DE1642734B - Verfahren zur Herstellung von Mahl produkten aus Malz als Ausgangsstoffe fur die Bierbereitung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mahl produkten aus Malz als Ausgangsstoffe fur die BierbereitungInfo
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Description
von 100 μΐη gehen zur Feinvermahlung auf den
Walzenstuhl 7, während die Durchgänge des Sichters 6 eine Korngröße unter 100 μτη aufweisen und
damit fertiges Mahlprodukt darstellen, welches in den rechten Behälter 9 abgegeben wird. Der Wtlzenstuhl7
wird dann so eingestellt, daß er auf Korngrößen unterhalb von 200 μχη vermählt. Die damit
zwischen den Korngrößen von 100 und 200 μΐη liegenden
Übergänge des Plansichters 8 stellen dann das vornehmlich aus Schalenteilen bestehende Endprodukt
dar, während die zwischen Korngrößen von 0 bis 100 μτη anfallenden Durchgänge zusammen
mit denen des Sichters 6 fertiges Mehlprodukt darstellen,
die vornehmlich aus dem Mehlkörperteil des Kornes stammen.
Die Abwandlung des beispielsweise angehobenen Diagramms bezüglich Zahl der Walzenstühle und
Sichter, bezüglich der Bespannungen der Sichter und bezüglich der Mahlfeinheit der Waizenstühle ist
Sache des Fachmanns, der je nach Aufgabe und Voraussetzungen des technologischen Zwecks die Zahlenfestlegungen
zu treffen hat. So ist zum Beispiel denkbar, daß man in den Plansichtern 2 und 4 die untere
Bespannung mit einer Maschenweite von 100 μΐη ausführt
und damit zweite Durchgänge gewinnt, die ein fertiges Mahlprodukt darstellen. In diesem Falle
können, wie die strichpunktierte Zwischenlinie andeutet, die Zweitdurchgänge der Plansichter 2 und 4
den Durchgängen der Plansichter 6 und 8 beigegeben werden, um unmittelbar in den rechten Behälter 9 zu
gelangen. In diesem Falle entfällt die entsprechende Doppelbeaufschlagung des Plansichters 6. Eine wei-
tere Vereinfachung ist durch die Zusammenlegung der Walzenstühle 5 und 7 denkbar, jedoch ist dies
von verschiedenen Gegebenheiten, z. B. der Kornart bzw. Malzart, abhängig. Verfeinerungen des Mahlunf·
Sichtdiagramms sind ebenfalls denkbar und
X5 richten sich nach den jeweiligen Erfordernissen und
Voraussetzungen.
In den Behältern 9 sammeln sich etwa ein Fünftel des Ausgangsstoffes als Spelzen, etwa ein Zehntel als
gröbere Frucht- und Samenschalenmeiile sowie der
ao aus feineren Mehlkörpermehlen bestehende Rest. Diese drei Fraktionen kann man dann in frei wählbaren
Anteilsmengen insbesondere aus Zwischenspeichern abziehen und wie bekannt einmaischen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von in Spelzen weißausscheidung, kolloidaler Stabilität, Endvergä-
und in mindestens zwei weitere Fraktionen auf- S rungsgrad, Gerbstoffgehalt, Zufärbung und Gegeteilten
Mahlprodukten aus mit Wasser vorbe- schmack leichter Einfluß nehmen können, um unerhandeltem
Malz als Ausgangsstoffe für die Bier- wünschte Wirkungen unterdrücken, erwünschte
bereitung, dadurch gekennzeichnet, daß jedoch mehr hervorheben zu können. Gelänge es
man durch mehrfache Mahlung und Sichtung -als also, die genannten Kornanteile im wesentlichen geerste
Fraktion in bekannter Weise die Spelzen io trennt zu gewinnen, so wäre man in der Lage, Abvon
den Mehlen und Grießen trennt, daß man weichungen der einzelnen Chargen von der Normaldiese
Mehle und Grieße auf Korngrößen unter charge nach Belieben auszugleichen und so einfacher
200 μΐη ±25°/o zerkleinert und daß man das der- zu einem gleichbleibenden und auch qualitätsmäßig
art gewonnene Mehl-Grieß-Gemisch in 2Frak- gehobenen Endprodukt zu kommen.
tionen trennt, deren gemeinsame Korngrenze zwi- 15 Dies ist gemäß der Erfindung durch die Gewinnung
sehen 50 bis 83 μτη und 100 bis 167 μπι liegt. von Spelzen, Schalenmehlen und Mehlkörpermehlen
2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens derart gelungen, daß man durch mehrfache Mehlung
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch je aus und Sichtung als erste Fraktion in bekannter Weise
Walzenstuhl und Sichter bestehenden Schrot- und die Spelzen von den Mehlen und Grießen trennt, daß
Mahlpassagen, welch letztere in der Endstufe auf 20 man diese Mehle und Grieße auf Korngrößen unter
Korngrößen zwischen 150 und 250 Mikrometer 200 μΐη ±25 «/ο zerkleinert und daß man das derart
eingestellt sind, während das folgende Sieb gewonnene Mehl-Grieß-Gemisch in zwei Fraktionen
Maschenweiten zwischen 50 und 200 Mikrometer trennt, deren gemeinsame Korngröße zwischen 50 bis
besitzt. 83 μΐη und 100 bis 167 μπι liegt.
3. Anlage nach Anspruch 2, gekennzeichnet 25 Diese Anweisung ist formulierbar, da gefunden
durch zwei Schrotpassagen mit doppelt fraktio- wurde, daß bei der angegebenen Feinvermahlung die
nierenden Sichtern sowie zwei Mahlpassagen mit Partikel im unteren Kornbereich, also zwischen Null
einfach fraktionierenden Sichtern. und der angegebenen Korngrenze, überwiegend aus
dem Mehlkörper stammen, während zwischen der
30 Korngrenze und der Maxiraal-Korngröße Partikel
anfallen, die vornehmlich aus dem Schalenbereich
des Kornes stammen. Man ist somit in der Lage, bei
Anwendung normaler Mahl- und Sichtmittel eine Fraktionierung bezüglich der chemischen Gehalte
35 des Malzes vorzunehmen, die eine erhebliche technologische Erweiterung des Einmaischprozesses gestat-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur tet. So hat man bei versuchsmäßiger Anwendung des
Herstellung von in Spelzen und in mindestens zwei erfindungsgemäß geführten Verfahrens Gehaltverweitere
Fraktionen aufgeteilten Mahlprodukten aus hältnisse zwischen Mehlkörperteilen und Schalenmit
Wasser vorbehandeltem Malz als Ausgangsstoffe 40 teilen von etwa 1 :2 für Eiweiß, 1 :4 für Gerbstoffe
für die Vermischung zum Zwecke der Bierbereitung. über 1 : 20 für Anthocyanogene festgestellt.
Nach dem bekannten Verfahren zur Bereitung Als Ausführungsbeispiel für die Erfindung wird
von Malzmahlprodukten wird das Malz, meist nach eine Anlage beschrieben, die in Form eines Dia-Erhöhung
der Feuchtigkeit in den Randschichten, gramms in der Abbildung dargestellt ist. Man erkennt
vermählen und die Mahlprodukte insgesamt einge- 45 hierin die Walzenstühle 1, 3, 5 und 7 sowie die Planmaischt.
Das hat verschiedene Nachteile bezüglich sichter 2, 4, 6 und 8. Die gestrichelten Horizontalder
Unterschiedlichkeit der Mahlprodukt-Partikel. linien in den als Rechtecke dargestellten Sichern be-Aus
diesem Grunde ist bereits das sogenannte deuten die Siebe, deren Maschenweiten als darüber-Kubessa-Verfahren
angewendet worden, gemäß dem stehende Zahlen in tausendstel Millimeter angegeben
die Spelzen von den übrigen Mahlprodukten getrennt 5° sind. Das im ersten Walzenstuhl 1 erzeugte Schrot
und diese nach Partikelgrößen fraktioniert werden, geht auf den Plansichter 2, in dem in den oberen
um durch unterschiedliche Behandlung der verschie- Übergängen die wegen der Wasservorbehandlung in
den großen Partikel eine gleiche Behandlungsqualität großen Teilen anfallenden Spelzen abgeschieden
zu erzielen. Die obere Korngrenze für die Grieße liegt werden, um im Walzenstuhl 3 dann durch nochdabei
etwa bei 1 bis 1,1 mm. 55 malige Vermahlung etwa anhaftende Schalen- und Obwohl das vorerwähnte Verfahren eine spürbare Mehlkörperteile zu verlieren. Die Spelzen werden
Besserung in den Voraussetzungen zur Vermaischung dann im linken der Behälter 9 gesammelt. Die unteerbracht
hat, blieben immer noch grundsätzliche ren übergänge im Plansichter 2 gehen als Grobgrieße
Wünsche bezüglich der Verbesserung offen, und zwar auf dem Walzenstuhl 5 zusammen mit den unteren
in Richtung darauf, von den Unterschieden in der 60 übergängen des Plansichters 4; beide Plansichter 2
chemischen Zusammensetzung der jeweils behandel- und 4 haben als untere Sieblage die Maschenweite
ten Chargen mehr oder weniger unabhängig zu wer- 200 μΐη, so daß keine zu große Belastung der Siebden.
Dabei ist gefunden worden, daß die Kornteile fläche eintritt. Die unteren Durchgänge der Planaus
der Frucht- und Samenschale wesentlich mehr sichter 2 und 4 hingegen, deren Korngröße unter
Eiweiß, Gerbstoffe und Anthocyanogene enthalten 65 200 μπι liegt, werden zusammen mit den Mehlproals
die aus dem Mehlkörper gewonnenen Teile, wäh- dukten des Walzenstuhls 5 auf den Sichter 6 mit nur
rend die Verhältnisse bei den Anteilen von Stärke einer Sieblage geleitet. Die als Mittelgrieße anfallenin
eklatanter Weise umgekehrt liegen, wie bekannt. den übergänge über das Sieb mit einer Maschenweite
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