DE1634769C - Steuereinrichtung für den hydrauli sehen Antrieb von Stutzfüßen an Baggern oder Kranen - Google Patents
Steuereinrichtung für den hydrauli sehen Antrieb von Stutzfüßen an Baggern oder KranenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für den hydraulischen Antrieb von Stützfüßen, die am
Fahrgestellrahmen eines einen drehbaren Oberbau aufweisenden Baggers oder Kranes in horizontaler
und vertikaler Richtung bewegbar angeordnet sind und jeweils einen lotrecht und einen annähernd waagerecht
angeordneten doppeltwirkenden hydraulischen Zylinder aufweisen, die an ein gemeinsames
Leitungspaar des Druckmittelkreislaufs anschließbar und über im Oberwagen angeordnete Sctialteinrichtungen
beaufschlagbar sind.
Bei einer bekannten Steuereinrichtung dieser Art (USA.-Patentschrift 3 062 385) wird das Druckmittel
einer vom Oberwagen aus schaltbaren, am Fahrgestellrahmen angeordneten Ventilgruppe zugeführt,
die einen folgegesteuerten Ablauf der waagerechten und senkrechten Stützfußbewegungen bewerkstelligt.
Hierbei kann eine beliebige Zwischenstellung des Kolbens eines lotrechten oder waagerechten hydraulischen
Zylinders nur eingestellt werden, wenn der Kolben des zugehörigen waagerechten bzw. lotrechten
hydraulischen Zylinders seine Endstellung erreicht hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß die Kolben der lotrechten und annähernd waagerechten hydraulischen Zylinder in beliebige
Zwischenstellungen bewegt und festgestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in das Leitungspaar ein vom Oberwagen
aus zu betätigendes Umschaltventil eingebaut ist, in dessen zwei Betriebsstellungen das Druckmittel entweder
den kolbenstangenseitigen oder den kolbenbodenseitigen Räumen der hydraulischen Zylinder der
Stützfüße zugeführt wird, daß den hydraulischen Zylindern jedes Stützfußes ein im Bereich des Fahrgestellrahmens
angeordnetes Dreistellungsventil mit zwei Betriebsstellungen zugeordnet ist, in denen der
kolbenbodenseitige Raum entweder des lotrecht oder des waagerecht angeordneten hydraulischen Zylinders
an den Druckmittelkreislauf angeschlossen ist, und daß die Dreistellungsventile jeweils zwei in entgegengesetztem
Schaltsinn wirkende Betätigungsantriebe aufweisen, die zusammen mit den im jeweils
gleichen Schaltsinn wirkenden Betätigungsantrieben der Dreistellungsventile der hydraulischen Zylinder
der weiteren Stützfüße über eine Steuerleitung einzeln oder gruppenweise steuerbar sind.
Mit einer solchen Steuereinrichtung wird erreicht, daß über die Schalteinrichtungen vom Oberwagen
aus die Stützfüße am Fahrgestellrahmen innerhalb ihrer Bewegungsgrenzen horizontal und vertikal in
beliebige Zwischenstellungen gebracht werden können, wenn am Einsatzort des Gerätes beengte Platzverhältnisse
oder ein unebener Untergrund vorhanden ist. Auch können mehrere Stützfüße entweder
nur horizontal oder aber nur vertikal gleichzeitig bewegt werden. Außerdem können mehrere hydraulische
Zylinder gleichzeitig entweder nur aus- oder aber nur eingefahren werden. Damit wird die Bedienung
wesentlich erleichtert und die Unfallgefahr wegen einer geringen Zahl von Schaltvorgängen und
dementsprechend wenig einzelner Stützfußbewegungen vermindert.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 4.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer Steuereinrichtung nach der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltschema der Steuereinrichtung für eine pneumatische Steuerung eines hydraulischen
Antriebs von vier horizontal und vertikal aus- und einfahrbaren Stützfüßen,
Fig.2 ein Schaltschema für eine elektrische Steuerung des gleichen Antriebes von vier Stützfüßen,
F i g. 3 ein Schaltschema für die pneumatische Steuerung ähnlich F i g. 1 mit für je ein Stützfußpaar
gemeinsamer Steuerleitung und
F i g. 4 ein Schaltschema für die elektrische Steuerung eines Antriebes von Stützfüßen nach F i g. 3.
Das von einer Pumpe 5 aus dem Sammelbehälter 6 gesaugte Druckmittel wird zu einem Umschaltventil
7 gefördert, an das die Pumpe 5, der Sammelbehälter 6 und ein Druckmittelleitungspaar 8,9 angeschlossen
sind, von denen die eine Druckmittelleitung 8 zu den Kolbenräumen waagerechter und lotrechter
hydraulischer Zylinder 12, 13 führt und die andere Druckmittelleitung 9 über die Drehdurchführung
10 des Baggers zu den kolbenstangenseitigen Räumen der hydraulischen Zylinder 12,13.
Das Umschaltventil 7 hat drei Schaltstellungen. In der Mittelstellung ist die Pumpe 5 über eine Rückleitung
mit dem Sammelbehälter 6 verbunden, und beide Druckmittelleitungen 8, 9 sind gesperrt. In der einen
Arbeitsstellung (Ausfahren) wird die Pumpe 5 über die eine Druckmittelleitung 8 mit Dreistellungsventilen
11 verbunden, während die andere Druckmittelleitung 9 als Rückleitung von den kolbenstangenseitigen
Räumen der hydraulischen Zylinder 12, 13 zum Sammelbehälter 6 geöffnet ist.
In der anderen Arbeitsstellung des Umschaltventils 7 (Einfahren) ist umgekehrt die Pumpe S über
die andere Druckmittelleitung 9 mit den kolbenstangenseitigen Räumen der hydraulischen Zylinder 12,
13 verbunden, während die zu den Dreistellungsventilen 11 führende eine Druckmittelleitung 8 zum
Sammelbehälter 6 hin geöffnet ist. An die eine Druckmittelleitung 8 sind sämtliche Dreistellungsventile
11 angeschlossen, während alle kolbenstangenseitigen Räume der hydraulischen Zylinder 12, 13 mit
der anderen Druckmittelleitung 9 verbunden sind.
Das Umschaltventil 7 wird von Hand oder auch durch pneumatische, hydraulische oder elektrische
Fernsteuerung betätigt. Weiterhin ist es möglich, das Umschaltventil 7 als Drosselventil auszubilden. Dadurch
wird eine Geschwindigkeitsregelung für den durchfließenden Druckmittelstrom erreicht.
Im Unterwagen des Baggers oder Kranes sind die vier Dreistellungsventile 11 für die hydraulischen Zylinder
12, 13 vor Verbindungsleitungen 14, 15 zu den hydraulischen Zylindern 12, 13 gesetzt.. Jedes
dieser vier Dreistellungsventile 11 ist einem der vier so Stützfüße 1 zugeordnet. Die Dreistellungsventile 11
sind Dreiwegeventile mit drei Schaltstellungen. In der Mittelstellung sind die Verbindungsleitungen 14,
15 zwischen der Druckmittelleitung 8 und den beiden hydraulischen Zylindern 12, 13 abgesperrt. In der
einen Betriebsstellung (Betätigung waagerechter Zylinder) wird die Druckmittelleitung 8 mit dem Kolbenraum
der waagerechten Zylinder 13 über die Verbindungsleitung 15 verbunden, während die Verbindungsleitung
14 zum Kolbenraum der lotrechten Zylinder 12 abgesperrt bleibt. In der anderen Betriebsstellung der Dreistellungsventile 11 (Betätigung lotrechter
Zylinder) wird die Druckmittelleitung 8 zur Verbindungsleitung 14 zum Kolbenraum der lotrechten
Zylinder 12 geöffnet, während die Verbindungsleitung 15 zum Kolbenraum der waagerechten hydraulischen
Zylinder 13 abgesperrt bleibt.
Jedem der Dreistellungsventile 11 sind zwei Betätigungsantriebe 16, 17 zugeordnet, welche die Schaltung
in die eine oder andere Betriebsstellung bewirken. Wie Fig. 1 zeigt, sind bei Druckluftsteuerung
die Betätigungsantriebe 16, 17 durch Druckluftzylinder gebildet.
Die Druckluft gelangt zur Betätigung der Dreistellungsventile 11 vom Druckluftbehälter 18 zu fünf
Schaltern 19, 20 im Oberwagen. Die Schalter 19, 20 bestehen bei Druckluftsteuerung aus Belüftungsventilen,
d. h. Dreiwegeventilen mit zwei Schaltstellungen. Die Schalter 19, 20 sind von Hand oder auch über
eine pneumatische oder elektrische Fernsteuerung betätigbar.
Jedem der vier Dreistellungsventile 11 im Unterwagen ist einer der vier Schalter 19 im Oberwagen
zugeordnet. Der fünfte Schalter 20 betätigt gleichzeitig vier Vierwegeventile 21 über eine Steuerleitung
23. In Fig. 1, d.h. in Verbindung mit dem Umschaltventil 7, werden die Schalter 19, 20 zu Vorwählern,
die das Druckmittel nicht direkt schalten, sondern nur den Weg für das Druckmittel vorbereiten. Die
Vierwegeventile 11 weisen zwei Schaltstellungen auf und werden durch Druckluft betätigt.
In der unbetätigten Stellung der Vierwegeventile 21 sind Steuerleitungen 22 mit dem oberen Betätigungsantrieb
17, in der betätigten Stellung mit dem unteren Betätigungsantrieb 16 der Dreistellungsventile
11 verbunden. Bei Druckluftsteuerung wird der jeweils nicht benötigte Betätigungsantrieb durch das
Vierwegeventil 21 entlüftet.
Die Steuerung der hydraulischen Abstützung ist damit für den Bedienungsmann einfach. Zuerst stellt
er den Schalter 20 auf »waagerechte« oder auf »senkrechte« Stützfußbewegung. Damit werden alle
vier Vierwegeventile 21 in ihre entsprechende Stellung gebracht. Danach schaltet der Bedienungsmann
diejenigen der vier Schalter 19 ein, deren zugehörige Stützfüße 1 bewegt werden sollen. Damit gelangt die
Druckluft auf die entsprechenden Betätigungsantriebe 16 oder 17 und bringt die Dreistellungsventile
11 der zu bewegenden Stützfüße 1 in die vorgewählten Schaltstellungen »waagerecht« oder »senkrecht«.
Sodann betätigt der Bedienungsmann von Hand das Umschaltventil 7 und gibt damit den Weg für das
Druckmittel in die vorgewählten hydraulischen Zylinder 12 oder 13 frei. Die Bewegungsrichtung der
hydraulischen Zylinder 12,13, d. h. »ausfahren« oder »einfahren«, ergibt sich je nach der gewählten
Schaltstellung des Umschaltventils 7. Nach den Abb. 1 bis 4 fahren die hydraulischen Zylinder 12,13
aus, wenn das Umschaltventil 7 nach oben verstellt wird, und fahren ein, wenn es nach unten geschaltet
wird.
Die Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Steuereinrichtung, bei der die Druckluftsteuerung
durch eine elektrische Steuerung ersetzt ist.
An die Stelle der druckluftbetätigten Dreistellungsventile 11 treten elektromagnetisch betätigte Dreistellungsventile
11. Die Betätigungsantriebe 26, 27 sind hierbei durch Elektromagnete gebildet.
Die Steuerleitungen 22,23 sind durch elektrische Steuerleitungen 32, 33 ersetzt. Die Schalter 19, 20
sind als Ein- und Ausschalter 29, 30 ausgebildet. An Stelle der Vierwegeventile 21 sind elektrische Relais
31 vorgesehen. Hierbei können diese vier Relais 31 zu einem Relaisblock oder paarweise zusammengebaut
sein. Dem Druckluftbehälter 18 entspricht eine elektrische Stromquelle 28.
Eine zweckmäßige Abwandlung der Steuereinrichtung nach Fi g. 1 und 2 zeigen F i g. 3 und 4. Bei beiden
sind statt der vier durch die Drehdurchführung 10 gelegten Steuerleitungen 22 bzw. 32 nur zwei
Steuerleitungen 24 bzw. 34 und eine Schaltleitung 25 bzw. 35 vorgesehen.
Die Schaltleitung 25 bzw. 35 führt im Unterwagen zu einem in beiden Steuerleitungen 24 bzw. 34 liegenden
gemeinsamen pneumatischen Vierwegeventil 41 oder einem elektromagnetischen Relais 51.
Bei der Ausführung der Steuereinrichtung nach F i g. 3 und 4 ist eine Steuerleitung weniger durch die
enge Drehdurchführung 10 als bei der Ausführung nach F i g. 1 und 2 geführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Steuereinrichtung für den hydraulischen Antrieb
von Stützfüßen, die am Fahrgestellrahmen eines einen drehbaren Oberbau aufweisenden
Baggers oder Kranes in horizontaler und vertikaler Richtung bewegbar angeordnet sind und jeweils
einen lotrecht und einen annähernd waagerecht angeordneten doppeltwirkenden hydraulisehen
Zylinder aufweisen, die an ein gemeinsames Leitungspaar des Druckmittelkreislaufs anschließbar
und über im Oberwagen angeordnete Schalteinrichtungen beaufschlagbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß in das Leitungspaar (8, 9) ein vom Oberwagen aus zu betätigendes
Umschaltventil (7) eingebaut ist, in dessen zwei Betriebsstellungen das Druckmittel entweder
den kolbenstangenseitigen oder den kolbenbodenseitigen Räumen der hydraulischen Zylinder
(12, 13) der Stützfüße (1) zugeführt wird, daß den hydraulischen Zylindern (12, 13) jedes
Stützfußes (1) ein im Bereich des Fahrgestellrahmens angeordnetes Dreistellungsventil (11) mit
zwei Betriebsstellungen zugeordnet ist, in denen der kolbenbodenseitige Raum entweder des lotrecht
oder des waagerecht angeordneten hydraulischen Zylinders (12 bzw. 13) an den Druckmittelkreislauf
angeschlossen ist, und daß die Dreistellungsventile (11) jeweils zwei in cntgegengesetztem
Schaltsinn wirkende Betätigungsantriebe (16, 17, 26, 27) aufweisen, die zusammen mit den
im jeweils gleichen Schaltsinn wirkenden Betätigungsantrieberi (16, 26 bzw. 17, 27) der Dreistellungsventile
(11) der hydraulischen Zylinder (12, 13) der weiteren Stützfüße (1) über eine Steuerleitung
(23, 33) einzeln oder gruppenweise steuerbar sind.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einschalten der Betätigungsantriebe
(16, 17, 26, 27) in dem einen oder anderen Schaltsinn an die Steuerleitung (23, 33)
angeschlossene hydraulisch oder pneumatisch betätigte Vierwegeventile (21, 41) mit zwei Schaltstellungen
oder elektrische Relais (31, 51) vorgesehen sind.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, bei der elektrische Relais vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Relais (31) zu einem einzigen Relaisblock oder paarweise zusammengebaut sind.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsantriebe (16,
17,26, 27) paarweise steuerbar sind.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED0048419 | 1965-10-14 | ||
DED0048419 | 1965-10-14 |
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