DE1644146A1 - 6-Hydroxy-1,3-dialkyl-benzotriazoliumsalze,daraus abgeleitete,quartaere Azofarbstoffe,Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
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Description
DR. BERG DIPL.-ING. STAPF
PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN 2. HILBLESTRASSE 2O
ihr Zeichen
P 16 44 146.6-43
Neue Unterlagen
Neue Unterlagen
Unser Zeichen l4 50
Datum
26, März 1970
UGINE KUHLMANN Paris/ Frankreich
"6-Hydroxy-1, 3-diälkyl-benzotriazoliumsalze ~t daraus
abgeleitete, quartäre Azofarbstoffe> Verfahren zu
ihrer Herstellung und deren Verwendung"
Erfinder: Robert Bureau, Marie-Josephe Alieot und
Victor Dupre
Die vorliegende Erfindung betrifft die ö-
diallcyl-bensotriaaoliumsalze uijd die daraus abgeleiteten,
©n CA& 7 α ι &a, a Nr. ι ®m I tx ^mm^
.5 mn
2 -
(C3D) 0S TSiO 01 To!c0?aramoi PATENTGtJK ΛΛδπΑοη Banks Boysflscha Verelnabonlt MOnäion 453 IBS Pgoisiäiaäit ΜΒηήοη äS3 ^
1644H6
quartären Azofarbstoffe der nachfolgenden Formel
Alkyl
(I)
in welcher X ein einwertiges Anion, Y den Rest darstellt
eines primären, diazotierbaren, aromatischen oder heterocyclischen Amins, das keine Carboxyl- oder SuIfongruppe
aufweist, aber gegebenenfalls mit niehtlöslichmaehenden Substituenten, wie Halogenatomen» Alkyl-, Alkoxy-,
Nitro-, Cyano-, Trifluormethyl-, Acylamino-, Amino-, Bialkylamino-, Phenylamino-, gegebenenfalls subst. Carbonamido-,
gegebenenfalls subst. SuIfonamido-, Fluorsulfonyl-,.
Alkylsulfonyl- , Phenyls'ulfonyl-, Phenoxysulfonyl-.,
p-Phenylazo-, p-(4-Hydroxy-phenyl)-azo-Gni,ppes. substituiert
ist. In diesen letzteren vier Sufes ti tuften kann
die Pheny!gruppe durch Alkylgrupp©a oder Halogenätom©
sein. In der" obiges f@ra©l kennen die Alkyl-=
1098U/2033
gruppen in der 1- und 3-Stellung gleich, oder verschieden
sein. Sie sind vorzugsweise Methyl- oder Xthylgruppen.
Die Farbstoffe der Formel (I) können in einfacher Weise und sehr allgemein durch Kupplung, in wässeriger Lösung,
vorzugsweise neutral oder alkalisch, des Diazoderivats eines Amins Y-NH2 mit einem 6-Hydroxy-1,3-dialkyl-benzotriazoliumsalz hergestellt werden. Die 6-Hydroxy-1,3- f
dialkyl-benzotriazoliumealze sind neue Produkte, welche
leicht durch Hydrolyse der entsprechenden 6-Aminö-1,3-dialkyl-benzotriazoliumsalze in verdünnter schwefelsaurer
Lösung bei einer Temperatur zwischen 175 und 2200O erhalten werden können. Diese Aminderivate sind in der FranzÖ-sischen Patentschrift 1 364-.560 vom 22. Mai 1962 beeehrieben. - , v- :■:/■ -■"■ ■■■.-. ;
Die 6-Hydroxy-1,3-dialkyl-btn*otriaeoliumealxe eind kristalline Verbindungen, die ia allgemeinen in Wasser ·ehr
löslich sind. Die Farbstoffe der Formel (X) besitzen alle
Eigenschaften der quartären Farbstoffe und weisen im besonderen eine große Affinität gegenüber Acrylnitrilpolymerisat- oder -copolyaerisatfasern auf. Die erhaltenen
Farbtönungen weisen gute Farbeinheitlichkeit auf und liegen in der Farbskala im Bereich von gelb bis rötlichorange. Sie besitzen im allgemeinen eine gute Lebhaftig-
1098U/2033 - 4 -
- 4 - 16UH6
keit und ausgezeichnete, allgemeine Echtheitseigenschaften
Die nachfolgenden Beispiele dienen nur der Erläuterung;
!Teile sind Gewichtsteile, es sei denn , daß dies anders angegeben ist.
Beispiel 1
Man erhitzt eine Lösung von 25 Teilen 6-Amino-1,3-dimethylbenzotriazolium-chlorid
6 Stunden lang bei 1800O, wie in
Beispiel 1 der angegebenen Patentschrift beschrieben, in 110 Teilen Wasser und 11 Volumteilen Schwefelsäure bei
660Be. Man gibt 35 Teile Natriumchlorid der auf -50C abgekühlten
Lösung zu. Es scheidet sich eine weiße, kristalline Ausfällung von 6-Hydroxy-1,3-dimethyl-benzotriazoliumchlorid
ab, die man abfiltriert, mit einer gesättigten Natriumchloridlösung wäscht und an der Luft sowie bei 1000C
trocknet. Man erhält 16,8 Teile Trockengewicht mit einem Titer von 78$.
Das Piltrat, dem Natriumiodid zugegeben wurde, ergibt
eine zum großen Teil von 6-Hydroxy-1,3-dimethyl-benzotriazoliumjodid
gebildete Ausfällung. Trockengewicht: 10 Teile.
Das Chlorid wird zur Analyse zweimal aus absolutem Äthanol umkristallisiert. Schmelzpunkt über dem Maquenneblock:
2640C (unter Zersetzung).
1098U/?033 - 5 -
Analyse für OgH10
Berechnet: 4-8,2% 0, 5,02$ H, 21,05$ N, 17,8$ Cl
Gefunden : 48,7$ 0, 5,28$ H, 20,7$ N, 18,4·$ 01
4-8,2 5,08 20,6 17,7
Beispiel 2
Man löst 12,7 Teile p*-Chlor anilin in 200 Teilen Wasser, %
dem 30 Volumteile konzentrierte Salzsäure zugegeben waren, kühlt auf 50O durch Zugabe von Eis und diazotiert mittels
einer Lösung von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 25 Teilen
Wasser. Nach 20 Minuten führt man die gebildete Diazoderivatlösung
in eine Lösung von 27 Teilen 6-Hydroxy-1 ,3-dimethyl-benzotriazolium-chlorid
mit 78$ in 200 Teilen Wasser ein. Man gibt danach eine Lösung von Trinatriumphosphat
bis zu einem p„-Wert von 7»8 zu. Die Kupplung
ist schnell beendet. Der erhaltene Farbstoff wird ausge- i fällt, mit wenig 5$-ig@m Salzwasser gewaschen und an der
Luft sowie bei 1000O gewaschen. Man erhält 30 Teile
Trockengewicht. Der Farbstoff färbt Fasern auf Acrylnitrilpolymerisat-
oder -copolymer!satbasis in einer goldgelben
Farbtönung mit auegezeichneten Echtheitseigenschaften, besonders gegenüber Licht.
1O98U/2O33
Beispiel 5
Ersetzt man in Beispiel 2 p-Chloranilin durch 23,3 Teile
p-Aminoazobenzol-chlorhydrat, so=erhält man auf ähnliche
Weise 44 Teile Farbstoff, der Polyacrylfasern in einer orangen Farbtönung, mit bemerkenswerter Lichtechtheit,
färbt.
Man löst 15 Teile 2-Aminobenzothiazol in 200 Teilen Essigsäure.
Man gibt 20 Yolumteile Schwefelsäure mit 660Be und
100 Teile Wasser zu. Man kühlt auf O0O und führt eine Lö-
von 7 Teilen Natriumnitrit in 50 Volumteile Schwefelsäure
mit 66°Be ein. Nach 1/2-stündigem Rühren führt man die erhaltene Lösung in eine Lösung von 27 Teilen 6-Hydroxy·
1,3-dimethyl-benzotriazolium-chlorhydrat von 78?£ in 200
Teilen Wasser ein. Man neutralisiert durch Zugabe von Hatriumacetat
bis auf einen pH-Wert von ungefähr 3,5. Der erhaltene Farbstoff wird ausgefällt, mit 5#-igem Salzwasser
gewaschen und an der Luft und im Wärmeofen getrocknet.
Dieser Farbstoff färbt Polyacrylfasern in rötlich-
oranger, sehr farbechter Farbtönung.
Die nachfolgende Tabelle beschreibt eine bestimmte Anzahl
109814/2033 . "" 7 "
IbU H6
Ton Farbstoffen, die entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten wurden, wobei das Kupplungsmittel
6-Hydroxy-1,3-dimethyl-benzotriazolium-chlorid ist.
Y-NH,
Farbtönung auf PoIyacrylfas er
5 2-Methyl-4-chlor-anilin
6 2-Methyl-4-nitro-anilin
7 2-Methoxy-4-nitro-anilin
8 4-Nitro-anilin
9 4-MethOxy-2-nitro-anilin
0O 2-Methoxy-5-chlor-anilin
11 3-Trifluormethyl-anilin
12 4-Phenoxysulfonyl-anilin
13 2,5-Dichlor-anilin
14 4-Acetylamino-anilin
15 4-Amino-anilin
16 4'-Hydroxy-4-amino-azobenzol
goldgelb orangegelb orange goldgelb orangegelb
orange gelb
gelb
goldgelb orange braunrot ziegelrot
■1098U/2033 - 8 ■ -
Man führt im Verlauf einer Stunde 82 Teile 6-Nitrobenztriazol
ein in 154 Teilen Diäthylsulfat bei 110 bis 12O0C. Man
beläßt die Temperatur noch eine Stunde lang bei 12O0C, läßt
dann auf ungefähr 7O0C abkühlen, gießt in 500 Teile Wasser,
rührt eine halbe Stunde, neutralisiert dann bei 3O0C bis
pH 5 durch die langsame Zugabe von 60 Teilen einer Natrium-φ
hydroxidlösung von 400 g/l. Man erhält auf diese Weise eine
&thylsulfatlösung von 6-Nitro-1,3-diäthylbenzotriazolium,
man im Verlauf einer halben Stunde und unter Beibehalten der Temperatur bei 95 bis 980C in ein siedendes Gemisch aus 100
Teilen Wasser, 75 Teilen Eisenpulver und 2,5 Teilen Essigsäure einführt. Man läßt auf ungefähr 7O0C abkühlen, gibt
5 Teile Aktivkohle zu und macht die Masse ganz einfach alkalisch
(pH 9) durch Zugabe einer 5N Natriumhydroxidlösung.
Man filtriert den Eisenhydroxid-Bodensatz, wäscht mit warmem Wasser, gibt dem Piltrat 130 Teile Natriumchlorid, dann
70 Teile Zinkchlorid zu. Das Chlorzinkat von 6-Amino-1,3-diäthylbenzotriazolium
kristallisiert aus. Nach zwei Stunden Umrühren bei Zimmertemperatur filtriert man, wäscht die Ausfällung
mit einem Gemisch von 100 Teilen gesättigtem Salzwasser
und 100 Teilen 1Obiger Zinkchloridlösung, quetscht
gründlich ab und trocknet bei 700C. Man erhält 138 Teile
Chlorzinkat von 6-Amino-1,3-diäthylbenzotriazolium
(Titer 94$).
Man erhitzt 7 Stunden lang bei 1800C eine Lösung von 62,5
1098U/2033
Teilen dieses Chlorzinkats in 420 Volumteilen 10 Volum$iger
Schwefelsäure. Die erhaltene lösung wird 5 Minuten lang bis
zum Sieden mit 5 Teilen Aktivkohle behandelt, filtriert und zu 90 Teilen Natriumchlorid zugegeben» Das Chlorzinkat von
6-Hydroxy-1,3-diäthyl-benzQtriazolium kristallisiert. Nach
2 Stunden Ruhenlassen filtriert man, wäscht die Ausfällung
mit einem Gemisch von 100 Teilen gesättigtem Salzwasser und 100 Teilen einer 10$igen Zinkchloridlösung, quetscht gründlich
ab und trocknet bei 700C. Erhalten* 40 Gew.Teile,
Titer 93$.
Man löst 84,5 Teile Chlorzinkat von 6-Hydroxy-i,3-diäthylbenzotriazolium
in 1000Teilen warmem Wasser, bringt den pH-Wert auf 8 durch Zugabe einer Natriumhydroxidlösung von
200 g/l, filtriert und kühlt auf Zimmertemperatur (Lösung"A).
Man löst hiervon getrennt 40,3 Teile 4-Acetylaminoanilin,
Titer 93$, in 500 Teilen Wasser, kühlt auf 50C und gibt 7-5
Volumteile 1ON Salzsäure zu. Ohne 5°C zu überschreiten gibt man im Verlauf von einer halben Stunde 125 Yolumteile 2N Natriumnitritlösung
zu, rührt noch eine halbe Stunde und gießt die Lösung des Diazoderivats in die voraus hergestellte Lösung.
A. - .
Man gibt eine Natriumhydroxidlösung von 200 g/l zu, um den pH-Wert des Gemische bis zum Verschwinden des Diazoderivata
109814/2033
- 10 -
- ίο - 1644148
zu halten. Man führt dann 125 Volumteile Schwefelsäure mit 66° Be ein, bringt das Gemisch zum Sieden und behält das
Sieden 1 % Stunden bei. Maa gibt 200 Teile Natriumchlorid
zu, neutralisiert dann bei 200C durch die Zugabe einer
25$igen Lösung von Natriumacetat. Man filtriert den ausgefällten Farbstoff, wäscht mit gesättigtem Salzwasser,
quetscht gründlich ab und trocknet bei 700C. Erhaltenes
Gewicht: 68 Teile. Dieser Farbstoff färbt Polyacrylfasern
in braunroter Farbtönung mit ausgezeichneten, allgemeinen Echtheit8eigenschaften.
Man löst 32 Teile p-Chloranilin in 800 Teilen Wasser und
75 Tolumteilen 1ON Salzsäure. Man diazotiert zwischen 0 und 50C durch die Zugabe einer Lösung von 125 Volumteilen 2N
Natriumnitrit. Nach 20 Minuten Hühren gießt man das Diazoderivat in eine Lösung, welche wie im ersten Absatz von Bei
spiel 18 hergestellt wurde. Man erreicht die Kupplung durch langsames Einführen einer konzentrierten Ammoniaklösung bis
ein pH-Wert von ungefähr 7,5 erreicht ist. Man filtriert, wäscht mit ein wenig gesättigtem Salzwasser, quetscht gründlich
ab und trocknet bei 7O0C. Man erhält 82 Teile Farbstoff,
welcher Polyacrylfasern in lebhafter goldgelber Farbtönung mit ausgezeichneten, allgemeinen Echtheitseigensohaften
färbt. *
Die nachfolgende Tabelle faßt weitere Beispiele von Farto-
1098U/2033
~ 11 '-
«ti - - 164AH6
stoffen gemäß der Erfindung zusammen, welcne unter Verwen
dung von Chlorzinkat von e-Hydroxy-i^-diäthjlbenzotriazolium
als Kupplungsmittel hergestellt wurden.
Farbtönung auf Beispiel Y - WHp Acrylfasern
20 4-Hitroaniliji goldgelb
21 2-Methyl-4-chloranilin goldgelb
22 4--Aminoazobenzol orangefarbig M
814/2033 ~ 12 "
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung neuer Farbstoffe der
meinen Formel -
in welcher X ein einwertiges Anion, Y den Rest eines primären» aromatischen oder heterocyclischen Amins, das gegebenenfalls
nichtlöslichmachende Substituenten trägt, darstellt, die "Alkyl"-Gruppen in 1- und 3-Stellungen
gleich oder verschieden sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man das Diazoderivat eines Amins Y-NH2 mit einem
6-Hydroxy-1,3-dialkyl-benzotriazolium-salz kuppelt.
ί644146
2. Verbindungen, der allgemeinen Formel.
in welcher X ein einwertiges Anion darstellt und die Alkylgruppen Methyl- oder Ithylgruppen sind.
3· Basische Azofarbstoffe der allgemeinen Formel
Alkyl
in welcher Y den Rest ©ines primären, diasotiertoaren
10984 4/2033
- U
1644U6
Amins, das nicht löslichmachende Substituenten tragen kann, darstellt, und X.und die Alkylgruppen die gleiche Bedeutung
wie in Anspruch 2 besitzen.
4·· Verwendung der Farbstoffe nach Anspruch 3 zur Färbung
von Fasern auf Basis der Polymerisate oder Copolymerisate von Acrylnitril.
1Q98U/2Q33
Applications Claiming Priority (1)
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