DE164378C

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Publication number: DE164378C
Application number: DENDAT164378D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um dem Bedürfnisse nach einer röhrenförmigen Leitung, welche die Biegsamkeit des Gummischlauches mit der hohen Druckfestigkeit des Metallrohres verbindet, abzuhelfen, hat man schon verschiedene Vorrichtungen getroffen. So umflocht man z. B. den Gummischlauch mit feinem Drahtgeflecht oder legte um ihn eine starke Drahtschraube. Allein bei der ersten Vorrichtung gaben die

ο Schläuche bei hohem Druck sehr leicht nach, und bei der zweiten hat man mit dem Übelstand zu rechnen, daß sich bei einem einzigen Bruch die ganze Schraube aufwickelt. Man kann dies vermeiden, wenn man anstatt der Schraubenwickelung einzelne Ringe oder ringähnliche Glieder aneinander reiht. Will man aber eine wirklich brauchbare Vorrichtung schaffen, so ist es notwendig, daß die Biegsamkeit des Schlauches nicht oder nur wenig

ίο leidet und trotzdem eine erhöhte Festigkeit gegen äußere und innere Einflüsse eintritt. Derartige Schläuche zu schaffen, ist bis jetzt noch nicht gelungen. Man hüllte z. B. den Gummischlauch mit gewissem Abstand in

>5 eine äußere, aus einzelnen übereinander greifenden Gliedern bestehende Röhre ein. Dabei erzielte man wohl einen guten und sicheren Schutz gegen äußere Einflüsse, allein man büßt dafür einerseits die Biegsamkeit

ίο und andererseits auch noch die erhöhte Festigkeit gegen inneren Druck ein. Außerdem wird die Herstellung einer solchen Umhüllung teuer infolge der notwendigen Bearbeitung der einzelnen Glieder, die auch den Ersatz

ΰ etwa beschädigter Ringe umständlich macht. .

Es ist andererseits auch vorgeschlagen worden, die bekannten Wellrohre durch einzelne in die Wellentäler eingelegte Ringe zu verstärken.

Durch die im nachstehenden beschriebene Einrichtung soll nun ein Schlauch geschaffen werden, der trotz erhöhter Festigkeit gegen inneren Druck und äußere Einflüsse von seiner Biegsamkeit nur wenig verliert und seine Vorteile infolge bequemen und leichten Ersatzes etwa beschädigter Teile auf die Dauer behält.

Nach der Erfindung, von der die Abbildungen der Zeichnung Querschnitte einiger Ausführungsformen zeigen, werden nun die eben erwähnten Nachteile dadurch vermieden, daß die Oberfläche des Schlauches mit einzelnen nebeneinander liegenden, sich nicht überdeckenden und in sich geschlossenen Ringen bedeckt ist. Um die Festigkeit gegen inneren Druck zu erhöhen, liegen die Ringe unmittelbar auf der Oberfläche des inneren Schlauches; man kann sogar so weit gehen, daß man sie etwas in die Schlauchwandung einläßt.

Die Ringe α in Fig. 1 haben länglich runden Querschnitt, während die anderen Ausführungsformen Kreisquerschnitt zeigen; auch halbrunder Querschnitt wäre verwendbar. Wie es z. B. Fig. 2 und 3 wiedergeben, kann man mehrere Lagen Ringe anordnen. Diese Ringe können dann entweder gleichen Querschnitt haben (b,c, Fig. 2) oder aber verschiedenen (e,/, Fig. 3). Um ein Abgleiten der Ringe beim Transport zu vermeiden,

rnuß ein Schlußring d vorgesehen sein, der mit dem Schlauch selbst in fester Verbindung steht.

Um die Festigkeit der einzelnen Ringe zu erhöhen, kann man sie, anstatt sie mit stumpfen Enden zusammenzulöten, auch als eng gewundene Schraubenfedern (Fig. 4 und 5) oder als sogenannte Springringe (Fig. 6 und 7) ausbilden, die dann in sich zusammengelötet werden, so daß die Lötstelle entsprechend vergrößert wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schlauchbewehrung, bestehend aus voneinander unabhängigen Verstärkungsringen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ringe Von kreisrundem, länglich rundem oder halbrundern Querschnitt unmittelbar auf der Oberfläche des inneren Schlauches liegen und dicht nebeneinander angeordnet sind, zum Zweck, den Schlauch gegen inneren Druck sowie gegen äußere Beschädigungen widerstandsfähig zu machen, ohne die Biegsamkeit zu beeinträchtigen.
2. Schlauchbewehrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ringe als in sich zurücklaufende Drahtschrauben oder als sogenannte Springringe ausgebildet sind, zum Zweck, eine längere Lötstelle zu erhalten oder die beiden Lötstellen gegeneinander zu versetzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.