoamidgemisch, das aus einem Gemisch von Kokosnußöl- und Tallölfettsäuren hergestellt worden ist und in einer Menge von 45 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des trockenen Tones vorliegt, und
3. a) 0,5 bis 1,25 Gewichtsprozent Natrium-
sebacat sowie
b)0,5 bis 12 Gewichtsprozent eines Phenylnaphthylamins, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schmierfettes als weitere Zusatzstoffe enthält
2. Schmierfett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als synthetisches Schmieröl ein Gemisch aus 30 bis 50 Gew.-% eines oder mehrerer der genannten Diester und 70 bis 50 Gew.-% eines oder mehrerer Pentaerythritfettsäureester enthält
3. Schmierfett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als synthetisches Schmieröl ein Gemisch aus 70 bis 90 Gew.-% eines oder mehrerer der genannten Diester und 30 bis 10 Gew.-% eines PoIysiloxanöls enthält.
4. Schmierfett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmierölkomponente praktisch vollständig aus 2-Äthylhexylazelainsäureester besteht
5. Schmierfett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es Azelain- und/oder Sebacinsäurediester von mono-CM-alkylsubstituierten Butylalkoholen, insbesondere 2-Butylbutanol oder 3-Methylbutanol, enthält
DE19671644956 1966-12-08 1967-12-06 Schmierfett auf Schmierölbasis, enthaltend einen kolloidal dispergierten, nach der Aktivierung mit einer Mineralsäure mit einem Aminoamidgemisch überzogenen Ton Expired DE1644956C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US60006166 1966-12-08
DES0113168 1967-12-06

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DE1644956C3 true DE1644956C3 (de) 1978-01-26

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