DE1634008B - Verfahren zur Herstellung von Deichen und Dämmen aus Erde in Gewässern mit Ge zeitenstromungen und Einrichtung zur Durch fuhrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Deichen und Dämmen aus Erde in Gewässern mit Ge zeitenstromungen und Einrichtung zur Durch fuhrung des Verfahrens

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DE1634008B
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English (en)
Inventor
Johann Jacob Dipl Ing Dr Ing 4000 Dusseldorf Rieve
Original Assignee
Beton a Monierbau AG, 4000 Dusseldorf

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Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserfahrzeug (4) unmittelbar vor oder während des Kentems des Stromes (1) zum Aufschwimmen gebracht und verholt wird.
3. Verfahren nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserfahrzeug (4) durch Fluten und Lenzen zum Absenken und Aufschwimmen gebracht wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Dammunterbau (2) geschüttet wird und das Wasserfahrzeug (4) auf diesem verholt und abgesenkt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschwimmen des Wasserfahrzeuges (4) durch Spülung der an seinem Heck (5) liegenden Spitze unterstützt wird.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein aufschwimm- und absenkbares Wasserfahrzeug (4), das verholbar am Ende des sich im Bau befindliehen Dammes angeordnet ist und ein dem Dammende zugewandtes, unterschnittenes Heck aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Heck des Wasserfahrzeuges (4) fiossenartig ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserfahrzeug (4) einen senkrechten und im Grundriß bogenförmigen Bug aufweist.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserfahrzeug (4) in bekannter Weise durch Schotte (7) in Kammern (8) unterteilt ist, die durch eine Pumpanlage (9, 10, 11) einzeln unter Wasser zu setzen und zu lenzen sind.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Heck des Wasserfahrzeuges (4) mit Spülleitungen (13), etwa an der Außenwand mündenden Spülrohren, versehen ist.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserfahrzeug (4) vorn und achtern mit je zwei Spills (15, 16) für sein Verholen an Ankern (17, 18) versehen ist.
12. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserfahrzeug (4) an seinem Achtersteven mit einem aufholbaren und absenkbaren Schwert (22) versehen ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwert (22) im Bereich des Fahrzeugbodens drehbar gelagert ist und aus seiner abgesenkten Stellung mittels einer Winde (24) aufholbar ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Deichen und Dämmen aus Erde in Gewässern mit Gezeitenströmungen und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Der Bau von Deichen und Dämmen aus Erde in Gewässern mit Gezeitenströmungen, beispielsweise für eine Gewinnung von Neuland, ist besonders problematisch, da ständig die Gefahr gegeben ist, daß durch die Gezeitenströmung die im Wasser frei liegende Dammspitze abgetragen wird. Diese Gefahr erhöht sich um so mehr, je schmaler die durch den Damm begrenzte freie Lücke für den Ein- und Ausschluß des Wassers ist, da die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers dementsprechend anwächst und zu einer stärkeren Abtragung der Dammspitze führt.
Für den Bau von Dämmen ist eine Einrichtung bekannt (französische Patentschrift 884 238), die in der Art eines schwimmenden Baugerüstes ausgebildet ist. Dieses Baugerüst soll die einzelnen Zellen, aus denen der Damm sich zusammensetzt, auf der Außenseite umgeben und um die Länge einer einzelnen Zelle verfahrbar sein. Es handelt sich damit also um eine Art von Wanderschalung, zwischen deren Schalungswänden jeweils eine Zelle des Dammes zu errichten ist, bevor die Schalung um die Länge einer weiteren Zelle zu verfahren ist. Für die Erstellung einer derartigen, bekannten Schalung ist nicht nur ein erheblicher Aufwand erforderlich. Von größerem Nachteil ist vielmehr, daß die Schalung in ihren speziellen räumlichen Abmessungen der Form der einzelnen Zellen genau angepaßt sein muß. Es besteht dadurch nicht die Möglichkeit, beispielsweise mit einer solchen Wanderschalung sowohl einen Damm von großer Breite wie auch einen Damm von geringerer Breite zu bauen. Für den Bau von Deichen und Dämmen aus Erde in Gewässern mit Gezeitenströmungen wäre die Anwendung der bekannten Einrichtung im übrigen unzweckmäßig, weil die beiden parallel zueinander stehenden Seitenwände dieser bekannten Einrichtung zum Schütze des Dammes gegen einen Abtrag durch
die Gezeiten in einem Abstand zueinander stehen müßten, der mindestens so groß ist wie die Sohlenbreite des zu schüttenden Dammes. Da eine Sohlenbreite von geschütteten Dämmen aus Erde bei größeren Wassertiefen aber sehr groß ist, müßte 5-unter Anwendung der bekannten Einrichtung ein Bauwerk als Schutzkonstruktion geschaffen werden, dessen Herstellung mit Rücksicht auf seine Größe so aufwendig ist, daß diese Einrichtung wirtschaftlich nicht zu benutzen ist.
Die vorstehend beschriebenen Nachteile treten auch auf bei einer anderen bekannten Wanderschalung (französische Patentschrift 457 053), zwischen deren zueinander parallelen Seitenwänden am Kopfende eine aus Beton bestehende Zelle eines Dammes zu errichten ist. Auch diese Schalung läßt sich nur für Dämme einer speziellen Breite benutzen. Für aus Erde zu schüttende Dämme, die also aus einem losen Schüttgut bestehen, ist auch diese bekannte Wanderschalung nicht anwendbar, da ihre Seitenwände senkrecht stehen und dadurch keinen Böschungswinkel für die Seitenwände eines Dammes bei wirtschaftlich noch tragbarer Bauweise der Schalung zulassen.
In Kenntnis der Mängel der vorbeschriebenen bekannten Einrichtungen ist auch ein Verfahren bekanntgeworden (deutsche Patentschrift 842 477), nach dem beim Bau eines Deiches dieser gleichzeitig auf seiner vollen Länge mit gleichbleibend waagerecht verlaufender, oberer Begrenzung hochgeführt werden soll. Mit einem solchen Vorgehen sind andere Nachteile verbunden. Soll beispielsweise zum Zwecke der Landgewinnung ein Koog eingedeicht werden, so würde mit der gleichmäßigen Hochführung des Dammes etwa ab ■ einer Höhe von Normalwasser bei Flut zwar Wasser in den noch nicht fertig eingedeichten Koog einströmen, jedoch bei ablaufendem Wasser nicht wieder ausströmen. Das Wasser würde sich demzufolge während der Erstellung des Deiches auf dem eingedeichten Land in der Höhe des normalen Hochwassers stehend oder gar noch höher stehend ansammeln. Darüber hinaus läßt sich auch ein solches Verfahren nur unter einem großen wirtschaftlichen Aufwand durchführen, da die Baustoife für die Herstellung des Deiches nahezu ausschließlieh durch Verwendung von Klappschuten, Prahmen od. dgl. geschüttet werden können und nicht, wie bei anderen herkömmlichen Deichbauverfahren, unter Verwendung von Erde auf Gleisen zu transportieren sind, die auf der bereits fertiggestellten Deichkrone aufliegen und bis nahezu an die Spitze des fertiggestellten Deichabschnittes reichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Deichen und Dämmen aus Erde in Gewässern mit Gezeitenströmungen zu schaffen, das sich wirtschaftlich durchführen läßt, ohne die vorstehend im Zusammenhang mit bekannten Verfahren und Einrichtungen beschriebenen Nachteile in Kauf nehmen zu müssen und die Gefahr eines Abtrages der Deichspitze durch die Gezeitenströmung zu vermeiden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung darin zu sehen, daß in sich wiederholender Reihenfolge
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a) das freie Ende des sich im Bau befindlichen Dammes vor der Strömung des Wassers durch ein unmittelbar an das freie Ende anschließendes absenk- und aufschwimmbares Wasserfahrzeug geschützt wird;
b) das Wasserfahrzeug nach einem Aufschwimmen in der Deichlängsrichtung so weit verholt und danach abgesenkt wird, daß zwischen dem freien Ende des Dammes und dem Fahrzeugheck ein freier Zwischenraum vorhanden ist;
c) der Damm im Bereich des freien Zwischenraumes bis an das Fahrzeugheck durch Schütten von losem Material vorgetrieben wird.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, zum Schutz der Dammspitze gegen die Einflüsse der Gezeitenströmungen ein Mittel in der Form eines Schiffes benutzen zu können, das in seiner Form und seinen speziellen Abmessungen nicht wie eine Wanderschalung der Form und den Abmessungen des zu erstellenden Dammes angepaßt zu sein braucht.
Wird in Durchführung des Verfahrens das Wasserfahrzeug unmittelbar vor oder während des Kenterns des Stromes zum Aufschwimmen gebracht und verholt, so ergibt sich der Vorteil, daß die Dammspitze bzw. . das Dammende bei größeren Strömungsgeschwindigkeiten des Seewassers durch das Fahrzeug gegen einen Abtrag durch den Strom geschützt ist, während der Damm bei stillstehendem Wasser oder nur geringer Strömungsgeschwindigkeit, wie sie bei einem Kentern der Tide vorliegt, gefahrlos bis zum Heck des zwischenzeitlich verholten Fahrzeuges vorgebaut werden kann, wobei von weiterem Vorteil ist, daß der Baustoff transport von der Krone des bereits erstellten Dammabschnittes an die Dammspitze erfolgen kann.
Um das Wasserfahrzeug innerhalb eines möglichst kurzen Zeitraumes aus einer die Dammspitze schützenden Stellung heraus in eine neue Stellung verholen und dort absenken zu können, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das Wasserfahrzeug durch Fluten und Lenzen zum Absenken und Aufschwimmen gebracht wird.
Da bei einem Dammbau mit wechselnden Wassertiefen im Verlauf des Dammes zu rechnen ist, müßte an sich das Wasserfahrzeug verhältnismäßig hoch sein, wenn es bis auf den Seeboden abgesenkt werden würde und auch an den tiefsten Stellen noch Freibord aufweisen sollte. Hinzu kommt als Nachteil für die einzelnen Reihenfolgen des erfindungsgemäßen Arbeitszyklus, daß entsprechend den unterschiedlichen Wassertiefen sehr unterschiedliche Zeiten benötigt würden und bei großen Wassertiefen das Aufschwimmen, Verholen und Absenken des Fahrzeuges so viel Zeit in Anspruch nehmen könnte, daß der Damm um ein nur geringes Ausmaß bei niedriger Strömungsgeschwindigkeit des Wassers vorzubauen wäre. Dem kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch abgeholfen werden, daß zunächst ein Dammunterbau geschüttet wird und das Wasserfahrzeug auf diesem verholt und abgesenkt wird. Durch einen derartigen Unterbau können nicht nur Ungleichmäßigkeiten im Seeboden ausgeglichen werden, so daß das Fahrzeug in der abgesenkten Lage ständig ein etwa gleiches Freibord hat, sondern der Unterbau läßt sich auch so hoch herstellen, daß ein verhältnismäßig niedriges und kleines Fahrzeug Anwendung finden kann und die nach seinem Verholen hinter ihm zu schließende Dammlücke relativ lang ist, so daß der Dammbau in seiner Endphase schnell voranschreiten kann.
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Das neue Verfahren ist insbesondere dann von Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein an de:
Nutzen hinsichtlich eines starken Schutzes der Damm- Dammspitze liegendes und auf dem Unterbau ab
spitze, wenn der Dammvorbau jeweils bis über den gesenktes Wasserfahrzeug,
äußersten Heckabschnitt des Fahrzeuges erfolgt, so Fig. 4 die Vorderansicht des Wasserfahrzeuge. daß also keine Lücke zwischen dem Fahrzeug und 5 nach F i g. 3 mit dem Unterbau im Schnitt,
der Dammspitze vorhanden ist, durch welche das Fig. 5 die Anordnung gemäß Fig. 3 bei aufWasser bei einer Gezeitenströmung hindurchströmen geschwommenem und verholtem Wasserfahrzeug,
kann. Hierdurch könnte zwar ein schnelles Auf- F i g. 6 die Anordnung nach F i g. 5 bei abgesenkschwimmen des Wasserfahrzeuges durch Lenzen tem Wasserfahrzeug und einer teilweise vorgebauten beeinträchtigt werden, dem läßt sich aber nach der io Dammspitze,
Erfindung dadurch abhelfen, daß das Aufschwimmen F i g. 7 einen Längsschnitt durch ein Wasserfahr-
des Wasserfahrzeuges durch Spülung des an seinem zeug in schematischer Wiedergabe,
Heck liegenden Dammabschnittes unterstützt wird. F i g. 8 die Draufsicht auf das Wasserfahrzeug
Die Erfindung sieht deshalb weiterhin vor, daß das gemäß F i g. 7,
Heck des ■ Wasserfahrzeuges mit Spülmitteln, etwa 15 F i g. 9 die Draufsicht auf ein verankertes Wasseran der Außenwand mündenden Spülrohren, versehen fahrzeug vor der Dammspitze,
ist. Außerdem hat es sich als zweckmäßig gezeigt, F i g. 10 die Ansicht eines Hecks mit Schwert,
wenn das Heck des Fahrzeuges unterschnitten ist, Fig. 11 die Draufsicht auf zwei Wasserfahrzeuge da hierdurch eine Anpassung an den natürlichen neben einer noch zu schließenden Dammlücke.
Böschungswinkel der Dammspitze erfolgt. Zusätzlich 20 Zur Schließung einer Dammlücke in einem Geist es von Vorteil, wenn das Heck des Wasserfahr- wasser 1 mit Gezeitenströmung ist in dem Gewäszeuges flossenartig ausgebildet ist. Der Bug des ser 1 ein Dammunterbau 2 geschüttet, der gemäß Fahrzeuges ist vorteilhaft senkrecht und im Grundriß Fig. 2 einen etwa kegelstumpfförmigen Querschnitt bogenförmig verlaufend ausgestaltet, um eine mög- aufweist. Die Krone dieses Unterbaues liegt 12 m liehst günstige Strömung in der erweiterten Damm- 25 unterhalb NN.-
spitze zu erhalten. Der Abstand zwischen der Damm- Für den Schutz der Dammspitze des Dammes 3, spitze und dem Wasserfahrzeug kann größer gewählt die in der Zeichnung von links nach rechts auf und vorteilhaft geschlossen werden, wenn in der dem Unterbau 2 vorgebaut werden soll, ist ein Heckflosse des Wasserfahrzeuges ein bewegliches Wasserfahrzeug 4 vorgesehen, welches an der Damm-Schwert angeordnet ist, das aufholbar ist. Nach dem 30 spitze liegend auf die Oberfläche des Unterbaues 2 Versetzvorgang wird ein solches Schwert nach Bedarf abgesenkt ist. Dieses Wasserfahrzeug weist ein unterabgesenkt und dann Zug um Zug eingeholt, wenn schnittenes, flossenförmiges Fahrzeugheck 5 auf. die Böschung der Dammspitze dieses Schwert welches an seinen beiden Seiten von der Dammerreicht, womit über einen erweiterten Zeitraum die spitze umfaßt ist. Der Bug des Wasserfahrzeuges 4 Lücke zwischen Dammspitze und Wasserfahrzeug 35 verläuft senkrecht und im Grundriß bogenförmig,
gegen Durchströmen geschlossen bleibt. Durch ein Für den Vorbau der Dammspitze läßt sich das derart ausgebildetes Heck kann auch ein Festsitzen Wasserfahrzeug 4, entsprechend der Darstellung in des Fahrzeuges nach einer Schüttung der Damm- F i g. 5, aufschwimmen und in Richtung der Längsspitze vermieden werden. achse des Dammes über dem Unterbau 2 verholen.
Zum schnellen Aufschwimmen und Absenken des 40 Ein derartiges Aufschwimmen und Verholen des
Wasserfahrzeuges sieht die Erfindung vor, daß dieses Wasserfahrzeuges 4 erfolgt unmittelbar vor oder
in bekannter Weise durch Schotte in Kammern während des Kenterns der Tide vom Gewässer 1.
unterteilt ist, die durch eine Pumpanlage einzeln Nach einem solchen Verholen um das Maß »α«
unter Wasser zu setzen und zu lenzen sind. gegenüber der Lage von F i g. 3 wird das Wasser-
Das Verholen des Fahrzeuges erfolgt zweckmäßig 45 fahrzeug erneut auf den Unterbau 2 abgesenkt,
an mehreren ausgeworfenen Ankern, deren Ketten Gleichzeitig oder unmittelbar darauf kann der Vor-
durch Spills einzuholen sind, die vorn und hinten bau der Dammspitze ebenfalls um das Maß »α«
am Fahrzeug angeordnet sind. Diese Art des Ver- erfolgen. Um diesen Vorbau innerhalb einer kurzen
holens ist im vorliegenden Falle besonders vorteil- Zeitspanne durchzuführen, ist es zweckmäßig, wenn
haft, da eine genaue Ausrichtung des Fahrzeuges 5° zuvor an der Dammspitze bereits ein Vorrat 6 an
in der Strömung entsprechend dem vorgezeichneten Baumaterial angehäuft wird, wie es in Fig. 6 sche-
Dammverlauf möglich ist. Der Damm wird zweck- matisch gezeigt ist. Dieser Vorrat 6 wird bei der in
mäßigerweise von zwei Seiten her unter Benutzung F i g. 6 wiedergegebenen Anordnung in die Lücke
von zwei Wasserfahrzeugen vorgetrieben. Die zwischen dem Fahrzeugheck 5 des Fahrzeuges 4 und
Schließung der letzten Lücke erfolgt dann so, daß 55 der vorderen, unter dem Wasserspiegel liegenden
die beiden Wasserfahrzeuge allmählich etwas aus Böschungswand eingebracht, so daß zwischen dem
der Achse ausscheren und der Deich neben ihnen Wasserfahrzeug 4 und der Dammspitze nach einem
geschlossen wird in der Weise, daß die Wasserfahr- erneuten Einsetzen einer stärkeren Strömung des
zeuge neben dem Damm frei liegen und für eine Gewässers 1 kein Wasser fließen kann,
spätere Verwendung abgefahren werden können. 6° Aus den F i g. 7 und 8 ist ersichtlich, daß das
Ein Ausführungsbeispiel für die Durchführung des Wasserfahrzeug 4 aus einem Stahlbetonkörper beVerfahrens nach der Erfindung sowie einer zu be- steht, der durch mehrere, zueinander parallele nutzenden Einrichtung ist nachstehend an Hand Wände 7 in Kammern 8 unterteilt ist. In die einzelnen einer Zeichnung erläutert. Es zeigt Kammern 8 führen Pumpenleitungen 9, welche über
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Dammlücke 65 eine gemeinsame Pumpenleitung 10 mit einer Pump-
mit Unterbau, station 11 verbunden sind. Zu beachten ist hierbei.
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Ausbildung daß jede Pumpenleitung 9 an ihrer Anschlußstelle
gemäß Fig. 1, durch ein Venttil mit der Leitung 10 verbunden ist.
so daß die einzelnen Kammern 8 unabhängig voneinander zu fluten oder zu lenzen sind.
Von der Pumpstation 11 führt eine gesonderte Leitung 12 nach der im Heck des Wasserfahrzeuges 4 gelegenen Kammer 8, von der mehrere, parallel zueinander liegende Spülleitungen 13 abführen, die an der Außenwandung des Fahrzeuges im Bereich des unterschnittenen und flossenartig ausgebildeten Hecks münden. Durch eine Inbetriebnahme dieser Spülleitungen 13 kann ein Aufschwimmen des Wasserfahrzeuges unterstützt werden, wenn dieses mit seiner Heckflosse an der vorgebauten Dammspitze festsitzt.
Aus den F i g. 7 und 8 geht weiterhin hervor, daß das Wasserfahrzeug 4 an seinem Bug sowie an seinem Heck mit jeweils zwei Spills 15 bzw. 16 versehen ist. Mit Hilfe dieser Spills 15 und 16 läßt sich das Wasserfahrzeug 4 an Ankern 17 und 18 verholen, die entsprechend der F i g. 9 vor und hinter dem Wasserfahrzeug 4 zu seinen beiden Seiten ausgeworfen sind und durch Ketten 19 bzw. 20 mit dem Wasserfahrzeug 4 verbunden sind.
In der F i g. 10 ist das Heck eines Wasserfahrzeuges gezeigt, das ein Schwert 22 aufweist, welches am Boden des Fahrzeuges bei 23 derart drehbar gelagert ist, daß es aus der in ausgezogenen Linien wiedergegebenen eingeholten Stellung unter Verwendung einer Winde 24 in die gestrichelt wiedergegebene Lage abgesenkt werden kann, um eine Durchflußöffnung zwischen Heck und Dammspitze abzusperren.
Aus Fig. 11 geht hervor, daß bei einem Bau eines von zwei Seiten vorgetriebenen Dammes zwei Wasserfahrzeuge Benutzung finden können, die beim Schließen der letzten Dammlücke neben diese verholt werden und abgesenkt werden, um die freien Dammspitzen vor seiner stärkeren Strömung zu schützen, die hier bei einer zwischen den im verhältnismäßig geringen Abstand liegenden Hecks auftritt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Deichen und Dämmen aus Erde in Gewässern mit Gezeitenströmungen, dadurch gekennzeichnet, daß in sich wiederholender Reihenfolge
a) das freie Ende des sich im Bau befindlichen Dammes (3) vor der Strömung des Wassers (1) durch ein unmittelbar an das freie Ende anschließendes absenk- und aufschwimmbares Wasserfahrzeug (4) geschützt wird;
b) das Wasserfahrzeug (4) nach einem Aufschwimmen in der Deichlängsrichtung so weit verholt und danach abgesenkt wird, daß zwischen dem freien Ende des Dammes und dem Fahrzeugheck (5) ein freier Zwischenraum (9) vorhanden ist;
c) der Damm (3) im Bereich des freien Zwischenraumes bis an das Fahrzeugheck (5) durch Schütten von losem Material vorgetrieben wird.

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