DE1632139C3 - Verfahren zum Kräuseln synthetischer Wursthüllen - Google Patents

Verfahren zum Kräuseln synthetischer Wursthüllen

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DE1632139C3 DE19671632139 DE1632139A DE1632139C3 DE 1632139 C3 DE1632139 C3 DE 1632139C3 DE 19671632139 DE19671632139 DE 19671632139 DE 1632139 A DE1632139 A DE 1632139A DE 1632139 C3 DE1632139 C3 DE 1632139C3
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DE19671632139
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Thomas W Danville 111 Martinek (VStA)
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Tee Pak Inc
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kräuseln synthetischer Wursthüllen, bei dem die Hülle mittels eines Druckgases aufgeblasen, über einen Kräuseldorn gezogen und auf diesem durch abschnittsweisen oder ununterbrochenen Angriff von Kräuselkräften in kurzabständigen Längsabschnitten oder entlang einer ununterbrochenen Schraubenlinie mittels Kräuselorganen gegen ein gegenüber diesen zurückweichendes Widerlager zu einer Raupe gekräuselt und gegebenenfalls anschließend in axialer Richtung nachverdichtet wird, wobei das Verhältnis von Hüllendurchmesser zu Kräuseldorndurchmesser etwa 1,3 bis 1,6 beträgt.
Künstliche Wursthüllen, insbesondere solche aus regenerierter Zellulose, Amylose, Kollagen, Alginaten usw. werden als dünnwandige Schläuche in praktisch unendlicher Länge hergestellt. Zur Erleichterung der Handhabung werden diese Schläuche in Abschnitten von 12 bis 55 m oder darüber gekräuselt und zur Nachverdichtung zusammengedrückt, so daß die gebildete Raupe dann nur noch eine Länge von einigen Zentimetern einnimmt.
Bei den bekannten Kräuselverfahren und -vorrichtungen, die auch großtechnisch angewendet wurden, kann es wegen des diskontinuierlichen Kräuselkraftangriffs auf der Wursthülle zu Unregelmäßigkeiten bei Bildung der Kräuselfalten kommen. Auf den Kräuselmaschinen erhält man geraffte Wursthüllen, bei denen das Hüllenmaterial angenähert entlang einer Schraubenlinie, die sich weitgehend ununterbrochen um die Wursthülle erstreckt, gefältelt ist.
Der Kräuselkraftangriff erfolgt bei diesen bekannten Maschinen intermittierend nacheinander und mit Abstand in Umfangsrichtung der Wursthülle entlang einer Schraubenlinie, wobei die Kräuselkräfte in abständigen Intervallen angreifen. Während sich mit diesen Maschinen Wursthüllen zufriedenstellend industriell raffen ließen, entstand doch das Bedürfnis nach einem Kräuselverfahren und einer Kräuselvorrichtung, bei denen die Kräuselkraft praktisch kontinuierlich am Umfang bzw. entlang des Umfangs entlang einer Schraubenlinie auf die Hülle aufgebracht werden kann, so daß die Hülle in eine echte Schraubenlinien- bzw. wendeiförmige Falte mit praktisch kaum dazwischen eingelagerten kleinen Kräuselfalten oder Kräuselungen an den Falten zwischen den Angriffsstellen aufeinanderfolgender Kräuselkräfte gelegt wird. Im deutschen Patent 16 32 137 ist ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zum Kräuseln künstlicher Wursthüllen vorgeschlagen, welche ein gleichmäßigeres Kräuseln der Wursthülle durch Angreifenlassen der zum Kräuseln dienenden Kräfte in einem wirklich schraubenlinienförmigen bzw. wendeiförmigen Kräuselverlauf ermöglichen. Bei solchen Kräuselvorrichtungen werden Kräuselräder oder -riemen verwendet, deren Kräuselfinger oder deren die Kräuselkraft aufbringende Kräuselelemente schräg zur Drehrichtung oder Bewegungsrichtung angeordnet sind und auf diese Weise an der Hülle entlang einer praktisch durchgehenden wendeiförmigen Linie angreifen und im wesentlichen kontinuierliehe bzw. ununterbrochene wendeiförmige Falten in der Hülle zeigten.
Die Ausbildung solcher durchgehender wendeiförmiger Falten ergab eine geraffte Wursthülle, die gerader und etwa 5 bis 10% kürzer als die bekannten gerafften Wursthüllen waren.
Auf die oben angegebene bekannte oder vorgeschlagene Art wurden die aufgeblasenen Wursthüllen mit einem so gleichförmigen Faltenverlauf gekräuselt, wie er gerade mit der verwendeten speziellen Kräuselmaschine erreichbar war. Mit den bekannten oder vorgeschlagenen Maschinen ließen sich direkt maximal etwa 55 cm Wursthülle auf 1 cm Raupe zusammenschieben bzw. kräuseln. Die so erhaltene gekräuselte lose Wursthülle wurde dann mittels eines Stempels od. dgl. solange sie sich noch auf dem Kräuseldorn der Kräuselmaschine befand, durch weiteres Zusammendrücken nachverdichtet, um eine gekräuselte und zusammengedrückte bzw. komprimierte Raupe mit einer maximalen Kräuseldichte von etwa 72 cm ungekräuselte Hülle je 1 cm gekräuselter und nachverdichteter Raupe zu erzielen. Die Nachverdichtung ergab eine Ungleichförmigkeit von 10 bis 20% und hoch mehr in der Verteilung der Kräuseldichte in der Raupe. Beim Nachverdichten bzw. Zusammendrücken neigt die Hülle dazu, sich am Kräuseldorn festzuhalten, so daß die Kräuseldichte der nachverdichteten Raupe zunehmend größer in Richtung auf den Verdichtungsstempel hin bzw. dem unmittelbaren Angriffspunkt der Nachverdichtungskraft, ist. Die starke Nachverdichtung mit einem Stempel od. dgl.
gab also eine ungleichförmige Dichteverteilung in der Raupe und Raupen, die dazu neigten, nachdem sie vom Dorn abgenommen worden waren, sich zu krümmen oder eine schlangenförmige Gestalt anzunehmen. Dies machte es erforderlich, die Kräuselmaschine sehr kritisch und genau einzustellen und die Einstellung genau beizubehalten, um zufriedenstellende geraffte Hüllen zu erzielen. Schließlich hat man festgestellt, daß durch das starke Nachverdichten mittels Kompressionsstempels manchmal auch kleinste Einrisse oder Brüche in der Hülle auftraten, die die Raupen praktisch wertlos machten, da die Hüllen beim Stopfen mit Wurstmasse ganz brachen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das eingangs genannte Kräuselverfahren für synthetische Wursthüllen dahingehend fortzuentwickeln, daß gleichmäßig hochverdichtete, gekräuselte Wursthüllen ohne Beschädigungsgefahr und stark erhöhtem Aufwand erhalten werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem eingangs genannten Verfahren vorgesehen, daß die Hülle auf einen Innendruck von 1,25 bis 1,55 atü aufgeblasen wird und daß das Widerlager mit 1 cm je 0,6 bis 1,2 m zu kräuselnder Hülle zurückweicht.
Das Kräuseln erfolgt also gegen ein an einem freien, am kraftabhängigen Zurückweichen gehindertes, ein gewisses Nachverdichten bereits beim Kräuseln bewirkendes Widerlager bei erheblich erhöhtem Innendruck. Dazu kann ein sich zum Widerlager hin, insbesondere stufenweise verjüngender Dorn verwendet werden.
Bisher wurde während des ganzen Kräuseins ein erheblich niedriger Innendruck für ausreichend gehalten. Es ist lediglich bekannt (US-PS 31 10 058) zu Beginn des Kräuseins zum schnellen Versteifen und Vortransport den Innendruck kurzzeitig auf etwa 1,25 atü zu erhöhen. Das anschließende eigentliche Kräuseln erfolgt aber bei einem Innendruck von etwa 0,4 atü.
Bei den so gewonnenen Raupen beträgt deren nichtnachverdichtete Kräuseldichte mehr als 0,6 m ungekräuselte Hülle je Zentimeter gekräuselter Hülle; die Kräuselfaltendichte verläuft gleichmäßig von einem Ende zum anderen Ende der Wursthüllenraupe. Die Schwankung der Dichte beträgt in jedem Fall weniger als 10% und in vielen Fällen sogar weniger als 1%, gemessen von einem Ende über die Mitte zum anderen Ende der Raupe. Die Raupen sind auch gerader als man sie bisher ohne besondere Maßnahmen herstellen konnte, auch wenn Falten asymmetrisch geformt sind, und insgesamt fester und kompakter. Außerdem sehen sie glatter bzw. gleichmäßiger aus. Die gekräuselten Raupen sind auch fester und haben eine größere Abknick- und Bruchfestigkeit und weisen weniger Fehlstellen oder Schadstellen je Längeneinheit auf.
Es wurde überraschend festgestellt, daß sich auf die erfindungsgemäße Weise direkt mit den Kräuselelementen (Räder, Riemen oder Rollen) stark verdichtete Raupen herstellen lassen, so daß eine Nachverdichtung in den meisten Fällen nicht mehr erforderlich ist. In den Fällen, in denen eine noch höhere Verdichtung der gekräuselten Raupe erwünscht ist, kann die bereits durch die Kräuselräder hochverdichtete Wursthüllenraupe noch einer weiteren Nachverdichtung mittels eines Verdichtungsstempels od. dgl. in bekannter Weise unterworfen werden.
Die bekannten Kräuselmaschinen können zur Kräuselung von stark komprimierten Raupen verwendet werden, nachdem sie so umgebaut worden sind, daß eine größere direkte Verdichtungskraft aufgebracht werden kann. Die Rückzuggeschwindigkeit wird mittels eines zwangsweisen und stufenlos regelbaren Getriebes zwischen dem Antrieb der Kräuselräder und dem Widerlager so eingestellt, daß sich die gewünschte Kräuseldichte ergibt.
Die Kräuselräder od. dgl. verletzten normalerweise die Hüllen trotz des hohen Gegendrucks durch die Raupe nicht, vorausgesetzt, daß die Kräuselräder oder -riemen und der Kräuseldorn ausreichend geschmiert werden, daß die Kräuselräder oder -riemen und der Kräuseldorn konstruktiv so aufeinander abgestimmt sind, daß die gebildete Raupe nicht am Kräuseldorn festhaftet, daß die Kräuselräder ausreichend starr sind und/oder daß die Raupe sich kontinuierlich und gleichmäßig von den Kräuselrädern oder -riemen bei ihrer Bildung wegbewegt. .
Ausführungsbeispiele von Kräuselvorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind an Hand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt
F i g. 1 eine Ansicht einer Kräuselmaschine mit Kräuselfingern besetzten Kräuselriemen mit zwangsgesteuertem Rückzug der Kräuselwiderlager,
Fig.2 einen Querschnitt durch das vordere Ende eines bevorzugten Kräuseldorns,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht von Kräuselrädern und einem Kräuseldorn, wie sie zum Kräuseln von Hüllen auf Kräuselmaschinen der in F i g. 1 dargestellten Art an Stelle von Kräuselriemen verwendet werden und
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform von Kräuselrädern für die Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Der Rahmen der Vorrichtung nach F i g. 1 ist aus Winkeleisen aufgebaut.
Auf dem Rahmen 1 sind ferner die Seitenplatten 14 für den Kräusel- bzw. Raffkopf angeordnet, die dessen Rahmen bilden. An den Platten 14 sitzt der Antriebsmotor 15 für den Raffkopf 16, dessen Anlaufen, Antreiben und Anhalten in entsprechender Weise gesteuert wird.
Der Raffkopf 16 ist so ausgelegt, daß er eine relativ dünnwandige synthetische Wursthülle 17 von einer auf einer Welle 19 gelagerten Vorrats- bzw. Abwickelrolle 18 aufnimmt. Die Wursthülle wird im flachen, zusammengelegten Zustand von der Vorratsrolle 18 abgezogen und läuft zwischen Zumeßwalze 8 und Quetschwalze 10 hindurch und wird dann aufgeblasen. Die Druckluft zum Aufblasen der Hülle wird durch den hohlen Kräuseldorn 50 eingeführt, welcher in F i g. 2 im Detail dargestellt ist.
Beim Kräuseln wird die Hülle über den Kräuseldorn 50 gezogen, der eine Zentralbohrung aufweist, durch die die Luft mit leichtem Überdruck zum Aufblasen der Hülle auf ihren vollen Durchmesser austritt, um so das Kräuseln zu ermöglichen. Der Dorn und dessen mittlere Bohrung ist im einzelnen in den F i g. 2 bis 4 dargestellt. Die mittlere Bohrung des Doms bildet eine öffnung für das Einbringen der Druckluft und eines Schmiermittels oder Beschichtungsmaterials, wenn erforderlich, in das Hülleninnere.
Die aufgeblasene Hülle 20 läuft über den Dorn 50 in den Raffkopf 16 zwischen Führungsrollen 24 ein. Mit dem hier beschriebenen Raffkopf 16 lassen sich bei entsprechender Anpassung und Auswechselung der Raffelemente (Kräuselfinger) dünnwandige Schläuche oder synthetische Wursthüllen in weitem Größenbereich kräuseln. Hüllen und Schläuche, die sich erfindungsgemäß kräuseln lassen, können eine Dicke im Bereich von etwa 25 bis 250 Mikron und eine Länge im Bereich von etwa 9 bis 60 m und darüber aufweisen. Da auf der Vorratsrolle 18 eine größere Hüllenlänge vorhanden ist, wird diese in Längenabschnitte von 9 bis 60 m, je nach dem Verwendungszweck der Hülle oder des Schlauchs, abgeteilt. Die sich ergebenden Längenabschnitte der Hülle werden auf dem Dorn mittels des Kräuselkopfs 16 gerafft bzw. gekräuselt und die gekräuselte Hülle in den gewünschten Längen abgeteilt.
Die Kräuselmaschine verarbeitet Schläuche bzw. Hüllen mit einem Innendurchmesser im Bereich von etwa 10 bis 50 mm. Wenn die Kräuselmaschine auch vorzugsweise für das Kräuseln von dünnwandigen Zellulosehüllen gedacht ist, so läßt sie sich auch für das Kräuseln von Faserhüllen, Hüllen aus einem Amylose- oder Stärke-, Kollagen-, Alginatefilm, dünnwandigen Schläuchen aus verschiedenen thermoplastischen Werkstoffen usw. verwenden.
Der Kräuselkopf 16 weist einen oberen und einen unteren Kräuselriemen 27 mit einer Reihe auseinanderliegender Kräuselfinger 28 auf, die gegeneinander so versetzt sind, daß die oberen zu den unteren auf Lücke angeordnet sind.
Der obere und der untere Riemen 27 werden aufein-
ander abgestimmt so angetrieben, daß die Kräuselfinger 28 an der Hülle 20 in der beschriebenen Weise nacheinander angreifen und diese über den Kräuseldorn 50 kräuseln. Die gekräuselte Hülle kann unter Umständen auf einen Vorratsdorn oder das untere Ende des Dorns 50, wenn eine schwimmende Konstruktion verwendet ist, gebracht und dort zur Nachverdichtung zusammengedrückt werden. Nach dem Nachverdichten wird die gekräuselte Hülle in einem entsprechenden Lagerbehälter abgegeben, aus dem heraus sie in einem Versandkasten abgepackt wird.
Auf einer an der Platte 14 des Kräuselkopfs 16 angeordneten Platte 34 ist noch ein Vorratsbehälter 33 für öl oder ein anderes Schmiermittel vorgesehen. Über Schmiermittelbürsten 40, die das Schmiermittel auf die Kräuselriemen 27 verteilen ist für eine Schmierung der Außenfläche des Schlauchs oder der Hülle gesorgt, um eine mechanische Verletzung während des Kräuseins durch Kräuselabrieb zu verhindern.
Die Kräuselmaschine hat ein zwangsweises und stufenlos regelbares Getriebe, das in Wirkverbindung mit dem Hebelarm 43 zur Steuerung der Rückzuggeschwindigkeit des Kräuseldorns 50 aus dem Kräuselkopf 16 steht. Die Bewegung der auf den Kräuselkopf 50 gekräuselten Hülle wird durch den Kragen 42 aufgehalten. Die Hülle wird daher zunächst gegen den Kragen 42 gekräuselt und darauf jeweils gegen bereits gekräuselte Hülle zusammengeschoben und -gedruckt. Die Rückzuggeschwindigkeit des Dorns 50 aus dem Kräuselkopf 16 mittels des Getriebes bestimmt den Verdichtungsgrad der durch die Kräuselriemen 27 gerafften Raupe. Das Getriebe wird so eingestellt, daß der Dorn 50 aus dem Kräuselkopf 16 mit einer Geschwindigkeit von lern je 0,6 bis 1,2m mittels der Kräuselriemen 27 zu raffender Hülle zurückgezogen wird.
Über der Verbindung 45 ist der Dorn 50 mit der Druckluftversorgung und der Beschichtungsmaterial- und Schmiermittelversorgung für die Innenseite der zu kräuselnden Hülle verbunden.
In F i g. 2 ist im einzelnen der Kräuseldorn 50 dargestellt, mit dem die Druckluft und das Beschichtungsmaterial oder Schmiermittel durch den Dorn in den Schlauch einbringbar ist. Der Dorn weist zwei hohle rohrförmige Abschnitte 48 und 49 auf. Der Abschnitt 49 ist mit dem Abschnitt 48 verschraubt. Auf den Abschnitt 49 ist eine Hülse 52 aus Kunststoff aufgezogen, die an eine tassenförmige Kappe 53, ebenfalls aus Kunststoff, angrenzt. Die Kappe 53 besteht aus zwei Teilen und weist Durchlässe 54 zum Versprühen des Beschichtungsmaterials oder Schmiermittels auf. Der Dorn hat ferner ein Auslaßrohr 55, welches sich durch die Kappe 53 und den Dornabschnitt 49 erstreckt und in ein Auslaßstück 56 übergeht. Zwischen dem Dornabschnitt 48 und der Kunststoffhülse 52 ist noch eine Hülse 48a auf dem Dornabschnitt 49 befestigt. Zwischen der Hülse 48a und 52 ist ein Schulterabsatz 52a und zwischen dem Dornabschnitt 48 und der Hülse 48a ein zweiter Schulterabsatz 51a ausgebildet. Diese Absätze erleichtern die Abnahme bzw. den Abzug der gekräuselten Wursthülle (Raupe) vom Kräuseldorn. Der rohrförmige Dornabschnitt 48 ist mit einem Stopfen 57 verschlossen und weist eine Einlaßöffnung 58 zum Einlaß von Luft und Beschichtungsmaterial oder Schmiermittel auf. Bei der Kräuselmaschine gemäß F i g. 1 ist an die Einlaßöffnung 58 der flexible Schlauch 46 zum Einlaß der Druckluft und der Beschichtungsflüssigkeit oder des Schmiermittels angeschlossen.
In F i g. 3 ist ein Teil eines Kräuseldorns 150 und sind die Kräuselräder 138 perspektivisch dargestellt, wobei die aufgeblasene Hülle 121 am vorderen Ende des Dorns und die gekräuselte Hülle 159 unmittelbar hinter den Kräuselrädern dargestellt ist. Die Kräuselräder 138 bestehen zumindest teilweise aus flexiblem Kautschuk oder Kunststoff und weisen im wesentlichen identische Kräuselfinger oder -zähne 139 auf, die schräg zur Bewegungsrichtung auf der Mantelfläche der Räder angeordnet sind. Die Zähne sind ausreichend starr ausgebildet, damit sie sich auf Grund des Gegendrucks beim Raffen nicht übermäßig zurückbiegen. Die Kräuselfinger wirken mit den korrespondierenden Finger der benachbarten Kräuselräder so zusammen, daß sie an der aufgeblasenen Hülle während des Kräuseins entlang einer praktisch ununterbrochenen wendeiförmigen Kräuselkontaktlinie (Schraubenlinie) angreifen. In F i g. 4 ist perspektivisch ein Kräuseldorn 150 und eine aufgeblasene Hülle 121 dargestellt, weiche durch Krau- ' selräder 138a hindurchtritt, deren Kräuselfinger oder -zähne 139a sind so angeordnet und ausgebildet, daß sie die Hülle über etwa 2Iz ihres Umfangs ergreifen und auf der den in Kräuselkontakt mit der Hülle stehenden Fin- L gern unmittelbar gegenüberliegenden Seite keinen Kräuselkontakt und keine Kräuselkraft auf die Hülle ) ausüben. Auch die Kräuselfinger dieser Räder weisen eine ausreichende Starrheit auf, um einer Deformation während des Kräuseins zu widerstehen.
Die Kräuselräder nach F i g. 3 wurden zur Herstellung von hochverdichteten gekräuselten Raupen aus Zellulosewursthülle für den direkten Verkauf verwendet. Die Raupen enthielten etwa 50 m Hülle und hatten eine Länge von etwa 50 cm, was eine Kräuseldichte von etwa 0,95 m Hülle je Zentimeter Raupe entspricht.
Der Halbmesser der Kräuselräder betrug 53,5 mm, gemessen von deren Achse bis zum Grund der Kräuselfinger oder -zähne. Jedes Rad hatte 12 Kräuselfinger in gleichem Abstand voneinander, die 30 bis 33° schräg standen. Die Breite der Finger betrug 12,5 mm und der Radius der Ausnehmungen der Kräuselfinger betrug 8,3 mm. Der Durchmesser des Kräuseldorns 150 betrug 15,3 mm an der Hülse 48a, die Höhe des Absatzes bei 51a 0,6 mm.
Die zu kräuselnde Hülle hatte einen Umfang 6 bis 66 mm. Die Hülle war mit Druckluft von 1,4 atü (20 psig) aufgeblasen worden und mit öl mittels Bürsten auf der Außenseite und durch den Dorn 150 auf der Innenseite mit 15 Tropfen öl je 50 m Hülle bzw. 50 cm Raupe geschmiert worden. Die Rückzuggeschwindigkeit des Widerlagers wurde mittels dem Getriebe zwischen dem Antriebsmotor und Verschiebemechanismus des Widerlagers zwangsweise bestimmt. Die Rückzuggeschwindigkeit wurde auf 1 cm je 0,75 m zu kräuselnder Hülle festgelegt. Auf diese Weise ergaben 50 m Hülle eine Raupe von 66 cm. Diese 66 cm lange Raupe wurde dann einer Nachverdichtung mittels Stempel auf eine Länge von 50 cm, d. h. einer Kräuseldichte von 0,95 m Hülle je Zentimeter Raupe unterworfen.
Zur Ausführung des erfindungsgemäßen direkten Kräuseins auf hohe Kräuseldichten ist es erforderlich, daß die Kräuselfinger der Kräuselräder oder -riemen ausreichend steif bzw. starr sind, um den erforderlichen Kräuseldruck zu erzeugen. Betreibt man die zuvor beschriebene Kräuselmaschine mit Kräuselrädern mit 9,5 mm breiten Kräuselfingern, dann zeigen sich Schwierigkeiten beim Kräuseln auf hohe Kräuseldichten. Fernerhin ist es erforderlich, daß der Absatz 51a am Dorn 50 etwa 19 mm oder mehr von der Ebene entfernt liegt,
in der die Kräuselräder an der Wursthülle angreifen. Betrug der Abstand des Absatzes 51a von dieser Ebene nur etwa 6,5 mm, dann schob und kräuselte sich die Hülle zurück unter die Kräuselräder. Ferner muß ein ausreichender Innendruck in der Hülle aufrechterhalten werden, um gute Kräuselergebnisse zu erzielen. Bei einem auf 0,35 atü reduzierten Innendruck ergab sich eine ziemlich unregelmäßige Raupe. Schließlich ist eine ausreichende Schmierung erforderlich, denn bei ungenügender Schmierung neigt die Hülle ebenfalls zum Verklemmen und Verhaken mit der Folge des Auftretens von Beschädigungen, wenn man auf hohe Kräuseldichten direkt zu kräuseln versucht.
Bei anderen Versuchen wurde das Getriebe so eingestellt, daß die Rückzuggeschwindigkeit des Widerlagers bis zu 1 m Hülle je Zentimeter Raupe betrug. Die so erhaltenen gekräuselten Raupen hatten eine gleichmäßige Faltenwurfdichte von etwa 1 m Hülle je Zentimeter Raupe.
Obwohl sich das erfindungsgemäße Verfahren mit Kräuselriemen oder mit verschieden geformten Kräuselrädcrn ausführen läßt, werden Kräuselräder nach F i g. 3 im allgemeinen vorgezogen.
Die Größe des Kräuseldorns hängt von der Größe der zu kräuselnden Hülle ab. Das Verhältnis vom Hüllendurchmesser zum Kräuseldorndurchmesser kann im Bereich zwischen etwa 1,3 und 1,6 liegen, soll jedoch zweckmäßig im Bereich von 1,45 bis 1,55 liegen. Bei Kräusclmaschinen mit schwimmend gelagertem bzw. gehaltenem Kräuseldorn soll der Abstand zwischen dem Absatz 51a des Kräuseldorns und der Ebene, in der die Kräuselfinger an der Hülle angreifen bzw. die Kräuselradachsen liegen, 12 bis 25 mm, vorzugsweise 18 bis 23 mm betragen. Die Höhe des Absatzes 51a kann im Bereich von 0,5 bis 1,25 mm liegen und soll vorzugsweise 0,65 bis 0,9 mm betragen. Der Innengasdruck zum Aufblasen der Hülle während des Kräuseins kann 1,25 bis 1,55 atü betragen. Wie bereits betont, ist eine ausreichende Schmierung sowohl auf der Inncnals auch auf der Außenseite der Hülle wesentlich. Die Innenseite der Hülle soll mit einem Tropfen öl je etwa 3 bis 12 m zu kräuselnder Hülle und die Außenseite mit etwa '/2 bis 1 '/2 Tropfen öl je 3 m zu kräuselnder Hülle vorzugsweise geschmiert werden. Die Außenschmierung kann über die Förderbänder oder Räder oder eine direkt auf die Hülle wirkende Schmiereinrichtung aufgebracht werden.
Durch einfache Versuche unter Einhaltung der oben angegebenen Bedingungen für den Abstand zwischen Kräuselfinger und Kräuseldorn und Hülle und Kräuseldorn der Größe und der Lage des Absatzes des Kräuseldorns, des Innendrucks der Hülle beim Kräuseln und der Schmierung lassen die besten Bedingungen und Beziehungen ohne weiteres ermitteln, unter denen sich direkt eine Kräuselung auf hohe Kräuseldichlen erzielen läßt, ohne daß noch zusätzlich mittels eines Stempels od. dgl. eine Nachverdichtung erforderlich ist. Dies gilt für alle Kräuselrad- und -riemenausführungen oder -materialien oder Hüllengrößen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 709 636/41

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Kräuseln synthetischer Wursthül-Ien, bei dem die Hülle mittels eines Druckgases aufgeblasen, über einen Kräuseldorn gezogen und auf diesem durch abschnittsweisen oder ununterbrochenen Angriff von Kräuselkräften in kurzabständigen Längsabschnitten oder entlang einer ununterbrochenen Schraubenlinie mittels Kräuselorganen gegen ein gegenüber diesen zurückweichendes Widerlager zu einer Raupe gekräuselt und gegebenenfalls anschließend in axialer Richtung nachverdichtet wird, wobei das Verhältnis von Hüllendurchmesser zu Kräuseldorndurchmesser etwa 1,3 bis 1,6 beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle auf einen Innendruck von 1,25 bis 1,55 atü aufgeblasen wird und daß das Widerlager mit 1 cm je 0,6 bis 1,2 m zu kräuselnder Hülle zurückweicht.
DE19671632139 1966-11-25 1967-11-24 Verfahren zum Kräuseln synthetischer Wursthüllen Expired DE1632139C3 (de)

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US59705766 1966-11-25
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