DE164297C - - Google Patents

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DE164297C
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alcohols
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/68Preparation of metal alcoholates
    • C07C29/70Preparation of metal alcoholates by converting hydroxy groups to O-metal groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dem Versuch, durch Auflösen der Alkalihydroxyde in den dazu geeigneten Alkoholen zu wasserfreien Alkoholaten zu gelangen, stellte sich bisher die Schwierigkeit entgegen, daß sich in der Lösung ein Gleichgewichtszustand bildete und man auf diese Weise nie wasserfreie Alkoholate, sondern immer nur, je nach der Menge des angewendeten Alkohols, ein mehr oder weniger Al- koholat enthaltendes Produkt durch Eindampfen der Lösung isolieren konnte. Man war daher bis jetzt gezwungen, zur Darstellung von wasserfreien Alkoholaten die Alkalimetalle selbst zu benutzen.
Es wurde nun gefunden, daß sich der oben erwähnte Gleichgewichtszustand sehr leicht und vollständig zugunsten des Alkoholate aufheben läßt, wenn man der Lösung der Alkali hy droxyde in den betreffenden Alkoholen Calciumcarbid oder ein Gemisch von Calciumcarbid und Calciumoxyd hinzusetzt, und zwar so viel als nötig ist, um das bei der Reaktion entstehende Wasser zu zersetzen bezw. zu binden. Bei Anwendung von CaI-ciumoxyd allein erhält man ein hochprozentiges Alkoholat, dem man die letzten Reste Wasser durch Calciumcarbid vollständig entziehen kann. Die Beendigung der Bildung der wasserfreien Alkoholate läßt sich sehr leicht an dem Aufhören der Acetylenentwicklung erkennen.
Ersetzt man das Calciumoxyd durch Strontium- oder Bariumoxyd, so erhält man keine reinen Alkalialkoholate, sondern ein Gemisch von Alkali- und Strontium- oder Bariumalkoholat. Die wasserfreien Alkoholate werden aus den alkalischen Lösungen in fester Form gewonnen, indem man von dem Erdalkalihydoxyd abfiltriert und das Filtrat unter möglichstem Luftabschluß im Vakuum oder durch Einleiten eines indifferenten Gasstromes zur Trockne dampft. Das Verfahren ist anwendbar auf alle Alkohole, in denen sich die Alkalihydroxyde, ohne eine Zersetzung herbeizuführen, lösen.
Es war nicht vorauszusehen und bis jetzt auch nicht bekannt, daß das Calciumcarbid bezw. das aus ihm entstehende CaI-ciumhydroxyd auch gegenüber einem so stark wasseranziehenden Mittel, wie es eine aikoholische Lösung, welche Alkoholate enthält, darstellt, noch wasserentziehend wirken würde. Diese Wasserentziehung ist etwas ganz anderes als die Entwässerung eines Alkohols durch Calciumcarbid. Denn in letzterem Falle handelt es sich nur um ein sehr schwach wasseranziehendes Mittel, den entsprechenden Alkohol, welcher bei weitem nicht die stark wasserbindende Kraft der Alkoholate besitzt. Das vorliegende Verfahren führt- bei'spielsweise zu einem reinen, natriumfreien Kaliumalkoholat, während auch nach den Angaben der amerikanischen Patentschrift 761440 stets nur ein Gemisch von Natrium- und Kaliumalkoholat erhalten wird. Auch bietet das Verfahren noch insofern einen Vorteil, als
es an Stelle der Alkalimetalle die billigeren Alkalihydroxyde benutzt.
Beispiele: Beispiel i.
56 kg Calciumhydroxyd werden in 400 1 Äthylalkohol gelöst, hierauf 60 kg Kalk hinzugesetzt und nach mehrstündigem Erhitzen noch 8 kg Calciumcarbid eingetragen. Nach beendeter Reaktion wird filtriert und die alkoholische Lösung zur Trockne gedampft.
Beispiel 2.
Zu einer Lösung von 40 kg Natriumhydroxyd in 300 1 Methylalkohol gibt man 60 kg gebrannten Kalk, setzt nach längerem Erhitzen 8 kg Calciumcarbid hinzu und verarbeitet die filtrierte Lösung wie oben angegeben.
Beispiel 3.
56 kg Calciumhydroxyd werden in 450 1 Amylalkohol gelöst und unter Zusatz von 40 kg Calciumcarbid einige Zeit erhitzt. Die weitere Verarbeitung geschieht wie in Beispiel I.
Außer den in diesen Beispielen erwähnten Alkoholen kommen noch in Betracht alle einwertigen Alkohole der Päraffinreihe, welche die Alkalihydroxyde, ohne daß dabei in der Hitze eine Zersetzung der betreffenden Alkohole eintritt, lösen. Aus diesem Grunde sind bei dem Verfahren alle mehrwertigen Alkohole, z. B. die Glykole, das Glycerin usw., ausgeschlossen.
Die Eigenschaften der nach dem vorliegenden Verfahren dargestellten Alkoholate stimmen vollkommen überein mit den Produkten, welche man aus den Alkalimetallen und den entsprechenden Alkoholen erhält. Die mittels des vorbeschriebenen Verfahrens hergestellten Alkoholate besitzen einen sehr hohen Grad von Reinheit, halten sich, bei Luftabschluß aufbewahrt, sehr lange, ohne dabei ihre Wirksamkeit einzubüßen. Mit Wasser reagieren sie unter Zersetzung; besonders heftig reagiert das Kaliumalkoholat, welches, auf Wasser geworfen, dieses bis zum Sieden erhitzt. Die nach dem Verfahren erhaltenen Verbindungen sind brauchbar zu allen Kondensationsreaktionen, bei denen man bisher Alkalialkoholate zur Benutzung herangezogen hat, z. B. bei der Darstellung von Ketonsäureestern (Acetessigester usw.), Polyketenen (Acetylaceton) und anderen Produkten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von wasserfreien Alkoholaten der Alkalimetalle aus Alkalihydroxyden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkalihydoxyde unter Zusatz von Calciumcarbid oder einem Gemisch von Calciumcarbid und Kalk in einwertigen Alkoholen der Paraffinreihe auflöst.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4267396A (en) * 1979-01-19 1981-05-12 Aceto Chemical Co, Inc. Production of sodium and potassium alkoxides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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