DE1643880B2 - Stabilisieren von organischen polymeren weichmachern und oelen - Google Patents

Stabilisieren von organischen polymeren weichmachern und oelen

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DE1643880B2 DE19671643880 DE1643880A DE1643880B2 DE 1643880 B2 DE1643880 B2 DE 1643880B2 DE 19671643880 DE19671643880 DE 19671643880 DE 1643880 A DE1643880 A DE 1643880A DE 1643880 B2 DE1643880 B2 DE 1643880B2
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    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/141Esters of phosphorous acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08K5/49Phosphorus-containing compounds
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Description

Γ5 mit einer Phosphorverbindung der allgemeinen Forme
mit einer Phosphorverbindung der aligemeinen Formel
R5O-P
OR3
OR4
bei 120 bis 180 C im Vakuum erhalten worden ^o sind, in Mengen von 0,1 bis IO Gewichtsprozent (bezogen auf das zu stabilisierende Produkt) zum Stabilisieren von organischen Polymeren, organischen Estern, die als Weichmacher Verwendung finden, oder synthetischen oder natürlichen ölen gegen den Abbau durch Wärme. Sauerstoff und Licht, wobei R, Wasserstoff oder eine gcradkettigc oder verzweigte Alkylgruppe mit I bis 6 C-Atomen, R2 eine gcradkettigc oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen. X cine gegebenenfalls durch eine Carboxylgruppe unterbrochene Alkylcnkettc mit 1 bis 6 C-Atomen. R,. R4 und R5 unabhängig voneinander eine Alkyl-. Aryl-. Alkaryl- oder Aralkylgruppe bedeuten und die OR,- und/oder OR4- und/oder OR,-Gruppe durch Chlor ersetzt sein kann.
Polymere organische Verbindungen werden in Wärme und Licht hauptsächlich unter dem Einfluß von Sauerstoff abgebaut, was mit einem Verlust an wertvollen mechanischen Eigenschaften cinlicrgchl. Ks ist bekannt, diesem Abbau durch Zusatz von Stabilisatoren entgegenzuwirken. Einige Beispiele für derartige Stabilisatorverbindungen sind Phenole, organische Phosphite und Trithiophosphite. R5O-P
OR3
OR4
bei 120 bis 180 C im Vakuum erhalten worden sind in Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent (bezogei auf das zu stabilisierende Produkt) zum Stabilisierer vor. organischen Polymeren, organischen Estern, di< als Weichmacher Verwendung finden, oder syntheti sehen oder natürlichen ölen gegen den Abbau durcr Wärme, Sauerstoff und Licht, wobei R, Wasserstof oder eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppt mit 1 bis 6 C-Atomen, R2 eine geradkettige odei verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen, X ein( gegebenenfalls durch eine Carboxylgruppe unterbrochene Alkylenkette mit I bis 6 C-Atomen. R, R4 und R5 unabhängig voneinander eine Alkyl-Aryl-. Alkaryl- oder Aralkylgruppe bedeuten unc die OR,- und/oder OR4- und/oder OR5-Gruppc durch Chlor ersetzt sein kann.
Diese neuen Umsetzungsproduktc sind nur wenij flüchtig und zeichnen sich nicht nur durch eine überlegene Stabilisatorwirkung — verglichen mit den vorbekannten Stabilisatoren —, sondern auch durcl· eine sehr breite Anwendbarkeit aus. Einige Beispiele für organische Polymere, die sich Mit den neuer Verbindungen der Erfindung stabilisieren lassen, sine Polyolefine. Polystyrol, ABS-Polymere, d. h. Polymere aus Acrylnitril. Butadien und Styrol, MBS-Polymere, d. h. Polymere aus Methacrylsäureester Butadien und Styrol, sowie Polymere oder Copolymere des Vinylchlorids, organische Ester, wie Dioctylphthalat, das als Weichmacher Verwendung findet, oder auch synthetische und natürliche öle.
Die als Ausgangsverbindungen verwendeten Phenole der Formel I sind ohne Schwierigkeiten und in guter Ausbeute aus den entsprechenden Hydroxybcnzylhalogenidcn und Mercaptoverbindungen
7-CH2-HKlOgCIi + HS—X—OH » I + H- Halogen
Einige Beispiele Tür die als Ausgangsverbindungen verwendeten Phenolderivate der Formel I sind
ten. Butyl
HO-/ "V-CH1SCH1CH1OH
tert. Butyl
CH3
HO— "fy— CH1SCH2CHXH2OH
tert. Butyl
CH3
HO— -CH2SCH1COOCH1Ch1OH
Bei der Umsetzung der Phenole der Formel 1 mit der Phosphorverbindung der Formel II bei erhöhter Temperatur treten die beiden Reaktionspartner als Hauptprodukte zu Verbindungen folgender allgemeiner Formeln zusammen:
Stellt einer der Reste R1 oder R1 im Phenolderivat der Formel I Wasserstoff dar oder sind R, und R2 Methylgruppen, tritt bei der Umsetzung teilweise die phenolische OH-Gruppemitder Phosphorverbindung unter Bildung folgender Verbindung:
R3O
R4O
15
R,
110 - ' ;/ CH2 — S — X — O — P R,
OR3
Ulli
in dor R1. R1. X. R3 und R4. die oben angegebene Bcdeutunii haben und R, und oder R4 darüber hinaus die
40
R,
HO
Cl I2 S X-(jruppe
45
darstellen kann.
Verbindungen der Formel II! mit mehr als einer Gruppe so
R,
IK)
CII. S X
R,
im Molekül werden erhalten, wenn das Verhältnis von Phcnoldcrivat der Formel f zur Phosphorverbinduni! etwa 3 : I bzw. etwa 2: I beträgt.
P-O-/ X;—CH1-S-X-OH (IV)
R1
in Reaktion. Die sich hierbei bildenden Gemische stellen ebenfalls ausgezeichnete Stabilisatoren dar.
Die Verbindungen der Formeln III und IV sind in der Literatur noch nicht beschrieben. Sie stellen gewöhnlich zähviskose Flüssigkeiten dar, die unmittelbar zur Stabilisierung eingesetzt werden können.
Sie können gemeinsam mit bekannten phenolischen Antioxydantien oder Thioätherverbindungen, z. B. den Estern der Thiodipropionsäure, eingesetzt werden.
Der einfachste Weg zur Herstellung der gemäß Erfindung verwendeten neuen Verbindungen besteht darin, die Phenolderivate der Formel I mit der Phosphorverbindung der Formel II im gewünschten Molverhältnis im Vakuum auf Temperaturen im Bereich von etwa 120 bis 180 C zu erhitzen, wobei die bei der Reaktion [,vigesetzte Hydroxylgruppen enthaltende Verbindung (bei Verwendung von Triphenylphosphit oder Trisnonylphenylphosphit als Phosphorverbindung z. B. das freigesetzte Phenol oder Nonylphcnol) laufend aus der Reaktion herausgeführt wird. Der dabei erhaltene Rückstand, in den meisten Fallen eine viskose Flüssigkeit, stellt den erfindungsgemäß verwendbaren Stabilisator dar. Er wird gegebenenfalls noch destilliert.
Einige Beispiele für die Pnosphorverbindungen der Formel II sind: Tripheny'phosphit. Didecyl-phenylphosphit. Diphenyloctylphosphit, Di-(nonylphenyl)-phenylphosphit, Phosphorigsäurediäthylesterchlorid, Phosphorigsäurebutylestcrdichlorid sowie Phosphortrichlorid.
Die Umsetzung mit PCI, als Phosphorverbindung erfolgt in bekannter Weise: Zu einer Lösung von 3 Mol der Phenoldcrivatc der allgemeinen Formel I in einem inerten yrganisehcn Lösungsmittel — bevorzugt Pctroläthcr gibt man 3 Mol eines säure bindenden Mittels - bevorzugt Triäthylamin und trnpft unter Kühlung (20 bis 25"C) I Mol Phosphor-Irichlorid zu. Man rührt no>-h einige Zeit, saugt das Triäthylamin-Hydrochlorid ab, wäscht mit Eiswasser und Natriumbicarbonat neutral, trocknet über Natriumsulfat und destilliert das Lösungsmittel ab. Der Rückstand kann direkt als Stabilisator eingesetzt werden.
Einige Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel III, die in der angegebenen Weise hergestellt werden können, sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Tabelle I
Stabilisator Nr.
I
Stabilisator Nr-
CH.,
/ v_
Fortsetzung \
CH1SCH1CH1O
CH2SCH1COOCH2CH1Op (—
ten. Butyl
Ch1SCH1COOCH1CH1O
P-O-
CH1SCH1COOCh1CH1O
■h
HO—f y— CH1SCH2COOCH1CH2OPi- <
CHj
C0H1
HO
CH2SCH2COOCh2CH2O
/.i
Beispiel Stabilisierung von Polypropylen
Zu je 100 Teilen nicht stabilisiertem Polypropylenpulver wurden die in Tabelle I angegebenen Stabilisatoren bzw. Stabilisatorgemische gegeben. Alle Mischungen wurden auf einer Laborwalze IO Minuten bei 18O0C zu Folien gewalzt, die dann in einer Presse bei 200 atü und 200"C zu Platten von 1 mm Dicke verpreßt wurden und die man in fünf Streifen schnitt und durch Lagerung in einem Trockenschrank bei 14O0C beschleunigt alterte. Es wurde die Zeit bis zum Einsetzen der Sprödigkeit der Proben bestimmt.
In der folgenden Tabelle ist die stabilisierende Wirkung der gemäß Erfindung verwendeten Umse'.zuiig&produkte mit der der Trithiophosphite (deutsche Auslegeschrift 1 153 164) und der der aromatischen Phosphite (deutsche Auslegeschrift.
1 229 296) verglichen.
Tabelle
Stabilisator
0,25% Trithiophenylphosphit1)
0,25% Trithiolaurylphosphit1)
0,25% Reaktionsprodukt aus dem Umsetzungsprodukt2) von PCI3 und 3-tert.Butyl-
4-oxyanisol mit 4,i'-Thio-bis-(6-tcrt.butyI-m-kresol)
0,25% Umsetzungsproduki von 3 Mol (4-Hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-mercaptoessigsäure-
monoäthylenglycolester mit I Moi Frisphenylphosphit (Stabilisator Nr. 5)
') Deutsche Aus epeschrift I 153 164. 2) Deutsche Auslegeschrift 1 229 296.
Spröde nach Tagen
2 IO
22 25
Beispiel 2
Stabilisierung eines Gemisches aus 40 Teilen Pol\ vinylchlorid vom K-Wert 60, 40 Teilen eines ABS-Polymeren, 20 Teilen Dioctylphthalat und 2 Teilen epoxydierten Sojabohnenöls
Dieses Gemisch wurde unter Zusatz der in der Tabelle 2 angegebenen Stabilisatoren 5 Minuten bei 175'C zu 0,5 mm dicken Folien gewalzt, die nach Aufteilung in mehrere Plättchen in einem auf 190"C eingestellten Trockenschrank an der Luft gelagert wurden. Nach 60, 75 und 90 Minuten wurden die Plättchen aus dem Wärmeschrank genommen und auf Verfärbung (Zersetzung) geprüft.
Tabelle
Stabilisator
2.0% handelsüblicher Ba/Cd-Stabilisator +
0,4% Didccylphenylphosphit
2,0% des Ba/Cd-Stabilisators wie oben +
0.2% Stabilisator Nr. 3
W) Minuten Braun
Gelb
Farbe der Probe nach
75 Minuten
Dunkelbraun Braunschwarz
Gelb
Minuten
Hellbraun
Beispiel 3
Stabilisierung von MBS-Harzen
Alle der in Tabelle 4 angeführten Mischungen aus 100 Teilen M BS-Polymeren und dem betreffenden Stabilisator wurden auf einer Laborwalze 10 Minuten zu Folien gewalzt, die in einer Plattenpresse bei 200 atü und 1901C verpreßt wurden. Aus allen Folien von 1 mm Dicke wurden fünf Streifen geschnitten, die durch Lagerung in einem Umlufttrockenschrank bei 900C beschleunigt gealtert wurden.
Die stabilisierende Wirkung wurde nach der Färbänderung und der Sprödigkeit der Streifen beurteilt.
Tabelle 4
Mischung Farbe nach I .. _ _._ .
Spröde
Dioctvlphthalat
Teile MBS-Harz 20 Tagen ' Braun nach Tagen
100 Teile 2,6-Di-tert.butyl-
0.25 p-kresol
Teile Trisnonylphenyl- \ farblos
0.25 phösphit el 4
Teile MBS-Harz farblos 28
100 Teile 4.4'-Thio-bis-
0.5 (6-tert.butyl-m-kresol)
Teile MBS-Harz 37
100 Teile Stabilisator Nr. 6
0.5 B e i s ρ i 63
Stabilisierung von
Aus Dioctylphthalat und den in der Tabelle 5 angeführten Stabilisatoren wurden Mischungen von 3 g hergestellt, die dann in einem abgeschlossenen Gefäß unter Sauerstoff auf 192 C erhitzt wurden. Es wurde die Zeit bestimmt, nach der der Weichmacher Sauerstoff aufnahm und der Druck um 20 Torr abfiel. Die Sauerstoffaufnahme ist ein Zeichen für den beginnenden Abbau.
Tabelle 5
Stabilisator
0.5% 2,2-Bis-(4-hydroxypheny!tpropan (Bisphenol A) ....
0,2% Stabilisator Nr. 2
0,2% Stabilisator Nr. 6
Druckabfall
um 20 Torr
nach Stunden
5.75 7.25 8.50
40
45 Beispiel 5 Stabilisierung von Polymeröl
Aus einem Polymeröl (Copolymerisat von Äthylen und Polyisobutylen) und den in Tabelle 6 angegebenen Stabilisatoren wurden Mischungen von 3 g hergestellt und — wie im Beispiel 4 beschrieben die Sauerstoffaufnahme bei 176" C bestimmt.
Tabelle 6
Stabilisator
Druckabfall
um 20 Torr
nach Stunden
- .0.1% 4.4'-Thio-bis-(6-tert.butyl-
m-kresol)
0,1% Tris-nonylphenylphosphit j 1.9
0.2% Di-tert.butyl-p-kresol j 2.2
0.2% Stabilisator Nr. 4 | 2.8
Beispiel 6
Gegenüber den aus der deutschen Auslegeschri 1 041 243 vorbekannten Mercaptoverbindungen zeicl nen sich die Thioäther der Erfindung dadurch au daß sie geruchlos sind und eine überraschend hol· Stabilisatorwirkung haben, wie das folgende Beispi zeigt, in dem die Verbindung
HS(CH2), PO(OC2K5), der deutschen Auslegeschrift 1 041 243. Beispiel hinsichtlich der Stabilisatorwirkung mit dem Stabi1 sator Nr. 6 der Erfindung verglichen wurde.
109 585/3
1S99
In je 100 Oewichtsteile unstabilisiertes pulverförmiges Polvpropylen wurden 0,5 Oewichtsteile der beiden Stabilisatoren auf einer Mischwalze bei 180° C während 10 Minuten eingearbeitet. Aus den Walzfellen wurden bei 2000C und 200 atü I mm starke Preßplatten hergestellt. Aus den Preßplatten schnitt man jeweils fünf Streifen heraus, die in einem Trockenschrank b;ji· 1400C beschleunigt gealtert wurden. Bestimmt wurde die Zeit bis zum Einseizen der Sprödigkeit der Proben.
Tabelle Stabilisator
HS(CH2J2P(OC2H5J2
O
(deutsche Auslegeschrift
I 041 243)
Stabilisator Nr. 6
Sprixlc nach lagen
1 länger als
1999

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von Verbindungen, die bei der Umsetzung von Phenolderivaten der allgemeinen Formel
    Die Erfindung betrifft die Verwendung von Vet bindungen, die bei der Umsetzung von Phenol derivaten der allgemeinen Formel
    HO-^f \—CH1S-X-OH
    CH1-S-X-OH
DE19671643880 1967-08-12 1967-08-12 Stabilisieren von organischen polymeren weichmachern und oelen Ceased DE1643880B2 (de)

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