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Kontinuierlich arbeitende Siebzentrifupe mit einem dem Trennsieb Vorgeschalteten
Schutzsieb.
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Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Ker-el- oder
FlUgelsiebzentrifuge mit lotrechter Achse, einen dem Triennsieb vorgeschalteten
Scbutzsieb, züm getrennten Abführen von größeren Feststoffen und mit einer zentrisch
angeordneten Beschleunigunps- und Leitvorrichtung fUr das Schleudergutg insbesondere
filr Zuckerfililmasse *-Bei solchen kontinuierlich arbreitenden Zuckerzentrifugen
ist das Trennsieb mit einer Stärke von mir o,1 bis o,25 mm und einer Schlitzöffnung
von o,o6 - opi mm sehr empfindlich gegen größere mechanische Beanspruchungen.
Seine Festigkeit ist ausreichend, den Zentrifup-al-. druck einer sehr dünnen Kristallschicht-von
etwa 1 - 2 mm aufzunehmen.
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Es ist jedoch nicht zu vermeiden, daß sich in der Zuckerfüllmasse
größere zusammengebackene Zuckerklumpen oder Fremdkörper befinden, die die Sietöffnungen
zufolge ihres sehr hohen spezifischen Zentrifugaldruckes ausweiten bzw. das Trennsieb
beschädigen. An den beschädigten bzw. ausgeweiteten Stellen des Trennsiebes treten
Zuckerkristalle hindurch, die insbesondere beim Ausschleudern des sogenannten dritten
Produkts (Nachprodukt) den Zuckergehalt der Melasse erhöhen, wodurch nicht unerheMiche
Zuckerverluste für die Fabrik entstehen.
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Um diese Nachteile zu beheben, ist es bekannt.bei einer Keeelsiebzentrifug*
(DAS 1 2o9 955) mit geringem Abstand oberhalb des Trenngiebes ein
mitunlaufendes Schutzsieb mit Durchtrittsöffnungen bis zu 3 na anzuordnen.
Diese 'bekannte Lösung, ist aber mit folgenden Nachteilen behaftet. Das Auswächseln
den Trennsiebes erfordert einen erhöhten Arbeitsaufwand, weil zuvor das Schutzsieb
entfernt werden muß. Das Schutzeieb verhindert die Beobachtung den Trennsiebes während
der Arbeit der Zentrifupe. Es ist nur ein mangelhaften Waschen der Zuckerschicht
möglich, weil dag Schuttsieb
eine gleichmäßige Vert-,eilung des
Waschwagsers verhindert. Ferner. ist das Schutzsieb an die Neij-ung des Trenn3iebes
pebunden, die Dir die Förderung von Zuckerkristallen-normaler Größe bemessen ist,
nicht aber für einzelne Zuckerklumpen,für die ein größerer MeigunpnwJ.nkel erforderlich
ist, so daß sie auf dem Schutzsieb verbleiben und dieses verstopfen.
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Mit der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß in
dem von der Beschleunipung- und Leitvorrichtung umschlossenen Iloh)raum ein an sich
bekannter oben offener, mit der Schleudertrommel umlAufender %-ochleunipertopf angeordnet
istl dessen oberem Hand unter Freilassung einen die groben Feststoffe zurückhaltenden
Ringschlitzes ein probpelochtes Kegelsieb zugeordnet ist, dessen weiter Rand über
den oberen Rand-der Schleudertrommel hinausragt, und an den sich die zum Boden der
9ohleudertrommel reichende Leitvorrichtung für die Füllmasse inschließt. &uf
diese Weise wird das Schutzsieb weitemehend petrennt von dem Trennsieb angeordnet"
das somit während des Betriebes gut beobachtet urd ohre zusätzliche Arbeiten ausgewechselt
werden kann. Das Schutzsieb kann seinem Zweck entsprechend klein und sein Ileigunf-siiinkel
so groß imehalten werden, daß die Zuckerklumpen mit Sicherheit Uber den Rand der
Sehleudertrommel auspetrapen werden. Der größte Teil der Füllmasse tritt durch den
ScYlitz zwischen Beschleunipertopf und Schutzsieb, der Rest durch die Lörber des
Schutzsiebes hindurch und gelangt bereits auf Umfanrsp-escbw-indig.kejt beschleunigt
auf die Innenwand der Leitvorrichtung ' die die Füllmasse gleichmäßig auf
das Trennsieb aufgibt.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist da3 Schutzsieb an
der sich in bekannter Weise kegelig, nach unten arweiternden Leitvorrichtung befestigt,
die mit dem Boden der Schleudertrommei verbunden ist und in der Nähe des
Bodens der Schleudertrommel ein oder zwei Reihen Durch-%r-#ttslöcher fUr die Füllmasse
aufweist. Hierdurch wird erreicht, naß der
lichlitz zwischen den
Beschleunipertorf und dem Schutzsie-b-frei von Verbindunrsstegen bleibt, so daß
sich die durch den Schlitz austretende Füllmasse pleichmäßig. auf dem Umfang der
Leitvorrichtung verteilen kann.
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Bei Plül#-elniebzentr-ifitF-en mit lotrechter Achse bereitet
es keiteng die Füllmasse pleich-mäßig über die gesamte axiale Höhe der FlUgelsiebe
zu verteilen. Um dies züi erreiCen, wird nach einer weiteren Ausbildung der E-:findung
bei einer Flügelsiebzentriftipe vorpesehen, daß der BeschletinigerIopf eine das
grob pelochte KereIsieb mit Abstand umgebende kel-elipe Leitwand aufweist und die
sich kegelie- nach unten erweiternde Leitvorrichtune, mit pleielmäßig, über ihren
Ilmfanr, verteilten, zur Drehachse geneigten Schlitzen versehen ist, die sich über
die axiale Höhe der Flügelsiehe-ers-trecken. Dabei wird vorteilhaft das obere
Ende jeden Schlitzes und das untere Ende des benac!;harten Schlitzes auf einer j-emeinsamen
Rei-elerzeupenden der Leitvorr-iCtung, angeordnet. Des weiteren ist es dabei vorteilhaft,
die Innenfläche der Leitvorrichtung mit Stelren zu besetzen, die jeweils von dem
einen oberen Ende dines Schlitzes zu dem anderen unteren Ende des tenachbarten Schlitzes
reichen.
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Auf diese Weise wird erreic!t, daß die über die obere i,"-n"e-der
kep-eligen Leitwand auf die Leitvorrichtung auspeschleuderte Püllmasse über die
&,esamte axiale Höhe der Flügelsiebe aus der Leltvorrichtunp austritt, was insbesondere
durch die angeordneten Stepe noch unterstützt wird.
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Die Erfindunr ist in der Zeichnung in AusfithrtinFsbeispiielen ct%trrres+ellt
und zwar zeicen Fig.
1 eine Kepelsiebschleuder in axialem Querschnitt Firm
2 eine Flügelsiebschleuder in axialem Querschnitt Fie.-.
3 eine Teildraufsicht
auf die Fir. 2 Fif-z
4 eine Abwicklung der Ieitvorricl-tunp, nach
Fil-. 2
Die ÄegelRiebschleuder nach Fig. 1 weist in liblicher
Weise eine*sich |
nach oben kegelig erweiternde Schleudertrommel 1 aufg
deren Boden 2 |
mittels eines Haltest(Ickes 3 mit der lotrechten Antriebsachse
4 fest |
verbunden io-tv die mittels Lagern'5 und 6 in den festen
Gestellteil 7 |
dea'nicht dargestellten ZentrifugengÄhäueen drehbar gelaftert
ist. Yit 8 |
ist das auf der Zentrifüpenwelle 4 angeordnete Antrieberad
bezeiAet. |
Mit den weiten Rand der Schleudertrommel l* ist in bekannter
Weine ein |
Abweiskepel 9.verbundeno Die Innenfläche der Schleudertrommel
1 ist in |
bekannter Weine mit den Trennsieb lo ausgekleidet* |
Mit dem oberen Ende des HaltegtUckes 3 ist ein oben
offener Beschleuniger-, |
topf 11 verbundeng in den die abzuachleudernde Füllmaaae.in
liblicher Weine |
kontinuierlich eingefOllt wird. Am Boden 2 der Schleudertrömmel
1 ist eine |
Leitvorrichtung 12 befestigtg die sich nach oben kopelig verj(Inpt
und Uber |
den oberen Rand der Schleudertrommel 1 hinausragt. )dit.dpm
oberen Rand der |
Leitvorrichtung 12 ist ein sich nach unten verjUn"it kefreliges
gTobgelochtes |
Schutzeieb 13 verbundeng dessen unterer Rand annähernd
den Durchmesser |
des Beschleunigertopfes 11 besitzt. Das SchutzsliAb
13 erstreckt sich |
soweit nach unten, das ein RingBehlitz 14-zwischen den unteren
Rand des |
Schutzeieben 13 und den oberen Rand des Beschleunip.ertopfen
11 freibleibt. |
Der Ringschlitz 14 ist so bemessen, daß grÖbe're Festetoffteil
chen nicht |
durch ihn hindurchtreten könneng sondern auf*das Selhutzeleb
13 pelAnpen. |
Noch an den gröberen Festatoffteilchen anhaftende Püllmagse
wird während |
ihren Wegen Ule r das Schutzeieb 13 abreschleudertg
während die gröberen |
Festatoffteilchen Uber den oberen Hand den Schutzeieben
3 abgeschleudert. |
werden, Die durch den Schlitz 14 und die Löcher-des Schutzeleben
13 außFe- |
treteneg auf Uhfangsgeschwindigkeit beschleunigt@ FUJJ%asse
wird vo . n der- |
Leitvorriehtung 12 zum Boden 2 der Sobleudertrommel
1 geleitet und tritt |
durch die in der Leitvorrichtung 12 vorgesehene Löcher, t>.
. auf das Trenn- |
si#b le. |
Bei der FlUgelsiebschleuder nach den Figuren 2 bis 4 sind:-euf
einen |
Boden 2o Tragkörper 21 mit gekrümmteng sich in Achsrichtung erstreckenden
Stirnflächen angeordnet. Die Krilmmungsmittelpunkte der Stirnflächen fallen nicht
mit dem Mittelpunkt des Bodens 2o zusammen. i)'ie jeweils in Drehrichtung vorn liefrende
Stirnfläche der Tragkörper 21 trägt ein ebenfalls gekrUmmtes Sieb 22, hinter welchem
der Trapkörper 21 einen Abflußkanal
23 hr die durch das Sieb 22 hindurchgetretene
FlUsnigkeit bildetg die in einem in Achsrichtung verlaufenden Sammelraum 24 lind
durch den Boden 2o abgefUhrt wird. Die mit Abstand angeordneten Trapkörper 21 bilden
zwischen sich Kanäle
251 in denek die von dem Sieb 22 zurückpehaltenen Feststoffe
nach außen abgeführt werden..Der Borfen 2o sitzt drehfest auf einer Hohlachse
26, die in dem ortsfesten Gehäuseteil
7 mittels der Lager
5 und
6 gelagert ist. Am unteren Ende der Hohlwelle
26 sitzt
das Antriebsrad
8.
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In dem von den Trae"körpern 21 freigelassenen Innenraum
27 ist die Beschleunigung- und Leitvorrichtung für die von oben einzufUhrende
FUllmasse angeordnet. Sie sitzt auf einer durch die Hohlwelle 26 geführten
Welle 28, die mittels des Antriebsrades 29 mit geringfUgig erhöhter oder irerminderter
Drehzahl als die Hohlwelle 26 angetrieben wird. Die BeschleLinieunF9-und
Leitvorrichtung besteht aus dem mit der Welle 28 drehfest verbundenen Boden
30, auf dem zentrisch der Beschleunigertopf 11 3itzt. Ferner sitzt auf dem
Boden 3o die sich kegelig nach unten erweiternde Leitvorriebtung, 129 an deren oberen
über die Tragkörper 21 hinausrgMnden Rand, wie bei dem AusfUhrungsbeispiel nach
fig. 1.9 das grobigelochte kegelige Schutzsieb 13 befestigt ist. Zwischen
dem unteren Rand des Schutzsiebes 13 und dem oberen Rand den Besehleunigertopfes
11 int ein Ringschlitz 14 belassen. Zur gleichmäßigen Verteilung der durch
den Ring.schlitz 14 und die Löcher des Schutzeiebes 13 auspeschleuderten
PUllmasse auf die gesamte axiale Höhe der FlUgelsiebe 22 ist mit dem Beschleunigertopf
11 eine das Schutzsieb 13 mit Abstand umgebende kegelig.e Leitwand
31 verbunden. Ferner ist die Leitvorrichtung 12 mit unter einem Winkel von
etwa 45 0 geneigten
9ohlitzen 32 versehen" die sich
über die axiale Höhe der Trapkörper 2 1
erstrecken. Wie die Fig.
2 zeigt, befindet sich das obere hnde jedes Schlitzes 32 in Riebtung
der Kepelerzeueenden der Leitvorrichtung 12 oberhalb des unteren, Endes des benachbarten
Schlitzes 32. 'Die über daß obere Ende der Leitwand.31 auf di.e Innenwand
der Leitvorrichtunp 12 auspegehleuderte Fillimasse trifft bei ihrem Wep nach unten
auf die Schlitze 32 und tritt durch diese über die axiale Höhe der Trapkörper
21 gleichmäßig verteilt aus. Wie Fig. 4 zeigt, sind an der Innenwand der Leitvorrichtung
12 Stege 33 angeordnet, die jeweils zwei benpchbarte, Enden der, Schlitze
32 voneinander trennen, Durch die Stege 33 wird verhindert, daß FUllmasse
zwischen*den Schlitzen 32 auf den Boden 3o -plangt.
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Die in den Zeichnungen gezeigten schematischen Ausführungsbeispiele
von kontinuierlich arbeitenden Siebschleudern können in manigfacher leise abgewandelt
werdeng wie es der bekannte Stand der Technik zeipt.