DE1643578B1 - Verfahren zum Herstellen von Carbonsaeureanhydriden und Formaldehyd - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Carbonsaeureanhydriden und FormaldehydInfo
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Description
R-COO-(CH2-O)5-OCR' (A)
worin R und R' jeweils Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkylarylgruppen und η eine ganze
Zahl von 1 bis 100 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man die thermische Zersetzung
in der Dampfphase bei 200 bis 600° C in Gegenwart wenigstens eines der Katalysatoren Kieselsäuregel,
Kieselerde—Tonerde, Ton, Aktivton, Fullererde,
Kieselgur, Titandioxid—Tonerde, Zirkondioxid—
Tonerde, Oxide, Halogenide, Phosphate, Polyphosphate, Sulfate oder Borate eines Metalls der
Gruppe Ia, Ib, IIa, Hb, IVa, IVb, Va, Vb, VIb, VII b oder der Eisenuntergruppe der Gruppe VIII
des Periodensystems ausführt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Carbonsäureanhydriden und Formaldehyd aus
Diestern von Methylenglykol oder Polymethylenglykol mit einer Carbonsäure.
Es ist bekannt, daß Diester der im folgenden aufgeführten allgemeinen Formel (A) von Methylenglykol,
substituiertem Methylenglykol oder Polymethylenglykol mit einer Carbonsäure bei Pyrolyse allgemein
in Säureanhydrid und Formaldehyd dissoziieren. Diese Pyrolyse ist als Gleichgewichtsreaktion gemäß
der Formelgleichung (B) bekannt (vgl. »The Journal of the American Chemical Society«, Bd. 53, S. 3905
[1931], »Canadian Journal of Research«, Bd. 26, Sec. B., S. 643 [1948]).
R-C-O-(CH2-O)^-OCR' (A)
In der obigen Formel können R und R' verschieden oder identisch sein und Alkyl, Cycloalkyl, Aralkyl,
Aryl oder Alkarylgruppen bedeuten; μ ist eine ganze Zahl von 1 bis 100.
O O
!I I!
R—C—O R-C
CH2 4: 0 + H'CHO (B)
R'—C—O R'—C
I! Il
ο ο
Diese thermischen Zersetzungen gemäß obiger Formel wurden theoretisch untersucht; die thermische
Zersetzung dieser Verbindungen wurde bei 200 bis 3000C ausgeführt, und der Zersetzungsmechanismus
und die Geschwindigkeitskonstanten der Reaktion wurden bei diesen Temperaturen bestimmt.
Untersuchungen über den oben beschriebenen Zersetzungsmechanismus ergaben, daß die bekannte
Reaktion in wirtschaftlicher Weise und hoher Ausbeute bei Temperaturen über 6000C ohne einen Katalysator
bei gleichzeitig verhältnismäßig kurzer Verweilzeit ausgeführt werden kann. Es wurde also
gefunden, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur über 600° C ausführen muß, falls man eine technisch
tragbare Reaktionsgeschwindigkeit und eine große Ausbeute ohne Anwendung eines Katalysators erzielen
will.
Die Ausführung der Reaktion bei einer derart hohen Temperatur führt jedoch nicht nur zu Schwierigkeiten
hinsichtlich der Auswahl eines geeigneten Materials für die Reaktionsvorrichtung, sondern es entstehen
auch zunehmende Mengen von Nebenprodukten, nicht kondensierte Gase und harzförmige Produkte, und
außerdem nimmt die Carbonisierung zu, wodurch die Selektivität allgemein herabgesetzt wird.
Es bestand also ein Bedarf an einem verbesserten Reaktionssystem, das hinsichtlich der Auswahl
des Materials zu einem befriedigenden Ergebnis führt, bei dem eine geringere Gasbildung und große
Selektivität vorliegt. Ein derartiges Reaktionssystem war jedoch bisher nicht verfügbar.
Es wurde nun gefunden, daß man ein sehr wirtschaftliches Ergebnis erzielen kann, wenn man die Reaktion
in der Dampfphase unter Verwendung eines festen Katalysators ausführt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Herstellen von Formaldehyd und dem entsprechenden
Carbonsäureanhydrid durch thermisches Zersetzen eines Carbonsäurediesters von Methylenglykol
oder Polyoxymethylenglykol der allgemeinen Formel
R—COO-fCH2—
worin R und R' jeweils Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkylarylgruppen und η eine ganze Zahl
von 1 bis 100 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man die thermische Zersetzung in der Dampfphase
bei 200 bis 6000C in Gegenwart wenigstens eines der Katalysatoren Kieselsäuregel, Kieselerde—Tonerde,
Ton, Aktivton, Fullererde, Kieselgur, Titandioxid— Tonerde, Zirkondioxid—Tonerde, Oxide, Halogenide,
Phosphate, Polyphosphate, Sulfate oder Borate eines Metalls der Gruppe Ia, Ib, Ha, lib, IVa, IVb, Va,
Vb, VIb, VIIb oder der Eisenuntergruppe der Gruppe VIII des Periodensystems ausführt.
Feste, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare
Katalysatoren sind beispielsweise Siliciumdioxid und Aluminiumoxid, wie Tonerde, Kieselsäuregel,
Ton, Aktivton und Kieselgur sowie andere Metallsalze und Metalloxide sowie Verbindungen und Gemische
hiervon.
Als Metallsalze eignen sich die Phosphate, Polyphosphate, Borate, Chloride oder Sulfate der Gruppen
IaJb1IIa5IIbJIIaJIIbJVaJVb5Va5Vb5VIb5VIIb
und VIII. Bei der praktischen Anwendung werden diese
Substanzen auf einen festen, gesinterten oder calcinierten Träger aufgebracht.
Beispiele für geeignete Katalysatoren sind Tonerde, Kieselsäuregel, Aktivton, Fullererde, Kieselgur, Kieselerde—Tonerde,
Titandioxid—Tonerde, Zirkondioxid —Tonerde, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, CaI-ciumphosphat,
Kupfer(II)-phosphat, Zinkphosphat, Bleiphosphat, Zinkborat, Aluminiumphosphat, Magnesiumsulfat, Strontiumsulfat, Nickelsulfat, Cadmiumsulfat,
Berylliumsulfat, Natriumchlorid, Chrom(III) - chlorid, Kaliumfiuorid, Titandioxid,
Chrom(III) - oxid, Molybdänoxid, Eisen(III) - oxid, Antimon(III) - oxid, Zinn(IV) - oxid, Zinn(II) - oxid,
Boroxid, Quecksilber(II) - oxid, Vanadium(III) - oxid, Arsen(III) - oxid, Wismutoxid, Mangan(II) - oxid und
Urantrioxid oder deren Gemische, wobei diese Katalysatoren auf einen geeigneten Träger aufgebracht
werden.
Kieselsäuregel oder Kieselgur können als Träger und gleichzeitig als Katalysator verwendet werden.
Besonders bevorzugt ist die kombinierte Anwendung von Silicagel und Natriumchlorid oder Silicagel und
Kaliumchlorid, da bei diesen Kombinationskatalysatoren eine große Aktivität und Selektivität bei niedriger
Temperatur bewirkt wird und diese Katalysatoren eine lange Lebensdauer aufweisen und billig sind. Auch
Aktivkohle kann als Träger verwendet werden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man die Ausbeute bei einer Reaktionstemperatur von
200 bis 6000C, vorzugsweise 200 bis 4500C, durch Anwendung
der oben beschriebenen Katalysatoren beträchtlich verbessern.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher von großer technischer Bedeutung, da sich die Umsetzung
durch Anwendung der oben beschriebenen Katalysatoren bei niedriger Temperatur ausführen läßt und
gleichzeitig der Anteil der Vergasung, Verharzung und Carbonisierung bei der Reaktion vermindert wird;
die Ausbeute und Selektivität werden beträchtlich verbessert; gleichzeitig sind die Auswahl des Materials
und die Art des Erhitzens einfach.
Allgemein wird das Verfahren jedoch vorzugsweise wegen der geringeren Schwierigkeiten bei der Auswahl
des Materials und aus wirtschaftlichen Gründen bei niedrigen Temperaturen ausgeführt. Selbst bei
2000C läßt sich die Umsetzung mit einem mehrfachen
bis hundertfachen größeren Wirkungsgrad als die thermische Zersetzung ausführen, wenn auch die
Ausbeute bei einmaligem Durchgang etwas verringert wird. Im Hinblick auf die Kapazität der verwendeten
Vorrichtung und des Wirkungsgrads der Reaktion führt man diese vorzugsweise bei einer Temperatur
zwischen 200 und 450° C aus.
Es ist ferner bemerkenswert, daß das erfindungsgemäße Verfahren bei vermindertem oder normalem
Druck ausgeführt werden kann. Gegebenenfalls kann man auch ein geeignetes Träger- oder Verdünnungsgas
verwenden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare Glykoldiester sind beispielsweise Methylendiacetat,
Polymethylendiacetat, Methylendipropionat, Methylendibutyrat, Methylendiisobutyrat, Methylendicaproat,
Methylendistearat oder Methylendibenzoat.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren wird die Reaktion bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in
der Dampfphase ausgeführt; dadurch ist es möglich, die Aktivität des Katalysators auf praktisch gleicher
Höhe zu halten, die Lebensdauer des Katalysators überraschend stark zu verlängern und die Aktivität des
Katalysators, falls diese nachläßt, durch Erhitzen zu regenerieren. Hieraus ergibt sich ohne weiteres, daß
die erfindungsgemäße Dampfphasenreaktion weit vorteilhafter als die Reaktion in flüssiger Phase ist.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist sehr vorteilhaft in der polyoxymethylenverarbeitenden
Industrie; das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Rückgewinnung von Essigsäureanhydrid und
Formaldehyd aus Methylendiacetat notwendig. Bei der Herstellung von Polyoxymethylendiacetat werden
oft eine große Menge Methylendiacetat und in manchen Fällen ein Gemisch von Polymethylendiacetaten
mit verschiedenem Polymerisationsgrad [n = 2 bis 100), festgestellt durch NMR, neben dem Methylendiacetat
gebildet. Bei der Gewinnung von Formaldehyd und Essigsäureanhydrid ist ferner der folgende Umstand
bei dem Zersetzungssystem zu beachten: Formaldehyd polymerisiert sehr leicht bei einer Temperatur
unter der »ceiling«-Temperatur (die mit 127° C angegeben wird) unter Bildung von Polyformaldehyd,
gleichzeitig mit der Kondensation des Essigsäureanhydrids während der Abtrennung des Essigsäureanhydrids
aus dem Gasgemisch nach Beendigung der Zersetzungsreaktion; dieser Polyformaldehyd schlägt
sich an den Wänden einer Röhre nieder und verstopft diese schließlich, wodurch umständliche Verfahren
zur Entfernung dieses Niederschlags erforderlich werden. Dieses Problem wurde durch das erfindungsgemäße
Verfahren ebenfalls gelöst.
Auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, Essigsäureanhydrid auf wirksame Weise
abzutrennen und gleichzeitig die Polymerisation von Formaldehyd zu verhindern. Es wurde gefunden, daß
Formaldehyd in einer inerten organischen Flüssigkeit bei deren Siedetemperatur selbst in Gegenwart von
Substanzen, die normalerweise die Polymerisation von Formaldehyd induzieren, nicht polymerisiert. Auf
Grund dieser Tatsache wird das auf die im folgenden noch näher beschriebene Weise erhaltene Gemisch
aus Formaldehyd- und Essigsäureanhydridgasen in ein siedendes organisches Medium eingeleitet, das
sowohl gegenüber dem Formaldehyd als auch dem Essigsäureanhydrid inert ist; auf diese Weise wird das
Formaldehyd gasförmig von dem Essigsäureanhydridkondensat abgetrennt.
Als organische Medien können solche mit einem Siedepunkt zwischen —20 und 130° C, vorzugsweise
mit einem von dem Siedepunkt des Essigsäureanhydrids möglichst verschiedenen Siedepunkt, verwendet werden.
Derartige organische Medien sind beispielsweise aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie η-Butan, n-Hexan und Cyclohexan; aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol und Toluol; niedrigsiedende Erdölfraktionen, wie Petroläther; Ester, wie Methylacetat und
Äthylacetat; Nitrile, wie Acetonitril oder Propionitril, und Äther, wie Äthyläther oder Tetrahydrofuran.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens an Hand der
Zeichnung näher erläutert.
Methylendiacetat wird durch Leitung 1 in eine Zersetzungsvorrichtung 2 eingeleitet, in der es zersetzt
wird und das entstehende Essigsäureanhydrid und das Formaldehyd in eine Fraktionierkolonne 4 in gasförmigem
Zustand zusammen mit einer geringen Menge unzersetztem Methylendiacetatgas eingeleitet
werden. Ferner wird ein Abtrennmedium (inerte
organische Flüssigkeit) durch Leitung 5 in die Fraktionierkolonne 4 eingeleitet, in der es zum Sieden
erhitzt und verdampft wird und dabei in der Kolonne im Gemisch mit den zersetzten Gasen aufsteigt. Hierbei werden Essigsäureanhydrid und das unzersetzte
Methylendiacetat kondensiert und fließen abwärts, wobei sie durch eine Leitung 6 abgezogen werden;
das Formaldehyd wird bei diesem Vorgang im Gemisch mit dem Abtrennmedium durch eine am Kolonnenkopf
der Fraktionierkolonne 4 angebrachte Leitung 7 in einen Polymerisationstank 8 geleitet und in
diesem polymerisiert. Das Gemisch aus Polyformaldehyd und Abtrennmedium wird dann in Form einer
Aufschlämmung über Leitung 9 in eine Abtrennvorrichtung 10 eingeleitet, in welcher der Polyformaldehyd
von dem Abtrennmedium getrennt wird. Der so abgetrennte Polyformaldehyd wird durch
Leitung 11 aus dem Gemisch abgezogen, und das Abtrennmedium wird durch Leitung 5 zur Wiederverwendung
in die Fraktionierkolonne rückgeführt.
Auf diese Weise kann man Essigsäureanhydrid durch geeignete Auswahl des Abtrennmediums und der
Zersetzungsbedingungen aus einem Gemisch mit Formaldehyd in einer Ausbeute von 90% oder mehr
gewinnen, ohne daß eine Verstopfung der Röhre durch Polymerisation eintritt.
Die Erfindung wird nun an Hand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiele 1 bis 3
Eine Quarzröhre mit einem Innendurchmesser von 22 mm wurde in einem um 30° geneigten elektrischen
5 Ofen mit einer 35 cm langen Erhitzungszone eingebracht, und das Innere der Quarzröhre wurde mit
55 ml Kieselsäuregel (Teilchendurchmesser entsprechend einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von
3,327 bis 1,651 mm) gefüllt. In das obere Ende des Rohres wurde das vorerhitzte gasförmige Ausgangsmaterial
mit einer Dosierpumpe in Gasform, nach vorherigem getrenntem Erhitzen, eingeleitet. Das
Reaktionsprodukt wurde durch einen mit dem unteren Ende des Quarzrohres verbundenen Kondensator
geleitet und in einer wassergekühlten Falle aufgefangen.
Durch Versetzen eines Teils des Reaktionsprodukts mit überschüssigem Wasser wurde das Säureanhydrid
in die Säure übergeführt. Die Gesamtmenge der Säure wurde durch Neutralisationstitration bestimmt. Die
Menge an nicht umgesetztem Diester und Nebenprodukt wurde gaschromatographisch und durch
Infrarotabsorptionsspektrum ermittelt. Das obige Verfahren wurde bei verschiedenen Temperaturen und
verschiedenen Beschickungsgeschwindigkeiten ausgeführt, wobei in jedem Ansatz 20 g Methylendiacetat
(57 bis 58cC/9 mm Hg) verwendet wurden; die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
Beispiel | Reaktionstemperatur | Beschickungs geschwindigkeit |
Umwandlung | Ausbeute an Essigsäureanhydrid |
Selektivität |
0C | g/Min. | % | % | % | |
1 | 200 | 0,16 | 16,4 | 16,0 | 97,5 |
2 | 300 | 0,35 | 27,0 | 25,3 | 94,2 |
3 | 450 | 0,36 | 75,4 | 68,6 | 92,1 |
Vergleichsbeispiele | |||||
1 | 200*) | 0,16 | — | keine | — |
2 | 450*) | 0,36 | 40,2 | 31,1 | 77,0 |
3 | 600*) | 0,36 | 88,2 | 58,6 | 66,0 |
Anmerkung: *) An Stelle von Kieselsäuregel wurden Quarzstückchen verwendet.
Bei den Vergleichsbeispielen 2 und 3 wurde eine starke Gasbildung und ein Niederschlag von Kohlenstoff auf
den Quarzstückchen beobachtet, und das Reaktionsprodukt war stark gefärbt.
Beispiele 4 bis 13
Es wurde die gleiche Vorrichtung wie im Beispiel 1 verwendet, wobei Methylendiacetat unter Verwendung von
50 ml verschiedener, im folgenden aufgeführter Katalysatoren bei Ofentemperaturen von 240 bis 250° C zersetzt
wurde; die Beschickungsmenge des Methylendiacetats betrug 0,4 bis 0,6 g/Min. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle II aufgeführt.
Beispiel | Katalysator | Umwandlung | Ausbeute an Essigsäureanhydrid |
Selektivität |
4 5 6 7 8 |
Tonerde Kieselerde—Tonerde Aktivton Kieselsäuregel—Natriumchlorid Kieselsäuregel—Kaliumchlorid |
18,5 23,6 21,8 83,8 88,2 |
18,2 22,6 21,0 82,6 86,1 |
98,8 95,6 96,6 98,7 97,6 |
Anmerkung: Der Salzgehalt in dem kombinierten Katalysator betrug 4 bis 5%.
Fortsetzung
Beispiel | Katalysator | Umwandlung | Ausbeute an Essigsäureanhydrid |
Selektivität |
9 10 11 12 13 |
Kieselsäuregel—Eisen(III)-chlorid Kieselgur—Phosphorsäure Tonerde—Kupferphosphat Tonerde—Molybdänoxid Aktivkohle—Nickelsulfat |
71,3 52,1 66,2 41,4 75,6 |
58,6 45,5 60,4 31,3 73,1 |
82,1 89,2 91,3 75,6 96,7 |
Anmerkung: Der Salzgehalt in dem kombinierten Katalysator betrug 4 bis 5%.
Beispiele 14 bis 17
50 ml vorher getrockneter, calcinierter Kieselsäuregel·-5% Natriumchlorid enthaltender Katalysator wurde
in die gleiche Vorrichtung wie im Beispiel 1 eingebracht, und die Reaktion wurde ausgeführt, indem die Apparatur
mit den im folgenden aufgeführten Diestern in einer Menge von 0,4 bis 0,5 g/Min, beschickt wurde. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle III aufgeführt.
Beispiel | Diester | Reaktions temperatur 0C |
Umwandlung | Reaktionsprodukt (Säureanhydrid) |
Ausbeute an Säureanhydrid |
Selektivität |
14 | Gemisch aus | 400 | 92,6 | Essigsäureanhydrid | 80,0 | 86,4 |
Methylendiacetat | ||||||
und Polyoxy- | ||||||
methylendiacetat | ||||||
15 | Methylen- | 400 | 78,9 | Propionsäure- | 70,8 | 89,9 |
dipropionat | anhydrid | |||||
16 | Methylen- | 500 | 97,9 | Benzoesäure- | 92,0 | 94,3 |
dibenzoat*) | anhydrid |
Anmerkung: *) Methylendibenzoat wurde als 50%ige Lösung in Benzol eingebracht.
Beispiele 18 bis 23
40 ml vorher getrockneter und bei 330 bis 350° C calcinierter Kieselsäuregel—5% Kaliumchlorid enthaltender
Katalysator wurde in die gleiche Vorrichtung wie im Beispiel 1 eingebracht, und es wurde Methylendiacetat bei
300 bis 310° C durch Einleiten dieser Verbindung in verschiedenen, im folgenden aufgeführten Mengeneinheiten
zersetzt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV aufgeführt.
Beispiel | Beschickungs geschwindigkeit |
Raumströmungs geschwindigkeit |
Umwandlung | Ausbeute an Essigsäureanhydrid |
Selektivität |
g/Min. | Std."1 | % | % | % | |
18 | 0,61 | 320 | 92,5 | 86,0 | 93,1 |
19 | 1,86 | 995 | 90,2 | 85,0 | 95,0 |
20 | 12,60 | 6 080 | 86,1 | 82,5 | 95,8 |
21 | 28,00 | 11 100 | 78,3 | 75,7 | 96,7 |
22 | 1,26 | 912 | 91,0 | 86,6 | 95,0 |
23*) | 11,40 | 5 800 | 87,8 | 85,2 | 97,1 . |
Anmerkung: *) Es wurde Stickstoff in einer Menge von 0,2 l/Min, zugemischt.
Methylendiacetat wurde auf gleiche Weise wie im Beispiel 7 in eine, mit einem Kieselsäuregel-Natriumchlorid-Katalysator
beschickte Zersetzungsvorrichtung in einer Menge von 70 g/Std. eingebracht, und die
Gase wurden in ein am Boden einer 60 cm hohen gepackten Kolonne befindliches Gefäß eingeleitet, in
welchem eine organische Flüssigkeit, wie n-Hexan, Äthyläther, Acetonitril oder Aceton, am Rückfluß
in einer Menge von 50 g/Std. destillierte.
Der Kolonnenkopf wurde auf einer Temperatur 65 von 5° C bis 5° C über der Siedetemperatur der organischen
Flüssigkeit gehalten, wobei das Essigsäureanhydrid in dem Gasgemisch kondensiert und in einem
mit dem obengenannten Gefäß verbundenen Auf-
209550/569
nahmegefäß aufgefangen wurde. Das am Kolonnenkopf abziehende Gemisch von Formaldehydgas und der
Dampf der organischen Flüssigkeit wurden in eine Polymerisationsvorrichtung eingeleitet, in die vorher
150 g derselben, 0,05 g Triäthylamin enthaltenden organischen Flüssigkeit eingebracht worden waren.
Das Formaldehyd wurde in der Polymerisationsvorrichtung unter heftigem Rühren bei 15 bis 200C polymerisiert
und als Polyformaldehyd gewonnen. Das obige Verfahren wurde kontinuierlich im Verlauf von
120 Minuten ausgeführt, wobei die in der folgenden Tabelle V aufgeführten Ergebnisse erhalten wurden.
Die nach der Abtrennung erhaltene Essigsäureanhydridmenge wurde durch Neutralisationstitration
der nach Hydrolyse erhaltenen Essigsäuremenge bestimmt.
Organische Flüssigkeit
Ansatz
1
n-Hexan
n-Hexan
Acetonitril
4
Aceton
Aceton
Ausbeute an Essigsäureanhydrid, %
Ausbeute an Formaldehyd, %
In den Polymerisationstank übergeführtes Essigsäureanhydrid, %
Methylendiacetat wurde in Gegenwart von n-Hexan katalytisch zersetzt, indem das Gemisch durch eine Zer-Setzungsvorrichtung
in einer Menge von 20 bis 21 g je Stunde geleitet wurde; die Zersetzungsvorrichtung
wurde mit einem Kieselsäuregel-Natriumchlorid-Katalysator beschickt und auf eine Temperatur von 2500C
erhitzt. Die so erhaltenen, aus Formaldehyd, Essigsäureanhydrid und Methylendiacetat im Molverhältnis
1,0:0,9:0,18 bestehenden Zersetzungsgase wurden in
die gleiche Rückfiußkolonne wie im Beispiel 1 vom Kolonnenboden her eingeleitet. Das am Kolonnenboden
ausgetragene Essigsäureanhydrid und nicht 96,2
93,2
93,2
2,3
92,3
95,3
95,3
5,1
98,2
90,1
90,1
1,3
93,8
88,3
88,3
3,3
umgesetztes Methylendiacetat wurden in einem Essigsäureanhydridbehälter
aufgefangen; das am Kolonnenkopf abgehende Mischgas aus Formaldehyd und n-Hexan wurde zur Entfernung von n-Hexan und Verunreinigungen
durch eine auf —15° C gekühlte Falle geleitet und dann wurde das Formaldehyd auf gleiche
Weise wie im Beispiel 24 polymerisiert. Das obige Verfahren wurde 3 Stunden kontinuierlich ausgeführt,
wobei 93,3% Essigsäureanhydrid und 99,2% Methylendiacetat in dem Aufnahmegefäß unter der Rückflußkolonne
gewonnen wurden; 89,2% des Formaldehyds wurden in polymerer Form mit einer Viskosität von
2,83 (η3ρι c) erhalten. 7,9% des Formaldehyds lösten sich
in Natriumsulfit.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Formaldehyd und dem entsprechenden Carbonsäureanhydrid durch thermisches Zersetzen eines Carbonsäurediesters von Methylenglykol oder Polyoxymethylenglykol der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4732666 | 1966-07-21 | ||
JP4732666 | 1966-07-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1643578B1 true DE1643578B1 (de) | 1972-12-07 |
DE1643578C DE1643578C (de) | 1973-06-28 |
DE1643578C2 DE1643578C2 (de) | 1973-07-28 |
Family
ID=12772112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19671643578 Expired DE1643578C2 (de) | 1966-07-21 | 1967-07-21 | Verfahren zum Herstellen von Carbonsaeureanhydriden und Formaldehyd |
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CA1146966A (en) * | 1978-03-27 | 1983-05-24 | James E. Lyons | Catalytic process for the conversion of toluene to equimolar amounts of phenol and formaldehyde |
US4260808A (en) * | 1978-11-03 | 1981-04-07 | Suntech, Inc. | Catalytic process for the conversion of toluene to equimolar amounts of phenol acetate and methylene diacetate |
-
1967
- 1967-07-12 US US652972A patent/US3590081A/en not_active Expired - Lifetime
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Non-Patent Citations (1)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3590081A (en) | 1971-06-29 |
SU439961A3 (ru) | 1974-08-15 |
DE1643578C2 (de) | 1973-07-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |