DE1632045C - Vorrichtung zum wiederholbaren Ab zapfen einer Flüssigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum wiederholbaren Ab zapfen einer FlüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum wiederholbaren Abzapfen begrenzter, insbesondere konstanter
Flüssigkeitsmengen. Die Vorrichtung ist zum Abzapfen von Getränken, beim Verkauf von öl oder
ähnlichen Flüssigkeiten, zum Füllen von Flaschen oder anderen Behältern mit vorzugsweise" jeweils
konstantem Inhalt geeignet.
Die Erfindung betrifft-insbesondere eine Vorrichtung
mit einem an beiden Stirnseiten durch je einen Ventildeckel flüssigkeitsdicht verschlossenen Zylinder,
in dem ein freier Kolben längsverschieblich geführt ist, wobei in jedem Ventildeckel mindestens
ein Einlaß- und Auslaßventil angeordnet ist, derart, daß das Einlaßventil an eine' Flüssigkeitsquelle, die
unter Druck stehende Flüssigkeit liefert, anschließbar und das Auslaßventil mit einem Zapfhahn od. dgl.
verbindbar ist, und daß durch Ventilbetätigungselemente
das Einlaßventil in dem einen Ventildeckel praktisch gleichzeitig mit dem Auslaßventil in dem
anderen Ventildeckel in Offenstellung bringbar ist, derart, daß unter Druck stehende Flüssigkeit in den
einen auf der einen Seite des Kolbens befindlichen ' Zylinderraum einlaßbar ist, wodurch sich der Kolben
unter Verdrängung der auf der anderen Kolbenseite befindlichen Flüssigkeit bewegt, wobei die Ventile
im Sinne e<ner umgekehrten Kolbenbewegung entsprechend umschaltbar sind.
Üblich ist es, Flüssigkeiten aus einem Behälter, beispielsweise einem Faß, herauszupumpen, oder
mittels eines Treibgases, beispielsweise CO2, herauszupressen
und mit einem Zapfhahn abzuzapfen. Die Menge der abgezapften Flüssigkeit wird dabei entweder
in einem Schauglas oder direkt am Flüssigkeitsstand im Zapfgefäß bestimmt. Diese Zapfrnethode
ist mühsam und die abgezapfte Flüssigkeitsmenge ist nur ungenau bestimmbar. Außerdem kann
bei unachtsamem Abzapfen die Flüssigkeit in dem Gefäß überlaufen, das gefüllt werden soll. Neben
den' dabei entstehenden Verlusten können so untragbare, unhygienische Verhältnisse entstehen.
Ziel der Erfindung ist es,, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der in rationeller
Weise eine bestimmte Flüssigkeitsmenge abzapfbar ist. Die Vorrichtung soll betriebssicher sein
und verlustlos arbeiten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jedes Ventil mittels eines elastischen Energiespeichers
schließbar ist und durch seinen Ventilsitz nach außen hindurchragt, wobei die Ventile mit
Nockenscheiben zusammenwirken, die um eine parallel zur Kolbenachse verlaufende Achse derart
drehbar angeordnet sind, daß das Einlaßventil des einen Ventildeckels mit dem Auslaßventil des anderen
Ventildeckels abwechselnd in eine Offen- oder Schließstellung bringbar sind.
Beim öffnen eines Einlaßventils strömt Flüssigkeit, die sich unter Druck befindet, in den Zylinder ein
und bewegt den Kolben. Durch den Kolbenhub wird Flüssigkeit, die sich auf der anderen Seite des Kolbens
befindet, durch das geöffnete Auslaßventil, das sich am entgegengesetzten Ende des Zylinders befindet,
ausgestoßen und kann am Hahn abgezapft werden. Nach vollendetem Hub kann durch Schließen
der bisher offenen und durch öffnen der bisher ,'•cschlo.'isenen Ventile die Kolbenbewegung umgekehrt
und erneut eine Flüssigkeitsmenge abgezapft werden. Die Menge der abgezapften Flüssigkeit bleibt
für jeden Kolbenhub konstant und ist durch die Größe des Zylinderraumes festgelegt. Die Kolbenhübe
können im raschen Wechsel erfolgen, so daß ein schnelles Zapfen möglich ist. Verluste treten
praktisch nicht auf.
Vorzugsweise ragt jedes Ventil mit seinem Schaft im wesentlichen parallel zur Achse der Zylinderbohrung
durch seinen Ventilsitz hindurch, und die Nockenscheiben sind drehbar an den Außenseiten
der Ventilsitze angeordnet und mit je einer Nocke
ίο husgestattet.: Vorteilhaft "ist; es auch, jede Nockenscheibe-mit-einem.Paar
Nocken auszustatten, wobei jede Nockenscheibe wahlweise in entgegengesetzter Richtung drehbar ist. An jedem Ventilsitz können
Sperrhaken vorgesehen sein, mit denen eine Drehung der Nockenscheibe verhindert ist und die vom KoI-
- ben auslösbar sind. Mit. diesen Sperrhaken wird verhindert, daß die Ventilstellung während eines Kolbenhubes
verändert wird.
Weitere wesentliche Merkmale sind dem Folgenden zu entnehmen, wo eine erfindungsgemäße Vorrichtung
beispielhaft an Hand der Zeichnungen beschrieben ist. Es zeigen
Fig. 1 einen "Schnitt durch eine Seitenansicht
einer Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß F i g. 1 in Richtung des Pfeiles A der F i g. 1, bei entfernter
Kapsel und
F.ig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2.
Es ist ein Zylinder 10 dargestellt, in dem ein freier Kolben 11 in Richtung der Achse der Zylinderbohrung
bewegbar ist. Der Zylinder 10 ist an beiden Enden durch Ventilsitze 12 verschlossen. In jedem
der Ventilsitze 12 ist ein Einlaß- und ein Auslaßventil 13 angeordnet. Diese Ventile 13 sind gleich
ausgebildet und in F i g. 1 ist nur ein Ventil 13 dargestellt, um die Übersicht zu bewahren. Jedes Ventil
13 hat einen Schaft 13 a, der parallel zur Achse der
Zylinderbohrung durch den Ventilsitz 12 nach außen geführt ist. Jede Bohrung durch den Ventilsitz 12
besitzt eine Einschnürung 14, gegen die der Ventilteller 136 anpreßbar ist. Das Ventil 13 ist mit Dichtungsringen
13 c und 13 d versehen. Eine Feder 15 ist zwischen einer Lochplatte 16 und dem Ventilteller
136 angeordnet und preßt den Ventilteller zum Schließen des Ventiles gegen die Einschnürung 14.
Hier ist hervorzuheben, daß mit dem in Richtung der Achse der" Zylinderbohrung erfolgenden Ventilspiel
sich in einfacher Weise mittels der Dichtungsringe 13 c und 13 d ein gut abgedichteter Zylinderraum
realisieren läßt.
Die beiden Einlaßventile sind im Betriebszustand über ein Rohr 17 und über Kanäle in den Ventilsitzen
12 an einen gemeinsamen Anschluß für eine Flüssigkeit geführt, die unter Druck steht und die
abgezapft werden soll. Durch andere Kanäle sind die beiden Auslaßventile zu einem gemeinsamen Anschluß
18 an einen Zapfhahn geführt, der in Fig.2 und 3 dargestellt ist. Ist eines der Einlaßventile und
das Auslaßventil am gegenüberliegenden Ventilsitz 12 geöffnet, so strömt Flüssigkeit in den Zylinder 10
ein und drückt mit dem Kolben 11 Flüssigkeit aus dem offenen Auslaßventil heraus.
Zum Betätigen der Ventile sind Nockenscheiben mit wenigstens einer Nocke 21 vorgesehen. Die Nokkenscheiben
sind an der Außenseite der Ventilsitze 12 auf einer gemeinsamen Welle 19 befestigt, die in
der Achse der Zylinderbohrung und durch die Ventilsitze verläuft. Jede dieser Nockenscheiben enthält
Claims (8)
1. Vorrichtung zum wiederholten Abzapfen begrenzter, insbesondere konstanter Flüssigkeitsmengen, mit einem an beiden Stirnseiten durch
je einen Ventildeckel flüssigkeitsdicht verschlossenen Zylinder, in dem ein' freier Kolben längsverschieblich
geführt ist, wobei in jedem Ventildeckel mindestens ein Einlaß- und ein Auslaßventil
angeordnet sind, derart, daß das Einlaßventil an eine Flüssigkeitsquelle, die unter Druck stehende
Flüssigkeit liefert, anschließbar und das Auslaßventil mit einem Zapfhahn od. dgl.
verbindbar ist, und daß durch Ventilbetätigungselemente das Einlaßventil in dem einen Ventildeckel
praktisch gleichzeitig mit dem Auslaßventil in dem anderen Ventildeckel in Offenstellung
bringbar ist, derart, daß unter .Druck stehende Flüssigkeit in den einen auf der einen
Seite des Kolbens befindlichen Zylinderraum ein-
laßbar ist, wodurch sich der Kolben unter Verdrängung der auf der anderen Kolbenseite befindlichen'
Flüssigkeit bewegt, wobei die Ventile im Sinne einer umgekehrten Kolbenbewegung
entsprechend umschaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Ventil (13) mittels
eines elastischen Energiespeichers (15) schließbar ist und durch seinen Ventilsitz (12) nach außen
hindurchragl. wobei die Ventile (13) mit Nok-. kcnscheibcn zusammenwirken, die um eine parallel
zur Kolbenachse ^verlaufende Achse derart drehbar angeordnet sind, daß das Einlaßventil "
(13) des einen Ventildeckels (12) mit dem Auslaßventil des anderen Ventildeckels (12) abwechselnd in eine Offen-~oder Schließstellung bringbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet!
daß jedes Ventil (13) mit seinem Schalt (13«) im wesentlichen parallel zur Achse
derZylinderbohrung durch seinen Ventilsitz (12)
. hindurchnigt. daß die Nockenscheiben drehbar
an der Außenseite der Ventilsitze angeordnet und mit je einer Nocke (21) ausgestattet sind, die
beim ' Drehen die Ventile öffnet, wobei beim Öffnen des Einlaßventils mit der Nocke auf der
einen Scheibe des Zylinders mit der zweiten Nocke das Auslaßventil auf der anderen Seite des
Zylinders geöffnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben
auf einer gemeinsamen Welle (19) befestigt sind, die mit einer Kurbel (24) über Sperrklinken (25)
in eine konstante Richtung drehbar ist, wobei der Drehwinkel der Kurbel begrenzt ist und nach
vollendetem Kolbenhub ein weiterer Hub nur von der Ausgangsstellung der Kurbel aus einleitbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenseheiben
auf einer gemeinsamen Welle (19) befestigt sind, die mittels eines Griffes in eine konstante
Richtung drehbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß jede der
Nocken (21) durch ein gebogenes Band aus elastischem Material gebildet ist, das an seinem
einen Ende an einer Muffe (20) befestigt und dessen anderes Ende von der Muffe weg — und
■ auf den Ventilsitz (12) zugebogen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem
Ventilsitz (12) ein Paar schräger Gleitflächen (22, 23) neben den Zylinderschäften (13 a), die durch
den Ventilsitz hindurchragen, angeordnet sind und mit den Gleitflächen die freien Enden der
die Nocken (21) bildenden Bänder bei einer Drehung der Nockenscheibe auf die Stirnflächen der
Nockenschäfte geführt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis .6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Nockenscheibe
mit einem Paar Nocken (21) ausgestattet und wahlweise in entgegengesetzte Richtung
drehbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß an jedem
Ventilsitz (12) Sperrhaken (26) vorgesehen sind, mit denen eine Drehung der Nockenscheibe verhindert
ist und die vom Kolben (11) auslösbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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