DE1642597C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Kultivierung von Mikroorganismen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Kultivierung von MikroorganismenInfo
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- DE1642597C3 DE1642597C3 DE1968B0096571 DEB0096571A DE1642597C3 DE 1642597 C3 DE1642597 C3 DE 1642597C3 DE 1968B0096571 DE1968B0096571 DE 1968B0096571 DE B0096571 A DEB0096571 A DE B0096571A DE 1642597 C3 DE1642597 C3 DE 1642597C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G32/00—Refining of hydrocarbon oils by electric or magnetic means, by irradiation, or by using microorganisms
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Description
Spezies
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Kultivierung von Mikroorganismen,
die auf wenigstens einigen geradkettigen Kohlenwasserstoffen zu wachsen vermögen, in Gegenwart
eines Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials, das wenigstens teilweise aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen
besteht, und in Gegenwart eines wäßrigen Nährmediums sowie eines freien Sauerstoff enthaltenden
Gases.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Kohlenwasserstoffverbindungen
in solcher Geschwindigkeit durchgeführt wird, daß die Konzentration der Kohlenwasserstoffe
in der Kulturbrühe weniger als 0,5 g/l beträgt.
Der Patentanspruch 2 beinhaltet eine vorteilhafte, nicht selbstverständliche Ausgestaltung der Erfindung.
Die Kultivierung wird nach dem Anfahren ohne Zusatz eines Mikroorganismus zur Brühe durchgeführt.
Das Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial enthält am günstigsten wenigstens 90 Gew.-% Normalparaffine.
Die geradkettigen Kohlenwasserstoffe sind im erfindungsgemäß verwendeten Einsatzmaterial gewöhnlich
als Paraffine vorhanden. Sie können jedoch auch als Olefine anwesend sein. Ebenso können Gemische
verwendet werden, die geradkettige Paraffine und Olefine enthalten.
Als Einsatzmaterialien für das Verfahren gemäß der Erfindung eignen sich n-Paraffinfraktionen, die
durch Behandlung von Destillatfraktionen aus Erdöl, z. B. Leuchtpetroleum (Kerosin) oder Gasöl, mit
Molekularsieben erhalten worden sind. Günstig wird eine Erdölfraktion verwendet, die ein mittleres Molekulargewicht
hat, das wenigstens 10 Kohlenstoffatomen im Molekül entspricht.
Unter den hier gebrauchten Ausdruck »Mikroorganismus« fallen auch Gemische von Mikroorganismen.
Die gemäß der Erfindung kultivierten Mikrocrcariisjnen
können Hefen, Pilz? oder Bakterien sein.
Candida brumptii
Candida catenulata
Candida clausenii
Candida humicola
Candida intermedia
Candida crusei
Candida lipolytica
Candida catenulata
Candida clausenii
Candida humicola
Candida intermedia
Candida crusei
Candida lipolytica
Candida melibiosi
Candida parapsilosis
Candida pulcherrima
Candida rugosa
Candida stellatoidea
Candida tropicalis
Candida utilis
Candida blankii
Debaryomyces kloeckeri
Hansenula anomala
Pichia guilliermondii
Rhpdotorula glutinis
Torulopsis famata
Torulopsis magnoliae
Candida parapsilosis
Candida pulcherrima
Candida rugosa
Candida stellatoidea
Candida tropicalis
Candida utilis
Candida blankii
Debaryomyces kloeckeri
Hansenula anomala
Pichia guilliermondii
Rhpdotorula glutinis
Torulopsis famata
Torulopsis magnoliae
ss Von den vorstehend genannten Arten sind Candida lipolytica und C. tropicalis besonders gut. Entsprechende
Stämme sind dem Fachmann hinreichend bekannt.
Als Mikroorganismen können auch Pilze kultiviert werden. Geeignet sind Pilze der Familie Moniliaceae und der Gattung Penicillium. Am besten wird Penicillium expansum verwendet. Eine weitere geeignete Gattung ist Aspergillus.
Als Mikroorganismen können auch Pilze kultiviert werden. Geeignet sind Pilze der Familie Moniliaceae und der Gattung Penicillium. Am besten wird Penicillium expansum verwendet. Eine weitere geeignete Gattung ist Aspergillus.
Gegebenenfalls können als Mikroorganismen auch Bakterien gezüchtet werden. Die Bakterien gehören
zweckmäßig zu den Ordnungen Pseudomonodales, Eubacteriales und Actiomycetales. Am besten werden
Bakterien der Familien Corynebacteriaceae, Micro-
ä
4
coccaceae, Achromobacteraceae, Actinomycctaceae, einen mit Rührer versehenen 200 1-Fermenter ge-Rhizobiaceae, Bacillaceae und Pseudomonadaceae geben:
verwendet. Besonders geeignete Arten sind Bacillus
megaterium, Bacillus subtilis und Pseudomonas aero- (NH4)HPO4 2 g
ginosa. Geeignete Stämme sind u. a.: S 115»
MgSO4 · 7H1O 0,65 g
wäßrigen Creme, die 20 Gew.-% Trockensubstanz
erwünschte Konzentration von Hefezellen erreicht
begonnen. Die Temperatur wurde bei 300C und der
c.,„t„„.,^o ™·™,ι,,, wurden so eingestellt, daß eine Verdünnungsrate der
außer dem Einsatzmaterial ein wäßriges Nährmedium Kohlenwasserstoffgemisch 325 ml/Stunde
und Sauerstoff, letzterer am besten in Form von as
Besonders gute Verfahren, die bei der Kultivierung von 0,5 V/V/Minute in die Brühe eingeführt. Die erder Mikroorganismen und bei der Gewinnung des haltenen Ergebnisse sind in der Tabelle nach den
britischen Patentschriften 9 14 567, 9 14 568, 1017584 40
und 1017 585, in den französischen Patentanmeldun- Versuch 2
gen 9 24 254 und 9 25 32T sowie in den folgenden
deutschen Patentanmeldungen beschrieben: Die unter Versuch 1 genannten Bedingungen wurden
wie folgt geändert: Ein Fermenter mit einem effek-
unverändert. Die Ergebnisse sind in der folgenden Die Erfindung wird durch die folgenden Versuche Tabelle genannt,
und Beispiele weiter erläutert. Die Versuche wurden 60
nich.it in der erfindungsgemäßen Arbeitsweise durch- Beispiel 2
geführt und dienen nur zum Vergleich.
Die unter Versuch 1 genannten Bedingungen wurden wie folgt verändert: Die Zufuhr der n-Paraffine wurde
überschuß in der im Fermenter enthaltenen Blühe
1 eines wäßrigen mineralischen Mediums 0,49 g/l betrug. Alle übrigen Bedingungen waren
der nachstehenden Zusammensetzung wurden in unverändert.
n-Paraffinüberschuß
in der Brühe, 8Λ |
Ausbeutefaktor |
Kohltnwasserstoff-
ausnutzung |
|
Versuch 1 | 5,2 | 0,95 | 0,74 |
Versuch 2 | 10,6 | 0,86 | 0,75 |
Beispiel 1 | 0,35 | 1,05 | 0,98 |
Beispiel 2 | 0,49 | 0,95 | 0,98 |
Der Ausbeutefaktor wird definiert als das Ver- lieh vorteilhaft ist. Die Kohlenwasserstoffausnutzung
hältnis des Gewichts der erhaltenen Trockenhefe zum gibt den Anteil des zugeführten Kohlenwasserstoffs
Gewicht des Kohlenwasserstoffeinsatzes in der Zeit- 15 an, der vom Mikroorganismus verbraucht wird und
einheit, so daß ein höherer Ausbeutefaktor wirtschaft- somit nicht verlorengeht.
Claims (7)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Kultivierung von Mikroorganismen, die auf wenigstens einigen
geradkettigen Kohlenwasserstoffen zu wachsen vermögen, in Gegenwart eines Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials,
das wenigstens teilweise aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen besteht und in Gegenwart eines wäßrigen Nährmediums sowie
eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung
der Kohlenwasserstoffverbindungen in solcher Geschwindigkeit durchgeführt wird, daß
die Konzentration der Kohlenwasserstoffe in der Kulturbrühe weniger als 0,5 g/l beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von η-Paraffinen mit
14 bis 17 C-Atomen im Molekül zugeführt wird.
Die in dieser Beschreibung genannten Bakterien sind nach dem Klassifizierungssystem eingestuft, das
in »Bergey's Manual of Determinative Bacteriology« von R. S.
Breed, E. G. D.
Murray und N. R.
Smith,
7.Auflage, herausgegeben von Williams
and Wilkins (Baltimore, USA, 1957), beschrieben ist. Die Hefen sind nach dem Klassifizierungssystem
eingestuft, das in »The Yeasts — a Taxonomic Study«
von Lodder und Kreger-van Rij, herausgegeben
von North 'Holland Publishing Company (Amsterdam, 1952), beschrieben ist.
Bei Verwendung einer Hefe gehört diese am besten zur Familie Cryptococcaceae, insbesondere zur Unterfamilie
Cryptococcoideae. Gegebenenfalls können jedoch auch beispielsweise ascosporogene Hefen der
Unterfamilie Saccharomycoideae verwendet werden. Die günstigsten Gattungen der Unterfamilie Cryptococcoideae
sind Torulopsis (auch als Torula bekannt), Candida und Mycoderma. Gut geeignete Hefearten
ao werden nachstehend genannt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB835867A GB1206466A (en) | 1967-02-22 | 1967-02-22 | Improvements in or relating to the cultivation of micro-organisms |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1642597A1 DE1642597A1 (de) | 1971-05-06 |
DE1642597B2 DE1642597B2 (de) | 1976-12-09 |
DE1642597C3 true DE1642597C3 (de) | 1978-05-18 |
Family
ID=9851002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1968B0096571 Expired DE1642597C3 (de) | 1967-02-22 | 1968-02-09 | Verfahren zur kontinuierlichen Kultivierung von Mikroorganismen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE711141A (de) |
DE (1) | DE1642597C3 (de) |
FR (1) | FR1554423A (de) |
GB (1) | GB1206466A (de) |
NL (1) | NL6801846A (de) |
-
1967
- 1967-02-22 GB GB835867A patent/GB1206466A/en not_active Expired
-
1968
- 1968-02-09 NL NL6801846A patent/NL6801846A/xx unknown
- 1968-02-09 DE DE1968B0096571 patent/DE1642597C3/de not_active Expired
- 1968-02-16 FR FR1554423D patent/FR1554423A/fr not_active Expired
- 1968-02-22 BE BE711141D patent/BE711141A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1642597A1 (de) | 1971-05-06 |
NL6801846A (de) | 1968-08-23 |
FR1554423A (de) | 1969-01-17 |
BE711141A (de) | 1968-08-22 |
DE1642597B2 (de) | 1976-12-09 |
GB1206466A (en) | 1970-09-23 |
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Legal Events
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