DE1643618B2 - Verfahren zur Herstellung von 13 beta-Alkyl-3,11,17,20,21 -pentaoxylierten-18,19,-dinorpregnenen und 13-Alkyl-11 -oxylierten-18,19-dinorpregnanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 13 beta-Alkyl-3,11,17,20,21 -pentaoxylierten-18,19,-dinorpregnenen und 13-Alkyl-11 -oxylierten-18,19-dinorpregnanenInfo
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Description
55
worin R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
R2 eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist, W und X a- oder /9-Hydroxy-
oder geschützte Hydroxy- oder Oxo- oder geschützte Oxogruppen sind, Y eine Hydroxy- oder
geschützte Hydroxygruppe, wobei in diesem Fall der Ring A aromatisch ist, oder eine geschützte
Oxogruppe ist, wobei in diesem Fall die Ringe A und B eine Doppelbindung in der 4-, 5(10)- oder
5(6)-Stellung mit oder ohne eine zusätzliche Doppel-Diese Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung
von 13/3-Alkyl-3,l l,17,20,21-pentaoxyliCTten-18,19-dinorpregnenen
mit pharmakologischer Wirksamkeit z. B. corticosteroide und andere Hormonwirksamkeiten,
besonders von 13/J-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-17«,21-diol-3,ll,20-trion-(18-homo-19-norcortison)
und 13/3-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-ll/3,-17a,21
- triol-3,20-dion- (18-homo -19 - norcortisol).
Ferner betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung von lS-Alkyl-ll-oxylierten-lS^-dinorpregnanen.
Zur Beschreibung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, wobei
F i g. 1 die Herstellung eines 13-Alkyl-ll&- oder /?-acyloxy oder -hydroxy-18,19-dinorpregna-4,17(20)-diens
oder -l,3,5(10),17(20)-tetraens und ihre Umwandlung zu 4-En-3-onen erläutert,
F i g. 2 die Umwandlung der Verbindungen der F i g. 1 zu einem 13-Alkyl-ll/3,17«-dihydroxy-18,19-dinorpregn-4-en-3,20-dion
erläutert,
F i g. 3 und 4 die Umwandlung einer Verbindung von F i g. 2 zu 18-Homo-19-norcortisol und 18-Homo-19-norcortison
und
F i g. 5, 6 und 7 wahlweise Umwandlungen der Verbindungen von F i g. 1 zu diesen Verbindungen erläutern.
Die vorerwähnten Verbindungen sind aus folgenden Gründen durch Totalsynthese schwierig herzustellen:
(1) Sie besitzen eine Anzahl funktioneller Gruppen, wobei einige derselben geschützt werden müssen, während
einige der anderen funktionellen Gruppen modifiziert werden sollen.
(2) Die Seitenkette in 17-Stellung hat besonders in
stereochemischer Hinsicht komplexe Natur, und daher bringt ihr Aufbau beträchtliche Probleme mit sich.
(3) Es besteht die Gefahr der Epimerisierung bei der 9-Stellung, wenn die oxylierte Funktion in 11-Stellung
eingeführt werden soll, besonders bei solchen Verbindungen, in denen der Ring A aromatisch ist.
(4) Die Verbindungen sind chemisch derart komplex und so unterschiedlich von den leicht erhältlichen
Steroiden der Totalsynthese, daß ihre Synthese unvermeidlich eine große Anzahl von Stufen mit dem sich
ergebenden Problem der ständig abnehmenden Gesamtausbeuten beinhaltet
Es ist das Ziel der Erfindung, eine Sequenz von Verfahrensstufen zu schaffen, durch welche die vorerwähnten
Verbindungen hergestellt werden können.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung von 130-Alkyl-3,11,17,20,21-pentaoxylierten-18,19-dinorpregnenen
der allgemeinen Formel
15
worin Rx eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
ist, X eine /?-[(2'-Hydroxy- oder geschützte
Hydroxy-)-l '-hydroxy-, geschützte hydroxy-, oxo- oder geschützte oxo-)-äthyl]-* (hydroxy- oder geschützte
hydroxy-)-methylengruppe bedeutet, W eine α- oder ^-Hydroxy- oder geschützte -Hydroxygruppe
oder eine Oxo- oder geschützte Oxogruppe darstellt,
Y eine Hydroxygruppe oder eine geschützte Hydroxygruppe ist, und der Ring A aromatisch ist oder, sofern
Y eine Äthergruppe ist, der Ring A das 2,5(10)-Dien-System enthält, oder Y eine Oxogruppe darstellt und
die Ringe A und B eine Doppelbindung in der 4(5)- oder 5(10)-Stellung enthalten, oder Y eine geschützte
Oxogruppe bedeutet und die Ringe A und B eine Doppelbindung in der 4(5)-, 5(10)- oder 5(6)-Stellung,
mit oder ohne einer zweiten Doppelbindung in der 2(3)- oder 3(4)-Stellung, enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß man nach an sich bekannten Methoden
(I) Oxydation einer 11-Hydroxygruppe zu einer 11-Oxogruppe,
(II) Reduktion einer 11-Oxogruppe zu einer 110-Hydroxygruppe,
(III) Ketalisieren oder Umwandeln einer 3-Oxogruppe in eine Enoläther- oder Enolestergruppe,
(IV) Umwandeln einer 11-Hydroxy- oder 11-Oxogruppe in eine veresterte 11-Hydroxy- oder eine ketalisierte
11-Oxogruppe,
(V) Umwandeln einer 17- oder 21-Hydroxygruppe
in eine veresterte Hydroxygruppe,
(VI) Umwandeln einer 20-Oxogruppe in eine ketalisierte
20-Oxogruppe oder
(VII) Isomerisieren mit einer Säure oder einer Base eines 5(10)-En-3-ons zu einem 4-En-3-on oder
(VIII) Ausbilden einer 3-Alkoxygruppe aus einer 3-Hydroxygruppe oder aus einer 3-geschützten Hydroxygruppe,
verschieden von einer 3-AIkoxygruppe.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines n-Alkyl-ll-oxylierten-ie.l^dinorpregnans
der allgemeinen Formel
(a) ein lSyS-AlkylO-hydroxy- oder geschütztes -hydroxy-17f-äthylgona
- l,3,5(10),9(ll) - tetraen -17| - öl in der 11-Stellung zu einem 13/5-Alkyl-nf-äthylgonal,3,5(10)-trien-ll,17f-diol
hydroboriert,
(b) die hergestellte 11-Hydroxy-Funktion des 130-A1-kyl-17|-äthylgona-l,3,5(10)-trien-ll,17£-diols
durch Umwandlung nach einem bekannten Verfahren in eine 11-Oxogruppe, eine 11-geschützte
< )xogruppe oder eine 11-geschützte Hydroxygruppe schätzt,
(c) die Γ/-Hydroxy-Funktion des 11-Oxo-, geschützten
-Oxo- oder geschützten Hydroxy-130-alkyl-17f-äthylgona-l,3,5(10)-trien-17f-ols
unter Bildung einer entsprechenden 17-Äthyliden-Verbindung dehydratisiert
und gegebenenfalls die schützende Gruppe aus der 11-Oxo- oder 11-Hydroxygruppe entfernt,
(d) das 3-Alkoxy-l,3,5(10)-trien unter Bildung eines 3-Alkoxy-2,5(10)-diens nach Birch reduziert,
(e) das erhaltene Produkt der Birch-Reduktion unter Bildung eines 5(10)-En-3-ons oder 4-En-3-ons hydrolysiert,
(f) die 17-Athylidengruppe in den 17-, 20- und
21-Stellungen unter Bildung eines 17,20,21-trioxygenierten
Derivates oxydiert, wobei die Stufen (a) bis (c) in der oben angegebenen Reihenfolge und die
Stufen (d) bis (f), von denen (d) und (e) gegebenenfalls durchzuführende Stufen sind, in irgendeiner geeigneten
Reihenfolge durchgeführt werden, wobei die Stufen (d) und (e), falls gewünscht, zwischen den verschiedenen
Oxydationsstufen in der Stufe (f) durchgeführt werden und man, falls gewünscht, in irgendeiner geeigneten
Stufe eine oder mehrere der nachfolgenden Reaktionsstufen nach ebenfalls an sich bekannten Methoden
durchführt:
35 worin R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
R* eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe und R3 eine Äthylgruppe ist oder die Reste R2
und R3 zusammen eine Äthylidengruppe bilden, W eine Oxo- oder geschützte Oxo- oder eine λ- oder
/9-Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe und Y eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist,
wobei in diesem Fall der Ring A aromatisch ist oder eine verätherte Hydroxygruppe ist und der Ring A
ein 2,5(10)-Dien-System enthält oder Y eine geschützte Oxogruppe ist bei gleichzeitiger Gegenwart
einer Doppelbindung in der 4-, 5(6)- oder 5(10)-Stellung,
mit oder ohne eine zweite Doppelbindung in der 2- oder 3-Stellung, oder eine Oxogruppe ist, in welcher
die Ringe A und B eine Doppelbindung in den 4-, 5(10)- oder 5(6)-Stellungen haben, dadurch gekennzeichnet,
daß man nach an sich bekannten Methoden
(a) ein 13-Alkyl-3-hydroxy- oder geschütztes -hydroxy-17f-äthylgona-l,3,5(10),9(ll)-tetraen-17f-öl
in der 11-Stellung hydroboriert,
(b) die gebildete 11-Sauerstoffunktion schützt und, falls gewünscht,
(c) die 17-Hydroxyfunktion dehydratisiert unter
Bildung einer Äthylidengruppe und wiederum,
(d) falls gewünscht, die lla-Hydroxygruppe (nach
Entfernen der schützenden Gruppe) zu einer 11/9-Hydroxygruppe
epimerisiert oder eine llix-Hydroxygruppe zu einer 11-Oxogruppe oxidiert, die erhaltene
Verbindung einer Birch-Reduktion und Hydrolyse unterzieht, das erhaltene 3-Keton in ein geschütztes
3-Keton überführt oder die 11-Hydroxyfunktion erneut schützt.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines D-Alkyl-ll-oxylierten-lS.lQ-dinorpregnans
der allgemeinen Formel
worin R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
ist, die Reste R2 und R3 zusammen eine Äthylidengruppe bilden, W eine Oxo- oder geschützte
Oxogruppe oder eine λ- oder /5-Hydroxy- oder geschützte
Hydroxygruppe ist und Y eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist, wobei in diesem Fall
der Ring A aromatisch oder eine verätherte Hydroxygruppe ist und der Ring A ein 2,5(10)-Dien-System
enthält oder Y eine geschützte Oxogruppe ist bei gleichzeitiger Gegenwart einer Doppelbindung in der
4-, 5(6)- oder 5(10)-Stellung, mit oder ohne eine zweite
Doppelbindung in der 2- oder 3-Stellung, oder eine Oxogruppe ist, in welcher die Ringe A und B eine
Doppelbindung in den 4-, 5(10)- oder 5(6)-Stellungen haben, dadurch gekennzeichnet, daß man nach an
sich bekannten Methoden ein gemäß Anspruch 2 b) erhältliches D-Alkyl-S-oxyliertes-ll-geschütztes-Hydroxy-18,19-dinorpregnen-17-ol
dehydratisiert und, wenn gewünscht, anschließend die Reaktionen gemäß Anspruch 2d) durchführt.
Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines D-Alkyl-ll-oxylierten-lS.l^dinorpregnans
der allgemeinen Formel
worin R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
R2 eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist, W und X *- oder 0-Hydroxy- oder geschätzte
Hydroxy- oder Oxo- oder geschützte Oxogruppen
sind, Y eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe, wobei in diesem Fall der Ring A aromatisch
ist, oder eine geschützte Oxogruppe ist. wobei in diesem Fall die Ringe A und B eine Doppelbindung
in der 4-, 5(10)- oder 5(6)-Stellung mit oder ohne eine zusätzliche Doppelbindung in der 2- oder 3-Stellung
enthalten, oder eine Oxogruppe ist, in welcher in diesem Fall die Ringe A und B eine Doppelbindung
in den 4-, 5(10)- oder 5-Stellungen enthalten, dadurch
gekennzeichnet, daß man nach .in sich bekannten Methoden ein gemäß Anspruch Ie) erhältliches 13-AI-kyl-3,11
-dioxyliertes-lS^-dinorpregn-17<20)-en mn
weiterer Ungesättigtheit im Ring A an den 17- und 20-Stellungen oxidiert.
Erläuterungen dazu sind:
Erläuterungen dazu sind:
(1) Ein Verfahren, in welchem eine 11'»-Hydroxygruppe
des in der Dehydrationsslufe erhaltenen 17-Äthylidenzwischenprodukts nach Entfernen der
schützenden Gruppe einer !!«-geschützten Hydroxygruppe
zu einer 11/3-Hydroxygruppe epimerisiert wird,
beispielsweise durch Oxidation zu einer 11-Oxogruppe
und durch Reduktion der letzteren zu einer 11/3-Hydroxygruppe und dann die nachfolgenden Reaktionsstufen durchgeführt werden:
(1) Birch-Reduktion und Hydrolyse des Birch-Reduktionsprodukts.
Oxidation an den 17- und 20-Stellungen und Oxidation an der 21-Stellung oder
(ii) Oxidation an den 17- und 20-Stellungen, Birch-Reduktion
und Hydrolyse der Birch-Reduktionsprodukte, 21-Oxidation oder
(iii) Oxidation an den 17- und 20-Stellungen, Oxidation bei der 21-Stellung, Schutz der 20-Oxogruppe,
dann Birch-Reduktion und Hydrolyse des Birch-Reduktionsproduktes und Entfernen der schützenden Gruppe,
in jedem Fall unter Bildung eines 13-Alkyl-18,19-dinorcortisols.
(2) Verfahren, bei welchem das in der Dehydratisierungsstuf e erhaltene 17-Äthyliden-Zwischenprodukt,
falls gewünscht, nach Entfernen irgendeiner 11-schützenden Gruppe an den 17- und 20-Stellungen oxidiert
wird und dann die nachfolgenden Reaktionsstufen durchgeführt werden:
(i) Birch-Reduktion und Hydrolyse des Produkts, Oxidation an der 21-Stellung und Epimerisierung
einer lla-Hydroxygruppe zu einer 11/3-Hydroxygruppe
oder
(ii) Birch-Reduktion und Hydrolyse des Produkts, Epimerisierung einer 11 λ-Hydroxygruppe zu einer
llß-Hydroxygruppe und Oxidation an der 21-Stellung
oder
(iii) Epimerisierung einer 11*-Hydroxygruppe zu
einer H^-Hydroxygruppe, Birch-Reduktion und Hydrolyse
des Produkts und Oxidation an der 21-Stellung, oder
(iv) Oxidation an der 21-Stellung, Epimerisierung einer lL-x-Hydroxygruppe zu einer 11/3-Hydroxygruppe,
Birch-Reduktion und Hydrolyse des Produkts (unter Schützen der 20-Oxogruppe und Entfernen der
schützenden Gruppe), oder
(ν) Epimerisieren einer 11 x-Hydroxygruppe zu
einer 110-Hydroxygruppe, Oxidation an der 21-Stellung,
Birch-Reduktion und Hydrolyse des Produkts (unter Schützen der 20-Oxogruppe und Entfernen der
schützenden Gruppe), oder
(vi) 21-Oxidation, Birch-Reduktion und Hydrolyse
des Produkts (unter Schützen der 20-Oxogruppe),
Epimerisieren einer llt-Hydroxygruppe zu einer
11/J-Hydroxygruppe und Entfernen der 20-schützenden
Gruppe, in jedem Falle unter Bildung eines U-Alkyl-ie.lQ-dinorcortisols.
(3) Verfahren, in welchem das in der Dehydratisierungsstufe erhaltene 17-Äthyliden-Zwischenprodukt,
falls gewünscht, nach Hydrolyse der 11-schützenden Gruppe, der Birch-Reduktion und der Hydrolyse des
Produkts unterworfen wird und dann die nachfolgenden Reaktionsstufen durchgeführt werden:
(1) Oxidation an den 17- und 20-Stellungen, Oxidation
an der 21-Stellung und Epimerisierung einer ll>-Hydroxygruppe zu einer ll/i-Hydroxygruppc
(unter Schützen der 20-Oxogruppe und Entfernen der schützenden Gruppe), oder
509 535/351
(ii) Oxidation an den 17- und 20-Stellungen, Epimerisieren
einer lla-Hydroxygruppe zu einer 11/S-Hydroxygruppe und Oxidation an der 21-Stellung, oder
(iii) Epimerisieren einer ll*-Hydroxygruppe zu einer 11/3-Hydroxygruppe, Oxidation an den 17- und
20-Stellungen und Oxidation an der 21-Stellung, in jedem Falle unter Bildung eines 13-Alkyl-18,19-dinorcortisols.
Die Hydroborierungsstufe
In dieser Beschreibung wird die Bezeichnung »Hydroborierung« als Zweistufenverfahren erläutert, in welchem
eine, eine doppelte Bindung enthaltende Verbindung mit einem Borhydrid, wie Diboran oder
einem Alkylboran unter Bildung einer Steroidborverbindung umgesetzt wird, die dann mit einem Oxidationsmittel,
wie alkalischem Wasserstoffperoxid, zur Entfernung des Borrestes und Einführung einer
Hydroxygruppe behandelt wird. Die Einführung der Hydroxygruppe und des Wasserstoffatoms in die
Steroidmoleküle ist im allgemeinen eine cis-Addition, und die Addition erfolgt normalerweise in trans-Stellung
zu dem Substituenten in der 13-Stellung. Daher
wird, wenn das Hydroborierungsverfahren bei einem Gona-l,3,5(10),9(ll)-tetraen durchgeführt wird, eine
Verbindung erhalten, in welcher eine «-Hydroxygruppe in 11-Stellung und ein -x-Wasserstoff in 9-Stellung
vorhanden ist.
Die Hydroborierungsreaktion wird vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, bei Verbindungen durchgeführt,
die keine aktiven Wasserstoffatome enthalten, die im Falle ihres Vorhandenseins einen Teil des Diborans
zerstören würden (aber zu der ursprünglichen Gruppe beim Aufarbeiten zurückkehren würden).
Darüber hinaus würde die alkalische Peroxidreaktion des Organoborans zu einem Alkohol durch ein aktiviertes
oder saures Wasserstoffatom beeinträchtigt werden. Aus diesen Gründen wird vorzugsweise
irgendeine 3-Hydroxygruppe geschützt, z. B. durch Veresterung. Die 17-Hydroxygruppe kann jedoch, wie
in Beispiel 1 aufgezeigt, nicht sehr stark störend eingreifen. Die mit einem aromatischen Ring verbundenen
Alkoxy(äther)gruppen bleiben von der Hydroborierung unbeeinflußt, während die Ester(acyloxy)-gruppen
normalerweise zu der Stammhydroxygruppe reduziert werden. Es können eine Vielzahl von Äthergruppen
vorhanden sein, z. B. Cyclopentyloxy- und Cydohexyloxygruppen. Carbonylgruppen werden im
allgemeinen bei der Hydroborierungsreaktion zu Hydroxygruppen reduziert.
Zur Erläuterung des Hydroborierungsverfahrens wird die Verbindung, die hydroboriert werden soll.
in trockenem Tetrahydrofuran gelöst und mit überschüssigem Diboran behandelt, das durch Zugeben
einer Lösung von Natriumborhydrid in Diglym zu einer Lösung von Bortrifluondätherat in Diglym gebildet
wurde. Das Reaktionsgemisch wird über einen Zeitraum von mehreren Stunden auf Zimmertemperatur
gehalten und dann Wasser zugegeben, um das überschüssige Diboran zu zersetzen. Es werden
Wasserstoffperoxid und wäßriges Natriumhydroxid zugegeben und das Gemisch eine halbe Stunde am
Rückfluß erhitzt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels wird das Produkt durch herkömmliche Säure-Basenextraktion
und Umkristallisationsverfahren isoliert.
Geeignete Lösungsmittel für die Hydroborierungsreaktion sind Äther, beispielsweise Tetrahydrofuran, Diäthyläther und Diglym (der Dimethyläther von Diäthylenglycol).
Geeignete Lösungsmittel für die Hydroborierungsreaktion sind Äther, beispielsweise Tetrahydrofuran, Diäthyläther und Diglym (der Dimethyläther von Diäthylenglycol).
Der Diboranreaktionspartner kann in das Reaktionsgefäß mit einem Gaseinlaßrohr eingeführt oder
er kann in situ gebildet werden.
Das letztere wahlweise Verfahren wird unter Verwendung von einem der Alkalimetallborhydride oder
Aluminiumhydrid zusammen mit einem Reagenz wie
ίο Aluminiumtrichlorid, Bortrichlorid oder Bortrifluorid
bewirkt, wie dies bei H. C. B r ο w n, »Hydroboration« (1962), veröffentlicht bei Benjamin, beschrieben ist.
Eine bevorzugte Kombination besteht aus Natriumborhydrid und Bortrifiuoridätherat, gelöst in Diglym.
Zur Erläuterung können Verbindungen der allgemeinen Formel
R1 R-
worin R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
und W eine Oxo- oder geschützte Oxogruppe üder eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe,
R2 eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe, R3 eine Äthylgruppe und Y eine Hydroxy- oder geschützte
Hydroxygruppe ist, durch Hydroborieren einer Verbindung der allgemeinen Formel
R1 R2
worin die Reste R1. Ra, R3 und Ydie obenangegebene
Bedeutung haben, hergestellt werden zur Einführung
einer lit-Hydroxygruppe und dann kann, wenn die
Gruppe Y, W und R* nicht eine gewünschte Gruppe ist, nachfolgend diese durch ein geeignetes Nachverfahren
gebildet werden.
Die Ausgangsmaterialien für das Hydroborieningsverfahren können nach dem Verfahren hergestellt werden, das in der Beschreibung der britischen Patentschrift 10 41 277 beschrieben ist. Beispielsweise kann 13/f, Hx-Diathyl-S-methoxygona-1,3,5(10),· 9(11) tetraen-17/ί-οΙ aus der entsprechenden 17.*-Älhi-
Die Ausgangsmaterialien für das Hydroborieningsverfahren können nach dem Verfahren hergestellt werden, das in der Beschreibung der britischen Patentschrift 10 41 277 beschrieben ist. Beispielsweise kann 13/f, Hx-Diathyl-S-methoxygona-1,3,5(10),· 9(11) tetraen-17/ί-οΙ aus der entsprechenden 17.*-Älhi-
nylverbindung durch katalytisch? Hydrierung in
Gegenwart eines partiell vergifteten Katalysators, z. B. Palladium-auf-Calciumcarbonatkatalysator, dei
teilweise mit Pyridin vergiftet ist, hergestellt werden
^ Schutz der Hydroxygruppe
Bei dieser Stufe wird die gebildete 11 \-Sauerstoff
funktion geschützt, um ihre Dehydratisierung wahrem
dem nachfolgenden Dehydratisierungsverfahren zu verhindern. Der Schutz kann sowohl durch Umwandlung
zu einer geschützten Hydroxygruppe als auch durch Umwandlung zu einer Oxo- oder geschützten
Oxogruppe erfolgen.
Beispielsweise können die eine ll«-Hydroxygruppe enthaltenden Hydroborierungsprodukte verestert oder
veräthert werden unter Bildung der entsprechenden Ester oder Äther. Wahlweise können die 1 !«-Hydroxygruppen
enthaltenden Verbindungen unter geeigneten Bedingungen (beispielsweise im wesentlichen neutrale
Oxidationsbedingungen wie z. B. Pyridin und Chromtrioxid) unter Bildung der entsprechenden 11-Oxoverbindung
oxidiert werden, die dann ketalisiert oder reduziert werden kann; wenn die Reduktion mit Borhydriden
oder Lithiumaluminiumhydrid durchgeführt wird, wird das Produkt hauptsächlich die ll/?-Hydroxyverbindung
sein, wodurch die 11/S-Hydroxy-Reihen
der Steroide und ihre Derivate zugänglich werden. Es wird vorgezogen, daß die Hydroxygruppe
in der 17/3-Stellung vor der Reduktion geschützt wird,
beispielsweise durch Verätherung. Nach einer solchen Reduktion wird die 11/J-Hydroxygruppe, beispielsweise
durch Veresterung, geschützt.
Brauchbare Verbindungen, die durch Hydroborierungsverfahren
und die oben beschriebenen Nachverfahren hergestellt werden können, sind:
3-Methoxy-13/?, 17<x-diäthylgona-l,3,5(10)-trien-Säuren,
beispielsweise Schwefelsäure und Perchlorsäure.
So können die Verbindungen der allgemeinen Formel
So können die Verbindungen der allgemeinen Formel
3-Methoxy -13/?,l 1\ - diäthyl
1.3,5(10)-trien-17/S-ol.
1.3,5(10)-trien-17/S-ol.
11* - acet-oxygona-
Eine besonders brauchbare Verbindung ist 3-Methoxy-13|8,17a-diäthylgona-l,3,5(10)-trien-lltt,17/9-diol,
weil diese und andere Verbindungen gleich dieser selektiv verestert (beispielsweise acetyliert) werden
können, zur Herstellung der entsprechenden 11 >-Acyloxy-17/9-hydroxyverbindung.
Diese Reaktion kann in Gegenwart eines Carbonsäureanhydrids (beispielsweise Essigsäureanhydrids) und einer Base (beispielsweise
Pyridin) erreicht werden.
Eine Ausführungsform des obigen Verfahrens kann als Verfahren erläutert werden, in welchem eine Verbindung
der allgemeinen Formel
R1 OH
W^N j—Et
|H
A/
H
H
worin R1 aod Y die oben angegebenen Bedeutungen
haben und W eine ■*- oder /Ϊ-Hydroxygruppe ist,
selektiv geschötzt wird unter Bildung der entsprechenden Verbindung, worin W eine geschützte Hydroxygruppe
ist.
Dehydratisierungsverfahren
Geeignete Reaktionspartner für das Dehydratisierungsverfahren sind Thionylchlorid in Pyridin,
Phosphoroxychlorid, p-Toluolsulfonsäure oder starke
worin R1 und Y die oben angegebenen Bedeutungen haben, und W ein Oxo- oder eine geschützte Oxogruppe,
oder eine Hydroxy- oder eine geschützte Hydroxygruppe ist, durch Dehydratisieren einer Verbindung
der allgemeinen Formel
hergestellt werden, worin Y und R1 die oben angegebene Bedeutung haben und W eine λ- oder ^-geschützte
Hydroxy-, Oxo- oder geschützte Oxogruppe ist und, falls die Gruppe Y oder W nicht die gewünschte ist,
kann diese anschließend durch ein geeignetes Nachverfahren gebildet werden.
Ein besonders brauchbares Ausgangsmaterial für das Dehydratisierungsverfahren ist eine Verbindung,
in welcher W eine Acyloxygruppe ist, weil diese Verbindungen leicht durch das oben beschriebene selektive
Acylierungsverfahren erhalten werden können. Es ist im allgemeinen bequem, die Dehydratisierungsreaktion
mit einer Verbindung durchzuführen, in welcher W eine Acyloxygruppe, beispielsweise eine
Acetoxygruppe, ist, obgleich auch Verbindungen, in welchen W eine Oxo-, geschützte Oxo- oder eine der
anderen geschützten Hydroxygruppen ist, verwendei werden können. Zusätzlich sollte die Temperatur be
der Dehydratisierungsreaktion sorgfältig gesteuer werden, wobei man sie nicht über ungefähr 3°C unt
vorzugsweise nicht über — 1O0C ansteigen lassei
sollte.
Die oben in Zusammenhang mit der Hydroborie rungsreaktion erwähnten Nachverfahren können ii
gleicher Weise zur Modifizierung der Gruppe an de Π-Stellung in Verbindungen angewandt werden, di
durch die Dehydratisierungsreaktion hergestellt wui den.
Brauchbare Verbindungen, die leicht durch das obe angegebene Verfahren hergestellt werden können
sind:
13/?-Äthyl-3-methoxy-ll<*-hydroxy- oder -acetoxj
18,19-dinorpregna-l,3,5(10),17(20Hetraen,
^yy
(10),17(20Hetraen-l 1-on,
13^-Äthyl-3-methoxy-U/?-hydroxy- oder -acetox; 18,l9-dinorpregna-l,3,5(10),17(20Wetraen.
(10),17(20Hetraen-l 1-on,
13^-Äthyl-3-methoxy-U/?-hydroxy- oder -acetox; 18,l9-dinorpregna-l,3,5(10),17(20Wetraen.
Birch-Reduktion und Hydrolyse des Produkts
Verbindungen, die einen reduzierten Α-Ring enthalten, können durch die wohlbekannte Birch-Reduktion
mit, soweit notwendig, nachfolgendem Hydrolyseverfahren hergestellt werden. So können Verbindungen
der allgemeinen Formeln
worin R eine substituierte oder nichtsubstituierte aliphatische
Gruppe, R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, W eine Hydroxy- oder geschützte
Hydroxygruppe oder eine Oxo- oder geschützte Oxogruppe ist, und in der zweiten Formel der Ring A
eine 4(5)- oder 5(10)-doppelte Bindung enthält, erhalten werden, wenn man eine Verbindung der allgemeinen
Formel
der Birch-Reduktion unterwirft, unter Bildung einer Verbindung der ersten Produktformel, welche, falls
gewünscht, unter Bildung einer Verbindung der zweiten
Produktformel hydrolysiert werden kann und anschließend, falls die Gruppe Y, W und R* nicht gewünschte Gruppen sind, werden diese durch ein ge
eignetes Nachverfahren gebildet. Geeigneterweise ist die Grup'pe R eine Alkoxygruppe, beispielsweise eine
Methoxy- oder Äthoxygruppe.
Die Birch-Reduktion kann mittels eines Alkali- oder Erdalkalimetalls in flüssigem Ammoniak oder einem
Amin in Gegenwart eines Alkohols durchgeführt werden. Beispiele geeigneter Metalle sind Kalium,
Lithium, Calcium und vorzugsweise Natrium. Der Alkohol hat geeigneterweise bis zu 6 Kohlenstoffatome und ist vorzugsweise Äthanol. Es wird vorgezogen, daß die Birch-Reduktion an einer Verbin
dung durchgeführt wird, die keine 11 \- oder 11/i-Acetoxygruppe
hat, die Veranlassung für das Auftreten einer Nebenreaktion gibt. Die nachfolgende Hydrolyse
wird vorzugsweise unter stark sauren Bedingungen, vorzugsweise unter Verwendung einer Mineralsäure,
beispielsweise Salzsäure, unter Bildung eines 4-En-3-on-Produkts durchgeführt. Methanolische Salzsäure ist
ein besonders geeigneter Reaktionspartner für die Hydrolyse. Wahlweise kann die Hydrolyse unter
schwach sauren Bedingungen durchgeführt werden,
ίο beispielsweise mit Oxalsäure unter Bildung des
5(10)-En-3-ons, welches dann in Gegenwart einer Säure oder Base zu dem gewünschten 4-En-3-on isomerisiert
werden kann.
Die Produkte des Reduktions- oder Hydrolysen-Verfahrens können herkömmlichen Nachverfahren,
wie oben erwähnt, unterworfen werden. Beispielsweise können die Pregna-4,17(20)-dien-3-on-llit-ole unter
Bildung des entsprechenden 3-Alkylen-dioxy-pregna-4(5),5(10)-
oder -5(6),17(20)-diens ketalisiert werden, welches dann durch Oxidation in der 11-Stellung unter
Bildung der 11-Ketoverbindung modifiziert werden kann, die dann unter Bildung des entsprechenden
Pregna-4,17(20)-dien-3-on-ll/?-ols reduziert und hydrolysiert
werden kann; diese Verbindungen sind besonders brauchbar, weil viele Corticosteroid-Hormone
1 ^-Hydroxygruppen haben. Wahlweise können die Pregna-2,5( 10),l 7(20)-trien-l 1 λ-öle zu den entsprechenden
11-Onen oxidiert werden, welche dann zu den gewünschten
Pregna-4,17(20)-dien-3-on-ll/?-olen reduziert und hydrolysiert weiden können. Diese letztere
Oxidation wird geeigneterweise durch Einwirkung von Dicyclohexylcarbodiimid in Dimethylsulfoxid
durchgeführt.
Zusätzlich zu den oben angegebenen Stufen gibt es eine Anzahl anderer Stufen, die dem Steroid-Fachmann
bekannt sind, die in bestimmten Fällen bei den obigen und den nachfolgenden Reaktionen notwendig
sein können. Diese werden zusammengefaßt:
(a) Oxidation/Reduktion. Wenn das Produkt irgendeiner Stufe eine 11 x-Hydroxygruppe aufweist und
eine 11-Oxoverbindung gewünscht wird, kann dies
durch ein geeignetes Oxidationsverfahren erreicht werden. Geeignete Reaktionspartner für dieses Verfahren
sind Chromsäure und das Oppenauer-Reagenz. Falls es gewünscht wird, eine 11-Hydroxygruppe in
einer Verbindung zu oxidieren, die einen aromatischen Α-Ring enthält, werden vorzugsweise im wesentlichen
neutrale Oxidationsbedingungen angewandt; ein Beispiel eines geeigneten Reaktionspartners ist
Pyridin/Chromtrioxid. Wenn ein, eine 11/S-Hydroxygruppe
enthaltendes. Produkt gewünscht wird, kann dies anschließend durch Reduktion des oben angegebenen 11-Ons durch ein geeignetes Hydridüber-
tragungsmittel, beispielsweise einem Borhydrid oder Lithiumaluminiumhydrid, erhalten werden. Auf diese
Weise kann die Epimensierung bei der 11-Stellung
erreicht werden, wodurch ein Zugang zu den Cortisolreihen geschaffen wird.
(b) Veresterung. Irgendeine Hydroxygruppe in dem Produkt von irgendeiner Stufe kann nach herkömmlichen Verfahren, beispielsweise durch Reaktion mit
dem geeigneten Acylhalogenid, Säureanhydrid oder Ester der Acylierungssäure mit einem niederen Al-
6S kanol, verestert werden.
(c) Koalisieren. Irgendeine Ketogruppe in dem Produkt von irgendeiner Stufe kann normalerweise durch
Reaktion mit dem geeigneten Alkylenglykol, wie
1643 6Ϊ8
Äthylenglykol in Gegenwart von beispielsweise p-Toluolsulfonsäure,
ketalisiert werden.
(d) Hydrolyse. Verbindungen von irgendeiner Ketal- oder Hydroxygruppen enthaltenden Stufe oder von
oben (b) und (c) können unter Bildung der entsprechenden
Verbindungen, die freie Hydroxy- und Ketogruppen enthalten, hydrolysiert werden. Estergruppen
können unter sauren oder basischen Bedingungen entfernt werden, während die Ketalgruppen normalerweise
unter sauren Bedingungen entfernbar sind.
Es ist wohlbekannt, daß es bei der Synthese einer Verbindung, die eine Anzahl von Hydroxy- oder
Ketogruppen enthält, oftmals notwendig ist, bestimmte Hydroxy- oder Ketogruppen zu schützen, während
andere Hydroxy- oder Ketogruppen in dem Molekül modifiziert werden sollen, beispielsweise durch Reduktion
und/oder Oxidation.
Betspiele von geeigneten, geschützten Oxo- und Hydroxygruppen sind in Djerassi, »Steroid Reactions
— An Outline for Organic Chemists«, 1963, Kapitel I, S. 1 bis 87, veröffentlicht bei Holden-Day,
zu finden. Geschützte Oxogruppen umfassen Ketale, Thioketale, Hemithioketale, Thiazolidine, Schiffsche
Basen, Enolester, Enolthioestei, Enoläther, Enolthioäther,
Enamine, Cyanhydrine, Bismethylendioxygruppen, Semicarbazone, Oxime und Girard-Reagenzien.
Eine geeignete, geschützte Oxogruppe ist die Ketalgruppe. Geeignete Ketalgruppen sind Äthylendioxy-,
Propylendioxy- und 2,2-Dimethylpropylendioxygruppen.
Geschützte Hydroxygruppen umfassen Acylate, Cathylate, Äther einschließlich cyclischer, Tetrahydropyranyl-
und Trityläther, cyclische Carbonate, ortho-Ester, cyclische Sulfite und Nitratester.
Geeignete geschützte Hydroxygruppen sind Acyloxy- und Alkoxygruppen. Es ist selbstverständlich
jedem Steroidchemiker bekannt, welche der oben angebenen Gruppen zum Schützen einer besonderen
Hydroxy- oder Oxogruppe geeignet sind.
Die oben angegebenen Reaktionen können in einem Vielstufenverfahren zur Herstellung von brauchbaren
Verbindungen, wie lS/S-Äthyl-lS.liJ-dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on-ll/?-ol
verwendet werden, wie dies aus F i g. 1 zu ersehen ist. So wird 130,17ft-Diäthyl-3-methoxygona-l,3,5(10),9(ll)-tetraen
(1) unter Bildung des entsprechenden Gona-l,3,5(10)-trien-ll»-ols (II) hydroboriert, welches nach Acylierung zu der
11 «-Acyloxyverbindung (III) unter Bildung von
lSß-Äthyl-lla-acyloxy-S-methoxy-lS.^-dinorpregnal,3,5(10),17(20)-tetraen
(IV) dehydratisiert wird. Diese letztere Verbindung wird nach Hydrolyse unter Bildung
des ΙΙλ-OIs (V) nach B i r c h , z. B. in Gegenwart
von Lithium in flüssigem Ammoniak und Äthanol zu dem entsprechenden Pregna-2,5(10),17(20)-trien
(VI) reduziert, welches, dann unter stark sauren Bedingungen unter Bildung des 13/J-Äthyl-18,19-dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on-llÄ-ols
(VIl) hydrolysiert wird. Die Stereochemie an der 11-Stellung wird umgekehrt
durch 3-Ketalisierung unter Bildung des Pregna-4,17(20)-dien-3-on, 3-Ketal (VIII), Oxidation
zu dem entsprechenden H-On (IX), Reduktion mit Natriumborhydrid und Deketalisierung unter Bildung
des Schlüsselzwischenprodukts 13/9-Äthyl-18,18-dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on-ll/?-ols
(X). Bei einem wahlweisen Verfahrensweg wird das Pregna-2,5(10),17(20)-trien-ll(x-ol
(VI) mit Chromtrioxid/Pyridin oder AIuminiumisopropoxid
unter Bildung von 13/J-Äthyl-3
- methoxy -18,19 - dinorpregna - 2,5(1O)517(20) - trien-11-on
(XII) oxidiert, welches dann zu der entsprechenden Ilj8-Hydroxyverbindung (XIII) reduziert und unter
Bildung der gewünschten Verbindung (X) hydrolysiert wird. Die Verbindungen (VII) und (X) können
leicht acyliert, beispielsweise acetyliert, werden unter
Bildung der entsprechenden 11«- und 11/3-Acyloxyverbindungen
(XIV) und (XI), die ebenso als Zwischenprodukte brauchbar sind.
Es ist selbstverständlich, daß ein Steroidchemiker
Es ist selbstverständlich, daß ein Steroidchemiker
ίο ohne weiteres im Stande ist, zahlreiche wahlweisen
Wege in Betracht zu ziehen, die offensichtlich der obigen Reaktionsfolge äquivalent sind.
Die nach den vorausgehenden Verfahrensstufen (a) bis (e) hergestellten Verbindungen werden durch die
allgemeine Formel (i)
(i)
erläutert, worin R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis
3 Kohlenstoffatomen, R2 eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe und R3 eine Äthylgruppe
ist, oder worin die Reste R2 und R* zusammen eine Äthylidengruppe bilden, W eine Oxo- oder geschützte
Oxo- oder eine <x- oder /3-Hydroxy- oder geschützte
Hydroxygruppe, Y eine Hydroxy- oder eine geschützte Hydroxygruppe ist, wobei in diesem Fall der Ring A
aromatisch ist, oder eine geschützte Oxogruppe ist bei gleichzeitiger Anwesenheit einer Doppelbindung
in der 4(5)-, 5(6)- oder 5(10)-Stellung, mit oder ohne eine zweite Doppelbindung in der 2(3)- oder 3(4)-Stellung,
oder eine Oxogruppe ist, wobei in diesem Falle die Ringe A und B eine Doppelbindung in den 4(5)-,
5(10)- oder 5(6)-Stellungen enthalten.
Einige dieser Verbindungen haben pharmazeutische Wirksamkeit wie beispielsweise Steroidhormonwirksamkeit
oder antimikrobiologische Wirksamkeit. Beispiele von geeigneten geschützten Oxo- und Hydroxygruppen
sind oben angegeben.
Besonders geeignete, geschützte Oxogruppen für Y sind Ketale, vorzugsweise bei gleichzeitiger Gegenwart
einer einzigen Doppelbindung in den 5(6)- oder 5(10)-Stellungen, Enoläther vorzugsweise bei gleichzeitiger
Gegenwart von zwei Doppelbindungen in den 2(3)- und 5(10)-Stellungen und Enamine vorzugsweise
bei gleichzeitiger Gegenwart von zwei Doppelbindungen in den 3(4)-, und 5(6)- oder 5(10)-Stellungen.
Für W-Gruppen sind Ketale geeignet. Beispiele von geeigneten Ketalgruppen sind Äthylendioxy-, Propylendioxy-
und 2,2-Dimethylpropylendioxygruppen. Geschützte Hydroxygruppen umfassen Ester (Acylate),
im allgemeinen Cathylate, Äther im allgemeinen Acetonide, cyclische Carbonate, ortho-Ester, cyclische
Sulfite, Nitratester, Tetrahydropyranyl- und Tetrahydrofuranyläther und Trityläther. Besonders brauchbar
für die Gruppen Y, W und R2 sind niedere carboxylische Ester, z. B. Acetatgruppen und Äther z. B.
Alkoxygruppen. Es ist für einen Fachmann sofort klar, welche der obigen Gruppen zum Schutz einer
besonderen Hydroxy- oder Oxogruppe geeignet sind.
Wo die Gruppen R2, W und Y eine Acyl- oder
Estergruppe enthalten, ist sie vorzugsweise eine aliphatische
oder aromatische carboxylische Acylgruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen; Beispiele geeigneter
Acylgruppen sind Acetyl-, Propionyl-, Phenylacetyl-,
/i-PheEyl-propionyl- und Benzoylgruppen. Die Acylgruppe
kann ebenso eine solche sein, die von einer organischen Sulfonsäure herrührt, beispielsweise eine p-Toluolsulfonylgruppe
oder Mesylgruppe. Wenn die Gruppen Ra, Wund Y eineÄthergruppe sind oder enthalten,
ist dies vorzugsweise eine Methoxy-, Äthoxy-, Tetrahydropyranyl-oxy-,
Tetrahydrofuranyloxy-, Methoxymethoxy- oder Dihydroxypropyloxygruppe. Die Bezeichnung
»Alk-oxy«, wie sie in dieser Beschreibung verwendet wird, bedeutet Alkoholatreste, die von einem
Alkohol herrühren, unter Ausschluß des Wasserstoffatoms oder seiner Hydroxygruppe, und die Bezeichnung
Alkohol bezieht sich auf organische Verbindungen, die im allgemeinen Hydroxylgruppen enthalten.
Die Oxidationsstufen
Die Oxidation in den 17-, 20- und 21-Stellungen wird vorzugsweise als Zweistufenverfahren durchgeführt.
Beispielsweise können die 17- und 20-Stellungen zuerst und dann die 2t-SteIIung oxidiert werden.
Wahlweise kann die 17-Stellung zuerst und dann
die 20- und 21-Stellungen oxidiert werden. Im allgemeinen
kann irgendein geeignetes bekanntes Oxidationsverfahren verwendet werden. Im einzelnen
wird Bezug genommen auf solche Verfahren, wie sie bei Fieser und Fieser, Steroids, Reinhold, 1959,
Kapitel 19, festgehalten sind.
Die Oxidation in den 17- und 20-Stellungen wird
vorzugsweise durch oxidative Hydroxylierung oder, eine Epoxidierung durchgeführt. Die oxidative Hydroxylierung
wird vorzugsweise durch die Verwendung eines Oxidierungsmittels in Gegenwart einer
katalytischen Menge einer geeigneten Osmiumverbindung, vorzugsweise Osmiumtetroxid erreicht. Geeignete
Oxidierungsmittel sind tertiäres Amin oder Pyridin N-Oxid-Wasserstoffperoxid-Komplex; Perchlorsäure
kann ebenso als Oxidierungsmittel verwendet werden. Das tertiäre Amin ist vorzugsweise
ein N-Alkylmorpholin oder ein Trialkylamin, beispielsweise
Triäthylamin.
Die oxidative Hydroxylierung führt, wenn sie an einem 18,19-Dinorpregn-17(20)-en durchgeführt wird,
normalerweise eine ^-Hydroxygruppe in der 17-Stellung und eine Oxogruppe in der 20-Stellung ein, obgleich
eine bestimmte Menge entsprechendes Π\,20β-Diol
als Nebenprodukt gebildet wird. Die gebildete I7*,20^-Diol-Menge kann auf einem Minimum gehalten
werden, wenn man die Reaktion bei einer relativ hohen Temperatur, ungefähr 400C, im Verlaufe
eines kurzen Zeitraums (ungefähr 3 Stunden) durchführt. Wenn die Reaktion bei Zimmertemperatur
im Verlaufe von ungefähr 2 Tagen durchgeführt wird, erhöht sich die 17*,2O0-diol-Menge.
Zur Erläuterung der oxidativen Hydroxylierung werden ll.x-Acetoxy-13/9-äthyl-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10),17(20)-tetraen,
Osmiumtetroxid, Pyridin und tertiäres Butanol bei Zimmertemperatur während eines Zeitraums von 2 Tagen mit einem
öfachen Überschuß an Triäthylaminoxid-Wasserstoffperoxid-Komplex
behandelt. Das sich ergebende Gemisch wird durch herkömmliche Extraktion, chromatographische
und Kristallisationsverfahren unter Bildung von lla-Acetoxy-lS/J-äthyl-S-methoxy-lS,^-
dinorpregna-l,3,5(10)-trien-17a-ol-20-on aufgearbeitet Die Epoxidierung wird normalerweise mittels einer
Persäure, beispielsweise m-Chlorperbenzoesäure, Monoperphthalsäure, Perameisensäure, Peressigsäure
oder Perfluoressigsäure erreicht. Saures Wasserstoffperoxid kann ebenso verwendet werden. Geeignete
Lösungsmittel für die Epoxidationsreaktion sind inerte
Lösungsmittel, beispielsweise Äther und halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chloroform. Zur Vermeidung
von Nebenreaktionen wird es vorgezogen, die Reaktion bei einer relativ niederen Temperatur durchzuführen;
00C ist eine geeignete Temperatur. Wenn die Epoxidierung an einem Pregn-17(20)-en durchgeführt
wird, ist das Produkt weitgehend das 17x,20at-Epoxyderivat;
bei Verwendung von Monoperphthalsäure kann in der obigen Reaktion eine hohe Ausbeute
dieser letzteren Verbindung erreicht werden.
Die 17*,20«-Epoxyverbindungen können in die
entsprechende 17*-OI-20-one in verschiedener Weise umgewandelt werden. Beispielsweise kann der Epoxyring
unter stark sauren wäßrigen Bedingungen mit Säure, beispielsweise mit Perchlorsäure, zu dem entsprechenden
17«,2O0-Diol gespalten werden, das dann
zu dem gewünschten 17\-OI-20-on oxidiert werden
kann. Wahlweise kann die Epoxygruppe unmittelbar zu dem 17*-Ol-20-on oxidiert werden. Erläuternde
Verbindungen, die durch Oxidationen an den 17- und 20-Stellungen hergestellt werden, haben die allgemeine
Formel (ii)
(ü)
worin R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
R2 eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist, W und X λ- oder /3-Hydroxy- oder geschützte
Hydroxygruppen, oder Oxo- oder geschützte Oxogruppen sind, oder X und R2 zusammen eine
Epoxygruppe bilden, Y eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist, wobei in diesem Falle der Ring A
aromatisch ist, oder eine geschützte Oxogruppe ist, wobei in diesem Falle die Ringe A und B eine Doppelbindung
in den 4(5)-, 5(10)- und 5(6)-Stellungen mit oder ohne eine zusätzliche Doppelbindung in der
2(3)- oder 3(4)-Stellung haben, oder eine Oxogruppe ist, wobei in diesem Falle die Ringe A und B eine
Doppelbindung in den 4(5)-, 5(10)- oder 5(6)-Stellungen haben. Diese Verbindungen haben Corticosteroide
und/oder andere Hormonwirksamkeit oder sind Zwischenprodukte bei der Herstellung solcher Verbindungen.
Einige dieser Verbindungen zeigen antimikrobische oder antiprogestationelle Wirksamkeit.
Beispiele von geeigneten, geschützten Oxo- und Hydroxygruppen sind oben angegeben.
Zur Erläuterung der Oxidation an den 17- und 20-Stellungen
können Verbindungen der allgemeinen Formel (ii), worin R1, R2, X, Y, W und die Ungesättigtheit
in den Ringen A und B die oben angegebene Bedeutung haben, durch Oxidation hergestellt werden,
z. B. mittels einer oxidativen Hydroxylierung oder
Epoxidierung einer Verbindung der allgemeinen Formel
R1 /
worin R1 und W die Bedeutung wie oben haben und Y
eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist, wobei in diesem Falle der Ring A aromatisch ist, oder
eine Oxogruppe ist, wobei in diesem Falle die Ringe A und B eine Doppelbindung in der 4(5)- oder 5(10)-Stellung
aufweisen, oder eine geschützte Oxogruppe ist, wobei in diesem Falle die Ringe A und B eine Doppelbindung
in der 4(5)-, 5(10)-Stellung haben, mit oder ohne eine zweite Doppelbindung in der 2(3)- oder
3(4)-Stellung und dann nachfolgend, sofern die Gruppen R2, X, Y und W und die Ungesättigtheit
in den Ringen A und B nicht solche sind, wie sie gewünscht werden, diese nachfolgend durch wenigstens
ein geeignetes Nachverfahren gebildet werden. Beispiele von Verbindungen, die durch obige oxidative
Hydroxylierung hergestellt werden können, sind:
13/J-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-3,20-dionll\,17*-diol,
äthylenketal;
130-Äthyl-llft- oder -ll
pregn-4-en-3,20-dion-17«-ol;
pregn-4-en-3,20-dion-17«-ol;
pregna-l,3,5(10)-trien-20-on-17\-ol;
13/J-Äthyl-l 1 (x-acetoxy-3-methoxy-18,19-dinorpregna-1,3,5(
10)-trien-l 7 *-20j8-diol.
Geeignete Ausgangsmaterialien für die oxidative Hydroxylierung oder Epoxidierung sind die folgenden:
130-Äthyl-lla- oder -ll/J-hydroxy-lS.W-dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on,
äthylenketal;
13/3-Äthyl-lla- oder -ll/S-acetoxy-lS.l^dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on;
13/?-Äthyl-l la-acetoxy- oder-hydroxy-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10),17(20)-tetraen.
Die Produkte der oxidativen Hydroxylierung, die wie oben erwähnt, Verbindungen der allgemeinen
Formel (ii) sind, worin R2 eine Hydroxygruppe und X
eine Pvdroxy- oder Oxogruppe ist, können verschiedenen herkömmlichen Nachverfahren, z. 3. wie
oben angegeben, unterworfen werden. Beispielsweise kann irgendeine in dem Molekül vorhandene Oxogruppe
in das entsprechende Ketal umgewandelt werden. Diese Art von Nachverfahren ist von besonderer
Bedeutung, weil auf diese Weise eine Oxogruppe geschützt werden kann, während ein anderer
Teil des Moleküls, beispielsweise durch Reduktion, modifiziert wird. Es ist darauf hinzuweisen, daß die
Ketalisierung nicht das alleinige Verfahren zum Schützen von Oxogruppen darstellt, welches im vorliegenden
Falle anwendbar ist; es können viele, wenn nicht sogar alle, der in dieser Beschreibung vorstehend
erwähnten Verfahren verwendet werden. Die geschützten Oxo',nippen können zu ihren Ausgangsoxogruppen
durch, beispielsweise Säurehydrolyse, wieder zurückverwandelt werden.
Die in dem Molekül vorhandenen oxylierten Funktionen können ebenso durch herkömmliche Reaktionen modifiziert (oder geschützt) werden, beispielsweise durch Hydrolyse, Veresterung, Reduktion und Oxidation. Beispielsweise können die 11«- oder 11/?- Hydroxyverbindungen zu den entsprechenden Acyloxy verbindungen umgewandelt werden; die Acyloxygruppen können, falls gewünscht, durch Hydrolyse oder Reduktion nachfolgend entfernt werden. Weiter können die 11«- oder llß-Hydroxyverbindungen in die entsprechenden 11-One, beispielsweise durch Reaktion mit Chromsäure oder unter den Bedingungen der Oppenauer-Reaktion, vorzugsweise unter Verwendung von im wesentlichen neutralen Oxidierungsbedingungen, wie Pyridin und Chromtrioxid, wenn der Ring A aromatisch ist, umgewandelt werden. Diese 11-One können leicht in die 11-Hydroxyverbindungen zurückverwandelt werden, wenn Lithiumaluminiumhydrid oder ein Borhydrid bei der Reduktion verwendet wird, ist das Produkt weitgehend eine 110-Hydroxyverbindung, obgleich etwas i 1 »-Hydroxyverbindung gebildet wird. Daraus ist zu ersehen, daß diese Oxidations; Reduktionsfolge 11 »-Hydroxyverbindungen befähigt, in 11/S-Hydroxyverbindungen umgewandelt zu werden, um so den Weg in die Cortisolreihen der Hormone zu öffnen. Wahlweise kann, wenn das Produkt der oxidativen Hydroxylierung ein 17*,20/S-Diol ist, dieses durch Oxidation zu dem entsprechenden 17*-Ol-20-on umgewandelt werden; ein geeigneter Reaktionspartner für die Oxidierung ist Dimethylsulfoxid in Essigsäureanhydrid.
Die in dem Molekül vorhandenen oxylierten Funktionen können ebenso durch herkömmliche Reaktionen modifiziert (oder geschützt) werden, beispielsweise durch Hydrolyse, Veresterung, Reduktion und Oxidation. Beispielsweise können die 11«- oder 11/?- Hydroxyverbindungen zu den entsprechenden Acyloxy verbindungen umgewandelt werden; die Acyloxygruppen können, falls gewünscht, durch Hydrolyse oder Reduktion nachfolgend entfernt werden. Weiter können die 11«- oder llß-Hydroxyverbindungen in die entsprechenden 11-One, beispielsweise durch Reaktion mit Chromsäure oder unter den Bedingungen der Oppenauer-Reaktion, vorzugsweise unter Verwendung von im wesentlichen neutralen Oxidierungsbedingungen, wie Pyridin und Chromtrioxid, wenn der Ring A aromatisch ist, umgewandelt werden. Diese 11-One können leicht in die 11-Hydroxyverbindungen zurückverwandelt werden, wenn Lithiumaluminiumhydrid oder ein Borhydrid bei der Reduktion verwendet wird, ist das Produkt weitgehend eine 110-Hydroxyverbindung, obgleich etwas i 1 »-Hydroxyverbindung gebildet wird. Daraus ist zu ersehen, daß diese Oxidations; Reduktionsfolge 11 »-Hydroxyverbindungen befähigt, in 11/S-Hydroxyverbindungen umgewandelt zu werden, um so den Weg in die Cortisolreihen der Hormone zu öffnen. Wahlweise kann, wenn das Produkt der oxidativen Hydroxylierung ein 17*,20/S-Diol ist, dieses durch Oxidation zu dem entsprechenden 17*-Ol-20-on umgewandelt werden; ein geeigneter Reaktionspartner für die Oxidierung ist Dimethylsulfoxid in Essigsäureanhydrid.
Die einen aromatischen Ring A enthaltenden Verbindungen können durch Anwendung der Birch-Reduktion
unter nachfolgendler Hydrolyse bei geeigneten Bedingungen modifiziert werden. Beispielsweise kann
ein ll<x- oder ll/S-Hydroxy-S-methoxy-lS.lQ-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-20-on-17*-olnach
Schützen der 20-On-Gruppe durch, beispielsweise Ketalisierung, durch Einwirkung eines Alkali metalls oder Erdalkalimetalls
(beispielsweise Lithium, Natrium, Kalium oder Calcium) in flüssigem Ammoniak in das entsprechende
11«- oder 110-Hydroxy-3-methoxypregna-2,5(lO)-dien-20-on-17'n-ol,ketal
umgewandelt werden, welches unter schwach oder stark sauren Bedingungen unter Bildung des 5(10)- beziehungsweise 4-En-3-ons, nämlich
dem 11«- oder ll/f-Hydroxy-lS.^-dinorpregn-5(10)-
oder 4-en-3,20-dion-l7ii-ol hydrolysiert werden kann. Falls gewünscht, kann der Schutz der 3-On-Gruppe,
der durch die obenerwähnte Enoläthergruppierung ermöglicht wurde, während der Umwandlung
einer II*- zu I l/J-Hydroxygruppe angewandt
werden. So kann ein H*-Hydroxy-3-methoxy-18,l9-dinorpregna-2,5(lO)-dien-20-on-l7*-ol,ketal
durch Oxidation in das H-On umgewandelt werden, welches, wie oben erwähnt, zum entsprechenden ll/?-Hydroxy-3-methoxy-l8,19-dinorpregnadien
reduziert werden, das zu dem 4- oder 5(10)-En-3-on, wie bereits festgestellt,
hydrolysiert werden kann.
Es wird vorgezogen, die Birch-Reduktion an einer Verbindung durchzuführen, die keine /S-Acetoxygruppe
in der ll-Stellung hat, um das Auftreten von Nebenreaktionen zu verhindern.
Die meisten, wenn nicht alle, der oben angegebenen Nachverfahren können bei den Produkten der Epoxidierungsreaktion
angewendet werden, die wie bereits
erwähnt, normalerweise 17«,20«-Epoxyverbindungen
sind, wenn das Ausgangsmaterial eine 17(20)-Doppelbindung
enthält. Zusätzlich kann die Hoc^Ox-Epoxyverbindung
zu dem entsprechenden 17«-O!-20-on umgewandelt
werden. Beispielsweise kann die Epoxygruppe unter stark sauren wäßrigen Bedingungen
unter Bildung des entsprechenden 17a,20/3-Diols gespalten
werden, welches dann zu dem gewünschten 17α-Ο1-20-οη oxidiert werden kann, oder wahlweise
kann dir Epoxygruppe unmittelbar zu dem 17*-O1-20-on
oxidiert werden.
Der in F i g. 2 gezeigte Reaktionsablauf erläutert Möglichkeiten der oxidativen Hydroxylierung oder
Epoxidierung, und es können Nachverfahren, wie oben erwähnt, zur Herstellung brauchbarer Verbindüngen
verwendet werden. 13/9-Äthyl-18,19-dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on-ll*-ol,äthylenketal(A),
welches in F i g. 1 die Verbindung XIV ist, wird oxidativ
zum 18,19-Dinorpregn-4-en-3,20-dion-ll«,17a-diol,
3-äthylenketal (B) hydroxyliert, welches dann unter Bildung von 13^-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-3,l 1-20-trion-17«-ol,3-äthylenketal(C)oxidiertwird.l3/?-Äthylll*-acetoxy-18,19-dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on(D)
wird oxidativ hydroxyliert zu 13/?-Äthyl-ll*-acetoxy-18,19-dinorpregn-4-en-3,20-dion-17«-ol
(E), wobei die Oxogruppen dieser Verbindung unter Bildung des entsprechenden Diäthylenketals (F) geschützt werden,
weiches dann unter Bildung des freien ll*,17x-Diols
(G) der Hydrolyse unterworfen wird, wonach Oxidation zum ll-On-17*-ol (H), Reduktion _ zum
ll/3,17«-Diol (J) und Deketalisierung 13/9-ÄthyllSJQ-dinorpregn^-en-S^O-dion-11/9,17*-diol
(K) ergibt. Ein wahlweise Weg umfaßt das oxidative Hydroxylieren von D/ä-Äthyl-lla-acetoxy-S-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10),(20)-tetraen
(L), welche in F i g. 1 die Verbindung IV ist, unter Bildung des 17«-Ol-20-on (M), wobei die 20-On Gruppe dieser
Verbindung durch Ketalisierung unter Bildung des Ketals (N) geschützt wird, und anschließend nach
Entfernen der Acetylgruppe unter Bildung des 20-Onll<x,17«-diols,17-Äthylenketals
(O), Durchführung der Birch-Reduktion und Hydrolyse unter sauren Bedingungen,
wodurch 13/S-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-enll«.17-diol-3,20-dion
(U) erhalten wrd. Wahlweise kann die Verbindung nach B i r c η zum Pregna-2,5(10)-dien
(P) reduziert werden, welches dann aufeinanderfolgendzum
ll-On(Q)oxidtertzumll0-Ol(R) reduziert werden kann bei gleichzeitiger Hydrolyse des
Enoläthers und der Ketalgruppen unter Bildung der gewünschten Verbindung (K). Bei dieser letzteren
oxidativen Hydroxylierung wird n^-Äthyl-ll'x-acetoxy«3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-17«,20j8-diol
(La) ebenfalls gebildet; diese Verbindung kann, wie oben beschrieben, zur Verbindung (M)
oxidiert werden, wodurch die Ausbeute an der letztgenannten Verbindung aus der oxidativen Hydroxylierung
erhöht wird.
Zur Erläuterung der Epoxidierungsreaktion und ihrer Nachverfahren wird 13/?-Äthyl-ll«-acetoxy-18,19-dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on
(D) zur entsprechenden 17*,20«-Epoxyverbindung (V) epoxidiert,
die dann unter Bildung von 13/3-Äthyl-llÄ-acetoxy-18,19-dinorpregna-4-en-20-on-17<x-ol(W)oxidiertwird.
Wahlweise kann die Epoxygruppe der Verbindung (V) unter Bildung des entsprechenden 17«,20/?-Diols (X)
gespalten werden, das dann zur Verbindung (W) oxidiert werden kann. Die Verbindung (X) kann auch
mit p-Toluolsulfonsäure unter Bildung von 13/3-Äthyl-17a-ol
(Y) umgesetzt werden. Die Epoxidierungsreaktion kann ebenso auf Verbindungen angewendet
werden, die einen aromatischen Α-Ring enthalten. Beispielsweise kann 13/3-Ävhyl-l 1 «-acitoxy-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10),17(20)-tetraen
(L) zu der entsprechenden 17*.2Qx-Epoxy verbindung (Z) epoxidiert
werden, die dann wie oben behandelt werden kann.
Es ist für den Steroidchemiker klar, daß die obigen Verfahrensfolgen bei Verbindungen durchgeführt werden
können, in welchen R1 keine Äthylgruppe, aber beispielsweise eine Methyl- oder n-Propylgruppe ist.
Zusätzlich bedeutet es für den Steroidchemiker keine
xs. Schwierigkeit, zahlreiche andere Variationen der oben
angegebenen Reaktionsfolgen zu finden, die jedoch
klare Äquivalente der tatsächlich beschriebenen Verfahren
darstellen würden.
Das oben angegebene 17«,20/S-Qiol (X) schafft einen
»o weiteren Weg zur Synthese der Corticalne benkette.
Dies kann unter Bildung der 20/?-Tosyl verbindung
erfolgen, die dann nach herkömmlichen Verfahrer, zum entsprechenden 20-En-17x-ol oder 17(2O)-En-21-ol
umgewandelt werden, wobei eine derselben, wie oben beschrieben, oxidativ zu dem gewünschten
17*,21-Diol-20-on hydrolysiert werden kann. Auf diese Weise kann eine Oxidation in den 20-und 21-Stellungen
bewirkt werden.
Die Oxidation in der 21-Stellung wird vorzugsweise
durch Acyloxylierung durchgeführt.
Die Acyloxylierung wird vorzugsweise nach einem Zweistufenverfahren durchgeführt, bei welchem die
21-Halogenverbindung, vorzugsweise die 21-Brom-
oder -Jodverbindung, zuerst gebildet wird und diese Verbindung dann in die entsprechende 21-Acyloxyverbindung
umgewandelt wird. Vorzugsweise ist die Acyloxygruppe eine Acetoxygruppe. Verbindungen,
die eine 21-Jodgruppe enthalten, können durch Umsetzen
der entsprechenden 17/f-Acetylverbindung mit
vorzugsweise Jod unter milden, basischen Bedingungen hergestellt werden, beispielsweise Calciumoxid und
Calciumhydroxid in Gegenwart eines organischen Peroxids, beispielsweise Cumolhydroperoxid oder peroxidischem
Tetrahydrofuran unter Bildung der 21-Jodverbindung. Vorzugsweise sollte man die Temperatur
der Reaktion nicht über 300C ansteigen lassen. Die 21-Bromverbindung kann durch Umsetzen der entsprechenden
17/3-Acetylverbindung mit einem quarternären
Ammoniumbromidperbromid, beispielsweise der Py ridi η verbindung hergestellt werden. Die 21-Jod-
oder -Bromverbindung kann zur entsprechenden 21-Acetoxyverbindung durch Reaktion unter Rückfluß
in 1 bis 18 Stunden mit einem Alkalimetallacetat, beispielsweise Natriumacetat, in Gegenwart eines geeigneten
Lösungsmittels, beispielsweise Aceton und möglicherweise unter Zugabe von Essigsäure und/oder
Dimethylformamid, umgesetzt werden.
Falls gewünscht, braucht man die 21-Brom- oder
-Jodverbindung nicht zu isolieren, sondern kann diese
b0 unmittelbar in die 21-Acyloxyverbindung umwandeln.
Ein bevorzugtes, alternatives Verfahren der 21-Oxi-
dation besteht darin, eine Halogenierung oder Reaktion mit Bleitetraacetat an einer Verbindung durchzuführen,
die das 4-En-3-on-System enthält, das in Form eines Enaminsalzes geschützt wurde.
Dieses Verfahren wird geeigneterweise unter sauren oder annähernd neutralen Bedingungen durchgeführt.
Das «,/S-ungesättigte Keton kann durch die Reaktion
mit einem primären oder sekundären Amin unter Bildung des gewünschten Enamins geschützt werden,
das zu einem Salz, vorzugsweise mit einer starken Säure, umgewandelt wird (es können Salze mit Säuren
mittlerer Stärke verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie unter Reaktionsbedingungen nicht übermäßig hydrolysiert
werden). Es wird vorgezogen, ein sekundäres Amin zu verwenden, in welchem das Stickstoffatom
Teil eines 5gliedrigen Rings ist, wie im Pyrrolidin und in substituierten Pyrrolidines da diese Enamine
besonders leicht bilden.
Die Acyloxylierung kann bei einer Verbindung mit einer 20-Oxogruppe oder geschützten 20-Oxogruppe,
z.B. einem Ketal, durchgeführt werden. Vorzugsweise geschieht dies durch Reaktion mit einem Halogen
und anschließend mit einem Acylatanion, doch kann dies auch unmittelbar mit einem Bleitetraacylat erfolgen.
An Stelle eines Halogens, d. h. Chlor, Brom, Jod, Bromjodid oder Bromchlorid, können Amintrihalogenide
oder komplexe Perhalogenide, wie Phenyl- ao trimethylammoniumbromidperbromid, Phosphortrihalogenide,
wie z. B. Phosphortribromid, Cyanogenbromid, Halogenimide wie N-Halogensuccinimide,
N-Halogenacetamide, Sulfurylhalogenide, Thionylhalogenide, tert.-Butoxyhalogenide mit einem Oxidationsmittel,
z. B. einem Perchlorat, und Kupferhalogenide, verwendet werden.
Das obige Verfahren der 21-Oxidation führt, wenn es nicht nach einer Birch-Reduktion durchgeführt
wird, oder dort, wo einer solchen Reduktion keine Hydrolyse nachfolgt, zu erläuternden Verbindungen
der allgemeinen Formel (iii)
Zur Erläuterung können Verbindungen der allgemeinen Formel (iii), worin R1 eine n-Alkylgruppe mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen, X eine /?-[(2'-Hydroxy-
oder geschützte hydroxy-H'-hydroxy-, geschützte Hydroxy-,
Oxo- oder geschützte Oxo-)-äthyl]-«-(Hydroxy- oder geschützte Hydroxy-)-methylengruppe,
W eine α- oder (3-Hydioxy- oder geschützte Hydroxygruppe
oder eine Oxo- oder geschützte Oxogruppe, Y eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist
und der Ring A aromatisch ist oder das 2,5(10)-Dien-System enthält, durch Oxidieren einer Verbindung der
allgemeinen Formel
(iii)
worin R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
X eine /9-[(2'-Halogen-, Hydroxy- oder geschützte Hydroxy-H'- (Oxo- oder geschützte Oxo)-äthyl]-%-(hydroxy
oder geschützte hydroxy)-methylengruppe, W eine <x- oder /^-Hydroxy- oder geschützte
Hydroxygruppe oder eine Oxo- oder geschützte Oxogruppe, Y eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe
darstellt und der Ring A aromatisch ist oder das 2,5(1O)-Dien-System enthält. Solche Verbindungen
haben corticosteroide oder andere Steroidhormonwirksamkeit, z. B. östrogene oder corticosteroide
Wirksamkeit oder sind Zwischenprodukte zur Herstellung solcher Steroide.
Beispiele geeigneter, geschützter Oxo- und Hydroxygruppen
sind oben angegeben. Beispiele solcher Verbindungen sind:
13/J-Äthyl-3-methoxy-l 1 \.21 -diacetoxy-18,19-dinorpregna-l,3,S(10)-trien-n\-ol-20-on
hergestellt werden, worin die Gruppen R1, W und Y und die Ungesättigtheit im Ring A die unmittelbar
vorstehend angegebene Bedeutung haben, Z eine Oxogruppe und R2 eine Hydroxygruppe oder geschützte
Hydroxygruppe ist und die dann anschließend, falls die Gruppen W, Y, X, R2 und die Ungesättigtheit
im Ring A nicht die gewünschten sind, durch ein oder mehrere Nachverfahren in die gewünschten Verbindungen
übergeführt werden können.
Beispiele von Verbindungen, die nach der oben angegebenen Acetoxylierungsreaktion hergestellt werden,
sind:
13/3-Äthyl-ll(x- oder -/i^l-diacetoxy-S-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-17a-ol-20-on
13j3-Äthyl-21-acetoxy-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-17A-ol-ll,20-dion.
Geeignete Ausgangsmaterialien für die Acyloxylierungsreaktion sind:
13j8-Äthyl-lla- oder -/3-acetoxy oder -hydroxy-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-
17«-ol-20-on
p
U.5<10)-trien-20-on-ll\.17-v.21-triol.
U.5<10)-trien-20-on-ll\.17-v.21-triol.
Wenn die Gruppe X ein Halogenatom enthält. ist es
vorzugsweise Jod. obgleich es Chlor oder Brom sein
kann.
45 ^y
l,3,5(10)-trien-17*-ol-ll,20-dion.
l,3,5(10)-trien-17*-ol-ll,20-dion.
Die Produkte der Acyloxylierungsreaktion, worin X
eine /i-(2 -Acyloxy-l'-oxo-äthylVMhydroxy oder geschützte
Hydroxy)-methylengruppe und der Ring A aromatisch ist oder das 2,5(1O)-Dien-System enthält
können verschiedenen herkömmlichen Nachverfahret unterworfen werden. Beispielsweise kann irgendein
vorhandene Acyloxygruppe zu der entsprechender Hydroxyverbindung durch Reduktion oder durch Hy
drolyse umgewandelt werden. Eine ll-Acetoxy-ZO-oxo
17,\-hydroxyverbindung kann zur entsprechende!
20-Oxo-l7\,21-djhydroxyverbindung umgewandel
werden. Verbindungen dieser letzteren Art können a; der 20-Oxogruppe durch Ketalisierung geschützt wei
den, so daß andere Verfahren nachfolgend durchge führt werden können. Auf diese Weise wird die Cort
6S calnebenkette so geschützt, daß andere Nachverfahrei
wie Reduktion, sowohl nach Birch wie auch m
Borhydrid. ohne Schädigung der Nebenkettc durcl geführt werden können.
509 535/3!
Andere Nachverfahren, die vorgenommen werden können, sind solche, in welchen irgendeine vorhandene
3-Oxogruppe ketalisiert wird und irgendwelche vorhandene Hydroxygruppen acyliert oder veräthert werden.
Die Deketalisierung kann unter sauren Bedingungen bewirkt werden.
Es ist vorzuziehen, die Birch-Reduktion an einer Verbindung durchzuführen, die in der 11-Stellung
keine /9-Acetoxygruppe hat, um das Auftreten von Nebenreaktionen zu vermeiden.
Die in F i g. 3 aufgezeigte Reaktionsfolge erläutert die Möglichkeiten, nach welchen die Acetoxylierung
und die obenerwähnten Nachverfahren zur Herstellung brauchbarer Verbindungen durchgeführt werden
können. lS/S-Äthyl-lla-acetoxy-a-methoxy-ie.^-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-20-on-17A-ol
(A) (Verbindung M in F i g. 2) wird über die 21-Jodverbindung (B) zu der entsprechenden ll*,21-Diacetoxyverbindung(C)
acetoxyliert, die dann zu 13/?-Äthyl-3-methoxypregnal,3,5(10)-trien-20-on-lliv,17«,21-triol
(D) hydrolysiert wird. Die 20-Oxogruppe dieser Verbindung wird unter
Bildung des Äthylenketals (E) geschützt, das dann der Birch-Reduktion unterworfen wird unter Bildung des
Pregna-2,5(10)-dien (F) unter nachfolgender Acetylierung
an der 21-Stellung und Oxidation zum H-On (G) und Reduktion und Hydrolyse unter Bildung des
18-Homo-19-norcortisols (1) über das 20-Ketal (H) als Zwischtnverbindung.
Es ist für den Steroidchemiker klar, daß der oben angegebene Reaktionsablauf auch mit Verbindungen
durchgeführt werden kann, in weichen R1 keine Äthylgruppe,
sondern eine Methyl- oder n-Propylgruppe ist. Zusätzlich ist es für den Steroidchemiker nicht schwierig,
viele andere Abänderungen des oben angegebenen Reaktionsschemas vorzunehmen, die offensichtliche
Äquivalente des hier beschriebenen sein würden.
Die oben angegebenen Verfahren der 21-Oxidalion
nach Durchführung der Birch-Reduktions- und Hydrolysenstufen führen in erläuternder Weise zu Verbindungen
der allgemeinen Formel (iv) Beispiele von geeigneten geschützten Oxo- und Hydroxygruppen
sind oben angegeben.
Wenn X geschützte Oxogruppen enthält, oder W und Y solche sind, sind sie vorzugsweise Ketalgruppen.
Geeignete Ketalgruppen sind Äthylendioxy-, Pro-
pylendioxy- und 2,2-Dimethylpropylendioxygruppen.
Geschützte Hydroxygruppen umfassen Acylate,
Cathylate, Äther einschließlich cyclischen Äthern,
Tetrahydropyranyl- und Trityläther, Acetonide, cycli-
sehe Carbonate, ortho-Ester, cyclische Sulfite und Nitratester.
Wenn X geschützte Hydroxygruppen enthält oder Y und W solche Gruppen sind, sind sie vorzugsweise
Acylate und Alkoxygruppen. Es ist für einen Steroidchemiker klar, welche der oben angegebenen
Gruppen zum Schützen einer besonderen Hydroxy- oder Oxogruppe geeignet sind.
Wenn die Gruppe X ein Halogenatom enthält, ist es vorzugsweise Jod, obgleich es auch Chlor oder Brom
sein kann.
ao Zur Erläuterung können Verbindungen der allgemeinen
Formel (iv), worin R1 eine n-Alkylgruppe mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen, X eine /3-[2'-(Hydroxy-
oder geschützte hydroxy)-l'-(hydroxy oder geschützte hydroxy, oxo- oder geschützte oxo)-äthyl]-*-(hydroxy
oder geschützte hydroxy)-methylengruppe, W eine «- oder 0-Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe oder
eine Oxo- oder geschützte Oxogruppe, und Y eine Oxo-, Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist,
wobei in diesem Falle die Ringe A und B eine Doppel-
bindung in der 4(5)- oder 5(10)-Stellung enthalten, oder eine geschützte Oxogruppe ist, wobei die Ringe A
und B eine Doppelbindung in der 4(5)-, 5(10)- oder 5(6)-Stellung enthalten, mit oder ohne eine zweite
Doppelbindung in der 2(3)- oder 3(4)-Stellung, durch
Oxidieren einer Verbindung der allgemeinen Formel
(iv)
worin R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
X eine 0-[2'-Halogen-(hydroxy- oder geschützte
hydroxyH'-ioxo oder geschätzte oxo)-äthylj-
«-(hydroxy oder geschützte hydroxy)-methylengruppe,
W eine λ- oder /J-Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe
oder eine Oxo- oder geschützte Oxogruppe, und Y eine Oxogruppe ist, wenn die Ringe A und B eine
Doppelbindung in der 4(5)- oder 5( 10)-SteUung enthalten,
oder eine geschützte Oxogruppe ist, wenn die Ringe A und B eine Doppelbindung in der 4(5)-, 5(10)-
oder 5(6)-SteHung, mit oder ohne eine zweite Doppelbindung
in der 2(3)- oder 3(4)-Stellung, enthalten.
Solche Verbindungen haben corticosteroide und/oder andere Hormonwirksarnkeiten oder sind Zwischenprodukte
zur Herstellung solcher Verbindungen.
hergestellt werden, worin die Gruppen R1, W, Y und die Ungesättigtheit in dem Ring A die oben angegebene Bedeutung haben, Z eine Oxogruppe und R*
eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist, und dann nachfolgend, sofern die Gruppen W, Y, R2,
X und die Ungesättigtheit in den Ringen A und B
nicht solche sind, wie sie gewünscht werden, diese
nachfolgend durch ein oder mehrere Nachverfahren gebildet werden.
Beispiele von Verbindungen, die durch die oben an-
gegebene Reaktion hergestellt werden können, sind:
13/J-Äthyl-21 -acetoxy-18,19-dinorpregn-4-en-3,20-dion-lH-
oder -ß,V\-d\o\.
1 -V-Äthyl-11 >- oder -1 l/i,21-diacetoxy-18.19-dinorpregn-4-en-3,20-dion-17\-ol.
130-Äthy!-21-acetoxy-18,19-dinorpregn-4-en-3,11,20-trion-l
7 wU-äthylenketal.
27 28
Geeignete Ausgangsmaterialien für die Reaktion Verbindung (ΡΪ hydrolysiert werden kann. Zweitens
sjnd: können ähnliche Reaktionsabläufe an dem 11/J-Acet-
„.;,,.„ , 11Λ t. loiQj;«»- oxyderivat (U) der Verbindung (R) über die Zwischen-
l.V-Athyl-11«. oder -ll^acetoxy-lS.^-d.nor- '^ ^ ^ **J
pregn^en-Ha-ol^O-d-on, ,. durchgeführt werden. Schließlich kann 13/?-Äthyl-
n/J-Äthyl-ie.W-dinorpregn^-en-S^O-dion-llix- 21-acetoxy-20,20-äthylendioxy-3-methoxy-18,19-dinoΓ-
oder -jS-diol und pregna-2,5(10)-dien-ll/?-ol unmittelbar zur Verbin-
ntf-Äthyl-lS.W-dinorpregn^-en-S.lUO-tnon- du"f fp) hydrolysiert werden.
Hix-ol-äthylenketal. Weitere Beispiele, die nach Verfahrensmöglich-
lo keiten der Erfindung zur Herstellung brauchbarer
Die Produkte der allgemeinen Formel (iv), worin X Corticosteroidverbindungen verwendet werden köneine
/?-(2'-Acyloxy-l'-oxo)-äthyl-A-(hydroxy oder ge- nen, sind in den F i g. 5 und 7 angegeben,
schützte hydroxy)-methylengruppe ist, können ver- Unter Bezugnahme auf F i g. 5 kann 13/9-Äthylschiedenen
herkömmlichen ls'achverfahren unterwor- 3 - meihoxy - 11« - acetoxy - 18,19 - dinorpregnafen
werden. Beispielsweise kann irgendeine vorhandene 15 l,3,5(10),17(20)-tetraen (IV) oxidativ unter Bildung
Hydroxygruppe zur entsprechenden Acyloxyverbin- des entsprechenden Pregna-l,3,5(10)-trien-17*-oldung
verestert werden, während irgendeine vorhandene 20-ons <XV) hydroxyliert werden, das, nach Bildung
Acyloxygruppe zur entsprechenden Hydroxyverbin- des 20-Äthylenketals (XVI), unter basischen Bedindung
durch Reduktion oder durch Hydrolyse umge- gungen zum 13/?-Äthyl-3-methoxy-20,20-äthylen-diwandelt
werden kann. Eine 21 -Acetoxy-20-oxo-l7ix-hy- 20 oxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-llix,17«-diol
droxyverbindung kann auf diese Weise zur entspre- (XVII) hydrolysiert wird. Dieses Ketal wird dann milchenden
20-Oxo-17rt,21-dihydroxyverbindung umge- tels Birch-Reduktion zum entsprechenden Pregnawandelt
werden. 2,5(10)-dien (XVIII) reduziert, welches dann unter Die Reaktionsabläufe in der F i g. 4 erläutern die Bildung des wichtigen Zwischenprodukts 13/?-Äthyl-M
öglichkeiten, die Verbindungen der allgemeinen 25 18,19-dinorpregn-4-en-ll«,17*-diol-3,20-dion (XIX)
Formel (iv) herzustellen. 13/9-Äthyl-ll-χ-acetoxy- hydrolysiert werden kann.
18.19-dinorpregn-4-en-3,20-dion-17«-ol (A) (Verbin- Das oben angegebene Dion (XIX) wird dann zur
dung W in F i g. 2) wird über die 21-Jodverbindung (B) entsprechenden 21-Acetoxyverbindung (XX) acetoxy-
unter Bildung von 13|9-Äthyl-lla-21-diacetoxy- liert, die dann zum entsprechenden 21-Acetoxy-pregn-
18,19-dinorpregn-4-en-3,20-dion-17«-ol (C) acetoxy- 30 4-en-17«-ol-3,ll,17-trion (XXI) oxidiert werden kann,
liert. welches nach Hydrolyse zum lla,17rt,21-Triol(D) Diese letztgenannte Verbindung kann unter Bildung
mit Äthylenglykol und p-Toluolsulfonsäure behandelt vonl3/?-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-17«,21-diol-3,ll,
und anschließend unter Bildung des Zwischenpro- 20-trion (18-homo-19-norcortison) (XXII), dasbrauch-
dukts 13/?-Äthyl-21 - acetoxy - 20,20 - äthylendioxy- bare Hormonwirksamkeit hat, hydrolysiert werden.
18,19-dinorpregn-4-en-3-on-ll(\,17-diol (E) acetyliert 35 Zusätzlich zu dem oben angegebenen Verfahrensweg
wird. zum 18-Homo-19-norcortison gibt es noch eine große
Das oben angegebene Schlüsselzwischenprodukt Anzahl anderer möglicher Synthesewege. Beispiele
kann auf zwei Wegen in das 13/?-Äthyl-18,19-dinor- sind:
pregn-4-en-3.11,20-trion-17a-ol (F) (18-homo-19-nor-
pregn-4-en-3.11,20-trion-17a-ol (F) (18-homo-19-nor-
cortison) umgewandelt werden. Die Verbindung (E) 40 (1) 13/5-Äthyl-18,19-dinorpregna-4,17(20)-dienwird
zum entsprechenden 3-Ketal (H) ketalisiert, lli\-ol-3-on,äthylenketal (VIII) (s. F i g. 1) wird oxiwelches
zum ll-Oxo-3-ketaI (J) oxidiert wird, das dativ hydroxyliert und unter Bildung des Zwischenleicht
mit Säure zur entsprechenden Verbindung (F) produkts (XIX) hydrolysiert, das dann zum 18-Homohydrolysiert
werden kann. Wahlweisewird die Verbin- 19-norcortison, wie oben beschrieben, umgewandelt
dung (E) unmittelbar zu 13/S-Äthyl-21-acetoxy- 45 werden kann.
20,20-äthylendioxy-18,19-dinorpregn-4-en-3,ll-dion (2) lSß-Äthyl-lliv-acetoxy-S-methoxy-lS.W-dinor-
(K) oxidiert, das zur Verbindung (F), wie oben ange- pregna-l,3-5(10)-trien-17i\-ol-20-on (XV) (s. Fig. 5)
geben, hydrolysiert werden kann. _ wird zur entsprechenden 11^,21-Diacetoxyverbindung
In einem anderen Verfahrenswege wird 13^-Äthyl- (XXHI), wobei die 20-On-Gruppe dieser Verbindung
18,19-dinorpregn-4-en-11,20-dion-17a-01.3-ke- 5» durch Ketalisierung geschützt wird, unter Bildung der
tal (L) (Verbindung C in_F i g. 2) über die 21-Jodver- entsprechenden 20,20-Äthylendioxy-ll«,21-diacetoxy-
bindung (M) zum 13/?-Äthyl-21-acetoxy-18,19-dinor- verbindung (XXlV) acetoxyliert, die dann unter basi-
pregn-4-en-3,ll,20-trion-17n<-ol,3-ketal (N) acetoxy- sehen Bedingungen zum 13/3 - Äthyl - 3 - methoxy-
liert, das zur gewünschten Verbindung (F) hydrolysiert 20,20 - äthylendioxy - 18,19 - dinorpregna - 1,3,5(1O)-
werden kann. 55 trien-ll^.n^^l-triol (XXV) hydrolysiert wird. Diese
Die obenerwähnte Verbindung (J) kann gleichfalls letztgenannte Verbindung wird dann der Birch-Reduk-
zur Hersteilung von 13^-Äthy!-18,19-dinorpregn-4-en- tion unterworfen und zum entsprechenden Pregn-4-en-
3,20-dion-ll/M7«,21-triol<P)(18-homo-19-norcortisol ll\,17i*,21-triol-3,20-dion (XXVI) hydrolysiert, das
oder le-homo-^-norhydrocortison) verwendet wer- leicht zum gewünschten lS-Homo-l^norcortison
den, wenn man diese der Reduktion mit einem Bor- 60 (XXU) oxidiert werden kann. Das Zwischenprodukt
hydrid unter Bildung des 110-Ols (Q) unterwirft, (XXVl) kann ebenso durch Hydrolyse von 130-Äthyl-
welches nach Hydrolyse die gewünschte Verbindung(P) 21 - acetoxy -18,19 - dinorpregn - 4 - en - ΙΙλ,Π* - di-
ergibt. ol-3,20-dion hergestellt werden (XX).
Andere Wege zur Verbindung (P) sind: 130-Äthyl- (3) 13/9 - Äthyl -11« - acetoxy -18,19 - dinorpregna-
18.19-dinorpTegn-4-en-3,20-dion-ll/U7*-diol(R)(Ver- «5 4,17(20)-dien-3-on (XlV) (s. Fig. 5) wird unter BiI-
bindung K in Fig. 2), wird über die 21-Jodverbin- dung des entsprechenden Pregn-4-en-l 7«-ol-3,2(Wions
dung (S) zum lS/S-Äthyl^l-acetoxy-lS.^-dinorpregn- (XXVH) oxidativ hydrolysiert, welches zum 130-Äthyl-
4-en-3,20-dion-ll/?,17ft-diol (T) acetoxyliert. das zur 18,19-dinorpregn-4-en-lla,17*-diol-3,20-dion (XIX)
hydrolysiert wird, das seinerseits in das 18-Homo-19-norcortison
(XXII), wie oben beschrieben, umgewandelt werden kann.
(4) Die Verbindung (XlV) kann in Gegenwart von Perphthalsäure unter Bildung von 13/J-Äthyl-lla-acetoxy
- 17α,20α - epoxy -18,19 - dinorpregn - 4 - en - 3 - on
(XXVIII) epoxidiert werden, welches zum entsprechenden
Pregn-17«-ol-3,20-dion (XXVII) oxidiert werden kann. Diese letztere Verbindung kann zum 13/S-Äthyl-18,19
- dinorpregn - 4 - en - 11λ,17λ - diol - 3,20 - dion
(XIX) hydrolysiert werden, das in das 18-Homo-19-norcortison
(XXII), wie oben beschrieben, umgewandelt werden kann.
(5) Die 17<*,20a-Epoxy-Verbindung (XXVlII) (s.
F i g. 5), kann in Gegenwart von Perchlorsäure zum entsprechenden Pregn-17«,20^-diol-3-on (XXIX) hydrolysiert
werden, das mit Dimethylsulfoxid und Essigsäureanhydrid zum lS/S-Äthyl-lla-acetoxy-lS.^-dinorpregn-4-en-17*-ol-3,20-dion
(XXVII) oxidiert werden kann, welches zu 18-Homo-19-norcortison, wie oben beschrieben, umgewandelt werden kann.
(6) Das erhaltene 17a,20/S-Diol (XXIX) (Fig. 5),
kann mit p-Toluolsulfonylchlorid unter Bildung von
13/9 - Äthyl -11» - acetoxy - 20)3 - tosyloxy -18.19 - dinorpregn-4-en-17a-ol-3-on
(XXX) umgesetzt werden, welches dann mit Natriumacetat unter Bildung des entsprechenden Pregna - 4,20 - dien - 17a - öl - 3 - ons
(XXXI) erhitzt wird, welches anschließend zum 13/5 - Äthyl - 11λ - acetoxy -18,19 - dinorpregn - 4 - en-17«,21-diol-3,20-dion
(XXXII) oxidativ hydroxyliert wird. Diese letztgenannte Verbindung kann dann zu dem entsprechenden Pregn-4-en-llA,17.-x,21-triol-3,20-dion
(XXXIII) hydrolysiert werden, welches zu 18-Homo-19-norcortison (XXII) oxidiert werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ebenso verwendet werden zur Herstellung der pharmakologisch
brauchbaren Verbindung 18-Homo-19-norcortisol (le-homo-^-norhydrocortison) (XXXVl), wie in
F i g. 6 gezeigt wird. Ein Beispiel einer solchen Herstellung ist die nachfolgende:
13/? - Äthyl - 11λ - acetoxy - 18,19 - dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on
(XI) wird unter Bildung des entsprechenden Pregn-4-en-17A-ol-3,20-dions (XXXlV)
oxidativ hydroxyliert, welches dann zur entsprechenden 11/5,21-Diacetoxyverbindung (XXXV) acetoxyliert
werden kann, die leicht zum entsprechenden 13/?- Äthyl-18,19 - dinorpregn - 4 - en - ll/?,17\,21-triol-3,20-dion
(lS-homo-^-norcortisol) (XXXVl) hydrolysiert
werden kann. Wahlweise kann diese letztere Verbindung durch einen ähnlichen Verfahrensablauf
von 130 - Äthyl -18,19 - dinorpregna - 4,17(20) - dien-11/J
- oi - 3 - on über Pregna - 4 - en -1 \ß,\l\ - diol-3,20-dion
(XXXVUl) und die 21-Acetoxyverbindung (XXXIX) hergestellt werden. Die oben angegebene Diacetoxyverbindung
(XXXV) kann, wenn gewünscht, weiter unter Bildung von 13/?-Äthyl-110,17\,21-triacetoxy-i8,19-dinorpregn-4-en-3,20-dion
(XXXVIl) acetyliert werden.
Unter Bezugnahme auf F i g. 7 wird die 11 \-Hydroxygruppe
von dem Äthylidenzwischenprodukt Λ durch Oxidation und nachfolgende Reduktion mit
Metallhydrid unter Bildung eines 11/J-Hydroxyäthyliden-Zwischenprodukts
B epimerisiert. Dieses letztere kann unter Bildung eines Gemisches eines 17,20-Diols
C und eines 17,20-Ketols D osmoyliert werden
Wahlweise kann die 11/i-Hydroxygruppe des Äthylidenzwischenprodukts
geschützt, beispielsweise durch Acetylierung unter Bildung von E, und nachfolgend
osmoyliert werden, wieder unter Bildung eines Gemisches aus einem 17,20-Diol F und einem 17,20-Ketol
G. Die 20-Oxogruppe des Ketols G kann durch Ketalisierung geschützt werden unter Bildung von H,
so daß die Acetoxygruppe an der 11-Stellung zu dem
11/3-Hydroxy-Zwischenprodukt hydrolysiert werden
kann. Dieses Ketal kann dann der Birch-Reduktion unterworfen und das Reduktionsprodukt unter BiI-
dung von lS^-Äthyl-ll^nn-dihydroxy-lS.^-dinorpregn-4-en-3,20-dion
J hydrolysiert werden.
Dieses Schlüsselzwischenprodukt wird mit Pyrrolidin unter Bildung des Enamins K umgesetzt, welches
in sein Hydrochloridsalz umgewandelt und unter BiI-dung des 21 -Bromenaminsalzes L bromiert wird, dessen
Reaktion mit einem Acetat das le-Homo-W-norcortisol-21-acetat
M liefert, wobei die weitere Hydrolyse desselben 18-Homo-19-norcortisol N ergibt. Wahlweise
wird das Zwischenprodukt K als Salz mit Bleitetraacetat unter unmittelbarer Bildung von M umgesetzt.
Es ist für den Steroidchemiker klar, daß die oben angegebenen Reaktionsstufen auch an Verbindungen
durchgeführt werden können, in welchen R1 keine
as Ätnylgruppe, sondern eine Methyl- oder n-Propylgruppe
ist. Ferner wird ein Steroidchemiker auch keine Schwierigkeiten darin sehen, zahlreiche Modifikationen
des oben angegebenen Reaktionsschemas vorzunehmen, und zwar sowohl hinsichtlich der Reihenfolge
der Reaktionsstufen, als auch des Reaktionstyps und der eingesetzten Reaktionsteilnehmer; diese
Verfahrensvarianten sind offensichtliche Äquivalente der oben beschriebenen Reaktionssequenzen.
Das Steroidgerüst des pentaoxylierten Pregnens kann in irgendeiner Stellung und durch irgendeinen,
dem Steroidchemiker bekannten Substituenten substituiert werden. Beispielsweise kann das Steroidgerüst
in 13-SteIlung durch eine n-Alkylgruppe mit bis
zu 3 Kohlenstoffatomen, nämlich durch eine Methyl-,
Äthyl- oder n-Propylgruppe substituiert werden. Die
oxylierte Funktion in der 11-Stellung in dem Endprodukt ist geeigneterweise eine Hydroxy-, Acyloxy-,
Alkoxy- oder Oxogruppe. Obwohl die Hydroxy-, Acyloxy- oder Alkoxygruppen entweder in x- oder
/»-Konfiguration vorliegen können, wird es vorgezogen,
daß sie die /3-Konfiguration aufweisen. Die oxygenierte Funktion in 3-Stellung ist vorzugsweise
eine Oxogruppe, die mit einer 4(5»-Doppelbindung im Ring A verbunden ist, sie kann aber ebenso z. B. eine
Enolester- oder Enoläthergruppe sein, die mit ein oder zwei Doppelbindungen in verschiedenen Stellungen im
Ring A und B verbunden sein kann. Die oxygenierte Funktion in 17-Stellung ist geeigneterweise eine Hydroxy-,
Acyloxy- oder Alkoxygruppe; diese Gruppe
hat vorzugsweise Λ-Konfiguration. Die oxygenierte
Funktion in 20-Stellung ist vorzugsweise eine Oxogruppe.
während die in der 21-Stellung vorzugsweise
eine Hydroxy-, Acyloxy- oder Alkoxygruppe ist.
Zusätzlich zu den oben angegebenen Substituenten
Zusätzlich zu den oben angegebenen Substituenten
kann der Kern ebenso in einer Anzahl anderer Stellungen,
beispielsweise in den l-,2-.4-,6-,7-,9- und 16-Stellungen,
substituiert sein. Beispiele geeigneter Substituenten sind Alkylgruppen, besonders in 6- und 7-Stellung,
beispielsweise Methylgruppen, Haiogenatome, bei-
spielsweise Fluor und Chlor, Alkylengruppen und Formylgruppen. Ebenso kann der Ring D ein D-homologierter
Ring sein.
Wenn eine der oben angegebenen Gruppen eine
Wenn eine der oben angegebenen Gruppen eine
Acylgnippe ist oder enthält, ist sie vorzugsweise eine
aliphatische oder aromatische Carboxylacylgruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen; Beispiele geeigneter
Acylgruppen sind Acetyl-, Propionyl-, Phenylacetyl-,
/J-Phenylpropionyl- und Benzoylgruppen. Wenn eine
der obigen Gruppen eine Alkoxygruppe ist, oder enthält,
ist sie vorzugsweise eine Methoxy-, Äthoxy-, Tetrah j dropyranyloxy-, Methoxymethoxy- oder Dihydroxypyropyloxygruppe.
In dem Produkt einer Totalsynthese, die keine geeignete
Trennungsstufe umfaßt, werden die nach dem obigen Verfahren hergestellten Verbindungen, welche
die 13/3-KonfiguratJon besitzen, als äquimolekulare
Mischung oder in Form eines Racemates mit den entsprechenden 13a-Enantiomeren, wie in den meisten der
nachfolgenden Beispiele vorliegen. Die Racemate werden gemäß der Horeau-Reichstein-Konvention (Fieser
und Fieser, Steroide (1959), S. 336) als
(dl)-l 3/3-Verbindungen bezeichnet, so daß das Enantiomere
der Π/Ϊ-Konfiguration die d-Form und sein
Antipode, das Enantiomere der 13a-Konfiguration, die 1-13/i-Form und das Racemat die dl-13/?- oder
(±)-13/i-Verbindung ist. Es wird vorgezogen, zur Herstellung
von d-Verbindungen, d-Ausgangsmaterialien zu verwenden. as
Die pharmazeutischen Zubereitungen, welche die Verfahrensprodukte gemäß Erfindung enthalten, können
in flüssigen oder festen Formen, beispielsweise Kapseln, Tabletten, Suppositorien, Pulver, dispergierbare
Granulate, Pastillen, und ähnlichem, durch Kornbinieren derselben mit herkömmlichen Trägerstoffen,
formuliert wenden. Solche herkömmliche Trägerstoffe umfassen beispielsweise Magnesiumcarbonat oder
Stearat, Talk, Zucker, Lactose, Pectin, Dextrin, Stärke. Gelatine, Traganth, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
niederschmelzendes Wachs und Kakaobutter, Verdünnungsmittel, beziehungsweise Streckmittel, geschmacksbildende Stoffe, Löslichmacher,
Gleitmittel, Suspendierungsmittel, Bindemittel oder Tabletten zerteilende Mittel, können ebenso verwendet
werden. Pulver und Tabletten enthalten vorzugsweise 5 oder 10 bis 99% Wirkstoff. Das wirksame
Steroid kann mit einem einkapselnden Material mit oder ohne Trägerstoffe dargeboten werden.
Flüssige Zubereitungen wie Lösungen, Suspensionen und Emulsionen können ebenso verwendet werden.
Solche Zubereitungen umfassen Dispersionen in einem pharmazeutisch annehmbaren Trägerstoff wie Arachisöl
oder sterilem Wasser, vorzugsweise mit einem nichtionischen, oberflächenaktiven Mittel, wie Fettsäure-
estern oder Polyhydroxyverbindungen, z. B. Sorbitan (beispielsweise Polyäthylenoxidfettsäureestern wie
Tween 80), wäßrige Stärke in Natriumcarboxymethylcelluloselösungen,
wäßrige Propylenglykollösung. Derartige Lösungen können zur parenteralen Injektion
verwendet werden, und für orale Verwendung geeignete wäßrige Suspensionen können durch Verwendung
natürlicher oder synthetischer Gums, Harze, Methylcellulose oder anderer bekannter Suspendierungsmittel
hergestellt werden.
Die Verbindungen können in Form einer Einheitsdosis dargeboten werden, wobei die Dosiseinheit beispielsweise
von 1 bis 200 mg für jedes wirksame Steroid, abhängig von dem gewünschten therapeutischen
Typ, isf. Die Einheitsdosis-Form kann eine abgepackte Zubereitung, z. B. abgepacktes Pulver, Fläschchen
oder Ampullen, oder beispielsweise in Form von Kapseln, Pastillen oder Tabletten irgendeine Anzahl
davon in abgepackter Form sein. Die pharmazeutischen Zubereitungen können ebenso im wesentlichen
nur aus dem wirksamen Steroid bestehen, wenn dieses in Einheitsdosis-Form verwendbar ist.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele
erläutert. In diesen werden die Temperaturen in 0C angegeben; die Infrarotabsorptionsdaten (IR) beziehen
sich auf die Lage der in cm"1 angegebenen Maxima und die Ultraviolettabsorptionsdaten (UV)
beziehen sich auf die Lage der in πιμ angegebenen
Maxima, wobei die in Klammern angegebenen Zahlenwerte die molekularen Extinktionskoeffizienten bei
diesen Wellenlängen angeben.
dl-13/9-Äthyl-3-methoxy-18,19-dinor-17«-pregna-l,3,5(lO)-trien-ll«,170-dio!
l,3,5(10),9(ll)-tetraen-17/3-ol (6,5 g) wurde in trockenem
Tetrahydrofuran unter trockenem Stickstoff mit Diboran behandelt, das getrennt aus Natriumborhydrid
(9,33 g) in Diglym (300 ml) und Bortrifluoridätherat (41.2 ml) in Diglym (100 ml) hergestellt wurde.
Man ließ die Lösung bei Zimmertemperatur 24 Std. lang stehen, und anschließend wurde zuerst vorsichtig
Wasser (6 ml), dann Natriumhydroxid (14 g) in Wasser (100 ml) und Wasserstoffperoxid (100 ml, 30%) zugegeben.
Die Lösung wurde unter Rückfluß 20 Min. lang erhitzt, abgekühlt und die organische Schicht abgetiennt.
Die wäßrige Schicht wurde mit Tetrahydrofuran (200 mi) gewaschen, die vereinigten, organischen
Schichten mit Salzlösung bis zur Neutralität gewaschen und dann getrocknet (MgSO4). Filtration und Einengen
im Vakuum ergab ein öl, das über Florisil (280 g) absorbiert und mit einem Äthergradient in
Benzol unter Bildung zweier, kristalliner Fraktionen eluierl wurde. Die erste Fraktion (5,09 g) wurde aus
Aceton/Petroläther (40/60) unter Bildung der Titelverbindung (3,116 g) umkristallisiert; Schmelzpunkt
165 bis 166°. Die Mutterlaugen ergaben weitere 0,92 g, Schmelzpunkt 173 bis 175° (Gesamtausbeute 59%).
Analyse für CMH32O3:
Berechnet ... C 76,70, H 9,36%;
gefunden .... C 76,71, H 9,33%.
gefunden .... C 76,71, H 9,33%.
dl-13/3-Äthyl-l 1 *-acetoxy-3-methoxy-18,19-dinor-17*-pregna-l,3,5(
10)-trien-l 7/?-ol
/y
l,3,5(lO)-trien-ll»,170-diol (18,62 g) in trockenem Pyridin (140 ml) und Essigsäureanhydrid (270 ml) wurden 16 Std. lang bei Zimmertemperatur gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde in Eis/Wasser gegossen und festes Natriumbicarbonat in das Gemisch gegossen, bis die Gasentwicklung beendet war. Das Rohprodukt wurde mit Äther extrahiert, mit 10°/0iger Salzsäure, wäßrigem Nctriumbicarbonat, Wasser, Salzlösung gewaschen und getrocknet (MgSO4). Abdampfen des Äthers und Umkristallisieren des festen Rückstands aus Methanol ergab die Titelverbindung (15,97 g, 76,5%). Schmelzpunkt 170 bis 171°; IR: 3528 (OH).
l,3,5(lO)-trien-ll»,170-diol (18,62 g) in trockenem Pyridin (140 ml) und Essigsäureanhydrid (270 ml) wurden 16 Std. lang bei Zimmertemperatur gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde in Eis/Wasser gegossen und festes Natriumbicarbonat in das Gemisch gegossen, bis die Gasentwicklung beendet war. Das Rohprodukt wurde mit Äther extrahiert, mit 10°/0iger Salzsäure, wäßrigem Nctriumbicarbonat, Wasser, Salzlösung gewaschen und getrocknet (MgSO4). Abdampfen des Äthers und Umkristallisieren des festen Rückstands aus Methanol ergab die Titelverbindung (15,97 g, 76,5%). Schmelzpunkt 170 bis 171°; IR: 3528 (OH).
Analyse für C24H84O4:
Berechnet ... C 74,57, H 8,87%;
gefunden ....C 74,52, H 8,76%.
gefunden ....C 74,52, H 8,76%.
dl-lS/J-Äthyl-S-methoxy-lla-acetoxy-18,19-dinorpregna-:
,3,5(10),! 7(20)-tetraen
dlU^Äthylllaacetoxyey.-17«-pregna-l,3,5(10)-trien-17/f-ol
(5,12 g) in trockenem Pyridin (50 ml) wurde bei —5° mit redestilliertem
Thionylchlorid (1,66 g, 1,01 ml) 12 Min. lang behandelt.
Das Gemisch wurde weitere 15 Min. bei —5° gerührt und dann auf gestoßenes Eis gegossen. Das Rohprodukt
wurde mit Äther extrahiert, viermal mit verdünnter Salzsäure, wäßrigem Natriumbicarbonat,
Salzlösung gewaschen, getrocknet (MgSO4) und zu einem bernsteinfarbenen Harz (4,26 g) eingeengt. Die
Dünnschichtchromatographie zeigte, daß das Produkt noch etwas Ausgangsmaterial enthielt. Chromatographieren
an einer Florisilsäule (100 g) mit Eluieren mit 2%'gem Aceton-Petroläther ergab ein homogenes
(Dünnschichtchromatographie) Material in Form eines farblosen Glases (3,5 g, 72%). Gas-Flüssig- ao
keitschromatographie (an 1% QFl bei 185°) zeigte
einen Peak mit einer leichten Beugung an der führenden Kante.
Analyse für C24H32O3: as
Berechnet ... C 78,22, H 8,75%; gefunden .... C 78,64, H 8,82%.
Das Produkt wurde in Petroläther (40/60) zum Kristallisieren gebracht, und man erhielt nach zweimaligem
Umkristallisieren die Titelverbindung, Schmelzpunkt 97 bis 101°: IR: 1730, UV: 277 (1928).
dl-D/S-ÄthylO-methoxy-ie.^-dinorpregnal,3,5(10),17(20)-tetraen-lU-ol
dl-13/9-Äthyl-3-methoxy-lla-acetoxypregna-1,3,-5(10),17(20)-tetraen
(1,264 g), Kaliumhydroxid (0,5 g), Methanol (15 ml), Tetrahydrofuran (10 ml) und Wasser
(10 ml) wurden unter Stickstoff 1 Std. lang am Rückfluß erhitzt. Die erhaltene Lösung wurde auf ein
kleines Volumen eingedampft und mit Äther extrahiert. Die vereinigten ätherischen Extrakte wurden
mit Wasser und Salzlösung gewaschen, getrocknet (MgSO4) und zu einem farblosen Harz (1,02 g) eingeengt,
das von einer Spur Ausgangsmaterial durch Absorption an einer Florisilsäule (30 g) und Eluieren mit
10°/0igem Aceton-Petroläther befreit wurde, unter Bildung eines homogenen (Dünnschichtchromatographie)
farblosen Harzes der Titelverbindung (790 mg, 71%) UV: 277(1810).
Analyse für C22H30Oa:
Berechnet ... C 80,93, H 9,26%; gefunden .... C 80,75, H 9,28%.
Eine aus Methanol kristallisierte Probe hatte einen Schmelzpunkt von 96 bis 98°.
dl-13/?-Äthyl-3-rnethoxy-l 8,19-di norpregna-2,5(10),17(20)-trien-lla-ol
unter Stickstoff mit Lithium (0,299 g) behandelt. Die
blaue Lösung wurde 40 Min. lang gerührt und dann Methanol (10 mi) zugegeben. Das Ammoniak wurde
hi einem Stickstoffstrom bei 40° verdampft. D.e erhaltene
Lösung wurde mit Tetrahydrofuran verdünnt und mit Salzlösung gewaschen, bis die Wasch wasser
neutral waren. Nach Trocknen (MgSO4) und Verdampfen
im Vakuum blieb ein O zurück welches aus
Methanol auskristallisiert die T.telverbmdung (818mg)
ergab; Schmelzpunkt 125 bis 128' Mehrere Umkristallisationen erhöhten den Schmelzpunkt auf 138
bis 14Γ.
dl-13/?-Äthyl-18,19-dinorpregna-4,17(20)-dien-l
Ιλ-οΙ-3-οπ
dM3e-Ätlorl-3-nietboxy-18,19-dinorpreeQa-2,5(10)
17(20)-trien-ll*-ol (1,5 g) in Methano 50 ml) und
Tetrahydrofuran (50 ml) wurden mit Salzsaure (2 ml.
50° ) behandelt und die Lösung unter Rückfluß unter Stickstoff 30 Min. lang erhitzt. Dann wurde Natriumbicarbonat
zugegeben, bis die Gasentwicklung aufhörte Die organische Schicht wurde mit Salzlosung
gewaschen und dann getrocknet (MgSOA Filtrieren und Verdampfen unter Vakuum ergab ein 01, das über
Florisil (70 g) absorbiert und mit einem stufenweisen Acetongradient in Petroläther (1 bis 10%) unter-Bildung
eines kristallinen Feststoffs der Titelverbindung
eluiert wurde (1,0 g); Schmelzpunkt 162 bis 166 . Mehrere Umkristallisationen aus Aceton/Petroläther
erhöhten den Schmelzpunkt auf 167,5 bis 170 .
dl-13/3-Äthyl-l 8,19-dinorpregna-4,17(20)-dien-11
*-ol-3-on,Äthylenketal
dl -130 - Äthyl -18,19 - dinorpregna - 4,17(20) - dienlU-ol-3-on
(1,7 g) in Benzol (75 ml) und Athylen-
glykol (10 ml) wurden mit p-Toluolsulfonsaure (0,5 g)
behandelt und die Lösung 20 Std. lang am Rückfluß unter Verwendung eines Dean- und Stark-Wasserseparators
erhitzt. Die Lösung wurde dann in eine gesättigte Kaliumcarbonatlösung (Überschuß) gegossen.
Die organische Schicht wurde mit Salzlösung gewaschen und dann getrocknet (MgSO4). Filtrieren und
Verdampfen unter Vakuum ergab einen Ruckstand, der aus Äthanol umkristallisiert wurde, das eine Spur
von Pyridin enthielt, wobei man die Titelverbindung erhielt.
35
dl-13/3-Äthyl-18,19-dinorpregna-4,17(20)-dien-3,ll-dion,3-äthylenketal
/yy.pg 5(10),17(20)-tetraen-ll<x-ol (2,01g) in tert.-Butanol
(25 ml), Tetrahydrofuran (25 ml) und trockenem, redestilliertem, flüssigem Ammoniak (100 ml) wurden
dl - Uß - Äthyl -18,19 - dinorpregna - 4,17(20) - dienlU-ol-3-on,Äthylenketal
(2,1g) in Pyridin (20 ml) wird dem Reaktionsgemisch zugegeben, das aus
Chromtrioxid (2 g) und Pyridin (40 ml) hergestellt
wurde, und man ließ das Gemisch über Nacht stehen. Es wurde dann in überschüssige, gesättigte Kaliumcarbonatlösung
eingegossen, 30 Min. lang mit Dampf destilliert und dann mit Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte
wurden mit Salzlösung gewaschen und dann ge-
trocknet (MgSO4). Filtrieren und Verdampfen unter
Vakuum ergaben ein öl, das nach Behandlung mit Methanol auskristallisierte. Umkristallisation ausAceton/Petroläther
ergab die Titelverbindung.
dl-13j3-Äthyl-18,19-dinorpregna-4,l 7(20)-dien-110-ol-3-on,äthylenketal
dl -130 - Äthyl -18,19 - dinorpregna - 4,17(20) - dien-3,11-dion,
3-äthylenketal (1,40 g) in Äthanol (50 ml) und Wasser (2 ml) wurden mit Natriumborhydrid
(1,5 g) behandelt und bei Zimmertemperatur 5 Std. lang stehengelassen. Es wurde 5n-Salzsäure im Überschuß
vorsichtig zugegeben und das Gemisch unter Rückfluß 30 Min. lang erhitzt. Kaliumcarbonatlösung
im Überschuß wurde dann zugegeben und das Gemisch mit Äther extrahiert. Die Extrakte wurden mit
Salzlösung gewaschen und dann getrocknet (MgSO1). Filtrieren und Verdampfen unter Vakuum ergaben ein
öl, das nach Triturieren mit Aceton auskristallisierte. Die Umkristallisation aus Aceton ergab die Titelverbindung,
Schmelzpunkt 155 bis 161°.
hiert, die Extra» te mit Salzlösung gewaschen und über Magnesiumsuüat getrocknet. Filtration und Verdampfen
im Vakuum ließen ein öl zurück, welches aus Aceton/Petroläther unter Bildung der Titelverbindung
umkristallisiert wurde.
dl-D^-Äthyl-lla-acetoxy-lS.W-dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on
dl -13/3 - Äthyl -18,19 - dinorpregna - 4,17(20) - dienlla-ol-3-on
(623 mg) in Pyridin (2 ml) und Essigsäureanhydrid (4 ml) wurde bei Zimmertemperatur über
Nacht stehengelassen. Die Lösung wurde dann auf gestoßenes Eis gegossen, mit überschüssigem, festem
Natriumbicarbonat behandelt, mit Äther extrahiert, die Extrakte mit Salzlösung gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Filtration und Ver-
dampfen im Vakuum ließen ein öl zurück, das aus
Aceton/Petroläther unter Bildung der Titelverbindung (569 mg) umkristallisiert wurde; Schmelzpunkt 117 bis
120°.
2,5(10),17(20)-trien-ll-on und dl-13jtf-Äthyl-18,19-dinorpregna-4,17(20)-dien-ll/3-ol-3-on
dl - 13/? - Äthyl - 3 - methoxy -18,19 - dinorpregna-2,5(10),17(20)-trien-lla-o!
(0,546 g) in Dimethylsulfoxid (10 ml) und Pyridin (0,137 ml) wurde mit Dicyciohexylcarbodiimid
(719 mg) und Trifiuoressigsäure (0,06 ml) behandelt und das Gemisch bei Zimmertemperatur
2 Tage stehengelassen. Der ausgefällte Dicyclohexylharnstoff wurde durch Filtration entfernt
und das Filtrat mit Phosphatpufferlösung (pH-Wert 7,5), Wasser und Salzlösung gewaschen und dann
getrocknet (MgSO1); Filtration und Verdampfen im
Vakuum ergaben ein öl, wobei ein Teil desselben mit eiskaltem Hexan (2 bis 20 ml) unter Bildung eines hellgelben
Feststoffs, dl-13/?-Äthyl-3-methoxy-l8,19-dinorpregna-2,5(10),17(20)-trien-ll-on
gewaschen wurde. Der Rückstand des Reaktionsgemisches in Äthanol (20 ml) und Tetrahydrofuran (5 ml) wurde mit Natriumborhydrid
(515 mg) behandelt und bei Zimmertemperatur 5 Std. lang stehengelassen. Es wurde überschüssige
Essigsäure zugegeben, das Gemisch mit Äther extrahiert, die Extrakte mit Kaliumbicarbonatlösung
und Salzlösung gewaschen und getrocknet (MgSO4). Filtration und Verdampfen im Vakuum
ließen einen halbfesten, kristallinen Feststoff zurück, der an Florisil (30 g) Chromatographien wurde, wobei
ein stufenweiser Acetongradient in Petroläther (0 bis 10%) angewandt wurde. Man erhielt einen kristallinen
Feststoff (70 mg), der aus Aceton/Petroläther umkristallisiert, dl - 13/3 - Äthyl - 18,19 - dinorpregna-4,17(20)
A'-"ll/S-ol-3-on ergab; SchmÄzpunkt 155 bis
160°.
d!-l 3,3-Äthyl-l 1 a-acetoxy-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5-(10)-trien-17*-ol-20-on
Triäthylaminoxidperoxid (1,46 g, 9,6 mM) wurde in
kleinen Anteilen im Verlaufe von 2 Tagen zu einer Lösung von dl-lS/S-Äthyl-lla-acetoxyO-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5-il0),17(20)-tetraen
(482 mg) (1,31 mM) und Osmiumtetroxid (15 mg) in Pyridin (0,4 ml) und tert.-Butanol (25 ml) zugegeben. Die Lösung
wurde dann mit einem Überschuß von wäßrigem Natriumsulfat 5 Min. lang gerührt und sorgfältig mit
Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4)
und zu einer dunkelbraunen halbfesten Masse (542 mg) eingedampft, letztere wurde an einer Florisilkolonne
(30 g) eluiert. 12% Aceton/Petroläther ergaben die Titelverbindung (167 mg. 32%), welche nach Umkristallisieren
aus wäßrigem Methanol einen Schmelzpunkt von 211 bis 215° hatte. IR: 1720, 1710.
Analyse für C24H32O6:
Berechnet ... C 71,97, H 8,05%; gefunden .... C 71,54, H 8,34%.
dl-Dß-Äthyl-ll/S-acetoxy-lS^-dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on
60
dl -13/3 - Äthyl -18,19 - dinorpregna - 4,17(20) - dienll/?-oI-3-on
(1,2 g) in Pyridin (4 ml) und Essigsäureanhydrid (8 ml) wurde bei Zimmertemperatur über
Nacht stehengelassen. Die Lösung wurde dann auf gestoßenes Eis gegossen, mit überschüssigem, festem
Natriumbicarbonat behandelt und mit Äther extra-
dl-13/3-Äthyl-l 1 «-acetoxy-20,20-äthylendioxy-3-methoxy-18,19-dinorpre,gna-l,3,5(10)-trien-17a-ol
Eine Lösung von dl-13/3-Äthyl-ll«-acetoxy-3-methoxy
- 18,19 - dinorpregna - 1,3,5(10) - trien - 17a - ol-20-on (1,87 g) und p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(300 mg) in Benzol (100 ml) mit Äthylenglykol wurde unter Rühren am Rückfluiß unter Verwendung eines
Wasserseparators 16 Std. lang erhitzt. Das abgekühlte Gemisch wurde in Wasser gegossen, die Benzolschicht
abgetrennt und mit wäßrigem Kaliumbicarbonat, dann mit Salzlösung gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
zur Trockene eingedampft. Der erhaltene feste Rückstand wurde aus Äthylacetai:, das einen Tropfen Pyridin
enthielt, um kristallisiert und man erhielt die Titel verbindung; (1,55 g, 75%); Schmelzpunkt 194 bis 196°;
UV: 277 (1915).
dl-13)S-Äthyl-20,20-äthylendioxy-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-ll«,17«-diol
dl -13/9 - Äthyl -11 λ - acetoxy - 20,20 - äthylendioxy-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-17ft-ol
(198 mg) in Benzol (50 ml) wurde zu einer Suspension von Lithiumaluminiumhydrid (500 mg) in Äther
(25 ml) zugegeben und das Gemisch bei Zimmertemperatur 1 Std. lang gerührt. Nach sorgfältiger Zugabe
von Wasser wurde die Benzolschicht abgetrennt. Die vereinigten organischen Lösungen wurden dann getrocknet,
zur Trockene eingedampft und der erhaltene kristalline Rückstand aus Äthylacetat umkristallisiert.
Man erhielt die Titelverbindung (156 mg, 86%); Schmelzpunkt 194 bis 195°; UV: 277 (1876).
dI-13/?-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-l 1 \,17%-diol-3,20-dion
Lithium (200 mg) wurde zu dl-13/?-Äthyl-20,20-äthylendioxy
- 3 - methoxy - 18,19 - dinorpregna - 1,3,-5(10)-trien-lla,17«-diol
(84 mg) in redestilliertem, flüssigem Ammoniak (70 ml) und 1-Methoxypropan-2-ol
(10 ml) im Verlaufe von 45 Min. zugegeben. Anschließend wurde Methanol (5 ml) zu dem Gemisch
hinzugesetzt und das Ammoniak abgedampft. Nach Zugabe von Wasser wurde das Rohprodukt mit Methylenchlorid
extrahiert, mit Salzlösung gewaschen und zu einem kristallinen Rückstand eingeengt. Dieser
wurde in Methanol (10 ml) aufgenommen und unter Stickstoff am Rückfluß 1 Std. lang mit 10% Vol/Vol.
wäßriger Schwefelsäure (1 ml) erhitzt. Der größte Teil des Methanols wurde unter vermindertem Druck verdampft
und der feste Rückstand mit Äthylacetat extrahiert, mit wäßrigem Kaliumbicarbonat gewaschen, getrocknet
(MgSO4), und zu einem halbkristallinen Produkt
eingeengt. Dieser wurde aus Äthylacetat unter Bildung der Titelverbindung (21 mg, 28 %) umkristallisiert;
Schmelzpunkt 210 bis 213°; UV: 242 (13 505).
dl-13jff-Äthyl-l 8,19-dinorpregn-4-en- 1I *, 17»,21-triol-3,20-dion,21-acetat
Eine Lösung von dl-13^-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-ll«,17«-diol-3,20-dion
(5,51 g) in Tetrahydrofuran (56 ml) und Methanol (56 ml) wurde mit frisch calciniertem Calciumoxid (7,85 g) und 50°/0igem wäßrigen
Calciumchlorid (1,5 ml) behandelt. Zu der gerührten Suspension wurde Jod (7,85 g) in Tetrahydrofuran
(15 ml) und Methanol (15 ml) bei 0° zugegeben. Das Kühlbad wurde entfernt und die Suspension
l*/i Std. lang gerührt. Die erhaltene leichtgelbgefärbte
Suspension wurde filtriert und das Filtrat mit Methylenchlorid verdünnt, mit gesättigtem wäßrigem Natriumthiosulfat
gewaschen und bei <30° eingeengt, wobei ein blaßgelbes öl zurückblieb. Dieses wurde in trockenem
Aceton (250 ml) mit frisch geschmolzenem Kaliumacetat (7,9 g) behandelt und die Suspension unter
Rühren am Rückfluß unter Stickstoff 19 Std. lang erhitzt. Der Hauptanteil des Lösungsmittels wurde anschließend
bei <35°C durch Verdampfen entfernt und der Rückstand in Wasser gegossen und mit Methylenchlorid
extrahiert. Die Extrakte wurden mit Salzlösung gewaschen und ergaben nach Eindampfen ein öl.
Dieses wurde 3 Std. lang unter Rückfluß in einer Stickstoff atmosphäre mit einer Lösung von Natriummetabisulfit
(3,0 g) in Methanol (20 ml) und Wasser (20 ml) erhitzt, in Wasser gegossen und mit Methylenchlorid
extrahiert. Die Extrakte wurden mit Salzlösung gewaschen und lieferten nach Eindampfen ein öl, das
chromatographiert wurde und der erhaltene Feststoff aus Aceton-Petroläther umkristallisiert. Man erhielt
die Titelverbindung (1,83 g), Schmelzpunkt 174 bis 176°; IR: 3495, 3320, 1745, 1727 und 1655. UV: 242
ίο (16 650).
3,11,20-trion,21 -acetat
Eine Lösung von dl-13/?-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-ll*,17«,21-triol-3,20-dion,21-acetat
(1,625 g) in Benzol (17,5 ml) und Dimethylsulfoxid (17,5 ml), das
Pyridin (0,325 g), Dichloressigsüure (0,505 g) und Dicyclohexylcarbodiimid
(3,75 g) enthielt, wurde 20 Std.
lang bei Rauntemperatur gerührt. Es wurde Oxalsäure (2,3 g) in Äther (50 ml) zugegeben und das Rühren
eine weitere Stunde fortgesetzt. Die Mischung wurde filtriert und das Filtrat mit Methylenchlorid verdünnt,
mit wäßrigem Natriumhydrogencarbonat und Wasser
»5 gewaschen und eingeengt, wobei man einen Feststoff
erhielt. Dieser wurde aus Äthylacetat umkristallisiert und man erhielt die Titelverbindung (1,279 g);
Schmelzpunkt 182 bis 186°.
B ei s ρ i e I 19
3,11,20-trion
Zu dl-13
3,ll,20-trion,21-acetat (65 mg) in Methanol (15 ml) wurde eine Lösung von Kaliumcarbcnat (40 mg) in
Wasser (0,5 ml) zugegeben, die erhaltene Lösung bei Zimmertemperatur unter Stickstoff 3 Std lang gerührt
und anschließend Wasser zugegeben. Das Rohprodukt wurde mit Äthylacetat extrahiert, mit Wasser gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und zur Trockene eingedampft. Nach Umkristallisation des Produkts aus
Aceton-Hexan erhielt man die Titelverbindung.
+5 B e i s ρ i e 1 20
dl-13/?-Äthyl-3-methoxy-l 8,19-dinorpregnal,3,5(10)-trien-lla,17*,21-triol-20-on-11,21-diacetat
Zu dl-13/3-Äthyl-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,-5(10)-trien-ll*,17A-diol-20-on,ll-acetat
(1,0 g) in Tetrahydrofuran (redestilliert über Lithiumaluminiumhydrid) wurde Pyridiniumhydrobromidperbromid
(1,5 g, umkristallisiert aus Eisessig) zugegeben. Die erhaltene Lösung wurde bei Zimmertemperatur 10 Std.
lang gerührt. Das Gemisch wurde mit Benzol verdünnt, mit 2n-Schwefelsäure, gesättigtem, wäßrigem
Natriumbicarbonat und schließlich Wasser gewaschen und im Vakuum (<40c) zu einem Harz eingeengt. Tri-
b0 turieren des Harzes mit Methanol ergab 1,0 g rohes
Bromid. Dieses wurde mit Aceton (40 ml) aufgenommen, und anschließend Kaliumacetat (1,3 g), Eisessig
(0,4 ml) und Natriumjodid zugegeben. Das Gemisch wurde 6 Std. lang am Rückfluß erhitzt, abgekühlt, mit
Benzol verdünnt, mit Wasser gewaschen und dann im Vakuum eingedampft. Der erhaltene Rückstand wurde
dann aus Methanol unter Bildung der Titelverbindung umkristallisiert.
dl-D/S-Äthyl^O^O-äthylendioxy-S-methoxy-
18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-llft,17\,21-triol-
lla,21-diacetat
dl -13/9 - Äthyl - 3 - methoxy -18,19 - dinorpregna-1,3,5(10)
- trien - ll<x,17«,21 - triol - 20 - pn,ll,21 - diacetat
(1,8 g), p-Toluolsulfonsäure, Äthylenglykol
(6 ml) und Benzol wurden unter Rückfluß mit einem Dean-Stark-Wasserabscheider 16 Std. lang erhitzt.
Dann wurde Wasser zu dem Gemisch zugegeben, die Benzolschicht abgetrennt, mit gesättigtem, wäßrigem
Kaliumbicarbonat gewaschen, getrocknet (MgSO4) und zu einem Harz eingedampft. Dieses wurde aus
Äthylacetat, das einen Tropfen Pyridin enthielt, umkristallisiert, und man erhielt die Titelverbindung.
dl-lS/S-ÄthyWO^O-äthylendioxy-S-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-lla,17«,21-triol
13 - Äthyl - 20,20 - äthylendioxy - 3 - methoxy-18,19 - dinorpregna -1,3,5(10) - trien -11*,17«,21 - triol,ll«,21-diacetat
(0,5 g) in Tetrahydrofuran (50 ml), Methanol (20 ml) und Wasser (5 ml) mit Kaliumhydroxid
(0,2 g) wurde unter Rückfluß unter Stickstoff 1 Std. lang erhitzt. Nach Verdampfen des Lösungsmittelansatzes
im Vakuum wurde der Rückstand in Methylenchlorid aufgenommen, mit Wasser gewaschen
und zu einem farblosen Harz eingedampft. Dieses wurde dann aus Methanol umkristallisiert, und
man erhielt die Titelverbindung.
dl-13/3-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-ll«,17*,21-triol-3.20-dion
Lithium (450 mg) wurde zu dl-13/3-Äthyl-2O,2O-äthylendioxy
- 3 - methoxy - 18,19 - dinorpregna - 1,3,5-(10)-trien-lla,17«,21-triol
(120 mg) in redestilliertem, flüssigen Ammoniak (100 ml) und 1-Methoxypropan-2-ol
(15 ml) im Verlaufe von 45 Min. zugegeben. Methanol (7 ml) wurde dann dem Gemisch zugesetzt
und das Ammoniak abgedampft. Nach der Zugabe von Wasser wurde das Rohprodukt mit Methylenchlorid
extrahiert, mit Salzlösung gewaschen und bis zu einem kristallinen Rückstand eingedampft. Dieser
wurde in Methanol (15 ml) aufgenommen und unter Stickstoff IStd. lang mit 10% Vol./Vol. wäßriger
Schwefelsäure (1,5 ml) am Rückfluß erhitzt. Der größte Teil des Methanols wurde im Vakuum verdampft, der feste Rückstand in Äthylacetat extrahiert,
mit wäßrigem Kaliumbicarbonat gewaschen, getrocknet (MgSO4) und zur Trockene verdampft. Der feste
Rückstand wurde dann aus Äthylacetat umkristallisiert, und man erhielt die Titelverbindung.
dl-13/S-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-l 7«,21 -diol-3,11,20-trion
Ein leichter Oberschuß von Jones - Reagenz (8n-Chromsäure) wurde zu dl-13/?-Äthyl-18,l9-dinorpregn-4-en-ll«,17A,21-triol-3,20-di-on (70 mg) in Aceton (3 ml zugesetzt. Nach 15 Min. bei Zimmertemperatur wurde ein Überschuß von Isopropanol zugegeben, danach Eiswasser und das Produkt dann in Äthylacetat extrahiert, gewaschen, getrocknet (MgSO,) und
unter Vakuum verdampft. Der kristalline Rückstand wurde dann aus Aceton-Hexan umkristallisiert. Man
erhielt so die gewünschte Titelverbindung.
B e i s ρ i e 1 25
dt-13/9-Äthyl-ll«-acetoxy-18,19-dinorpregn-4-en-17«-ol-3,20-dion
dl -13/3 - Äthyl - 11a - acetoxy -18,19 - dinorpregna-
xo 4,17(20)-dien-3-on (100 mg) in tert.-Butanol (20 ml)
wurde mit Osmiumtetroxid (15 mg) in tert.-Butanol (0,4 ml) und N-Methylmorpholin-N-oxid-Wasserstoffperoxidkomplex
(212mg; 80% aktives Peroxid; 2,5 Mol Äquivalente) behandelt, und die sich ergebende
Lösung wurde bei 37° unter Stickstoffatmosphäre 19 Std. lang gerührt. Die Lösung wurde dann in überschüssiges,
gesättigtes, wäßriges Natriumsulfit gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte
wurden mit Salzlösung gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Filtration und Verdampfen
im Vakuum ergaben ein öl. Eine präparative Dünnschichtchromatographie über Silicagel ergab
drei Fraktionen. Die Hauptmenge wurde aus Methanol umkristallisiert. Man erhielt die Titelverbindung
as (28 mg).
dl-13/3-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-llot,17«-diol-3,20-dion
dl -13/3 - Äthyl - IU - acetoxy -18,19 - dinorpregn-4-en-17*-ol-3,20-dion
(25 mg) in Äthanol (10 ml) wurde mit Natriumhydroxid (50 mg) in Äthanol (5 ml) und Wasser (5 ml) behandelt und die erhitzte Lösung
unter Rückfluß in einer Stickstoffatmosphäre 1 Std.
lang erhitzt. Der größte Teil des Lösungsmittels wurde unter Vakuum entfernt und die verbleibende Lösung
in Wasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser bis zur Neutralität
gewaschen und dann getrocknet (MgSO1).
Filtrieren und Verdampfen der Lösungsmittel unter Vakuum ergaben einen Feststoff, der aus Aceton umkristallisiert
die Titelverbindung (17 mg) ergab.
dl-13/3-Äthyl-ll«-acetoxy-17a,20'x-epoxy-18,19-dinorpregn-4-en-3-on
dl -13/3 - Äthyl - Ux - acetoxy -18,19 - dinorpregna-4,17(20)-dien-3-on
(607 mg) in Äther (10 ml) wurde
5» mit einer Lösung von Monoperphthalsäure in Äther
(51,5 ml, 12,1 g/l) behandelt und die Losung bei 0° über Nacht stehengelassen. Die Lösung wurde mit
2 n-Natriumhydroxid und Salzwasser gewaschen und dann getrocknet (MgSO4). Filtrieren und Verdampfen
unter Vakuum ergaben einen Feststoff, der aus Äther/ Petroläther umkristallisiert die Titelverbindimg
(424 mg) ergab.
dl-13/?-Äthyl-ll \-acetoxy-18,19-dinorpregn-4-en-17*-ol-3,20-dion
norpregn-4-en-3-on (100 mg) in Dimethylsulfoxid
(10 ml) wurde bei ungefähr 90° auf einem Heißwasser-6S bad 24 Std. lang erhitzt, wobei stetig Luft durch die
Lösung durchgeleitet wurde. Die Lösung wurde dann in Wasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert, die Extrakte mit Wasser gewaschen und über
509535/351
Magnesiumsulfat getrocknet. Filtration und Verdampfen
unter Vakuum ergaben ein öl, welches durch Triturieren
mit Methanol auskristallisierte. Umkristallisation ergab die Titelverbindung (27 mg).
dm/S-Äthyl-lla-acetoxy-lS.W-dinorpregn-4-en-17«,20/?-diol-3-on
norpregn-4-en-3-on (20 mg) in Aceton (2 ml) wurde mit 7 /^ger wäßriger Perchlorsäure (0,1 ml) behandelt
und die Lösung über Nacht stehengelassen. Festes Natriumbicarbonat und Magnesiumsulfat wurden
zugegeben. Filtrieren und Verdampfen unter Vakuum ergaben einen Feststoff, der aus Aceton-Petroläther
umkristallisiert wurde; man erhielt die Titelverbindung (17 mg).
dl-D/S-Athyl-lU-acetoxy-ie.^-dinorpregn-4-en-17*-ol-3,20-dion
-19di 4-e"·
die Lösung bei ZimmertempMtur dber Nach, sfchengelassen.
Sie wurde m überschüssige Ka umbicarbonatlösung gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert.
Die Extrakte wurden mit Wasser gewaschen und getrocknet (MgSO4). Filtration und Verdampfen
im Vakuum ließen einen Feststoff zurück, der aus Aceton umkristallisiert wurde und die Titelverbindung
(33 mg) ergab.
B ei spiel 31
/yy/y 18,19-dinorpregn-4-en-17a-ol-3-on
dl-13^-Äthyl-lla-acetoxy-18,19-dinorpregn-4-en-17«,20/diol-3-on
(77 mg) "in TetrachloSnstoff (20 ml) wurde mit p-Toluolsulfonylchlorid (42 mg·
1,2 Äquivalent) behandelt und die Lösung über Nach
stehengelassen. Sie wurde mit Natriumbicarbonat gewaschen und getrocknet (MgSO4). Filtration und
Verdampfen im Vakuum ergaben ein öl, welches nach Triturieren mit Aceton auskristallisierte. Nach Umkristallisation
aus Aceton-Petroläther erhielt man die Titelverbmdung (68 mg).
4,20-dien-17/x-ol-3-on
/yy^tosyloxylS.igdi
norpregn-4^n-17*-ol-3-on (52mg) in Aceton J2OmI,
wurde mit Natriumacetat (100 mg) behandelt und die
Suspension unter Rückfluß 2·/, Std. lang erhitzt. FiI-tnitioa uad Verdampfen im Vakuum ergaben ein öl,
welches nach Triturieren mit Äther auskristallisKrte
Umkristallisation aus Äther/PetroÜUher ergab die
Titelverbindung (28 mg).
B e i s ρ i e I 33
(4 ml) und N-Methyimorpholin-N-Oxid-Wasserstoffperoxid
(283 mg; 68 % aktives Peroxid) behandelt und die Lösung unter Stickstoff 2»/2 Std gerührt Die Lösung
wurde in gesättigte Natriumsul'fitlösung gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte
wurden mit Wasser gewaschen und getrocknet (MgSO4). Filtration und Verdampfen im Vakuum
ergaben ein Harz, das an Florisil (15 g) chromatographiert wurde, wobei ein Gradient von 1 bis 25%
Aceton in Methylenchlorid verwendet wurde Die so erhaltene Hauptfraktion wurde aus Aceton umkristallisiert
und ergab die Titelverbindung (84 mg)
pg
triol-3,20-dion
triol-3,20-dion
di-13/?-Äthyl-lL-acetoxy-18,19-dinorpregn-4-en-
17*,21-diol-3,20-dion (213mg) in Tetrahydrofuran
(2OmI) und Äthanol (20 ml) wurde mit Natrium-
hydroxid (100 mg) in Wasser (2 ml) und Äthanol (5 ml)
mralli^" ie^Kwurde,Z wise/gewaita
1^ vSuum itfertf/ ^T" ^ Veria.mPfen
kTistalSn atTeeonV^Ttf' JV^ ^
(152mg) Titelverbindung ergab
e 1 s ρ 1 e 1 35
pg
3,11,20-trion
3,11,20-trion
dI-13/3-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-ll .*,17*,21-trio]-3,20-dion
(183 mg) in Pyridin (5 ml) wurde mit einem
SiA*^^^1 das aus Chromtrioxid
te?
Ssen £< £m? k? ^,.
Ssen £< £m? k? ^,.
D S^ wurden ^thylenchlond extrah.ert.
ΓίίςΤ n-Salzsaure: Kal'um-
getrockne (MeSO Γ FI, T"" JT*?**', ^"
Vakuum TriiS ·' Filtration und Verdampfen im
sation ^mTrS" T"^T^ d" "ach UmkristaIIiaU°n aUS Aceton die
Titelverbindung (95 mg) ergab.
. Beispiel 36
d|-13/*-Äthyl-18
d|-13/*-Äthyl-18
in StiSin 1 ,Ti? mit Osmiun«etroxid (30 mg)
N (w'w»c!fT, i ml>
Und N-Methylmorpholin-PerS
lT^I^0^ (583mg; 6^ aktives bei 3r ,, f Α3'6-0 ^η3η<1ε|1 "^ die Lö*
TmL-Z "!Γ*«*^ 2 Std. lang gerührt. Diese
UJT uberschüssige gesättigte Natriumsulfit-S^Aff*11 Dnd mit Methylenchlorid extrahiert,
trocknet»!UT^,™ WaSSCT i«««*en and ge-
ßyyAamoTpKgm^TO
dien-17Ä-ol-3-on (179 mg) in tert.-Butanol (20 ml)
wurde mit Osmhimtetroxid (15 mg) in tert-Butanol
rw Ji *""**" * "3^- ^S ur1ter Stickstoff
VaJm.VnTfLf te Tcil ^ Lösungsmittel wmie —
vakuum entfernt und die v^tM^La. i^
43 C- **
44
Kaliumbicarbonatlösung gegossen und mit Methylen- Aceton umkristallisiert die Titelverbindung (152 mg)
chlorid extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser ergab.
gewaschen und getrocknet (MgSO1). Filtration und Beispiel 40
Verdampfen im Vakuum ergaben ein öl. Dieses wurde dl-13/?-Äthyl-ll/3 17* 21-triacetoxyan Florisil (30 g) Chromatographien unter Verwendung 5 18 i9.dinorpregn-4-en-3,20-dion
eines Gradienten von 1 bis 15% Aceton in Methylenchlorid. Umkristallisation des Hauptbestandteils aus dl-B/S-Äthyl-lljS^l-diacetoxy-lS.W-dinorpregn· Aceton ergab die Titelverbindung (73 mg). 4-en-17<x-ol-3,20-dion (470 mg) Essigsäureanhydrid
Verdampfen im Vakuum ergaben ein öl. Dieses wurde dl-13/?-Äthyl-ll/3 17* 21-triacetoxyan Florisil (30 g) Chromatographien unter Verwendung 5 18 i9.dinorpregn-4-en-3,20-dion
eines Gradienten von 1 bis 15% Aceton in Methylenchlorid. Umkristallisation des Hauptbestandteils aus dl-B/S-Äthyl-lljS^l-diacetoxy-lS.W-dinorpregn· Aceton ergab die Titelverbindung (73 mg). 4-en-17<x-ol-3,20-dion (470 mg) Essigsäureanhydrid
(1 g) und p-Toluolsulfonsäurehydrat (500 mg) in
B e i s ρ i e 1 37 io trockenem Benzol (50 ml) wurden unter Rückfluß
dl-lS/J-Äthyl-ll/S-acetoxy-lS^-dinorpregn- unter Verwendung einer Dean-Stark-Falle 5 Std. lang
4-en-17 -ol-3 20-dion erhitzt. Die Losung wurde dann in Wasser gegossen
' und mit Äther extrahiert. Die Extrakte wurden mit
dl-lS/i-Äthyl-ll/i-acetoxy-lS^-dinorpregna^.n- Kaliumbicarbonatlösung und Salzlösung gewaschen,
(20)-dien-3-on (100 mg) in tert.-Butanol (20 ml) wurde 15 dann getrocknet (MgSO4). Filtration und Eindampfen
mit Osmiumtetroxid (15 mg) in tert.-Butanol (0,4 ml) im Vakuum ergaben einen Feststoff, der aus Äther/
und N-Methylmorpholin-N-Oxid-Wasserstoffperoxid- PetrolätherumkristallisiertdieTitelverbindung(320mg)
Komplex (212 mg; 80% aktives Peroxid; 2,5 Mol- ergab.
Äquivalent) behandelt und d ie erhaltene Lösung bei B e i s ρ i e 1 41
37° unter Stickstoff 19 Std. lang gerührt. Die Lösung *o dl-13/J-AthyI-18,19-dinorpregn.4*nwurde dann in überschussiges gesättigtes wäßriges ^x -^ 21-triol-3 20-dion
Natriumsulfit gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte wurden mit Salzlösung gewaschen 13ß - Äthyl - 21 - acetoxy -18,19 - dinorpregn - 4 - en- und üter Magnesiumsulfat getrocknet. Filtration und lla,17«-diol-3,20-dion (0,2 g) in Methanol (100 ml) Verdampfen im Vakuum ergaben ein Öl. Die präpara- »5 wurde mit Kaliumbicarbonat (0,4 g) in Wasser (60 ml) tive Dünnschichtchromatographie an Siliciumdioxid- 18 Std. lang in einer Stickstoffatmosphäre gerührt, gel lieferte drei Fraktionen. Die Hauptfraktion wurde Das Gemisch wurde mit Chloroform extrahiert und aus Methanol umkristallisiert und ergab die Titelver- die organische Schicht gewaschen, getrocknet und bindung. verdampft. Der Rückstand wurde aus Aceton-Hexan
37° unter Stickstoff 19 Std. lang gerührt. Die Lösung *o dl-13/J-AthyI-18,19-dinorpregn.4*nwurde dann in überschussiges gesättigtes wäßriges ^x -^ 21-triol-3 20-dion
Natriumsulfit gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte wurden mit Salzlösung gewaschen 13ß - Äthyl - 21 - acetoxy -18,19 - dinorpregn - 4 - en- und üter Magnesiumsulfat getrocknet. Filtration und lla,17«-diol-3,20-dion (0,2 g) in Methanol (100 ml) Verdampfen im Vakuum ergaben ein Öl. Die präpara- »5 wurde mit Kaliumbicarbonat (0,4 g) in Wasser (60 ml) tive Dünnschichtchromatographie an Siliciumdioxid- 18 Std. lang in einer Stickstoffatmosphäre gerührt, gel lieferte drei Fraktionen. Die Hauptfraktion wurde Das Gemisch wurde mit Chloroform extrahiert und aus Methanol umkristallisiert und ergab die Titelver- die organische Schicht gewaschen, getrocknet und bindung. verdampft. Der Rückstand wurde aus Aceton-Hexan
B e i s ρ i e 1 38 3° unter Bildung der Titelverbindung umkristallisiert.
dl-13/?-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-1 l/^Ho^l-trioW^O-dionJl^l-di-acetat Beispiel 42
dl-13/9-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-ll/?,17(\-diol- dl-n/S-Äthyl-lS^-dinorpregn^en-
3,20-dion-ll-acetat (400 mg) in Methanol (5 ml) und 35 ll/?,17*-diol-3,20-dion
peroxidischem Tetrahydrofuran (10 ml) wurde mit
Calciumoxid (0,6 g) und Jod (0.6 g) bei 25° 2 Std. lang Zu dl-13/?-Äthyl-18,19-dinorpregna-4,17(20)-dien-
gerührt. Das Gemisch wurde mit Methylenchlorid ver- ll/S-ol-3-on (1 g) und Osmiumtelroxid (0,03 g) in
dünnt und filtriert. Das Filtrat wurde viermal mit Pyridin (0,8 ml) und tert.-Butanol (50 ml) wird Tri-5%igem
Nat riumthiosulfat gewaschen, getrocknet 4° äthylamin-Wasserstoffperoxid-Komplex (1,9 g) in klei-(MgSO4)
und bei nicht mehl als 30° unter Bildung nen Anteilen im Verlaufe von 48 Std. zugegeben. Das
eines Harzes eingedampft. Dieses letztere wurde am Gemisch wird mit überschüssigem wäßrigem Natrium-Rückfluß
mit frisch geschmolzenem Kaliumacetat sulfit 5 Min. lang gewaschen und dann mit Methylen-(0,7
g) in Aceton (10 ml) 16 Std. lang erhitzt. Das chlorid extrahiert. Die organischen Extrakte werden
Gemisch wurde bei 30° eingedampft und mit 45 gewaschen, getrocknet und verdampft unter Bildung
Methylenchlorid extrahiert, wobei die organische eines Rückstandes, der an Florisil (100 g) chromato-Schicht
mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4) graphiert wurde. Eluieren mit Petroläther, das zu-
und zu einem gdben Harz verdampft wurde. Dieses nehmende Anteile Aceton enthielt, ergab die Titel-Harz
wurde durch Eluieren an einer Florisilkolonne verbindung.
mit Aceton-Methylenchlorid-Mischungen gereinigt; 50 Beispiel 43
mit Aceton-Methylenchlorid-Mischungen gereinigt; 50 Beispiel 43
das so erhaltene gewünschte Produkt wurde aus dl-13^Äthyl-21-acetoxy-18,19-dinorpregn-4^n-
Aceton-Hexan umknstallisiert, und man erhielt die 1 l/H 7«-diol-3 20-dion
Titelverbindung. ' ' '
Beispiel 39 dl-13^-Äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-ll/?,17«-diol-
dl-13/S-Äthyl-18,19-dinorpregn-4^n- 55 3-20-dion: (0 5 g) in Methanol1(2 ml) und Tetrahydro-
W,17*-21-triol-3,20-dion [urfn 1H"1^ d^ ^zob.sisobutyromtnl (35 mg) ent·
r hielt, wird mit Calciumoxid (0,6 g) und Jod (0,6 g)
dl-l^-Äthjrl-ll/J^l-diacetoxy-lS.^-dinorpregn- 2Std. lang bei 25° gerührt. Nach Verdünnen mit
4-Cn-HiI-Ol-3,20-dion (213 mg) in Tetrahydrofuran Methylenchlorid und Filtration wird das wäßrige
(20 ml) und Äthanol (20 ml) wurde mit Natrium- 60 Filtrat mit wäßrigem Nat riumthiosulfat und Wasser
hydroxid (100 mg) in Wasser (2 ml) und Äthanol gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel wird
(5 ml) behandelt und die Lösung am Rückfluß unter bei 250C verdampft und der Rückstand mit wasser-St
ick stoff 1V« Std. lang erhitzt. Das Lösungsmittel freiem Kaliumacetat (0,8 g) in Aceton (10 ml) 16 Std.
wurde im Vakuum entfernt, der Rückstand in Wasser lang unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird
gegossen and mit Methylenchlorid extrahiert. Die 65 bei 25° verdampft, Wasser wird zugegeben und das
Extrakte wurden mit Wasser gewaschen und über Gemisch mit Methylenchlorid extrahiert. Der orga-Magnesiumsulfat
getrocknet. Filtration und Ein- nische Extrakt wird gewaschen, getrocknet und verdampfen
im Vakuum ergaben einen Feststoff, der aus dampft und der Rückstand an Florisil chromatogra-
phiert, mit Hexan-Äthergemischen eluiert, ergab die
Titelverbindung.
^thyl-ie.l^dinorpregn
ll/S,17«,21-triol-3,20-dion
dl-lla.na-Dihydroxy-D-äthyl-S-methoxy-18,19-dincrpregna-l,3,5(10)-trien-20-on
ll/9,17«-diol-3^20-dion (0,2'g) in Methanol (100 ml)
wird mit Kaliumbicarbonat (0,4 g) in Wasser (60 ml) 18 Std. lang in einer Stickstoffatmosphäre gerührt.
Das Gemisch wird mit Chloroform extrahiert und die organische Lösung gewaschen, getrocknet und verdampft.
Umkristallisieren des Rückstands aus Aceton-Hexan ergab die Titelverbindung.
15 Es wurde dm/
oxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-20-on-äthylenketal (0,092 g) in Methanol (7 ml) mit 10%iger wäßriger Schwefelsäure (0,5 ml) 40 Min. lang am Rückfluß erhitzt. Dann wurde Wasser zugegeben und mit Methylenchlorid extrahiert. Nach Waschen, Trocknen und Eindampfen des organischen Extrakts und Umkristallisation aus Methanol erhielt man die Titelverbindung (0,042 g), Schmelzpunkt 103 bis 107°.
oxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-20-on-äthylenketal (0,092 g) in Methanol (7 ml) mit 10%iger wäßriger Schwefelsäure (0,5 ml) 40 Min. lang am Rückfluß erhitzt. Dann wurde Wasser zugegeben und mit Methylenchlorid extrahiert. Nach Waschen, Trocknen und Eindampfen des organischen Extrakts und Umkristallisation aus Methanol erhielt man die Titelverbindung (0,042 g), Schmelzpunkt 103 bis 107°.
Analyse für C22H30O4 · CH3OH:
y-acetoxy-a-meth pregna-l,3,5(lO)-trien-17«,2O0-diol
Es wurde dl-lla-Acetoxy-lS/J-äthyl-S-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10),17(20)-tetraen
(2,85 g) in Tetrahydrofuran (50 ml) und Pyridin (5 ml) mit Osmiumtetroxid (2 g) in tert.-Butanol (25 ml) behandelt
und das Gemisch bei 25° 72 Std. lang stehengelassen. Die Lösung wurde mit Schwefelwasserstoff gesättigt
und der Niederschlag abfiltriert. Das Filtrat wurde eingedampft und der Rückstand zur Entfernung von
Ausgangsmaterial an Florisil (50 g) chromatographiert und mit Petroläther-Aceton (9:1) eluiert. Es wurde
mit Aceton eluiert, wobei man einen hellbraunen Feststoff erhielt. Umkristallisation aus Methanol ergab die
Titelverbindung (1,84 g), Schmelzpunkt 258 bis 265°.
35
dl-1 la,2O0-Diacetoxy-l 3/S-äthyl-l 7a-hydroxy-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien
40
Man ließ dl-lla-Acetoxy-130-äthyl-17«,2O-dihydroxy-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,
3,5(10)- trien (0,104 g) in Essigsäureanhydrid (0,5 ml) und Pyridin
bei 25° 48 Std. lang stehen. Dann wurde in Wasser gegossen, mit Äther extrahiert, gewaschen, getrocknet
und die ätherische Lösung eingedampft. Umkristallisation des Produkts aus Methanol ergab die Titelverbindung,
Schmelzpunkt 185 bis 189°. Berechnet
gefunden .
gefunden .
C 70,74, H 8,78' C 70,89, H 8,7.
d 1-3-Methoxy-l 3/3-äthyl-18,19-dinorpregnal,3,5(10),17(20)-tetraen-ll-on
Dicyclohexylcarbodiimid (3,8 g) wurde zu einer Lösung von dl-3-Methoxy-13(S-äthyl-18,19-dinorpregnal,3,5(10),17(20)-tetraen-ll«-ol(2,0g),
Pyridin (0,49ml) und Dichloressigsäure (0,27 ml) zugegeben und das Gemisch bei 25° 16 Std. lang gerührt. Dann wurde
Äther (100 ml), gefolgt von einer Lösung von Oxalsäure (1,65 g) in Methanol (15 ml) zugegeben und das
Gemisch eine weitere Stunde gerührt. Es wurde Wasser zugegeben, das Gemisch filtriert und das Produkt dann
aus dem Filtrat nach Waschen mit wäßrigem Kaliumbicarbonat und Wasser isoliert und durch Eindampfen
des halbfesten Rückstands getrocknet (MgSO4). Dieser wurde dann aus Methanol umkristallisiert, und man
erhielt das Ketotetraen (1,52 g, 76%), Schmelzpunkt 152 bis 154°. Die analytische Probe hatte einen
Schmelzpunkt 154 bis 157° (aus Aceton-Hexan). UV: 277 (1656), 284,5(1552).
ληα^βε für C22H28O2:
Berechnet ... C 81,44, H 8,70%;
Berechnet ... C 81,44, H 8,70%;
gefunden
C 81,50, H 8,88%.
B e i s ρ i e 1 47
dH3/?-Äthyl-ll«,17a,20/i-trihydroxy-3-methoxy-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien
Es wurde eine Lösung von dl-11 Λ-Acetoxy-130-äthyln&JXiß - dihydroxy - 3 - methoxy - 18,19 - dinorpregna-
l,3,5(10)-trien (0,208 g) mit Kaliumhydroxid (0,17 g) in Tetrahydrofuran (IS ml). Methanol (2 ml) und
Wasser (2 ml) lVgStd. unter einer Stickstoffatmosphäre am Rückfluß erhitzt. Nach Verdampfen des
größten Teils des Lösungsmittels wurde Methylen-Chlorid zugegeben, gewaschen, getrocknet und die
Lösung eingedampft, wobei man die Titelverbindung (0,153 g) erhielt. Umkristallisation aus Methanol ergab
die reine Verbindung, Schmelzpunkt 218,5 bis 225°.
Berechnet ... C 73,3. H 8,95%; gefunden .... C 73,14, H 9,17 %.
dl-3-Methoxy-13/8-äthyl-18,19-dinorpregnal,3,5(10),17(20)-tetraen-ll£-ol
bine Lösung von Ketotetracns (1,5 g) von dem vor stehenden Beispiel in Tetrahydrofuran (SO ml) wurde
tv einer Suspension von Lithiumaluminiumhydrid
(3,0 g) in Äther (100 ml) zugegeben und das Gemisch unter Rückfluß 1 Std. lang gerührt. Nach vorsichtiger
Zugabe von Methanol und dann von Wasser wurde das Gemisch nitriert, das Filtrat getrocknet aod eingedampft. Der erhaltene kristalline Rückstand wurde
aus Methanol umkristallisiert, und man erhielt das Telraenol (1,21 g, 81 %), Schmelzpunkt 128 bis 129,5°.
UV: 278 (1924). Die analytische Probe hatte einen Schmelzpunkt von 129 bis 131 C (aus Methanol).
Berechnet ... C 80,93, H 9,26%; gefunden .... C81,06, H9,16%.
dl-ll/i-Acetoxy-3-methoxy-:30-äthyl-18,19-dinorpregna-l,3,5(10),17(20)-tetraen
Eine Lösung des Tetraenols (14,32 g) aus dem vorhei
gehenden Beispiel und von Essigsäureanhydrid (100 ml) in Pyridin (100 ml) wurde bei 100° 2Std.
lang erhitzt und bei 25* 2 Tage stehengelassen. Das Gemisch wurde auf Eis gegossen und das Produkt
dann mit Äther extrahiert, mit 2 η-Salzsäure, Kaliumbicarbonat
und Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingedampft. Der so erhaltene Rückstand wurde
aus Methanol umkristallisiert, und man erhielt das Acetoxytetraen (13,3 g, 83%), Schmelzpunkt 159,5 bis
161°. Eine zweite aus den Mutterlaugen erhaltene Ausbeute (1,0 g, 6,2%) hatte einen Schmelzpunkt von 154
bis 156° Die analytische Probe schmolz bei 160 bis 16Γ (aus Methanol). UV: 278 (1934), 286 (1882).
Analyse für C24Hj11O3:
Berechnet .
gefunden ..
gefunden ..
C 78,22, H 8,75%; C 77,94, H 8,74%.
dl-llß-Acetoxy-nfc-hydroxy-S-methoxy-13/3-äthyl-18,19-di
norpregna-1,3,5( 10)-trien-20-on
N - Methylmorpholin - N - oxidwasserstoffperoxid-Komplex
(17,5 g) wurde im Verlaufe von 1I2 Stunde
bei 40° unter Rühren unter Stickstoff zu einer Lösung von ll/?-Acetoxytetraen (13,3 g) aus dem vorhergehenden
Beispiel und Osmiumtetroxid (450 mg) in Pyridin (3 ml) und tert.-Butanol (310 ml) zugegeben.
Nach weiteren l1/« Stunden bei 40° wurde eine 2%ige
wäßrige Lösung von Natriumsulfit zugesetzt und das Gemisch über Nacht gerührt. Das Rohprodukt wurde
durch Extraktion mit Methylenchlorid isoliert, mit Wasser gewaschen und zu einem festen Rückstand
(14,35 g) eingedampft, der eine Haupt- und zwei kleinere Komponenten enthielt. Eluieren des Reaktionsprodukts
an einer Florisilkolonne (300 g) mit 1 bis 2% Aceton/Methylenchlorid ergab ein Zweikomponenten-Gemisch,
welches nach Umkristallisieren aus Methylenchlorid-Methanol das partiell solvatisierte Titelketol (6,76 g, 46%) ergab, Schmelzpunkt
155 bis 174°. Die analytische Probe hatte einen Schmelzpunkt von 183 bis 185° (aus Aceton-Hexan)
UV: 278 (1960).
Analyse für C24H32O6:
Berechnet ... C 71,97, H 8,05%; gefunden .... C 71,63, H 8,12 Γ
lytische Probe hatte einen Schmelzpunkt von 213 bis 215° (aus Aceton-Hexan). UV: 278 (1896).
Analyse für CjtHS4Os:
Berechnet ... C 71,61, H 8,51%; gefunden .... C 71,67, H 8,59<.
Berechnet ... C 71,61, H 8,51%; gefunden .... C 71,67, H 8,59<.
dl-ll/S.na-Dihydroxy-S-methoxy-lS/S-äthyi-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-20-on
N - Methylmorpholin - N - oxidwasserstoffperoxid-Komplex wurde bei 40° unter Rühren im Verlaufe von
2Std. zu einer Lösung von dl-3-Methoxy-13/?-äthyl-
X5 18,19-dinorpregna-l,3,5(lO),17-(2O)-tetraen-110-ol
(2,96 g) und Osmiumtetroxid (60 mg) in tert.-Butanol (60 ml) und Pyridin (0,8 ml) zugegeben und das Gemisch
bei 40° weitere 2 Std. gerührt. Das Rohprodukt wurde wie oben angegeben isoliert und durch Chro-
ao matographie an einer Florisilkolonne (160 g) gereinigt.
Eluieren mit 2%igem Aceton-Methylenchlorid ergaben das Ketodiol, welches nach Umkristallisieren aus
Methanol einen Schmelzpunkt von 202 bis 206° hatte (999 mg, 30,5%). Die analytische Probe schmolz bei
*5 210 bis 212C (aus Aceton-Hexan). UV: 278 (1968),
286,5 (1902).
Analyse für CMHS0O4:
Berechnet ... C 73,71, H 8,44%;
Analyse für CMHS0O4:
Berechnet ... C 73,71, H 8,44%;
gefunden .... C 73,74, H 8,37%.
Die oben angegebenen Methanolmutterlaugen setzten angsam Kristalle der zweiten Komponente unter
Bildung nach weiterem Auskristallisieren aus Methanol von dl-lljS-Acetoxy-lS-äthyl-S-methoxygona-l.S.S-(10)-trien-17-on
(413 mg, 3,2%), Schmelzpunkt 201 bis 202,5°.
Weiteres Eluieren der Kolonne mit 5% Aceton/Methylenchlorid
und Umkristallisieren des Produkts aus 6J
Methanol ergaben dl-ll/J-Acetoxy-S-methoxy-13/3
- äthyl -18,19 - dinorpregna -1,3,5(10) - trien -17«,
20/J-diol (2,61 g, 18%) Schmelzpunkt 215°. Die ana-Weiteres
Eluieren der Kolonne mit Aceton ergab ein zweites Produkt nach Auskristallisieren aus Me
thanol von dlO-Methoxy-DjS-äthyl-lS.W-dinorpregnal,3,5(10)-trien-llj?,17,20/3-triol
(362mg, 11 %), Schmelzpunkt 211 bis 216°. Die analytische Probe schmolz bei
217 bis 219,5° (aus Aceton-Hexan). UV: 278 (1917).
Analyse für C11Hj1O4:
40 Berechnet ... C 73,30, H 8,95%; gefunden .... C 73,14, H 9,03%.
40 Berechnet ... C 73,30, H 8,95%; gefunden .... C 73,14, H 9,03%.
dl-ll/J-Acetoxy^O^O-äthylendioxy-S-methoxy-13/S-äthyl-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-17-ol
Eine Lösung von dl-ll/S-Acetoxy-n-hydroxy-S-methoxy-13/3-äthyl-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-20-on
(6,76 g) und p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
50 (1,0 g) in Benzol (600 ml) und Äthylenglykol wurde
unter Rühren mit einem Dean-Stark-Wasserabscheider 24 Std. am Rückfluß erhitzt. Das Gemisch wurde gekühlt,
mit Wasser und wäßrigem Natriumbicarbonat
gewaschen, getrocknet (K8CO4) und eingedampft;
55 man erhielt das Ketal (7,0 g, 94,5%), Schmelzpunkt
bei 221 bis 230°. Die analytische Probe schmolz bei 228 bis 233° (aus Äthylacetat); UV: 277 (1974).
45 Analyse für CnHnO1:
Berechnet ... C 70,24, H 8,16%; gefunden .... C 70,25, H 8,08%.
dl-20)20-Äthylendioxy-3-methoxy-13/3-äthyl-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-ll/U7-diol
Eine Lösung des Ketals (7,0 g) aus dem vorhergehenden
Beispiel in Tetrahydrofuran (300 ml) wurde
509535/351
zu einer gerührten Suspension von Lithiumaluminiumhydrid
(4 g) in Äther (300 ml) zugegeben und das Gemisch bei 25° 2"Std. lang gerührt. Es wurde Methanol-Äther
und dann Wasser zugegeben und das Gemisch filtriert Das Filtrat wurde getrocknet (MgSO4) und
zu einem festen Rückstand emgedampft. Dieser ergab nach Umkristallisation aus Äthylacetat das Titelketal
(4,84g, 76%), Schmelzpunkt 219 bis 221°. UV: 278 (1928).
Analyse für Cg4H34O5:
Berechnet
gefunden .
gefunden .
C 71,61, H 8,51%;
C 71,69, H 8,56%.
C 71,69, H 8,56%.
dl-ll/?,17-Dihydroxy-13)3-äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-3,20-dion
Lithium (11,7 g) wurde in kleinen Stücken im Verlaufe von IV2 Std. zu einer Lösung von dl-20,20-Äthylendioxy
- 3 - methoxy -13/3 - äthyl -18,19 - dinorpregnal,3,5(10)-trien-ll/?,17-diol
(4,84 g) in redestilliertem flüssigen Ammoniak (2,5 1), Tetrahydrofuran (200 ml)
und l-Methoxypropan-2-ol (400 ml) zugegeben. Das Gemisch wurde 16 Std. lang gerührt, wobei während
dieser Zeit der größte Teil des Ammoniaks verdampfte. Es wurde dann Wasser zugegeben und das Gemisch
gründlich mit Äthylacetat extrahiert. Die kombinierten Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet
(K2CO3) und zu einem kristallinen Rückstand (4,12 g)
eingedampft. Dieser letztere wurde in Tetrahydrofuran (100 ml) und Methanol (200 ml) gelöst, 10%ige wäßrige
Schwefelsäure (20 ml) zugegeben und die Lösung dann unter Stickstoff bei 25° 16 Std. lang gerührt. Der größte
Teil dies Lösungsmittels wurde dann im Vakuum verdampft und das Rohprodukt mit Äthylacetat extrahiert
und zu einem festen Rückstand (4,47 g) eingedampft. Umkristallisation des Rückstands aus Äthylacetat
ergab die Titelverbindung als nahezu unlösliche Fraktion (1,98 g, 47%), Schmelzpunkt 259 bis 261°.
UV: 243 (14 955).
Analyse für Cj1H30O4:
Berechnet ... C 72,80, H 8,73%;
gefunden .... C 72,88, H 8,65%.
gefunden .... C 72,88, H 8,65%.
dl-ll/S.n^O/S-TrihydroxyO-methoxy-13/3-äthyl-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien
Lithiumaluminiumhydrid (3 g) wurde zu einer gerührten Lösung von dl-ll^-Acetoxy-3-methoxy-13^-ät;hyl-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-17,20/i-diol
(6,82 g) in Tetrahydrofuran (100 ml) zugegeben und dann das Gemisch bei 25° 16 Std. lang belassen. Es
wurde Methanol-Äther, Wasser und dann verdünnte Salzsäure zugegeben, die obere Schicht abgetrennt
und mit einem ätherischen Extrakt der unteren wäßrigen Phase vereinigt, getrocknet (MgSO4) und zu
einem festen Rückstand eingedampft. Dieser wurde dann aus Methanol umkristallisiert, und man erhielt
die Titelverbindung (4,75 g, 78 %), Schmelzpunkt 219 bis 221°. Die analytische Probe hatte einen Schmelzpunkt
von 218 bis 220° (aus Aceton-Hexan). UV: 278 (1912), 287 (1801).
Analyse für CnH34O4:
Berechnet ... C 73,30, H 8,95%;
gefunden .... C 72,90, H 8,85%.
gefunden .... C 72,90, H 8,85%.
dl-ll/i-Acetoxy-n-hydroxy-S-methoxy-13j?-ä&yl-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-20-on
Eine Lösung von dl-ll/i-Acetoxy-3-methoxy-13/?-äthyl-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-17,20)3-diol
(124 mg) in Dimethylsulfoxid (5 ml) und Essigsäureanhydrid (2,5 ml) wurde bei 25° 16 Std. lang belassen.
Es wurde dann Wassei zugegeben, das Produkt mit Äther extrahiert, mit wäßrigem Natriumbicarbonat
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und zu einem öl
eingedampft, welches langsam kristallisierte. Zweimaliges Umkristallisieren des Rohprodukts aus Aceton-Hexan
ergab das fast reine dl-ll/S-Acetoxy-17-hy-
droxy - 3 - methoxy - 13ß - äthyl -18,19 - dinorpregnal,3,5(10)-trien-20-on
(54 mg, 44%), Schmelzpunkt 170 bis 171°.
Beispiel 59
dl-ll«-Acetoxy-17-hydroxy-3-methoxy-
dl-ll«-Acetoxy-17-hydroxy-3-methoxy-
13/i-äthyl-18,19-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-20-on
dl-lln-AcetoxyO-methoxy-D/J-äthyl-lS.ig-dinorpregna-l,3,5(10)-trien-17,20/?-diol
(1,00 g) in trocke-
a5 nem, redestilliertem Dimethylsulfoxid (10 ml) und
Essigsäureanhydrid (5 ml) wurde 24 Std. bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann in Natriumbicarbonatlösung
gegossen und mit Äther extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser und Salzlösung gewaschen,
dann über Magnesiumsulfat getrocknet. Filtration und Eindampfen im Vakuum ergaben ein öl. Dieses
wurde aus Äther/Petroläther umkristallisiert, und man erhielt das Keton (278 mg), Schmelzpunkt 206 bis 209 .
3(N-pyrrolidinyl)-pregna-3,5-dien-20-on
Pyrrolidin (0,5 ml) wurde zu einer Lösung von dl-lli3,17~Dihydroxy-13/3-äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-3,20-dion
(407 mg) in Methanol (25 ml) und Tetrahydrofuran (25 ml) zugegeben und die Mischung unter
Stickstoff bei 60° 10 Min. lang gerührt. Die erhaltene blaßgelbe Lösung wurde abgekühlt und im Vakuum
zu einem öl eingeengt, das beim Triturieren mit Methanol auskristallisierte. Das kristalline Produkt
wurde abfiltriert, mit Äther gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhielt das solvatisierte Enamin der
Titelverbindung (431 mg; 92%), Schmelzpunkt 216 bis 217° (Zers.); UV: 278 (19 900).
Analyse für Cu5H37NO3:
Berechnet ... C 72,35, H 958%;
gefunden .... C 72,31, H 9,61 %.
gefunden .... C 72,31, H 9,61 %.
dl-N(21-Brom-ll/?,17-dihydroxy-13j9-äthyl-18,19-diiior-20-oxopregn-4-en-3-yliden)-pyrrolidi-
niumbromid
Das Enamin (411 mg) des vorhergehenden Beispiels wurde unter Rühren in äthanolischer Salzsäure (20 ml)
gelöst. Zu dieser Lösung wurde eine frisch hergestellte Lösung von Brom (0,11 ml) in Äthanol (4 ml) im Verlaufe
von 30 Min. bei 25° zugegeben. Die erhaltene Mischung wurde weitere 10 Min. lang gerührt und der
so gebildete Niederschlag abfiltriert und mit Äther gewaschen. Man erhielt auf diese Weise das gewünschte
Pyrrolidiniumbromid der Titelverbindung (395 mg,
62,5%), Schmelzpunkt 260°; UV: 279,3 (23 800). IR: 3300; 1715; 1615.
dl-21-Brom-ll/U7-dihydroxy-130-äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-3,20-dion
IO
Gesättigtes wäßriges Natriumbicarbonat (2 ml)
wurde zu einer Lösung des oben erhaltenen Pyrrolidiniiunbromids
(244 mg) in Äthanol (125 ml) zugegeben und die Mischung bei 25° 10 Min. lang gerührt. Das
Äthanol wurde anschließend im Vakuum abgedampft, Wasser zugegeben und der erhaltene Niederschlag abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhielt die gewünschte Bromketon-Titelverbindung
(185 mg), Schmelzpunkt 236° (Zers.); UV: 242,6 (13 050); IR: 3340,1720,1640,1610. *o
18,19-dinorpregn-4-en-3,20-dion
Das Bromketon (169 mg) aus dem vorhergehenden Beispiel wurde in Aceton (30 ml) gelöst und unter
Rückfluß mit Kaliumacetat 4 Std. lang erhitzt. Das Gemisch wurde im Vakuum eingedampft, mit Wasser
und Methylenchlorid behandelt, die organische Schicht abgetrennt und zu einem braunen Ol eingedampft.
Dieses kristallisierte langsam und wurde aus Aceton/ Petroläther umkristallisiert; man erhielt das gewünschte
21-Acetat (55 mg), Schmelzpunkt 225 bis 228°. UV: 242,5 (15 770). IR: 1747, 1738, 1720 1650,
1610.
35
dl-21-Acetoxy-ll^,17-dihydroxy-13ii-äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-3,20-dion
Eine Lösung von Jod (380 mg) in Methanol (1 ml) und Tetrahydrofuran (1 ml) wurde zu einer gerührten
Suspension von Calciumoxid (350 mg) in einer Lösung von dl-ll/?,17-Dihydroxy-13^-äthyl-18,19-dinorpregn-4-en-3,20"dion
(263 mg) in Methanol (15 ml) und Tetrahydrofuran (15 ml) zugegeben. Es wurde dann
50%iges wäßriges Calciumchlorid (0,05 ml) zugegeben, danach nach IVg Std. weitere 280 mg Calciumoxid.
Nach weiteren 2l/8 Std. wurde das blaßgelbe Gemisch
filtriert und der Niederschlag mit Methylenchlorid gewaschen. Das Filtrat und die Waschlaugen wurden
vereinigt und im Vakuum zu einem hellbraunen öl eingedampft. Dieses wurde in einem Gemisch von
Aceton (65 ml), Dimethylformamid (5 ml) und Essigsäure (1 ml) gelöst und die Lösung unter Rückfluß
mit Kaliumacetat 18 Std. lang gerührt.
Das Gemisch wurde dann gekühlt, mit Methylenchlorid extrahiert und die Extrakte gewaschen, getrocknet
und im Vakuum eingedampft. Der so erhaltene Rückstand wurde in Methanol (10 ml) gelöst und
unter Rückfluß 1 Std. lang mit einer Lösung von Natriummetabisulfit (150 mg) in Wasser (5 ml) erhitzt.
Das Rohprodukt wurde wiederum durch Extraktion mit Methylenchlorid isoliert, gewaschen und getrocknet
und zu einem weißen kristallinen Rückstand (255 mg) eingeengt. Dieser wurde dann an einer
Florisilkolonne mit Lösungsmittelgemischen von Äthylacetat/Aceton eluiert. Die Titelverbindung (6,5 mg)
wurde auf diese Weise durch Eluieren mit 60% Äthylacetat/Aceton, danach durch Umkristallisation aus
Aceton/Petroläther erhalten, Schmelzpunkt 220 bis 225°.
Schema 1 (erster Teil)
MeO
AcO \ OH AcO \
Schema 1 (zweiter Teil)
HO
MeO
OAc
HO
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 13/?-Alkyl-3,ll,17,20,21-pentaoxylierten-18,19-dinorpregnenen
der allgemeinen Formel
IO
worin R1 eine n-AIkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
ist, X eine /J-[(2'-Hydroxy- oder geschützte
Hydroxy-)-l'-hydroxy-, geschützte hydroxy-, oxo- oder geschützte oxo-)-äthyl]-*-(hydroxy-
oder geschützte hydroxy-)-methylengruppe bedeutet, W eine .*- oder /S-Hydroxy- oder geschützte
-Hydroxygruppe oder eine Oxo- oder geschützte Oxogruppe darstellt, Y eine Hydroxygruppe
oder eine geschützte Hydroxygruppe ist
und der Ring A aromatisch ist oder, sofern Y eine Äthergruppe ist, der Ring A das 2,5(10)-Dien-System
enthält, oder Y eine Oxogruppe darstellt und die Ringe A und B eine Doppelbindung in
der 4(5)- oder 5(10)-Stellung enthalten, oder Y eine geschützte Oxogruppe bedeutet und die
Ringe A und B eine Doppelbindung in der 4(5)-, 5(10)- oder 5(6)-Stellung, mit oder ohne einer
zweiten Doppelbindung in der 2(3)- oder 3(4)-Stellung, enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß man nach an sich bekannten Methoden
(a) ein Dß-Alkyl-S-hydroxy- oder geschütztes
>hydroxy-17|-ätbylgona-l,3,5(10),9(ll)-tetraen-17f-ol
in der 11-Stellung zu einem 13/?-Alkyl-17f-äthylgona-l,3-5(10)-trien-ll,17f-diol
hydroboriert,
(b) die hergestellte 11-Hydroxy-Funktion des
130-Alkyl-l7£-äthylgona-l,3,5(10)-trien-l 1,17f-diols
durch Umwandlung nach einem bekannten Verfahren in eine 11-Oxogruppe, eine 11-geschützte
Oxogruppe oder eine 11-geschützte Hydroxygruppe schützt,
(c) die 17-Hydroxy-Funktion des 11-Oxo-, geschützten
-Oxo- oder geschützten Hydroxy-13/3-alkyl-17£-äthylgona-l,3,5(10)-trien-17f-ols
unter Bildung einer entsprechenden 17-Äthyliden-Verbindung
dehydratisiert und gegebenenfalls die schützende Gruppe aus der 11-Oxo- oder 11-Hydroxygruppe
entfernt,
(d) 3-Alkoxy-l,3,5(10)-trien unter Bildung eines 3-Alkoxy-2,5(10)-diens nach Birch reduziert,
(e) das erhaltene Produkt der Birch-Reduktion unter Bildung eines 5(10)-En-3-ons oder 4-En-3-ons
hydrolysiert,
(f) die 17-Äthylidengruppe in den 17-, 20- und
21-Stellungen unter Bildung eines 17,20,21-trioxygenierten
Derivates oxydiert, wobei die Stufen (a) bis (c) in der oben angegebenen Reihenfolge
und die Stufen (d) bis (f), von denen (d) und (e) gegebenenfalls durchzuführende Stufen sind, in
irgendeiner geeigneten Reihenfolge durchgeführt werden, wobei die Stufen (d) und (e), falls gewünscht,
zwischen den verschiedenen Oxydationsstufen in der Stufe (f) durchgeführt werden und
man, falls gewünscht, in irgendeiner geeigneten Stufe eine oder mehrere der nachfolgenden Reaktionsstufen
nach ebenfalls an sich bekannten Methoden durchführt:
(i) Oxydation einer 11-Hydroxygruppe zu einer 11-Oxogruppe,
(II) Reduktion einer 11-Oxogruppe zu einer
lljS-Hydroxygruppe,
(III) Ketalisieren oder Umwandeln einer 3-Oxogruppe in eine Enoläther- oder Enolestergruppe,
(IV) Umwandeln einer 11-Hydroxy- oder 11-Oxogruppe
in eine veresterte 11-Hydroxy- oder eine ketalisierte 11-Oxogruppe,
(V) Umwandeln einer 17- oder 21-Hydroxygruppe
in eine veresterte Hydroxygruppe,
(VI) Umwandeln einer 20-Oxogruppe in eine
ketalisierte 20-Oxogruppe, oder
(VII) Isomerisieren mit einer Säure oder einer Base eines 5(10)-En-3-ons zu einem 4-En-3-on, oder
(VIII) Ausbilden einer 3-Alkoxygruppe aus einer
3-Hydroxygruppe oder aus einer 3-geschützten Hydroxygruppe, verschieden von einer 3-Alkoxygruppe.
2. Verfahresi zur Herstellung eines 13-Alkyl-Il-oxylier1;en-18,19-dinorpregnans
der allgemeinen Formel
worin R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
R2 eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe und R3 eine Äthylgruppe ist, oder
die Reste R* und Rs zusammen eine Äthylidengruppe
bilden, W eine Oxo- oder geschützte Oxo- oder eine «- oder /J-Hydroxy- oder geschützte
Hydroxygruppe und Y eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist, wobei in diesem Fall
der Ring A aromatisch ist oder eine verätherte Hydroxygruppe ist und der Ring A ein 2,5(10)-Dien-System
enthält oder Y eine geschützte Oxogruppe ist bei gleichzeitiger Gegenwart einer Doppelbindung
in der 4-, 5(6)- oder 5(10)-Stellung, mit oder ohne eine zweite Doppelbindung in der 2- oder
3-Stellung, oder eine Oxogruppe ist, in welcher die Ringe A und B eine Doppelbindung in den 4-,
5(10)- oder 5(6)-Stellungen haben, dadurch gekennzeichnet, daß man nach an sich bekannten Methoden
(a) ein 13-Alkyl-3-hydroxy- oder geschütztes
-hydroxy -17f - äthylgona - 1,3,5(1O),9(11) - tetraen-17£-ol
in der 11-SteHung hydroboriert,
(b) die gebildete 11-Sauerstoff unktion schützt und,
falls gewünscht,
(c) die 17-Hydro\yfunktion dehydratisiert unter Bildung einer Äthylidengruppe und wiederum,
(d) falls gewünscht, die llÄ-Hydroxygruppe
(nach Entfernen der schützenden Gruppe) zu einer Ilj3-Hydroxygruppe epimerisiert oder eine lloc-Hydroxygruppe
zu einer 11-Oxogruppe oxidiert, die erhaltene Verbindung einer Birch-Reduktion und
Hydrolyse unterzieht, das erhaltene 3-Keton in ein geschütztes 3-Keton überführt oder die 11-Hydroxyfunktion
erneut schützt.
3. Verfahren zur Herstellung eines 13-Alkylll-oxylierten-18,19-dinorpregnans
der allgemeinen Formel
R1 R2
R3
worin R1 eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
ist, die Reste R2 und R3 zusammen eine Äthylidengruppe bilden, W eine Oxo- oder
geschützte Oxogruppe oder eine λ- oder/3-Hydroxy-
oder geschützte Hydroxygruppe ist und Y eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe ist, wobei
in diesem Fall der Ring A aromatisch oder eine verätherte Hydroxygruppe ist und der Ring A ein
2,5(10)-Dien-System enthält oder Y eine geschützte Oxogruppe ist bei gleichzeitiger Gegenwart einer
Doppelbindung in der 4-, 5(6)- oder 5(10)-Stellung, mit oder ohne eine zweite Doppelbindung in der 2-
oder 3-Stellung, oder eine Oxognippe ist, in welcher
die Ringe A und B eine Doppelbindung in den 4-, 5(10)- oder 5(6)-Stellungen haben, dadurch gekennzeichnet,
daß man nach an sich bekannten Methoden ein gemäß Anspruch 2 b) erhältliches 13 - Alkyl - 3 - oxyliertes -11 - geschütztes - Hydro xy-18,19-dinorpregnen-17-ol
dehydratisiert und, wenn gewünscht, anschließend die Reaktionen gemäß
Anspruch 2d) durchführt.
4. Verfahren zur Herstellung eines 13-Alkylll-oxylierten-18,19-dinorpregnans
der allgemeinen Formel
bindung in der 2- oder 3-Stellung enthalten, oder
eine Oxogruppe ist, in welcher in diesem Fall die Ringe A und B eine Doppelbindung in den 4-,
5(10)- oder 5-Stellungen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man nach an sich bekannten
Methoden ein gemäß Anspruch Ie) erhältliches 13 - Alkyl - 3,11 - dioxyliertes - 18,19 - dinorpregn-17(20)-en
mit weiterer Ungesättigtheit im Ring A an den 17- und 20-Stellungen oxidiert.
Applications Claiming Priority (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US60278566A | 1966-12-19 | 1966-12-19 | |
US60276366A | 1966-12-19 | 1966-12-19 | |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1643618A1 DE1643618A1 (de) | 1972-03-30 |
DE1643618B2 true DE1643618B2 (de) | 1975-08-28 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1604140A (en) | 1971-07-12 |
DE1643618A1 (de) | 1972-03-30 |
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