DE1642463A1 - Behandlung von Salzwasser zur Verhuetung der Kesselsteinbildung - Google Patents
Behandlung von Salzwasser zur Verhuetung der KesselsteinbildungInfo
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Description
W.R. Grace St Co. (5330)
(P 16 42 463.8)
NEUE UNTERLAGEN
NEUE UNTERLAGEN
Behandlung von Salzwasser zur Verhütung der Kesselsteinbildung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung
von Salzwasser, insbesondere Seewasser, um die Kesselsteinbildung auf den Heizflächen von Verdampfern, in
denen das Salzwasser verdampft wird, zu verhüten.
Beim Verdampfen von Seewasser und anderen natürlichen Salzwässern bildet sich auf den Wärmeübertragungsflächen
der Destillationsanlagen Kesselstein, welcher nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit hat. Hierdurch werden die
Wärmeübergangszahlen erniedrigt, was zu einer Leistungsminderung der Anlage führt und schließlich ihre Stilllegung
erfordert, um sie zu reinigen. Es sind zwar verschiedene Methoden bekannt und im Gebrauch, um die
Ablagerung von alkalischem Kesselstein, Calciumsulfat und sonstigen in Salzwässern vorhandenen Kesselsteinbestandteilen
zu verhüten, Jedoch bildet das Ansetzen von Kesselstein immer noch eine ober· Grenze für die
Neu*
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n (Art 71 u* a Nr. ι ··*·*·
V. 4.9. lot
Siedetemperatur und die Konsentration des Salzwassers I
und damit für die Leistungsfähigkeit der Anlage. Zn
Verdampfern kann sich inner Kesselstein absetzen., wenn
im Kesselspeisewasser kesselsteinbildende Stoffe enthalten sind« jedoch können Art und Zusammensetzung
des Kesselsteins schwanken· Venn man Seewasser bei» splelswelee unter vermindertem Druck bei Siedetemperaturen unter 65° C verdampft« besteht der Kesselstein
hauptsächlich aus Calciumcarbonate bei höheren Temperaturen besteht er vorwiegend aus Magnesiumhydroxyd in
Form von Brucitj Calelumsuifatablagerungen können sich
Jedoch bei allen Temperaturen bilden, wenn die Salz»
konzentration hoch genug 1st.
Gegenwärtig verwendet man zur Verhütung der Kessel« Steinbildung in Salzwasserverdampfern in erster Linie
eine Mischung von Natriumpolyphosphaten» Llgninsulfon-Säurederivaten
und verschiedenen Estern von Polyalfcylenglykolen
("Hagevaρ LP"), deren Funktion in ihrer komplexbildenden,
dis pergierenden und sohaumverhUtenden wirkung und dergleichen
liegt· Diese, Mischung 1st jedoch nur bei Temperaturen bis su 90° C brauchbar, da die Polyphosphate
bei höheren Temperaturen schnell unter Bildung von klebrigen Orthophoaphatablagerungen hydrolysieren.
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warden dl· Betriebskosten vermindert, Jedoch raue bisher
hierbei laufend 100 bia 12o ppm Schwefelsäure zugeführt
werden« ua die In natürlichem Seewaeser enthaltene
dieses Verfahren wird die Bildung von €al@iumaarbonat~
und MegneeiUBhydroxydabiagerungen vermieden, Jedoch
wird bei Teaperaturen über etwa 120° C die Bildung a
von Calelii&eulfatablagerungen durch die Schwefelsäure»
behandlung verstKrkt.
Zh abgelegenen Gebieten und für ungesehultes $arsonal
tat «ufitfrdWB die Handhabung von flüssigen SSiaren und die
Berechnung der benu^igffön Mtngea mit Scfewlei-igfeeitan
verbunden» so das sur Yerhtttung von lfnfäl!©n und BeaohKdigungen
der Anlagen Slehe^eltsnaSnahaen erf orderlloh
sind* welche wiederuo die Betriebsfesten erhöhen·
Auf Schiffen werden beispielsweise überhaupt keine flüssigen sauren sdtgeführt, so dafi Verdampfer dort
auf die bei 90° C ersielbare Leistung besohr&ikt
Man ist daher seit langeis auf der Suche Verfahren zur Behandlung von Seewesser«,
BAD ORi&M!"
tin· Destillation bei hohen Temperaturen ermöglicht,
jedoch wurde bisher kein geeignetes Behandlungsverfahren
dieser Art gefunden· Zur Verhütung der Kesselsteinbildung
In SalEwasserverdaapfern sind bereits die verschiedensten
Stoff« vorgeschlagen worden. So wird beispielsweise in der britischen Patentschrift 919 450 die Verwendung von
Pfropf polymeren mit verschiedenen Oruppen auf stfirkeartlger
Basis vorgeschlagen· Versuche mit Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht über 20 000 sind in der USA-Patentschrift
3 298 931 beschrieben· Aus dieser Patentschrift
geht der Stand der Technik hervor, nach welchem die Bildung eines Films auf den Wärmeaustauschflächen
und dl· Verwendung von Polyacrylaten mit einem Molekulargewicht von mindestens 20 000 als notwendig zur
Verhütung der Kesselsteinbildung angesehen wird, obwohl
der Polyaorylatfilm d;Le Wärmeübertragung beeinträchtigt.
Mit der vorliegenden Erfindung soll nun ein Verfahren
sur Behandlung von Salzwasser zur Verhütung der Kesselsteinbildung auf den ttlrmeübertragungsf lachen von Verdampfern
vorgeschlagen werden, bei welchem man keinen Polymerfilm auf diesen Flächen bildet und darUberhinaus
die Anlage mit höheren Temperaturen betreiben kann, ohne daß eine Behandlung mit Schwefelsäure erforderlich ist·
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BAD ORIGINAL
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemMS dadurch gelöst,
defi nan la Verdampferwasser eine die Kesselsteinbildung
vergütende Konsentration an Polyacrylsäure oder einem
SaIs derselben« vorzugsweise'einem Alkali- oder Ammonium«
sals« aufrechterhält. Die Nindestnenge des Zusatses
hingt dabei von der Art des Verdampf ers und ύ®ν SaIskonstntration
des Wassers af>. Sa allgemeinen reieiht
eine Menge von 0,1 bis 20 ppes aus, wobei die foevoivugte
Menge swisohen 1 und 3 ppsa liegt« Alle JConsentrationen
sind als PolyaorjrXeture bereohnet« Unter w?ol:/ao?ylffit"
werden in der vorliegeMen B@sohreibung· sowohl
aezylsKure als auoh deren Salse, insbesondere dae
Matriua-, Kalium- und Ameoniuanals« verstanden»
In der Patentsohrlft ·.· .·· (Parallelaneeldwig
0 $1 46? IV*/85b) wird ein ?erfalir®n suf
von Selswssser sur Verhütung der
bei» Verdeapfen des Wassers beseäirieben, bei ■ac Polyiaettisdryleitiirs oder ein SaIs KorreslonssefHitsttittel verwendet. Die Brfinduag stellt eine Verbesserung bsw. ein® dieses Ves^ahrens dar.
bei» Verdeapfen des Wassers beseäirieben, bei ■ac Polyiaettisdryleitiirs oder ein SaIs KorreslonssefHitsttittel verwendet. Die Brfinduag stellt eine Verbesserung bsw. ein® dieses Ves^ahrens dar.
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BAD ORIGINAL
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Dm erflndungsgeoKsse Verfahren eignet eich zur Bebandlung
eller Salzwässerverdaaipfungssysteffie· Hierzu
gehören beispielsweise die verschiedenen Arten von
, d.h. Slnwegverdsi&pfer und Kreiswie
die Mehrsfc*;.£^i-'-s Dampfer mit Einfach»
und tisluTfaoh-Effekt, Sleäevergampfer mit Einfach-
und S&shrfaeh-Eftekt, Dünnschichtverdampfer mit fallendem
oder steigenden FiIn alt oäer ohne Wischer, Tauchrohr-
und ?a^&hkorbverdaBtpfer und dergleichen, -welche den
Faoäisssui alle bekannt sind. Bei dem erfinä^gsgemässen
▼erfahren können dl· Polyakrylate at beliebiger Stelle
in dt« System «ineebrtdi-v ??m:$$<'<. "·ο können @ie in das
s In df ^&rdaeipfungszone,
win*, oder in das Rgek-
Behandlungeverfaite'en kann auf
ft!r die verschiedensten ange^ftßdet werden. Es eignet sich beispielsweise
zur Behandlung von Verdanpferwfissern wie
3eewasser« Salswsgisr und Braelmasser Kit als Calolumearbonat
bere«s!i&«$en HMrten von über 50 ppm sowie für
AbwXseer,
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Polyacrylate
umfassen Polyacrylsäure und wasserlösliche Salze derselben mit einem als Polyacrylsäure berechneten
Molekulargewicht von 5 000 bis 13 000. Die bevorzugten
Polyacrylsäuresalze sind die Alkali- und Ammoniumsalze. Die Polyacrylsäure bzw. die Salze derselben werden als
wässrige Lösung, welche z.B. mindestens 1 Gevr*# des
Polymeren enthält, in die Verdampfersysteme eingebracht. λ
Diese wässrige Lösung kann darüber hinaus noch andere Behandlungsmittel wie beispielsweise Schaumverhütungmittel,
Korrosionsschutamittel, Sauerstoff entfernende Mittel i*nd dergleichen enthalten, so weit sie mit dem
Polymeren verträglich sind und dieses nicht ausfällen.
Mit der erfindungsgemäßen Behandlung kssm sine kontinuierliche
Verdampfung bei Temperaturen bis zn ITf0G
durchgeführt werden. Ausgezeichnete Ergebnisse mit minimaler Kesselsteinbildung wurden bei Temperaturen
bis 127°C erzielt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher
erläutert.
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6AD ORIGlNAt
Dieses Beispiel zeigt die bei Behandlung von Salzwasser
In Verdaapfern mit Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht
Über 20 000 erzielten Ergebnisse. Bin Tifichoiodell
eines Einwegverdampfers wurde 100 Stunden lang alt See»
wasser aus einen KUstenberelch mit den folgenden Analysenwerten betrieben:
Mg+* 1 075 ppm.
Ca**"1" 329 ppm
HCO" 110 ppm
Γ" 11 ppm
feststoffe 3»08 Gew.*
Das Ausgangswasser wurde entlüftet» mit so viel Polyacryl
atture behandelt, daß la Verdampferwasser eine Polyacrylailurekonzentration
von 2 ppm aufrechterhalten wurde» unter Druck auf 115,5? C erhitzt und verdampft. Die
tflraeübergangszahl für das Erhitzerrohr lag anfänglich
b«l 1464 kcal/m h°C und war nach 50 Stunden Betriebsdauer
auf 1220 keal/ra2h°C abgesunken, auf welcher Höhe
sie wXhrend der restlichen Versuchsdauer blieb. Am Schluß des Versuches wurde gefunden, daß die Innenwand des Erhltzerrohree
mit einem Polyaorylatfilm tiberzogen war.
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Beispiel 2 (erfindungsgemSsses Verfahren)
Dieses Beispiel zeigt die Verbesserung der Ergebnisse« welche durch die erfindungsgemisse Behandlung von Salz·
wasser in Verdampfern mit einem Polyacrylat mit einem
Molekulargewicht unter 20 000 erzielt wird.
Sin zweistufiger Schnellverdampfer mit einer Kapazität
Ton 6 Tonnen je Tag wurde wXhrend einer Fahrt durch die '
Karlblaoh· See und an der Westküste von Südamerika entlang
19 Tag« lang betrieben· Das verwendete Seewasser
variierte swiaohen Hoohseewasser und den verdtinnteren
Wasser in KUstennlfhe, welches große Mengen organischer
Verunreinigungen enthielt. Das Ausgangswasser wurde mit
3 ppm Polyacrylsäure mit eines Molekulargewicht von etwa
8000 vorbehandelt und auf 88° C erhitzt» d.h. auf die ■it ds» verwendeten aehnellverdampfer erslelbare Maxlmalttapsrstur«
und dann verdampft. Die Geschwindigkeit der ä
Dsapfdestlllstproduktion stieg nach und nach auf 130 % der
angegebenen Xapasitlt des Verdampfers an. Eine Destillation bsi Temperatures Ober 88° C war nicht nftglieh, da das ,
Bsapfflltsroystec, welche Wasserspritser aus im Dasipfdeatlllat
entfernt» die starke Zunahne der bsi höheren Tenpsraturen nicht bewältigen konnte.
Oaapfdestillatproduktlon blieb wahrend der
Vsrsuohsphsse bei einer Temperatur von 88° G
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Bin· Untersuchung zeigte, daß die Austrittsenden des
Haupterhitserrohres und die Rohrwand sauber und blank
waren. Hieraus wurd· geschlossen, das die Polyacrylsäure
nicht nur die Kesselsteinbildung im Rohr verhinderte, sondern auch vor dem Versuch darin enthaltenen Kesselstein
entfernte« Zn Gegensatz zum Versuch Bit Polyacrylsäure nit einem Molekulargewioht Über 20 000 hatte
sieh auf den WänaeaustmusohflHohen kein Polyaorylatfllo
gebildet.
hbseoh.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Entsalzen von Salzwasser mit Sulfat- und
Carbonathärte durch Behandlung des Wassers mit einem niedrigmolekularen Mittel zur Verhinderung von Ablagerungen«
Verdampfung des behandelten Wassers und Konden- " sation des Wasserdampfes, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Salzwasser mit einem die Kesselsteinbildung verhütenden Mittel behandelt, das nur aus Polyacrylsäure
oder einem wasserlöslichen Salz derselben mit einem als Polyacrylsäure berechneten durchschnittlichen
Molekulargewicht von lOOO bis ν 000 besteht und das
an sich als Mittel zur Verhinderung einer SehleisssbiMung
in Kombination mit einem Fällungsmittel zur Behandlung von Wasser mit Carbonathärte bekannt 1st« ä
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Verdampfens im Wasser eine als Polyacrylsäure
berechnete Konzentration des kesselsteinverhütenden
Polymeren von O9I bis 20 ppm aufrecht erhält.
ueswy
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