DE1634360C3 - Verfahren zum abschnittsweisen Einrammen von Betonrammpfählen - Google Patents
Verfahren zum abschnittsweisen Einrammen von BetonrammpfählenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum abschnittsweisen Einrammen von aus einzelnen vorgefertigten
Pfahlabschnitten bestehenden Betonrammpfählen, bei dem die Pfahlabschnitte jeweils durch eine ihre benachbarten
Enden übergreifende, mit einer quer zur Hülsenachse verlaufenden Trennplatte versehenen Hülse verbunden
werden.
Bei der Herstellung von Pfahlgründungen mit Rammpfählen, die aus einzelnen Betonabschnitten zusammengefügt
werden, muß dafür gesorgt werden, daß die Köpfe der Pfahlabschnitte durch die Beaufschlagung
mit den Rammschlägen vor Beschädigungen geschützt werden, da anderenfalls zeitraubende und kostspielige
Reparaturarbeiten durchgeführt werden müssen, bevor der folgende Abschnitt aufgesetzt und in den
Boden eingetrieben werden kann.
Ferner ist es erforderlich, die Enden der aneinandergrenzenden Rammpfahlabschnitte knicksteif miteinander
zu verbinden, damit die Rammstöße in Achsrichtung des Rammpfahles wirken.
Durch die US-PS 29 83 104 ist es bei Betonrammpl'ahlabschnitten bekannt, am Umfang mit den Außenabmessungen
des Pfahlabschnittes fluchtende und bis nahe an das Stirnende heranreichende Metallringe vorzusehen
und zwischen benachbarten Pfahiabschnitten jeweils eine Verbindungshülse anzuordnen, die aus
einer quer zur Hülsenachse verlaufenden Trennplatte als Anlage der Endfläche der benachbarten Pfahlabschiiiue
und durun angebrachten Flanschen besteht, die im verbundenen Zustand die Metallringe übergreifen.
Der Arbi'itsablauf erfolgt dabei so, daß zunächst ein
Pfahlabschnitt in den Boden eingerammt wird, worauf die Hülse auf den Pfahlkopf aufgesteckt und der nächste
Rammpl'ahlabschnitt in das andere Ende der Hülse eingeführt wird. Dann wird durch Beaufschlagen des
Kopfes des zweiten Rammpfahlabschnittes die in ihren Abmessungen für einen Preßsitz ausgelegte Hülse in
ihre Endlage gebracht, in der die beiden einander zugekehrten Stirnflächen der benachbarten Rammpfahlabschnitte
an der Trennplatte zur Anlage kommen.
Die Verwendung dieser bekannten Verbindungshülse ist verhältnismäßig aufwendig, denn einerseits erfordert
die Klemmverbindung einen verhältnismäßig komplizierten Aufbau der Hülse, weil sie mit konischen Innenflächen
versehen werden muß. und andererseits muß — wenn eine Beschädigung des Pfahlkopfes vermieden
werden soll — auf den Kopf eines Rammpfahlabschnittes vor dem Eintreiben eine Rammschutzhaube
od. dgl. aufgesetzt werden, die nach dem Eintreiben wieder demontiert werden muß, worauf dann die Verbindungshülse
mit dem nächsten Rampfahlabschnitt aufgesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem keine zusätzlichen Mittel zum Schutz der Köpfe der Betonrammpfahlabschnitte erforderlich sind, so
daß nach dem Einrammen eines Betonrammpfahlabschnittes der folgende Rammpfahlabschnitt unmittelbar
aufgesetzt und unmittelbar mit den Rammschlägen beaufschlagt werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verbindung der Hülse mit dem
Kopfende des jeweiligen Pfahlabschnittes vor dessen Einrammen erfolgt und die Hülse als Außenführung für
den Rammeinsatz dient.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Rammpfahlabschnittes mit daran bereits angebrachter Hülse, die
zugleich die Funktionen einer Verbindungshülse und einer Rammhaube erfüllt, führt nicht nur zu einer Vereinfachung
beim Einrammen dieser Abschnitte, weil immer nur zwei Teile aneinander zu fügen sind, sondern
es wird auch eine Beschädigung der Rammpfahlabschnittköpfe vermieden, weil die Köpfe allseitig von
der Hülse umschlossen sind und die Rammstöße unmittelbar auf die Trennplatte ausgeübt werden.
Eine zweckmäßige Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß die Hülse mit den Pfahlabschnitten
verklebt wird. In diesem Falle kann das Anbringen der Hülse entweder bei der Herstellung des Pfahlabschnittes
oder aber an der Baustelle erfolgen. Dabei werden vorzugsweise Hülsen mit nahe der Trennplatte angeordneten
Abflußöffnungen für überflüssigen Klebstoff verwendet.
Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens wird die Hülse mit an den Enden der Pfahlabschnitte
angeordneten Metallringen verschweißt, die bei der Herstellung der Pfahlabschnitte einbetoniert werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung bedeutet
F i g. 1 die Bewehrung für einen Pfahlabschnitt,
F i g. 2 die in die Betonierform eingelegte Bewehrung mit aufgesetzter Hülse,
F i g. 2 die in die Betonierform eingelegte Bewehrung mit aufgesetzter Hülse,
F i g. 3 einen fertigen Pfahlabschnitt,
F i g. 4 einen auf das obere Ende eines Pfahlabschnittes aufgesetzten Rammbock,
F i g. 5 die Verbindung von zwei Pfahlabschnitten und
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Verbindung,
bei der als Bindemittel Klebstoff verwendet wird. Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Pfahlabschnitte einen Durchmesser
von etwa 25 cm und sind etwa 6 m lang. Ihre Bewehrung besteht aus mehreren Bewehrungsstäben 10 und
einer wendeiförmigen Bewehrung 12. An den 'Bewehrungsstäben 10 sind kurze Hilfsstäbe 14 befestigt, deren
Enden nach außen gebogen und an einem Metallring 16
befestigt sind. Ein solcher Ring ist an beiden Enden der Stäbe 10 angeordnet, wobei der Ring jeweils von den
Enden einen Abstand von etwa 45 cm hat. Die Außenfläche der Ringe schließt bündig mit der Betonaußenfläche
des Pfahlabschnitts ab.
Auf den einen Metallring 16 ist eine ringförmige Hülse 18, in der vorzugsweise mittig eine Trennplatte 20
angeordnet ist, so aufgeschoben, daß sie etwa die Hälfte des Ringes überdeckt. Der Rand der Hülse ist mit
dem Ring verschweißt. Die Hülse kann auch nach dem Betonieren des Pfahlabschnittes aufgezogen werden.
Dadurch, daß die Hülse bereits am vorgefertigten Pfahlabschnitt befestigt wird, entfällt die Notwendigkeit,
die Hülse am Einsatzort befestigen zu müssen, was einen zusätzlichen Arbeitsgang und zusätzliche Mittel
erfordert. Durch diese bereits bei der Vorfertigung vollzogene Befestigung der Hülse werden die Gesamtkosten
der Pfahlgründung gesenkt. Durch die Verbindung der Hülse mit der Bewehrung des Pfahlabschnittes
wird die Einleitung der Kräfte beim Rammen in den Pfahlabschnitt begünstigt. Durch diese Anordnung wird
eine druck-, zug- und knickfeste Verbindung zwischen den Pfahlabschnitten hergestellt.
Die Form 22 für die Herstellung der Pfahlabschnitte besteht aus zwei Formhälften 22a und 22b. Ein Flansch
26 der Form 22 dient als Anlage für die Hülse 18. Die beiden Formhälften werden durch Klemmvorrichtungen
aneinander befestigt. Keile 28 ragen durch Öffnungen 32 in den Formhälften und weisen selbst eine Öffnung
34 auf, in die ein Keil 30 eingesetzt wird, um den Keil 28 in den Öffnungen 32 zu sichern.
Die Pfahlabschnitte werden vorzugsweise in senkrechter Stellung betoniert. An dem in F i g. 3 dargestellten
Pfahlabschnitt ist zu erkennen, daß das eine Ende des Pfahlabschnittes in die Hülse 18 hineinragt.
Beim Einrammen wird der Pfahl durch bekannte Hilfsmittel senkrecht gehalten und unter Anwendung
eines Rammbockes in den Boden getrieben. Vorzugsweise wird ein Rammbock 54 der in F i g. 4 dargestellten
Form benutzt. Der Rammbock besitzt ein kreisförmiges
Hauptteil 56 und bildet durch einen Absatz 62 eine Öffnung 58 für ein verbreitertes Endstück 64 eines
Rammeinsatzes 66, während der Durchmesser der Öffnung 60 im wesentlichen dem Durchmesser des Rammeinsatzes
66 entspricht. Das Hauptteil 56 wird auf den Rammeinsatz 66 aufgeschrumpft. Zur zusätzlichen Befestigung
werden das Hauptteil 56 und der Rammeinsatz 66 durch zwei Schweißnähte 68 und 70 miteinander
verbunden. An dem Hauptteil 56 ist ein abgestumpftes, konusförmiges Oberteil 72 in konzentrischer
Anordnung angeschweißt. Das Oberteil besitzt eine Öffnung 74, die etwas größer ist als die Öffnung 58 und
in die ein hölzerner Puffer 76 eingesetzt ist. Zum Schutz des Puffers 76 ist in der Öffnung 74 darüberliegend
eine Stahlplatte 78 eingesetzt. Der Rammeinsatz 66 besitzt einen elastischen Mantel 80 aus Gummi oder
Kunststoff. Der Außendurchmesser des an dem Rammeinsatz 66 befestigten Mantels 80 entspricht dem Innendurchmesser
der Hülsen 18, die an dem Ende der Pfahlabschnitte befestigt sind, so daß der Rammeinsatz
66 stramm sitzt und in die Hülsen paßt. Ferner ist die Länge des Rammeinsatzes 66 von seinem unteren Ende
bis zu der Unterseite des Hauptteils 56 größer als der Abstand von der Trennplatte 20 innerhalb der Hülse 18
bis zu dem offenen Ende der Hülse. Mit dieser Konstruktion wird der Rammeinsatz 66 während des Eintreibens
der Pfahlabschnitte in der Hülse 18 geführt, und sowohl die Hülse 18 als auch das Ende des Pfahlabschnittes
werden vor Zerstörung bewahrt. Eine Ramme 86 dient zum Eintreiben der Pfahlabschnitte. Das
Hauptteil 56 weist zwei Augen 88 auf.
Beim Eintreiben des Pfahlabschnittes liegt die Unterseite 84 des Hauptteils 56 des Rammbockes nicht an
der oberen Stirnkante der Hülse 18 an, so daß die Kante der Hülse nicht beschädigt wird. Da die obere Kante
somit durch die Rammschläge weder verbogen noch verformt wird, kann das Ende eines anderen Pfahlabschnittes
nach Entfernen des Rammeinsatzes leicht in die Hülse eingesetzt werden, um die erforderliche Verbindung
herzustellen. Von gleicher Bedeutung ist die Tatsache, daß das Ende 82 des Rammeinsatzes 66 während
des Eintreibens gegen die Trennplatte 20 stößt und nicht gegen das ungeschützte Ende des Pfahlabschnittes.
Ferner ist bemerkenswert, daß das Ende des Pfahlabschnittes vollständig von den Seitenwandungen
und der Trennplatte 20 der Hülse 18 eingeschlossen ist. Die Verbindungshülse übernimmt also zugleich die
Funktion einer Rammhaube, die verhindert, daß das Ende des Pfahlabschnittes durch die Rammschläge beschädigt
wird.
Nachdem ein Pfahlabschnitt bis zu der Tiefe der Hülse 18 eingerammt worden ist, wird das Ende eines weiteren
Pfahlabschnittes in das offene Ende der Hülse 18 eingesetzt. Danach wird der Rand der Hülse 18 mit
dem Ring 16 verschweißt, was aus F i g. 5 hervorgeht.
Fig.6 zeigt eine Alternative zum Verbinden von
Pfahlabschnitten, bei der ein Klebstoff, vorzusweise ein Epoxidharz, benutzt wird. Die Hülse 90 ist im wesentlichen
genau wie die Hülse 18 aufgebaut, und der einzige Unterschied liegt in der Anordnung von kleinen Abflußöffnungen
in der Seitenwand der Hülse direkt oberhalb und unterhalb einer Trennplatte 94. Die Abflußöffnungen
92 ermöglichen das Ablaufen überflüssigen Klebstoffs aus der Hülse 90, so daß das Ende des Pfahlabschnittes
direkt an die Trennplatte 94 anstoßen kann. Bei Verwendung dieser Verbindung wird die Hülse 90
natürlich nach dem Gießen des Pfahlabschnittes befestigt. Das Ende des Pfahlabschnittes wird mit dem
Klebstoff beschichtet und anschließend die Hülse 90 darübergezogen. Der Pfahlabschnitt kann entweder sofort
benutzt werden, oder er kann gelagert werden, bis der Klebstoff ausgehärtet ist, um die Verbindung wirksam
werden zu lassen. Nachdem der Pfahlabschnitt eingerammt ist und eine Verbindung hergestellt werden
muß, wird das Ende des zu verbindenden Pfahlabschnittes mit Klebstoff beschichtet und dann in die Hülse 90
eingesetzt. Das Einrammen kann dann sofort oder nach Aushärtung des Klebstoffes fortgesetzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum abschnittsweisen Einrammen von aus einzelnen vorgefertigten Pfahlabschnitten
bestehenden Betonrammpfählen, bei dem die Pfahlabschnitte jeweils durch eine ihre benachbarten Enden
übergreifende, mit einer quer zur Hülsenachse verlaufenden Trennplatte versehenen Hülse verbunden
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Hülse (18, 90) mit dem Kopfende des jeweiligen Pfahlabschnittes vor dessen
Einrammen erfolgt und die Hülse als Außenführung für den Rammeinsatz (66) dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (90) mit den Pfahlabschnitten
verklebt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Hülsen (90) mit nahe der Trennplatte (94) angeordneten Abflußöffnungen (92) für überflüssigen
Klebstoff verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (18) mit an den Enden der Pfahlabschnitte angeordneten Metallringen (16)
verschweißt wird, die bei der Herstellung der Pfahlabschnitte einbetoniert werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US60910267 | 1967-01-13 | ||
DEF0053745 | 1967-10-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1634360C3 true DE1634360C3 (de) | 1976-12-02 |
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